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53 844666666667 14 616333333333 Koordinaten 53 50 40 8 N 14 36 58 8 OSchloss Wollin Schloss Wollin am rechten Rand auf der Vedute der Lubinschen KarteDas Schloss Wollin war ein Schloss der Herzoge von Pommern auf der heute polnischen Insel Wolin in der gleichnamigen Stadt Bereits Bischof Otto von Bamberg wurde auf einer seiner Missionsreisen durch Pommern in einem befestigten furstlichen Haus in Wollin untergebracht Kastellane verwalteten bis ins 13 Jahrhundert das holzerne Gebaude und den Burgbezirk Wollin dann war das Haus Sitz des mecklenburgischen Fursten Pribislaw I und nach dessen Tod seines Sohnes Pribislaw II Spater ubernahmen herzogliche Vogte die Verwaltung 1284 wurde das castrum Wolyn in einer Urkunde erwahnt 1 Wahrend des Bestehens des Herzogtums Pommern diente das als Steinbau wiedererrichtete Gebaude wiederholt als Witwensitz der pommerschen Herzoginnen oder als Wohnort fur nicht regierende Mitglieder des Greifenhauses wie fur Barnim IX in seinen jungeren Jahren Sonst bewohnte ein Amtshauptmann das Hauptgebaude eines Komplexes zu dem unter anderem Stallungen ein Kornhaus ein Brauhaus und die Renterei gehorten Philipp Hainhofer der den Herzog Philipp II 1617 auf einer langeren Reise begleitete hinterliess in seinem Reisetagebuch eine Beschreibung des Schlosses Danach bot das alte Gebaude in dem von 1603 bis 1618 die Herzogin Anna Maria von Brandenburg ihren Witwensitz hatte nur fur zehn Personen des herzoglichen Hofstaates Unterkunft Im grossen Saal befanden sich nach Hainhofers Angaben Furstenportrats Etwa zur gleichen Zeit wurde die Vedute Wollins gezeichnet die sich am Rand der Lubinschen Karte Diese zeigt am rechten Rand ein durch Staffelgiebel und einen spitzen kupfergedeckten Dachreiter mit Schlaguhr verziertes Gebaude von rechteckigem Grundriss 1620 war der Zustand des Schlosses das als Wohnsitz fur Sophie von Sachsen 1587 1635 die Witwe von Herzog Franz dienen sollte so schlecht dass es abgebrochen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt wurde Einige Nebengebaude wurden beim grossen Stadtbrand 1628 beschadigt Bei der 1636 nach dem Tod der Herzogin Sophie erfolgten Inventur wurde eine unfertige Innenausstattung des Ziegelbaus vorgefunden Die benachbarte ehemalige Klosterkirche wurde als Kornhaus genutzt Nach dem Aussterben der Greifenherzoge wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kam das Schloss in den Besitz des schwedischen Statthalters Johan Baner 1596 1641 dessen Erben es 1648 an die schwedische Koniginwitwe Maria Eleonora abtraten Von ihrer Tochter Konigin Christina erwarb 1654 Clas Graf Tott 1630 1674 Schloss und Amt Wollin und verpfandete es 1655 die Bestatigung der Rechtmassigkeit erfolgte 1657 an Christoph Carl Graf Schlippenbach 1624 1660 Bereits wahrend der Belagerung und Ersturmung Wolins 1659 im Zweiten Schwedisch Polnischen Krieg durch kaiserliche und brandenburgische Truppen stark beschadigt brannte das Schloss bei der Eroberung durch die Brandenburger im Schwedisch Brandenburgischen Krieg 1675 nieder und wurde nicht wieder aufgebaut Literatur BearbeitenHugo Lemcke Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler des Regierungsbezirks Stettin Heft IV Der Kreis Usedom Wollin Saunier Stettin 1900 S 418f Georg Wilhelm von Raumer Die Insel Wollin u das Seebad Misdroy Decker Berlin 1851 S 151ff Gottfried von Bulow Beitrage zur Geschichte des Schlosses in Wollin In Baltische Studien Band 35 A F 1885 S 154 185 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Pommersches Urkundenbuch PUB II Nr 536 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Wollin amp oldid 219394267