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Schloss Boyadel polnisch Palac w Bojadlach befindet sich im polnischen Bojadla nahe der historischen Grenze zwischen Brandenburg und Grosspolen Heute liegt das Schloss im Powiat Zielonogorski in der Woiwodschaft Lebus Schloss Boyadel Sammlung Alexander Duncker um 1861 62 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs war zeitweise im Besitz der Jesuiten aus Glogau Um 1650 erwarb Adam Wenzel von Kottwitz den Ort in dessen Familienbesitz dieser bis 1904 blieb Im Jahr 1702 teilte dieser die Guter unter seinen Sohnen wobei Adam Boyadel erhielt 1 Letzterer liess 1707 ein Barockschloss errichten das 1720 sein Bruder David Heinrich erbte Bei einem Brand wurde das Schloss 1731 fast vollig zerstort woraufhin das heutige Barockschloss errichtet wurde Nach Verwustungen des Siebenjahrigen Krieges wurde das Schlossinnere im Stil des Rokoko neu stuckiert Um 1894 gehorte das Anwesen mit den Gutsbezirken Boyadel Kerne Mesche und sieben gutsherrlichen Vorwerke dem Baron Leopold von Kottwitz seit 1857 mit Anna von Oertzen Roggow liiert 2 Bevollmachtigter vor Ort war fur den Gutsherrn der Amtsvorsteher die Gutsverwaltung leiteten zwei Inspektoren 3 Zwischendurch war der Besitz immer wieder in Pacht gegeben und wurde als Gut nicht direkt selbst betrieben 4 Nach 1904 war das Schloss in Besitz von Reinhard von Scheffer Boyadel Scheffer selbst war erst 1890 in Preussen nobilitiert und 1906 dort in den Freiherrenstand erhoben worden gebunden an den Fideikommiss Boyadel und mit dem Namenszusatz von Scheffel Boyadel Der spatere General und Trager des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und des Pour le Merite war zweimal verheiratet jeweils mit der Tochter eines Kommerzienrates Aus erster Ehe stammte der Boyadel Erbe Adolf von Scheffer 1886 1945 der mit seiner zweiten Frau in den letzten Kriegstagen in Berlin starb Ihre Nachfahren lebten dann zumeist in Hessen 1937 gehorten zum Herrensitz die Waldguter Boyadel und Kern das Vorwerk Alexanderhof das Rentamt als Verwaltungseinheit eine Ziegelei und eine Zementfabrik Gesamtflache 2690 ha Die Brennerei die Molkerei und einige Landereien davon waren verpachtet 5 Nach Ubernahme der Region durch polnische Kommunisten wurde das Schloss als Grundschule und als Ferienheim genutzt Nach Privatisierung 1989 verfiel die Anlage Heute kummert sich die Stiftung Fundacja Palac Bojadla 6 um die Restaurierung der Anlage die u a als Museum genutzt werden soll Bauwerk BearbeitenDas zweigeschossige dreiflugelige Schloss ist von einem Walmdach gedeckt Mit dem cour d honneur und zwei kubischen Wachhausern mit Zwiebelhauben offnet sich die Anlage zur Strasse Jenseits der Strasse befindet sich der noch als barocke Anlage erkennbare Garten Der Hauptbau des Schlosses hat einen Mittelrisalit dessen Tympanon mit einer Inschriftkartusche ausgefullt ist Bemerkenswert sind das von ionischen Doppelpilastern gerahmte Hauptportal und die Fenster die uppige Rokokostuckaturen tragen Literatur BearbeitenKleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlosser Band 1 Niederschlesien Hrsg Arne Franke Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn Gorlitz 2015 S 311 312 ISBN 978 3 87057 336 2 Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel Band II Band 16 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 418 420 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Boyadel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Maser Hans Ernst von Kottwitz In Ostkirchenausschuss der Evangelischen Kirche in Deutschland Hrsg Kirche im Osten Studien zur osteuropaischen Kirchengeschichte und Kirchenkunde Band 21 Studien zur Erwecksbewegung des fruhen 19 Jahrhunderts in Schlesien und Berlin Online Res Auflage A I Die schlesischen Jahre 1757 1777 1 Kindheit und Jugend Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1990 ISBN 3 525 56439 2 S 12 13 google de abgerufen am 28 November 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1894 44 Auflage Kottwitz II Boyadeler Linie Justus Perthes Gotha 8 November 1893 S 464 465 google de abgerufen am 28 November 2022 Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichnis der sammtlichen Ritterguter und selbststandigen Guts und Forstbezirke 1894 In GAB 5 Auflage Regierungsbezirk Niederschlesien Kreis Grunberg I Selbststandige Gutsbezirke Wilhelm Gottlieb Korn Breslau November 1894 S 251 252 google de abgerufen am 28 November 2022 Amts Blatt der Koniglichen Regierung zu Liegnitz fur das Jahr 1874 In Offentliche Bekanntmachungen 64 Auflage Wilh Berens Liegnitz 1874 S 4 5 google de abgerufen am 28 November 2022 Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichnis samtlicher Ritterguter sowie der grosseren Landguter der Provinzen Nieder und Oberschlesien 1937 In GAB 15 Reprint Klaus D Becker Potsdam Auflage Niederschlesien Regierungsbezirk Liegnitz Kreis Grunberg 2657 Boyadel Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1937 ISBN 978 3 88372 245 0 S 429 google de abgerufen am 28 November 2022 Stiftung Fundacja Palac Bojadla Abruf am 28 November 2022 51 9541733 15 8112091 Koordinaten 51 57 15 N 15 48 40 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Boyadel amp oldid 237633530