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Das Schloss Godens ist ein Wasserschloss in der Gemeinde Sande im Landkreis Friesland in Niedersachsen Das Schloss war der Stammsitz der Herrschaften von Godens Schloss GodensStaat DeutschlandOrt SandeEntstehungszeit 1517Burgentyp WasserschlossErhaltungszustand Schloss vom Ende 17 JahrhundertsStandische Stellung Herrscher der Herrlichkeit GodensGeographische Lage 53 29 N 7 58 O 53 485302777778 7 9647833333333 Koordinaten 53 29 7 1 N 7 57 53 2 OSchloss Godens Niedersachsen p3 Eingangstor zum SchlossparkLandpartie im Park von Schloss GodensWeihnachtsmarkt vor dem und im Schloss Godens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Linie Frydag zu Godens 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon im Spatmittelalter stand in der Nahe die Burg Altgodens die im 14 Jahrhundert Sitz des Hauptlings Edo Boings war 1 Nach der Zerstorung der Burg in der Sachsischen Fehde 1514 1517 begann Hicko von Oldersum gemeinsam mit seinem Sohn Haro um 1517 mit dem Neubau eines Wasserschlosses ca 1 5 km nordlich der alten Burg Nach den Ergebnissen der Ausgrabung durch Dieter Zoller 1983 entstand zunachst eine aus Turm und Palas bestehende Wasserburg 2 Bei einer Erweiterung wurden Turm und Palas in einen grosseren Gebaudetrakt einbezogen Darauf wurde in zwei Bauperioden ein weiterer Flugel im rechten Winkel angebaut Die Anlage wurde 1653 lt Chronogramm um ein Tor zum Schlosspark erganzt Es zeigt das Wappen der Herren von Frydag die 1646 in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben wurden Harro Burchard von Frydag gab dem Wasserschloss seine heutige barocke Gestalt Nach einem Brand im Jahr 1669 wurde unter Verwendung von Teilen des aufgehenden Mauerwerks und der Fundamente des Nordostflugels die ursprungliche Burg neu errichtet und mit einer Laterne gekront Anstelle des offenbar vollstandig brandzerstorten Sudwestflugels entstand ein kompletter Neubau im Stil des niederlandischen Barock der an den Ecken zwei vorspringende Pavillons aufweist Eine Haube deckt den polygonalen Treppenturm im Winkel zwischen beiden Bauteilen Samtliche Gebaude stehen auf einem Kassettenrost aus Rammpfahlen und Schwellbalken auf denen ein Findlingsfundament aufliegt Eine prachtige zweigeschossige ubergiebelte mit Freitreppe ausgestattete Portalanlage fuhrt ins Innere Ihre Bauplastik aus Haustein kontrastiert mit der niederlandisch anmutenden Backsteinfassade des ubrigen Baus Sehenswert ist die deckenhohe malerische Ausschmuckung des Prunksaals mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie Die Burginsel selbst ist mit Bau und Brandschutt erheblich erweitert worden Im Zuge dieser Baumassnahmen wurden auch die Zufahrten und die Brucken uber die Graften neu angelegt sowie auch moglicherweise damals noch vorhandene Erdwalle einplaniert Das Schloss ist von einem doppelten Grabensystem umgeben ursprunglich waren es sogar drei Wassergraben 1746 kam Godens durch Heirat in den Besitz der Familie von Wedel m 18 Jh war die Hauptburginsel noch mit einer Mauer umgeben die zur Vorburg im Nordosten zwei bastionsartige Vorsprunge aufwies auf denen Pavillons standen Im 19 Jahrhundert wurden diese Mauer und Anbauten an den Nordostflugel abgerissen Die graflichen Majoratsherren zu Godens und Evenburg hatten seit dem 5 Dezember 1867 bis zur Revolution 1918 einen erblichen Sitz im preussischen Herrenhaus 3 Die bis heute von den Grafen Wedel bewohnte Burg wird von der Stiftung Kulturerbe Schloss Godens verwaltet 4 und ist nur bei Veranstaltungen insbesondere wahrend der Landpartie am Pfingstwochenende und des Weihnachtsmarkts am ersten Adventswochenende teilweise zu besichtigen Der Schlosspark ist von Montag bis Freitag zuganglich Das Schloss steht unter Denkmalschutz 5 6 Linie Frydag zu Godens BearbeitenDie Familie Frydag zu Godens entstammt der mittleren Linie der Familie Frydag aus dem Vest Recklinghausen Der erste Vertreter der Linie war Franz Frydag 1555 1606 der Almuth von Olderbockum Tochter von Almuth Boing und Erbin von Godens heiratete Er hatte mehrere Sohne Harro 1578 1637 Herr von Godens Drost von Leerort I Catharina Freiin von Innhausen und Knyphausen und II Elisabeth von Haaren Franz Ico von Frydag 1606 1652 Herr von Godens Drost zu Leer konvertierte 1639 nach Heirat mit Elisabeth von Westerholt aus dem Hause Hackfort im Achterhoek Gelderland zur katholischen Religion und wurde 1644 von Kaiser Ferdinand II in den Reichsfreiherrenstand erhoben Haro Burchhard 1640 1692 Bauherr von Schloss Godens Geheimrat Reichshofrat Franz Heinrich 1643 1693 Gesandter in Berlin Burchhard Philipp 1685 1746 Reichshofrat Kaiserlicher Gesandter in Schweden und Danemark Vererbt Godens an Anton Franz von Wedel 1707 1788 Franz Heinrich 1730 Sophia Elisabeth Grafin von Aldenburg 1661 1730 Tochter des Grafen Anton I von Aldenburg Marie Juliane Grafin von Frydag zu Godens Erbin von Godens 1684 1727 Erhard Friedrich von Wedel Jarlsberg Freiherr von Wedel Graf von Jarlsberg 1668 1740 Carl Philipp 1644 1698 Gross Prior des Malteser Ordens in Ungarn Ico Wilhelm 1649 1719 Jesuit in Maastricht Herbert 1616 1642 Drost von Emden Johann Wilhelm 1624 1674 Drost von Emden Haro Heinrich 1651 1705 Drost in Aurich Hofrichter Esther Charlotte von Munchingen Haro Burchhard 1677 1757 Drost in Emden Franz Heinrich 1686 1761 Drost in Leerort Sophie Elisabeth von Auer 9 April 1752 a d H Tirenberg Georg Wilhelm von Frydag 1712 1782 I Johanna von Schade 1742 Erbin von Haus Daren II Anna Elisabeth Wilhelmine von Munchhausen 12 Mai 1722 20 September 1789 Schwester des Hieronymus von Munchhausen begrundeten den bis heute bestehenden Zweig der Freiherren von Frydag auf Daren Sophie Charlotte Wilhelmine Elisabeth 1745 1801 Karl Wilhelm Ludwig von Cornberg 30 Januar 1739 16 Februar 1816 Christian August 1716 Drost von Aurich Haro Christian Wilhelm 10 Juni 1804 Drost von Aurich preuss OberstMelchior Ernst 1579 1641 Herr von Uitesterwehr bei Upleward Beate Sophie von Boineburg a d H Honstein gt Urenkelin Hendrina 1748 vererbt Uitesterwehr Nikolaus Moritz Frese zu Hinte 1671 1717 Administrator von OstfrieslandLiteratur BearbeitenJohann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste S 476ff Digitalisat Hironimus Grestius s Reimchronik von Harlingerland S 40 Digitalisat Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Munchen 1992 S 504 505 Albrecht Eckhardt Godens In Oldenburgisches Ortslexikon Archaologie Geografie und Geschichte des Oldenburger Landes Band 1 Oldenburg 2010 S 356 358 Bernhard Parisius Godens eine Herrlichkeit in Ostfriesland In H Schmidt W Schwarz M Tielke Hrsg Tota Frisia in Teilansichten Hajo van Lengen zum 65 Geburtstag Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands Band 82 Aurich 2005 S 355 363 Almuth Salomon Herschaftsbildungen und Machtkampfe im Silland vom Spatmittelalter bis zum fruhen 17 Jahrhundert In Oldenburger Jahrbuch Band 94 1994 S 1 85 Werner Haschenburger Schloss und Herrlichkeit Godens Mettcker Jever 1975 Ingeborg Noldeke Von den Boings zu den Wedels Hauptlinge Freiherren und Grafen als Besitzer der Herrlichkeit Godens von 1430 bis 1788 In Oldenburgische Familienkunde Band 41 1999 S 135 164 und 42 2000 S 135 163 Dieter Zoller Tatigkeitsbericht 1983 In Oldenburger Jahrbuch Band 84 1984 S 365 391 hier S 372 374 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Godens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Frank Both und Stefan Eismann zu Schloss Godens in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Haro van Freitag Heer van Godens Franz Heinrich von FreitagEinzelnachweise Bearbeiten Handbuch der Historischen Statten Niedersachsen und Bremen Stuttgart 1969 S 171 Dieter Zoller Tatigkeitsbericht 1983 In Oldenburger Jahrbuch Band 84 1984 S 365 391 hier S 372 374 Genealogisches Handbuch des Adels Band G A VI C A Starke Verlag Limburg 1970 S 491 Anwesen Memento des Originals vom 29 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landpartie goedens de bei landpartie goedens de abgerufen am 16 Januar 2013 Denkmalpflege Niedersachsisches Ministerium fur Wissenschaft und Kultur abgerufen am 16 Januar 2013 Hermann Schiefer Barocke Pracht im Schloss Godens In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Nr 4 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Godens amp oldid 229572669