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Die Schlosskirche Lockwitz ist ein im Kern spatgotischer denkmalgeschutzter Sakralbau im Dresdner Stadtteil Lockwitz Es ist die einzige evangelisch lutherische Kirche Dresdens die baulich mit einem Schloss verbunden ist Die Schlosskirche ist die Hauptkirche der gleichnamigen Kirchgemeinde Blick auf die Kirche vom Schloss aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 2 2 1 Altar 2 2 2 Kanzel und Taufstein 2 3 Orgel 2 4 Glocken 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Schlosskirche geht vermutlich bis in das 13 Jahrhundert zuruck als in Lockwitz bereits eine katholische Kapelle existierte Nach der Reformation 1539 wurde die Kapelle geschlossen und erst 1622 von Rittergutsbesitzer und Hofmarschall Johann Georg von Osterhausen 1627 wiederentdeckt Er richtete in ihr eine evangelische Kirche ein Im folgenden Jahr erhielt das nach der Kirche Leubnitz Neuostra eingepfarrte Lockwitz den Status einer selbststandigen Kirchgemeinde Im Jahr 1690 erwarb Geheimrat Gotthelf Friedrich von Schonberg 1631 1708 das Rittergut Lockwitz und initiierte einen Kirchenumbau im barocken Stil Er entstand von 1699 bis 1703 Dabei wurde der ostliche Kirchturm abgetragen und der westliche Schlosstrakt zu einem Kirchturm umgebaut Der 37 Meter hohe Turm mit Barockhaube und laterne stellte so die Verbindung von Kirche und Schloss her Die Kirche befindet sich im Osten des Schlosses Im Jahr 1930 wurde die Kirche restauriert und dabei die Ostempore fur den Einbau einer Orgel verandert Weitere Sanierungsarbeiten erfolgten 1952 sowie von 1993 bis 1996 2010 erfolgte die Restaurierung des Altars Im Jahr 2018 wurde mit staatlichen Mitteln Denkmalschutz Hilfen der evangelischen Stiftung KiBa Zuwendungen der Landeskirche und Spenden aus der Kirchgemeinde sowie von Privatpersonen das Kirchendach und die gesamte Fassade restauriert Die Schirmherrschaft uber dieses umfangreiche Bauvorhaben ubernahm der Kirchenvorstand Andre Bockholt Baubeschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten nbsp Die Schlosskirche von Norden gesehenDie Lockwitzer Schlosskirche ist ein langgestreckter Putzbau mit Satteldach Das Hauptportal befindet sich an der Nordseite der Kirche Es ist mit dem Wappen der Schonbergs geschmuckt Kirche und Schloss werden durch den quadratischen Glockenturm im Westen verbunden der ein Zeltdach hat Inneres Bearbeiten Der Innenraum ist vierjochig und bietet rund 400 Glaubigen Platz Die Decke ist flach und hat ein mit einer Holzverschalung nachgebildetes Kreuzrippengewolbe Die an drei Seiten geschlossenen Wande werden von zweigeschossigen Emporen im Norden und Suden sowie der Orgelempore im Osten eingenommen Im Westen befindet sich uber der Gruft zudem die Patronatsloge mit zwei gemalten Epitaphien Im Osten steht vor der Orgelempore der Altar der sich bis zur barocken Neuformung der Kirche unter der Patronatsloge befand Durch die Versetzung wurde der Zugang zur Patronatsloge vom Schlossbau her moglich In der Patronatsloge befinden sich die beiden gemalten Epitaphien fur Helene von Haugwitz 1622 und Hans Georg von Osterhausen 1627 Altar Bearbeiten Der Sandstein Altar geht auf ein Epitaph aus dem Jahr 1627 zuruck und wurde um 1660 als Altar hergestellt In der Predella befindet sich ein Abendmahlsrelief das seitlich von Darstellungen der Maria Verkundigung und der Taufe Christi flankiert wird Beide Darstellungen stammten aus dem Jahr 1823 Das Hauptfeld des Altars wird von zwei Saulen aus Maxener Marmor umschlossen und zeigt eine Kreuzigungsdarstellung Uber dem Gebalk befindet sich eine Darstellung der Auferstehung Christi die von den Figuren Glaube Hoffnung und Liebe flankiert wird Kanzel und Taufstein Bearbeiten Die Kanzel besteht aus Holz und geht vermutlich auf das spate 17 Jahrhundert zuruck Der Kanzelkorb ist weit ausholend und mit Akanthusblattern verziert Der Schalldeckel zeigt Voluten aus Blattwerk Die Kirche hat eine Taufschale aus Zinn aus dem Jahr 1622 und eine Holztaufe aus dem Jahr 1823 Orgel Bearbeiten Die Lockwitzer Schlosskirche hat eine Jehmlich Orgel aus dem Jahr 1939 mit 23 Registern und 1284 Pfeifen In den Orgelneubau wurden auch Pfeifen der Vorgangerorgel von Schroter Jahn aus dem Jahr 1885 integriert Glocken Bearbeiten Nach dem barocken Umbau der Lockwitzer Schlosskirche lauteten bereits im August 1700 zum ersten Mal Glocken im Kirchturm Dieser war zur damaligen Zeit eine Besonderheit direkt mit dem Kirchengebaude und dem Schloss verbunden Die Bronzeglocken wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen und im Jahr 1925 durch drei Glocken aus Stahl ersetzt die in Bochum gegossen wurden Literatur BearbeitenGeorg Dehio Hrsg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Dresden Aktualisierte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2005 S 174 175 Jurgen Helfricht Dresden und seine Kirchen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 S 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlosskirche Lockwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lars Herrmann Die Schlosskirche Lockwitz Memento vom 16 Mai 2022 im Internet Archive auf dresdner stadtteile de Geschichte der Schlosskirche Lockwitz Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive auf kirche dresden de Homepage der Ev Luth Schlosskirchgemeinde50 987578013499 13 808870315552 Koordinaten 50 59 15 3 N 13 48 31 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlosskirche Lockwitz amp oldid 232964545