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Der Schwertschnabelkolibri oder auch kurz Schwertschnabel Ensifera ensifera ist ein Vogel aus der Familie der Kolibris Trochilidae und die einzige Art der somit monotypischen Gattung Ensifera Er besitzt von allen bekannten Kolibriarten den langsten Schnabel Das grosse Verbreitungsgebiet erstreckt sich in den Anden von Westvenezuela bis Zentralbolivien Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeschatzt SchwertschnabelkolibriSchwertschnabelkolibri Ensifera ensifera SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Gattung EnsiferaArt SchwertschnabelkolibriWissenschaftlicher Name der GattungEnsiferaLesson 1843Wissenschaftlicher Name der ArtEnsifera ensifera Boissonneau 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Taxonomie und Systematik 3 Vorkommen 4 Lebensraum 5 Nahrungssuche 6 Fortpflanzung 7 Wanderungen 8 Status 9 Etymologie und Forschungsgeschichte 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Illustration nach Ernst HaeckelDer Schwertschnabelkolibri erreicht eine Lange von 17 bis 22 8 Zentimetern Davon fallen 9 bis 11 Zentimeter auf den Schnabel der damit langer als der Korper ist Das Gewicht betragt 12 bis 15 Gramm Der schwarze Schnabel ist gerade und etwas aufwarts gebogen Das Gefieder des Mannchens ist uberwiegend dunkelgrun Hinter dem Auge befindet sich ein weisspigmentierter Bereich Der Kopf ist kupferrot die Kehle schwarzlich Brust und Flanken sind glitzernd smaragdgrun Der Bauch ist dunkelgrau Der schwarze Schwanz ist gegabelt Das Weibchen ahnelt dem Mannchen es hat jedoch eine hellere Unterseite Kehle und Bauch sind grau verwaschen und weisen ein grunes Scheibenmuster Pailletten auf Der Schwanz ist weniger gegabelt Die juvenilen Vogel gleichen den Weibchen Taxonomie und Systematik BearbeitenDer Schwertschnabelkolibri wurde 1839 von Auguste Boissonneau zuerst als Ornismya ensifera anhand von Exemplaren aus Santafe de Bogota Kolumbien beschrieben 1 1843 wurde der Schwertschnabelkolibri von Rene Lesson in die Gattung Ensifera eingeordnet 2 Der Schwertschnabelkolibri ist die einzige Art der Gattung Ensifera 1939 wurde auf der Grundlage eines Exemplars aus dem Royal Albert Memorial Museum in Exeter Ensifera ensifera caerulescens von Willoughby Lowe als Unterart beschrieben 3 Dieses Exemplar wurde jedoch wieder der nominellen Unterart zugeordnet da das Exemplar wahrscheinlich entweder ein abweichendes Federkleid hatte oder verfarbt war Die Art gilt nun als monotypisch Vorkommen Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte des SchwertschnabelkolibrisDas Verbreitungsgebiet des Schwertschnabelkolibris erstreckt sich in den Anden vom westlichen Venezuela uber Kolumbien Ecuador Peru bis ins zentrale Bolivien Lebensraum BearbeitenDer Schwertschnabelkolibri ist in feuchten bis halbfeuchten Hochgebirgswaldern an Waldrandern und gelegentlich in mit Buschen bestandenen Gebieten im Paramo in Hohenlagen zwischen 1 700 und 3 500 Metern zu finden Am haufigsten kommt er in Hohen von 2 500 bis 3 000 Metern vor Nahrungssuche BearbeitenZu den bevorzugten Futterpflanzen der Art gehoren die Gattungen Aethantus Fuchsia und Salpichroa sowie die Arten Datura sanguinea Datura tatula Passiflora mixta Passiflora pinnatistipula Passiflora molissima und Passiflora floribunda Den Nektar trinkt der Schwertschnabelkolibri aus den langen hangenden Blutenkronen Auch Insekten gehoren zur Nahrung die er in Seglermanier mit weitgeoffnetem Schnabel fangt nbsp Ausgestopfter SchwertschnabelkolibriFortpflanzung BearbeitenUber die Brutbiologie gibt es keine zuverlassigen Informationen Laut einer unbestatigten Beobachtung soll ein Weibchen im April sein Nest verteidigt haben Eine andere zweifelhafte Beschreibung besagt dass sich die Moosnester in Baumen in 15 Metern Hohe befinden Wanderungen BearbeitenDer Schwertschnabelkolibri ist ein Standvogel In der kolumbianischen Zentralkordillere fliegt er zwischen Juli und September in Hohenlagen oberhalb 3 000 Meter Status BearbeitenDer Schwertschnabelkolibri wird von BirdLife International in der Kategorie nicht gefahrdet least concern und mit stabiler Populationsentwicklung gefuhrt Er gilt als ortlich haufig Am Rio Oyacachi zahlt er zu den Hauptattraktionen fur Okotouristen Wenn brauchbare Futterpflanzen vorhanden sind passt er sich auch an von Menschen kultivierte Lebensraume an So besuchen diese Vogel immer wieder den Garten in der Nahe des Berghotels Los Frailes bei Merida Venezuela Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kam der Schwertschnabelkolibri in den Vororten von Quito noch sehr haufig vor Er ist in mehreren geschutzten Gebieten zu finden darunter im Nationalpark Munchique und im Reserve Pasachoa in Kolumbien sowie im Nationalpark Cajas und im Nationalpark Podocarpus in Ecuador nbsp Schwertschnabelkolibri gemalt von Jean Gabriel PretreEtymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenAuguste Boissonneau beschrieb den Schwertschnabelkolibri zuerst unter dem Namen Ornismya ensifera 4 Ein Jahr spater erschien im Magasin de zoologie d anatomie comparee et de paleontologie die erste Illustration durch Jean Gabriel Pretre 1768 1849 Die Gravur lieferte Davesne bl 1835 1860 und den Druck N Remond 5 Der Begriff ensifera setzt sich aus den lateinischen Wortern ensis fur Schwert und ferre fur tragen zusammen 6 Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 5 Barn Owls to Hummingbirds Lynx Edicions 1999 ISBN 84 87334 25 3 Dale Hartwell Clayton Peter Cotgreave Relationship of bill morphology to grooming behaviour in birds In Animal Behaviour Band 47 Nr 1 1994 S 195 201 englisch online PDF 912 kB abgerufen am 17 Dezember 2013 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Auguste Boissonneau Nouvelles especes d Oiseaux Mouches de Santa Fe de Bogota In Revue Zoologique par La Societe Cuvierienne Band 2 1839 S 354 356 online abgerufen am 17 Dezember 2013 Auguste Boissonneau G Oiseau mouche Ornismya Lesson O M Porte epee O ensifera Boissonneau In Magasin de zoologie d anatomie comparee et de palaeontologie Band Oiseaux Tafel 15 1840 S 1 2 online abgerufen am 17 Dezember 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Societe Cuvierienne Societe Cuvierienne Revue zoologique Band 2 Societe cuvierienne Paris 1839 biodiversitylibrary org G William Cottrell James C Greenway Ernst Mayr Raymond A Paynter James Lee Peters Melvin A Traylor Harvard University Check list of birds of the world Band 5 Harvard University Press Cambridge 1945 biodiversitylibrary org Willoughby P Lowe The Bird Collections in the Royal Albert Memorial Museum Exeter In Ibis 81 Jahrgang Nr 1 1 Januar 1939 S 65 106 englisch wiley com Auguste Boissonneau 1839 S 354 Auguste Boissonneau 1840 Tafel 15 James A Jobling S 146 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwertschnabelkolibri Ensifera ensifera Album mit Bildern Ensifera ensifera in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 12 September 2021 Factsheet auf BirdLife International Schwertschnabelkolibri Ensifera ensifera auf eBird org Schwertschnabelkolibri Ensifera ensifera bei Avibase Ensifera ensifera im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Schwertschnabelkolibri Ensifera ensifera Sword Billed Hummingbird Ensifera ensifera in der Encyclopedia of Life englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwertschnabelkolibri amp oldid 239018479