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Das Schloss Champigny von dem nur die Wirtschaftsgebaude und die Stiftskapelle erhalten sind gehort zur franzosischen Gemeinde Champigny sur Veude im Departement Indre et Loire in der Region Centre Val de Loire Nachdem die Kapelle bereits 1911 als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt worden war folgte im September 1945 die Aufnahme der Wirtschaftsgebaude in die franzosische Denkmalliste 1 Stiftskirche Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Stiftskapelle 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenLouis de Bourbon Herzog von Montpensier kam um 1470 durch Erbschaft an das alte Schloss Champigny 1498 grundete er dort ein Kanonikerstift und begann mit dem Bau der Stiftskapelle Anfang des 16 Jahrhunderts nahm er den Bau eines neuen Schlosses in Angriff den nach seinem Ableben im Jahr 1520 sein Sohn Louis III de Bourbon fortfuhrte aber nicht ganz vollenden konnte Die Kapelle wurde 1543 fertig nbsp Der Jupiter Pavillon Zugang zum WirtschaftshofUm 1625 baute sich Kardinal Richelieu im nicht weit entfernten Richelieu seinem Geburtsort ein prachtiges Schloss Er duldete kein vergleichbares Bauwerk in der Umgebung und zwang die Besitzerin von Schloss Champigny in einen Tausch einzuwilligen Einmal im Besitz des Anwesens begann Richelieu mit dem Abriss des Schlosses nur die Wirtschaftsgebaude mit dem bemerkenswerten Jupiterportal aus dem 16 Jahrhundert blieben verschont Der Stiftskapelle blieb dieses Schicksal ebenfalls erspart weil sie vom Papst wegen ihrer Passionsreliquien in die rechtliche Obhut des Vatikans genommen wurde Spater zogen die ursprunglichen Besitzer gegen den Erben des Kardinals vor Gericht und erreichten in einem zwolf Jahre wahrenden Rechtsstreit dass Anne Marie Louise d Orleans Champigny zuruckerhielt Sie liess die Wirtschaftsgebaude zu einem ansprechenden dreiflugeligen Schlosschen im klassizistischen Stil ausgestalten Stiftskapelle BearbeitenDie Kapelle wurde 1545 dem Heiligen Kreuz geweiht Der vierjochige Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor vermischt die Stilepoche der Gotik mit der der Renaissance Ins Innere gelangt man durch eine schone Tur aus dem 16 Jahrhundert mit den Figuren der Kardinaltugenden als Holzschnitzerei Mitten im Raum steht die Beterfigur Henri de Bourbons des letzten mannlichen Montpensier Ein schones Beispiel franzosischer Glaskunst der Renaissance und zugleich kostbarster Schmuck der Kapelle sind die Glasmalereien aus der Mitte des 16 Jahrhunderts Stifter war um 1550 der Kardinal de Givry Bischof von Langres Zentrum des Zyklus ist im mittleren Chorfenster die Kreuzigung Christi Darunter erscheint der heilige Ludwig einer der bedeutendsten franzosischen Konige des Mittelalters zusammen mit seiner Ehefrau Margarete von der Provence Die ubrigen Fenster zeigen im unteren Teil hauptsachlich Mitglieder des Hauses Bourbon Montpensier daruber Begebenheiten aus dem Leben des heiligen Ludwig Literatur BearbeitenJean Pierre Babelon Chateaux de France au siecle de la Renaissance Flammarion Paris 1989 ISBN 2 08 012062 X S 357 363 franzosisch Wilfried Hansmann Das Tal der Loire Schlosser Kirchen und Stadte im Garten Frankreichs 2 Auflage DuMont Reiseverlag Ostfildern 2006 ISBN 3 7701 3555 5 S 184 185 Jean Marie Perouse de Montclos Robert Polidori Schlosser im Loiretal Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 597 9 S 138 143 Schlosser an der Loire Der grune Reisefuhrer Michelin Reise Verlag Landau Morlheim 1997 ISBN 2 06 711591 X S 264 265 Weblinks BearbeitenFotos aus der Base MemoireEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag des Schlosses in der Base Merimee Zugriff am 20 Juli 2009 47 067222222222 0 3175 Koordinaten 47 4 2 N 0 19 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Champigny amp oldid 228503096