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Der Schwung ist das grundlegende Bewegungsmuster beim Skifahren und Snowboarden begrenzt auch beim Skilanglauf und bezeichnet den Bogenwechsel den der Schneesportler mit seinem Sportgerat fahrt source source source Video mit zwei Skifahrern hintereinander mit unterschiedlichen Fahr bzw Schwungstilen Der erste links klein im Bild reiht kurze Parallelschwunge aneinander Wedeln wahrend der folgende eine nur mit Carving Ski mogliche Technik mit kurzen auf der Kante gefahrenen Schwungen zeigt bis hin zu sehr kurzen gecarvten Schwungen ab etwa 0 20 Die Fahrt quer oder schrag zum Hang nennt man Schragfahrt Die Schragfahrt ist im Prinzip ein Bogen zum Hang mit sehr grossem Radius Der Bergski ist aus dieser Sicht der Innenski dieses langgezogenen Bogens Die Fahrt in der Falllinie zum Tal nennt man Schussfahrt Diese ist bogenneutral Aus der Schragfahrt oder aus der Schussfahrt zum Hang hin abzubiegen ist daher kein Bogenwechsel also kein Schwung sondern bloss ein Haltbogen Erst der Bogenwechsel von einer Schragfahrt d h von einem Bogen zum Hang hin in die Falllinie und daruber hinaus in die entgegen gerichtete Schragfahrt ist ein Schwung Den eigentlichen Schwung des Skifahrens nennt man daher den Talschwung Richtungswechsel in die Falllinie des Hangs und daruber hinaus der Bergschwung ist bloss das Abschwingen in den Stand gegen den Hang zum Stehenbleiben Auf flachem Gelande spricht man allgemein vom Abschwingen fur den Halt beim Skifahren Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Schwungtechniken im Skilauf 2 1 Telemarkschwung 2 2 Schlangenschwung 2 3 Pflugschwung 2 4 Stemmschwung Stemmbogen Kristianiaschwung 2 5 Parallelschwung 2 6 Umsteigeschwung 2 7 Scherumsteigen 2 8 Wedeln 2 9 Umspringen 2 10 Jetschwung Hotdogging 2 11 Carving 2 12 Reuelschwung Einbeinschwung vom Aussenski Bogen auf den Innenski Bogen 2 13 Charleston Schwung 3 Schwungtechnik beim Snowboarden 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDer Richtungswechsel beim Skifahren ermoglicht sowohl Geschwindigkeitskontrolle als auch Steuerung der Fahrt Die Geschwindigkeit des Skifahrers wird unter anderem durch die Hangneigung bestimmt Ein alpiner Schneesportler bewegt sich entsprechend der Hangabtriebskraft in Richtung Tal Der Einfluss dieser einwirkenden Kraft kann vom Skifahrer beeinflusst werden indem er seine Fahrt aus der Falllinie steuert Die Fahrt in der Falllinie nennt man Schussfahrt Hier wird auf der Flache der Skier und nicht auf den Kanten gefahren Jede Fahrt auf den Kanten ist wegen der Taillierung der Skier ein Bogen So ist die Fahrt quer oder schrag zur Falllinie die Schragfahrt im Prinzip ein Bogen zum Hang hin mit sehr grossem Radius Die Fahrt in der Falllinie die Schussfahrt ist dagegen bogenneutral Der Richtungswechsel aus der Falllinie heraus zu einer Fahrt quer oder schrag zur Falllinie ist noch kein Schwung Der Schwung entsteht erst mit dem Bogenwechsel Fur den Schwung muss der Sportler das Sportgerat aus der Schragfahrt zunachst in die Falllinie hinein und dann wieder aus der Falllinie herausbringen Fur die Einteilung der Schwunge ist es wichtig zu beachten dass die Schragfahrt im Prinzip ein Bogen und dass der Bergski der Innenski dieses Bogens ist Das Ziel der Fortbewegung auf Skiern und Snowboards ist das Bewaltigen von Situationen 1 Schnee Gelande die gewahlte Spur und die Geschwindigkeit sind nur einige Faktoren auf die der Skifahrer bei seiner Fahrt reagiert Schwungtechniken im Skilauf BearbeitenBeim Skifahren gibt es folgende grundlegende Schwungtechniken Telemarkschwung Bearbeiten Der Telemarkbogen der eigentlich kein Schwung sondern bloss ein Bogen aus der Falllinie ist war die historisch erste Technik Dieser Bogen wurde von den Norwegern in zwei Formen gefahren Beiden Formen ist gemeinsam dass der bogenaussere Ski als Stemmski vorangestellt wird wahrend der bogeninnere Ski gerade lauft und nachgestellt wird Das Knie des bogeninneren Beines wird dabei stark gebeugt Beim nordischen Vorlage Telemark ist der vorangestellte Stemmski belastet wahrend beim nordischen Kauer Telemark der nachgestellte Innenski der belastete Fahrski ist Heute werden auch Telemarkbogen zum Telemarkschwung aneinandergereiht wobei bei diesem Telemarkschwung beide Formen des Telemarks miteinander kombiniert werden Das Fahren des Telemarks wird durch fersenoffene Bindungen erleichtert also dem Telemarken beim Skilanglauf und beim Haltebogen nach der Telemarklandung beim Skispringen Schlangenschwung Bearbeiten Der Schlangenschwung war der erste alpine Ski Schwung Mathias Zdarsky aus Niederosterreich hat ihn in den 1890er Jahren entwickelt nachdem er eine seitenstabile Skibindung konstruiert hatte Dem Schlangenschwung liegen drei zentrale Entdeckungen Zdarskys zu Grunde die der norwegischen Technik widersprachen Erstens dass beim Einleiten des Schwunges des Bogenwechsels der belastete Fahrski mit Vorlage flach gestellt werden muss damit er von der Schwerkraft vorne ins Tal gezogen werden kann Zweitens dass man um dieses Flachstellen zu erreichen sich von der Kante des Fahrskis abdrucken muss um den Oberkorper nach vorne mutig auf die andere Seite der Skier talwarts kippen zu konnen was auch das Flachstellen bewirkt Drittens dass im ungespurten Schnee der unbelastet nachgestellte Stemmski die Funktion hat den Fahrski noch mehr in die Kurve zu drucken Wird namlich der unbelastete Talski nachgestellt ausgestemmt dann wird der Fahrski der Bergski der aufgrund seiner Taillierung ohnehin einen Bogen bergwarts fahrt noch mehr bergwarts gedrangt was den Bogenradius verkleinert Dieses Fahren mit belastetem Bergski in Stemmstellung mit unbelastet nachgestelltem Talski nannte Mathias Zdarsky das Stemmfahren Das Fahren mit parallelen Skiern und belastetem nachgestellten Talski bezeichnete er dagegen als Schragfahren Stemmt man nun im Schragfahren den unbelasteten Bergski bergwarts nach hinten aus und stellt den Fahrski den Talski mit Korpervorlage flach dann wird der belastete Talski von der Schwerkraft vorne talwarts gezogen und vom bergwarts ausgestemmten Bergski noch starker in den Bogen hineingedrangt Der Talski driftet dadurch auf der Kante der grossen Zehe talwarts uber die Falllinie und wird dann in einer neuen Stemmstellung zum belasteten Innenski Bergski des neuen Bogens Dieser Bogenwechsel findet sich spater auch im Reuel Schwung mit Walzen des Korpers und im Royal Schwung Konigsschwung der wie der Bogenwechsel bei Zdarsky mit Verwinden im Huftgelenk des Fahrbeines gefahren wurde Mathias Zdarsky nannte seinen Schlangenschwung einen raschen Stemmstellungswechsel wahrend der Fahrt Es kommen also bei Zdarsky bereits zwei Arten des Bogenwechsels vor einerseits der vom Bergski weg und andererseits der vom Talski weg Wenn man auf einer praparierten Piste auf nur einem Ski fahrend einen Bogen an den anderen reiht und dabei beim Wechsel vom Bogen auf der Kante der kleinen Zehe in einen Bogen auf der Kante der grossen Zehe desselben Skis das freie Bein vorschwingt beim darauffolgenden Wechsel vom Bogen auf der grossen Zehe in einen Bogen auf der kleinen Zehe das freie vorne liegende Bein wieder zuruckschwingt dann kann man die beiden fur den Schlangenschwung wesentlichen Kantenwechsel gut erkennen Der Kraftwechsel im Fuss verlangt vom Skilaufer mehr Mut um die notige Vorlage talwarts zu realisieren Wahrend man beim Telemark seitwarts auf die Aussenschulter fallt riskiert man in der Vorlage den Sturz nach vorne aufs Gesicht den Pappenstern Dies veranlasste Mathias Zdarsky in seinem methodischen Lehrweg des Halbkreisschwunges des Bogenwechsels von einer horizontalen Schragfahrt in die gegengerichtete ebenfalls horizontale Schragfahrt das Problem zu vereinfachen In der Schragfahrt der Talski ist nachgestellter Fahrski wird vorerst auf den Bergski umgestiegen und Stemmstellung eingenommen Dann wird in der Stemmstellung das Bergbein gestreckt und der Korper neigt sich mit Vorlage talwarts wodurch die Skier flachgestellt und die Spitzen zusammengefuhrt werden Beide flachgestellten Skier driften nun in Winkelstellung talwarts in die Zwangsgratschstellung bei welcher der Korper frontal zum Tal schaut Der Bergski hat in dieser Stellung im Driften talwarts bereits die Falllinie uberquert und zeigt nun als neuer Aussenski bereits in die neue Fahrrichtung Der andere Ski der ehemalige Talski hat aber die Falllinie noch nicht uberquert und steht noch in der alten Fahrrichtung quer zur Falllinie Es wird daher nun auf den noch quer zur Falllinie stehenden und flachgestellten Ski umgestiegen und der bogenaussere nun unbelastete Ski ausgestemmt Der Stemmstellungswechsel ist damit vollendet Nun driftet der bogeninnere Ski vorne talwarts uber die Falllinie Der Skilaufer hat dadurch bereits jene Stemmstellung erreicht von der heraus er vom belasteten Bergski weg den neuen Halbkreisschwung anschliessen konnte Will er dies nicht dann lasst er die Skier zusammenlaufen und steigt zum Schragfahren auf den Talski um Auf diese Weise entsteht durch standigen Stemmstellungswechsel wahrend der Fahrt der Schlangenschwung Dieses Fahren in Vorlage war bis in die spateren 1970er die grundlegende Basis aller Schwungtechniken dann wurde der Drehpunkt zunehmend auf den Hinterfuss verlagert was nur mit Kunststoff Schalenskischuhen moglich ist bis dahin benutzte man den viel weicheren Lederskischuh und auch die moderne Sicherheitsbindung voraussetzt Heute hat die Stemmstellung ihre den Bogen unterstutzende Funktion verloren Es wird daher der Schlangenschwung nur mehr als Showeffekt realisiert Er sieht dann in der Hocke realisiert wie ein rhythmischer Kosakentanz aus und hat verschiedene neue Namen bekommen z B Klammerschwung Die Zdarsky Technik kann man auch mit paralleler Skifuhrung ohne Ausstemmen und heutigen Carvingskiern realisieren Steigt man dabei schon vor der Falllinie auf den neuen Innenski um und kantet nach kurzem Driften schon vor der Falllinie um dann gelangt man in ein vertikales Carven vorerst in grossem Bogen von der Falllinie weg Driftet man dagegen am vorwiegend oder voll belasteten Innenski bis zur Falllinie nimmt dann in dieser in einer Schussfahrt Fahrt auf und kantet erst dann um dann kommt es zum horizontalen Carven das je nach Fahrgeschwindigkeit Taillierung der Skier Innenlage des Korpers und Erzeugen eines Reibungsfaktors durch bogenzentrales Greifen in den Schnee zu einer Bogenfahrt bergwarts bis zu einem vollen Kreis von 360 Grad ausgebaut werden kann Pflugschwung Bearbeiten Der Pflug ist eine einfache Technik in der die Skier permanent V formig gehalten werden Schneepflug Fahren neuerdings fur Kinder auch Pizzaschnitte 2 oder Pizzastuck 3 genannt Durch Lastwechsel von Tal auf Bergski greifen dessen Kanten der Skifahrer macht eine Kurve der belastete Bergski wird zum Aussenski und dann zum Talski Als Pflugschwung kann man das schnelle Aneinanderreihen von Pflugbogen bezeichnen Man nennt dies auch Pflugwedeln das zum Winkelspringen mit Hochentlastung ausgebaut werden kann Das Pflugfahren fuhrt zu ungunstigen Belastungen der Gelenke und ist lediglich bei geringen Geschwindigkeiten in flachem Gelande anwendbar Heute ist der Pflug nur fur Grundkurse in Verwendung um das Spiel von Be und Entlastung des Aussen und Innenskis kennenzulernen Ausserdem gewinnt der Skischuler uber Verandern des Pflugwinkels ein Gefuhl fur den Zusammenhang von Kanteneinsatz und Geschwindigkeit sowie fur die Rhythmik des Skifahrens Stemmschwung Stemmbogen Kristianiaschwung Bearbeiten Der Stemmbogen ist ein Bogen in dem der nachgestellte Stemmski belastet ist das heisst dass der Bogen in Stemmlage am Aussenski gefahren wird Der Stemmski ist hier auch der Fahrski Dieser Stemmbogen ist daher zu unterscheiden vom obengenannten Stemmfahren von Mathias Zdarsky bei dem im Bogen der nachgestellte Stemmski in Stemmstellung unbelastet und der vorgestellte Innenski im Schragfahren der Bergski der belastete Fahrski ist Der Stemmschwung ist der Bogenwechsel aus der Schragfahrt aus dem Bogen zum Hang zur Falllinie hin in den gegensinnigen Stemmbogen Der Sportler stemmt im Schragfahren den unbelasteten kurveninneren Ski den Bergski zur Schwungauslosung aus Bergstemme Nach dem Belastungswechsel auf den ausgestemmten Bergski nun der Fahrski wird der nun unbelastete Talski nun der kurveninnere Ski wieder herangezogen Ausstemmen Beiziehen Auch dieser Schwung ist nur mehr in der Skischule fur die Didaktik in Gebrauch Der Kristianiabogen ist ein scharfer Haltebogen mit Innenlage Aus der Stemmlage auf dem nachgestellten Stemmski als Fahrski wird der unbelastete Innenski beigezogen vorangestellt und dann auch oder sogar voll belastet was zum scharfen Abbremsen bzw zum Halten fuhrt Parallelschwung Bearbeiten Beim Parallelschwung auch Temposchwung genannt gleitet der Sportler mit annahernd parallelen Skiern um die Kurven Zunachst erfolgt wahrend der Fahrt ein Abkanten der Ski Verringerung des Winkels zwischen Ski und Piste und infolgedessen ein Einwartsdriften der Skispitzen talwarts Dann wird durch ein Kippen des Korpers nach innen ein Kantenwechsel initiiert gleichzeitig erfolgt eine Druckwirkung auf die Ski uber die Bindung Dadurch driftet der hintere Skiteil nach aussen und vollendet die Kurvenfahrt Zentrales Element des Parallelschwungs ist das gleichzeitige Drehen der parallel gehaltenen Ski und der Belastungswechsel auf den Aussenski in der Falllinie Der Stockeinsatz erfolgt zu Beginn der Skidrehung Im Laufe der Zeit wurden Varianten mit extremem und solche mit geringem Stockeinsatz entwickelt 4 Dem Parallelschwung kann eine Hoch oder Tiefentlastung vorangehen dies ist auf praparierter Piste jedoch nicht erforderlich da die eigentliche Schwungauslosung durch das Abkanten und Korperkippen bzw eine Drehmomentreaktion Huftknick erfolgt 5 Erfunden wurde der Parallelschwung durch den Seefelder Anton Seelos 6 der mit dieser innovativen Technik ab Anfang der 1930er Jahre bei Weltmeisterschaften triumphierte Als Trainer fur die deutsche und franzosische Nationalmannschaft legte er die Basis fur deren Olympiasiege und Weltmeisterschaftstitel ab 1936 Auch heute noch ist der Parallelschwung die grundlegende Technik fur Steilhange Buckelpiste und Tiefschnee sowie fur sofortiges Stoppen In den 1980ern war als fruhe Trendsportart kurzzeitig der Monoski popular bei dem die Paralleltechnik insofern grundlegend war weil man nur mehr mit Drift und Kantenwechsel Spiel fahren kann Umsteigeschwung Bearbeiten Der Umsteigeschwung ist in der Pflugmethode die Vorstufe des Parallelschwunges Der Sportler unterstutzt das Aneinanderreihen von Parallelschwungen zum Kurzschwung durch ein Wechseln der Belastung auf den jeweiligen kurvenausseren Ski Umsteigen Strenges Umsteigen erfolgt durch Abheben des unbelasteten Skis wodurch Richtungssteuerung und Balance nur mehr uber den Aussenski moglich sind Umsteigeschwung ist didaktisch die Vorbereitung auf den Parallelschwung bei dem der Ski umbelastet wird ohne ihn von Boden zu losen Stefan Kruckenhauser hat in den 1950er Jahren auf diesem Weg am Arlberg aus dem Aneinanderreihen von Pflugbogen mit abdruckbetontem Umsteigen und uber das Winkelspringen das asthetische Wedeln mit Beinspiel entwickelt In den 1970ern 7 loste eine vom Parallelschwung ausgehende Umsteigetechnik das Wedeln im Slalomsport wieder ab weil damit viel aggressiver gefahren werden kann und der Belastungswechsel auf den Aussenski durch simples Anheben des Innenski viel schneller erfolgt als durch Rumpfbewegung Dieses Umsteigen erfolgt nicht mehr aus der Pflugtechnik sondern der Paralleltechnik und erfordert ein exaktes Umsetzen prazisen Kanteneinsatz und wegen der Belastung ausschliesslich des Aussenbeines viel Kraft in der Ausfuhrung macht der Schwung im Umsetzen einen Knick vom Radius des Innenskis auf den neuen des umgesetzten Aussenskis Bis zur Umstellung auf das Carving war der Umsteiger Stand der Renntechnik Auch beim Carving kann der Belastungswechsel durch Anheben des Innenskis also durch Umsteigen eingeleitet oder beschleunigt werden 8 Scherumsteigen Bearbeiten Einem anderen Prinzip folgt das Scherumsteigen wo vorerst im Bogen auf den Bergski umgestiegen wird um dann wie beim Zdarsky schen Schlangenschwung vom Bergski weg mit einem Einbeinschwung den Bogenwechsel zu realisieren Beim Scherumsteigen das nach dem Prinzip von Mathias Zdarsky und nicht nach dem Pflugprinzip gefahren wird handelt es sich daher um keinen Umsteigeschwung sondern um einen Innenskischwung der ganz ahnlich gefahren wird wie er heute im modernen Skirennsport mit Carvingtechnik dominiert Wedeln Bearbeiten Das Wedeln galt als hohe Kunst des Skifahrens in den 1970ern bis zum Aufkommen des Carvens Mit dem rhythmischen Aneinanderreihen des von Hannes Schneider entwickelten Stemmkristiania versuchte man in den 1920er Jahren am Arlberg sich dem Schlangenschwung nach Zdarsky anzunahern Dieses entwickelte rhythmische Schwingen wurde tirolerisch Wedeln genannt In seiner 1933 im Rowohlt Verlag in Berlin erschienenen bebilderten und gereimten Ski Fibel schreibt Hubert Mumelter Den Stemmkristiania veredeln die Arlberger noch im Wedeln Vor allem dient er zum Slalom wie man benennt im Ski Idiom Paralleles Wedeln also direkt aneinandergesetzte Kurzschwunge mit ruhig gehaltenem Oberkorper auf Basis des von Toni Seelos erfundenen Parallelschwungs wurden von Skirennlaufern bereits Anfang der 1950er gefahren wenn die Kurssetzung es verlangte 9 Dies kann als stilistischer Vorlaufer dessen angesehen werden was spater als Hohe Schule des Wedelns bezeichnet wurde In den 50er Jahren hatte der am Arlberg wirkende Ski Asthet Stefan Kruckenhauser der haufig als Erfinder des Wedelns genannt wird in der von ihm geleiteten Skilehrerausbildung bereits das Wedeln aus dem Pflugwedeln entwickelt Dabei wird der Pflug Wechsel vorerst durch einen besonders starken Abdruck vom jeweiligen Aussenski in ein Winkelspringen von einem Aussenski auf den anderen Aussenski ubergefuhrt In der nachsten Phase wird dann darauf geachtet dass wahrend der Hochentlastung das kommende Landebein in einer Art Schrittwechsel in der Luft nach hinten zuruckgefuhrt wird wodurch dann beim Landen ein Verwinden im Huftgelenk des Landebeines entsteht weil ja die bogenaussere Schulter im Bogen Wechseln immer vorgedreht wird wodurch der Oberkorper dann immer frontal ins Tal schaut Die Skier wechseln also unter einem scheinbar bewegungslos ruhenden Oberkorper unter dem Korper wie ein Scheibenwischer von einer auf die andere Seite Im Bogen selbst ist daher dann immer der bogeninnere Ski die bogeninnere Hufte und die bogeninnere Schulter vorne Die Fersen werden dagegen im Bogen nach bogenaussen gedruckt wahrend die bogenaussere Hufte im Verwinden nach hinten bogeneinwarts zur Piste druckt Das Gegenverwinden aus einem verwundenen Huftgelenk heraus wurde dann als Beinspiel bezeichnet Der Schritt zum eigentlichen Wedeln im Parallelschwung wird dann vollendet indem beide Skier immer zusammengehalten werden und in der Hochentlastung dann nur mehr ein kleiner Schrittwechsel mit halber Schuh vor realisiert wird Die Stocke schwingen nur locker mit und markieren mehr den Drehpunkt als dass sie dem Abstutzen dienen Insgesamt entsteht so ein trotz der hohen Schwungfrequenz extrem ruhiges und elegantes kraftfreies und entspanntes Fahrbild das seine Drehenergie und die Kontrolle der Fahrtgeschwindigkeit aus dem Hinundherschwingen selbst gewinnt Neben dem freien Fahren hat der Stil auch den alpinen Renn Slalom enorm weiterentwickelt Der Schweizer Josef Dahinden hat dann mit seinem rumpfverwindenden Mambo das Arlberger Wedeln weiterentwickelt da mit dem Mambostil eine schnellere Frequenz als mit dem Beinspiel erreicht werden konnte Umspringen Bearbeiten Umspringen ist eine Technik fur schweres Gelande beide Ski werden frei im Sprung parallel umgesetzt und mussen beim Landen sofort korrekt belastet werden Unterstutzung durch Doppelstockeinsatz daher ist Umspringen auch aus dem Stand heraus moglich Verwendet wird die Technik unabhangig vom Material im freien Gelande also Tourenskilauf Variantenfahren und Extremskifahren Jetschwung Hotdogging Bearbeiten Der Jetschwung ist eine Schwungtechnik des Buckelpistenfahrens der 70er extreme Belastung des Ski Endes durch Rucklage in fast sitzender Haltung Der Skifahrer dreht nicht mehr uber das Skizentrum in Bereich der Bindung sondern nur mehr die Ski Enden Es gibt keinerlei Last und Kantenwechsel im Schwung die Kraft fur den Schwung kommt daraus vor dem Umlenken vom Ski in die Hohe katapultiert zu werden Die Rhythmik kommt aus der Wedeltechnik nimmt durch die Buckelpiste aber enormes Tempo an Ausserdem kommt man erstmals wieder vom Fahren in der Vorlage ab In der Zeit als diese Schwungtechnik modern war erreichten die Schafte der Schischuhe mit der Jetstutze am Waden eine Hohe bis knapp unter dem Knie Extremer Doppelstockeinsatz war ublich sodass teilweise auch nur mehr umgesprungen wird Daraus dass dann auch Sprungfiguren im Schwung moglich sind entwickelt sich in den 80ern das Trickskifahren zuerst auf der Piste daraus dann das Skiballett und das Fahren in der Halfpipe wo die Kraft aus den Pipeflanken gewonnen wird Darum geht der Name Hotdogging Fahren wie ein heisser wilder Hund das ursprunglich extrem artistisches Buckelpistenfahren meinte auf das ganze moderne Freestyle Skiing im Allgemeinen uber Carving Bearbeiten Der Carving Schwung ist eine aus dem vor allem im Rennsport eingesetzten auf der Kante geschnittenen Schwung entstandene Technik des Kurvenfahrens mit paralleler Skifuhrung bei der durch starkere Vor und Innenlage das Querstehen der Skier zur Fahrlinie Driften durch schneidendes Fahren auf der Kante verhindert wird Dadurch fallt die Bremswirkung des Driftens auch bei Kurzschwungen weg Voraussetzung dafur ist eine Taillierung der Ski Verjungung im Mittelteil speziell fur diese Technik konzipierte Modelle werden Carving Ski genannt Die Carving Technik ist im Breitensport nur fur glatt praparierte Piste mit massigem Gefalle geeignet da schon bei mittlerer Hangneigung schnell grosse Geschwindigkeiten erreicht werden Ausserliche Kennzeichen beim Carving sind eine mindestens schulterbreite Skifuhrung starkes Aufkanten Schragstellen der Ski und insbesondere bei langen Radien das Verlagern des Korperschwerpunkts zur Kurvenmitte nach innen lehnen ahnlich wie beim Motorradfahren Im Schwung werden Innen und Aussenski etwa gleich stark belastet und es wird standiger Bodenkontakt beider Ski angestrebt Ein Stockeinsatz erfolgt dabei im Prinzip nicht Die Stocke konnen eingesetzt werden der Rhythmus wird jedoch wesentlich durch den Steuerdruck auf die Ski bestimmt Durch dieses Pendeln der Beine unter dem Oberkorper ahnelt Carven vom Bewegungsablauf dem Wedeln ist skitechnisch aber vollkommen anders Belastungsfehler in der Paralleltechnik fuhren zum Sturz hangabwarts aus der Kurve beim Carving hangaufwarts in die Kurve Wahrend in der ersten Generation der Carver noch die Skitaillerung den Kurvenradius bestimmte und fur jeden Fahrstil ein eigener Ski notwendig war reagieren moderne Carver die viel mehr Elastizitat und Spannung haben auf Krafteinsatz und Seitenlage mit verandertem Kantenradius Dadurch haben sich in den letzten Jahren im Rennsport extreme Innenlagen entwickelt und zunehmend fahrt man den Schwung wieder wie in den Anfangsjahren des Skilaufs nur mehr am Innenski wahrend der Aussenski speziell im Kurvenansatz und ausgang belastet wird Beim Kurzschwung Carven wird der Rebound Entlastung der Ski am Schwungende durch die starke Taillierung genutzt um den nachsten Schwung einzuleiten Dieses kraftabhangige Ausnutzen der Skispannung hat zu den spektakularen Katapultsturzen gefuhrt von denen etwa der von Hermann Maier bei den Olympischen Winterspielen 1998 bekannt wurde Reuelschwung Einbeinschwung vom Aussenski Bogen auf den Innenski Bogen Bearbeiten Der Reuelschwung weicht von den vorgenannten Schwungen ab Er wurde von dem Eislaufer Fritz Reuel erfunden der die Prinzipien des Eislaufens auf das Skilaufen ubertragen wollte Es handelt sich dabei um einen Schwung aus der Schragfahrt aus einem Bogen zum Hang heraus Der Reuelschwung ist kein Umsteigeschwung sondern ein Einbeinschwung Er wird prinzipiell vom belasteten Aussenski vom Talski weg gefahren Der unbelastete bogeninnere Bergski wird dabei nach vorne talwarts geschwungen wodurch dann der ganze Korper talwarts in den neuen Bogen hineinwalzt Dieser neue Bogen ist dann ein Innenski Bogen Der Reuelschwung ist daher als Einbein Schwung ein Wechsel von einem Aussenski Bogen auf einen Innenski Bogen desselben Skis Dieser Schwung wurde spater in Amerika von osterreichischen Skilehrern statt mit Walzen mit Verwinden gefahren also nach dem Prinzip des Schlangenschwunges von Mathias Zdarsky Dabei wurde der unbelastete Bergski der bogeninnere Ski nach hinten zur Standwaage gefuhrt Dieser asthetische Schwung wurde in Amerika Royal Schwung Konigs Schwung genannt was dann vielleicht wegen der Klangahnlichkeit der beiden Worter in Europa falschlich als Reuelschwung bezeichnet und dann mit diesem verwechselt wurde Es kann aber auch sein dass die osterreichischen Skilehrer in den USA irrtumlich meinten einen Reuelschwung zu fahren und die Amerikaner Royal Schwung verstanden Dieser Schwung der relativ schwer zu fahren ist spielt skitechnisch nur eine spielerische Rolle ist aber zentrales Element im Trickskifahren und Skiballett Durch das Carven erlebt er eine Renaissance weil sich die Carver viel besser fur Innenski Bogen eignen als der klassische untaillierte Ski des 20 Jahrhunderts Als Erfinder des Reuels im Sinne von Royal Schwung wird der Arlberger Othmar Schneider genannt Charleston Schwung Bearbeiten Wahrend man beim Reuel im Sinne von Royal Schwung den unbelasteten Ski schrag hinter dem Korper kreuzt wird beim Charleston Schwung der Aussenski bei geschlossenen Skispitzen hinten nach aussen abgespreizt Bei schnellem wedelahnlichem Ablauf mit hochentlastendem Umspringen ahnelt dieser Schwung der Bewegung beim Charleston einem Tanz Schwungtechnik beim Snowboarden BearbeitenDie Snowboardschwunge folgen dem Prinzip des Parallelschwunges und des Carvens der Innen Aussen Skiwechsel reduziert sich auf Innen Aussen Kantenwechsel Dafur gibt es durch die Korperhaltung quer zur Fahrtrichtung einen Frontturn und einen Backturn je nach Korperhaltung Regular Goofy also jeweils alle Links oder Rechtsschwunge Siehe auch BearbeitenSpitzkehre Ski Technik kein Schwung im Sinne des BegriffsLiteratur BearbeitenErhard Gattermann Walter Kuchler Wedeln Umsteigen Universeller Skilauf Beitrage zur Entwicklung von Skitechnik und Skiunterricht 1 Auflage CD Verlags Gesellschaft Boblingen 1984 ISBN 3 921432 10 3 Skilaufen Skifahren 1 Walter Kuchler Skizirkus 125 ungewohnliche Schwunge und Sprunge 1 Auflage CD Verlags Gesellschaft Boblingen 1985 ISBN 3 921432 33 2 Skilaufen Skifahren 2 zu Schispielen im Allgemeinen und Spielschwungen Hubert Mumelter Ski Fibel Rowohlt Verlag Berlin 1933 Josef Dahinden Ski Mambo der einfache und naturliche Skilauf Immenstadt 1958 Horst Tiwald Vom Schlangenschwung zum Skicurven Hamburg 1996 ISBN 3 9804972 1 6 Horst Tiwald Auf den Spuren von Mathias Zdarsky Begegnung mit der Alpinen Lilienfelder Skilauf Technik Hamburg 2004 ISBN 3 936212 13 9 Werner Worndle Hrsg Osterreichischer Skilehrplan Ausbildungsprogramm fur Skilehrer innen Ausbildung Verlag Bundes Ski Akademie St Christoph 2003 grundlegend veroffentlicht 529 Verordnung Lehrplane fur Schulen zur Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern Bekanntmachung der Lehrplane fur den Religionsunterricht an diesen Schulen 24 Unterrichtspraxis und Eigenkonnen im alpinen Skilauf BGBl Nr 529 1992 28 August 1992 S 2262 2270 S 60 ff des Stucks altere Ausgabe Stefan Kruckenhauser mit Mitarbeitern Osterreichischer Schilehrplan 1956 Einzelnachweise Bearbeiten DVS Deutscher Verband fur das Skilehrwesen Hrsg Skilehrplan praxis Munchen 2006 S 9 ff Lukas Wieselberg Von anpampfen bis Pizzaschnitte fahren Interview mit Herbert Fussy In science ORF at 19 Marz 2015 abgerufen am 19 Marz 2015 Pizzaschnitte statt Pflug Interview mit Skilehrerin Illy Bernhart In clubwien at Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 19 Marz 2015 Zum Beispiel ist es wichtig Worte zu benutzen die die Kinder verstehen Mit Pflug konnen sie nichts anfangen Stattdessen spreche ich von einem Pizzastuck wenn ich ihnen diese Fussstellung erklare Am Lift sage ich nicht dass sie die Skier parallel halten sollen sondern sage Pommesstellung Animation zum Parallelschwung Georg Kassat Schein und Wirklichkeit parallelen Skifahrens Munster 1985 Nick Howe The Blitz Form Kitz In Skiing Heritage 1 1997 S 17 englisch Wahrend Francisco Fernandez Ochoa in Sapporo 1972 nur bei einzelnen Schwungen gegen Ende des Laufes umsteigt YouTube Video nicht mehr verfugbar aus urheberrechtlichen Grunden gesperrt nutzt Ingemar Stenmark im Gegensatz zu Gustav Thoni 1975 beim ersten Parallelslalom der Weltcupgeschichte die Umsteigetechnik durchgehend YouTube Video Ted Ligety Ted Ligety Soelden training slow motion YouTube Video vom 22 Oktober 2012 abgerufen am 30 April 2014 So z B Othmar Schreiner in Oslo 1952 YouTube Video nicht mehr verfugbar Normdaten Sachbegriff GND 4339328 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwung Ski amp oldid 227978849 Grundlagen