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Das Herrenhaus Schloss Krieblowitz Palac Krobielowice liegt etwa 20 km sudwestlich von Breslau im gleichnamigen Dorf in der Gemeinde Katy Wroclawskie Kanth im Powiat Wroclawski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Der heutige Bau entstand im 16 bis 18 Jahrhundert Er beherbergt heute ein Hotel Blucher Schloss Krieblowitz in Niederschlesien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Besitz der Familie Blucher 1 3 Besitzer 1 4 Seit 1945 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Das Dorf Krieblowitz wurde erstmals 1321 erwahnt Fur das Jahr 1349 ist dort ein fester Turm belegt Von 1417 bis zur Sakularisation 1810 gehorte Krieblowitz dem St Vinzenzstift in Breslau Das zweigeschossige Schloss im Renaissancestil wurde 1570 1580 errichtet Es bestand damals nur aus dem Nordostflugel In den Jahren 1702 bis 1704 wurde es unter Abt Keller zu einer Vierflugelanlage im Stil des Barock umgebaut und erweitert Zu dieser Zeit war das Schloss Sitz der Gutsverwaltung der Pramonstratenser vom Vinzenzstift Besitz der Familie Blucher Bearbeiten nbsp Das restaurierte Schloss 2013 nbsp InnenansichtIm Jahr 1814 nach der Sakularisation der Kloster und kirchlichen Guter in Preussen schenkte der preussische Konig Friedrich Wilhelm III das Schloss und das Dorf Krieblowitz sowie weitere elf Guter aus geistlichem Besitz dem Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blucher Furst von Wahlstatt fur dessen Verdienste in den Befreiungskriegen Er verlebte hier seine letzten Lebensjahre starb aber schon 1819 Sein Leichnam wurde zunachst in der benachbarten katholischen Kirche von Woigwitz seit 1945 polnisch Wojtkowice beigesetzt Gemass seinem Wunsch wurde 1820 nordwestlich des Schlosses auf der Lindenhohe eine Familiengruft errichtet und Bluchers Leichnam dorthin ubergefuhrt Auf Veranlassung des Konigs wurde in den Jahren 1846 1853 neben der Familiengruft das Blucher Mausoleum nach Entwurf des Berliner Architekten Johann Heinrich Strack errichtet Das turmartige Gebaude das auf einem quadratischen Sockel ruht ist etwa zehn Meter hoch Als Baumaterial wurde das Gestein Gabbro verwendet das am Berg Zobten gewonnen wurde Das Medaillon in der Bekronung des Mausoleums enthalt eine Reliefbuste Bluchers Es besteht aus Marmor und wurde vom Berliner Bildhauer Heinrich Berges geschaffen Zum Schloss gehorte ein Familienfideikommiss Herrschaft mit vielen Rittergutern 1 Unter den Nachkommen Bluchers wurde das Schloss 1878 im Stil der Neorenaissance umgebaut und um drei Eckturme sowie weitere Anbauten erweitert Zugleich wurden Gartenterrassen angelegt Bei Konservierungsarbeiten 1938 39 wurde einer der Eckturme abgetragen 1937 erfolgte die Ortumbenennung in Bluchersruh 2 nbsp Renaissance TorhausNordostlich des Schlosses befindet sich ein Torgebaude aus Sandstein Es ist ein Renaissance Portal aus dem 16 Jahrhundert das 1878 hierher transloziert wurde nbsp Blucher MausoleumDas Mausoleum und die Familiengruft befinden sich an der Strasse nach Kanth Katy Wroclawskie Besitzer Bearbeiten Gebhard Leberecht von Blucher 1742 1819 Franz Blucher von Wahlstatt 1778 1829 Sohn des Vorigen Gebhard Blucher 2 Furst von Wahlstatt 1799 1875 Sohn des Vorigen 3 Gebhard Leberecht Blucher von Wahlstatt 1836 1916 Sohn des Vorigen Gebhard von Blucher 4 Furst Blucher von Wahlstatt 1865 1931 Sohn des Vorigen Gustav Gebhard Franz 5 Furst Blucher von Wahlstatt 1866 1945 Bruder des Vorigen 4 Hugo Nikolaus Gebhard 6 Furst Blucher von Wahlstatt 1913 1948 Neffe des Vorigen 5 6 Seit 1945 Bearbeiten Seit den Plunderungen durch die Rote Armee am 25 Februar 1945 sind Mausoleum und Familiengruft leer Das Schloss blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 im Besitz der Familie von Blucher Nach dem Ubergang an Polen wurde es in Palac w Krobielowicach umbenannt Danach entstanden hier Wohnungen fur die Arbeiter der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Das nach 1945 ausgeraubte und verfallene Schloss wurde in den 1990er Jahren von einem Nachkommen Bluchers zuruckgekauft stilgerecht restauriert und dient jetzt als Hotel Literatur BearbeitenDehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen u a 2005 S 490 ISBN 3 422 03109 X Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 S 253 f ISBN 3 520 31601 3 Gunther Grundmann Burgen Schlosser und Gutshauser in Schlesien Weidlich Frankfurt Main 1982 S 98 ff ISBN 3803511615 Helmut Sieber Schlosser in Schlesien Weidlich Frankfurt Main 1971 S 32 33 ISBN 3803503329 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Krieblowitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Grabmal Bluchers bei Krieblowitz in Schlesien um 1842 Lithographie Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Website des HotelsEinzelnachweise Bearbeiten Fideikommiss Herrschaft Krieblowitz 1894 in Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichnis sammtlicher Ritterguter 1894 Funfte Ausgabe W G Korn Breslau 1894 S 5 f 1937 Bluchersruh in Ewald Lindner Schlesien Vergessen Heimat Online Ressource Bassermann Random Munchen 2013 S 16 ISBN 978 3 641 60861 3 Friedrich Wigger Geschichte der Familie von Blucher Band 2 Funftes Buch Zweites Capitel Das furstliche Haus Uebersicht Stillersche Hofbuchhandlung Schwerin 1878 S XIII XIV Ulrich von Blucher Geschichte der Familie von Blucher von 1870 bis 1914 Hrsg Lebrecht von Blucher Deutsch Rosenow Blucher Verlag Kaiser Druck Freiburg Merzhausen 2005 S 43 ff ISBN 978 3 934249 08 0 Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch des Adels Furstliche Hauser Band I Band 1 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1951 S 470 ISSN 0435 2408 Lebrecht von Blucher Rosenow Geschichte der Familie von Blucher von 1914 bis 2003 Blucher Verlag Kaiser Druck Freiburg Merzhausen 2003 S 116 ff Stammtafel S 125 ISBN 3 934249 01 9 51 00694 16 79845 Koordinaten 51 0 25 N 16 47 54 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Krieblowitz amp oldid 236078649