www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Barenstein ist eine aus einer Hohenburg hervorgegangene Anlage im Altenberger Ortsteil Barenstein im Osterzgebirge Das Schloss liegt unmittelbar am Rande des Ortszentrums auf einem Bergsporn uber dem Muglitztal Schloss BarensteinSchloss BarensteinSchloss BarensteinStaat DeutschlandOrt BarensteinEntstehungszeit 14 JahrhundertBurgentyp Hohenburg in OrtslageErhaltungszustand gut erhaltenStandische Stellung AdligeGeographische Lage 50 48 N 13 48 O 50 803277777778 13 803277777778 Koordinaten 50 48 11 8 N 13 48 11 8 OSchloss Barenstein Sachsen p3 Schloss Barenstein Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenDas heutige Schloss entstand aus einer mittelalterlichen Hohenburg und bildet eine unregelmassige Anlage in Winkelhakenform Altester Gebaudeteil ist der Sudflugel mit einem Rundturm aus dem 14 Jahrhundert 1489 wurde dieser aufgestockt und tragt seit dem 16 Jahrhundert ein flaches Kegeldach Ein weiterer Rundturm verbindet die beiden Schlossflugel Am Ostflugel befinden sich zwei Rundbogenportale im Renaissancestil welche durch eine Wappeninschrift auf das Jahr 1522 datiert sind Im Inneren des Schlosses ist nur wenig von der historischen Bausubstanz erhalten geblieben Bemerkenswert ist ein Festsaal mit grossen Rundbogenfenstern ein gotisches Sterngewolbe im ersten Obergeschoss des Rundturmes sowie einige mit marmorierter Bemalung versehene Holzdecken aus dem 17 Jahrhundert im zweiten Obergeschoss 1 Geschichte BearbeitenDas Schloss wurde 1324 erstmals als Burg Barenstein erwahnt und war Stammsitz des Adelsgeschlechts von Bernstein Die Anlage entstand jedoch vermutlich deutlich eher da bereits 1165 ein Ritter Albrecht von Bernstein urkundlich nachweisbar ist Die Burg diente der Uberwachung des sachsisch bohmischen Grenzgebiets und lag strategisch gunstig auf einer Anhohe uber dem Muglitztal Von hier aus begann im 14 Jahrhundert die Besiedlung des oberen Erzgebirges und die Erschliessung der Region fur den Bergbau 1348 erhielt Ritter Walzko von Bernstein die Burg von Markgraf Friedrich dem Alteren zum Lehen Aus der Fruhzeit der Burg blieb ein gotisches Spitzbogenportal erhalten uber welchem sich das Wappen der Bernsteins befindet Auch der Burgturm mit einem Sterngewolbe im Untergeschoss stammt noch aus dieser Zeit 2 Die alte Burg wurde 1576 durch einen Grossbrand weitgehend zerstort und daraufhin als Wohnschloss wieder aufgebaut Zu den wechselnden Besitzern gehorten die Familien von Luttichau ab 1675 und von Schonberg 1699 1711 ubernahm Christian Gottlieb von Holtzendorff die Herrschaft Barenstein Er wurde 1745 zum Reichsgrafen erhoben das von ihm erbaute Schloss Oberlichtenau hatte er zuvor an den sachsischen Premierminister Graf Heinrich von Bruhl verkauft Grafin Friederike Christiane von Holtzendorff heiratete 1749 den Grafen Friedrich August von Cosel einen unehelichen Sohn Augusts des Starken mit seiner Matresse Constantia von Cosel Er erbaute das Coselpalais in Dresden lebte aber vorwiegend auf Schloss Saabor in Sabor in Schlesien Da die gemeinsamen Sohne Gustav Ernst 1755 und Sigismund 1758 von Cosel beide unverheiratet starben erbte eine Tochter verheiratete Grafin von Bunau das Schloss Barenstein 1795 3 1816 wurde Hanns Friedrich Curt von Luttichau 1783 1864 mit Barenstein belehnt das er von seiner Schwiegermutter Grafin Bunau gekauft hatte wodurch Schloss Barenstein ab 1816 wieder der Familie Luttichau gehorte und bis zur Enteignung 1945 in deren Besitz blieb Umbauten erfolgten um 1880 wobei das Schloss viel von seinem wehrhaften Ausseren verlor Anschliessend an den Westflugel entstand ein kleiner Schlosspark Durch die Bodenreform von 1945 wurde Hannibal von Luttichau Barenstein enteignet Bis 1991 wurde das Schloss als Schulungs und Ferienheim der NDPD genutzt Heute befindet es sich in Privatbesitz 4 Literatur BearbeitenHans und Doris Maresch Sachsens Schlosser und Burgen Husum Druck und Verlagsgesellschaft mbH u Co KG Husum 2004 ISBN 3 89876 159 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Barenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmale im Freistaat Sachsen Teil 1 Elbtallandschaft zwischen Torgau Sachsischer Schweiz Osterzgebirge Sachsisches Druck und Verlagshaus GmbH Dresden 1991 ISBN 978 3 929048 10 0 Andre Glockner vom Schloss Stadtlein und Dorffe Barenstein in Sachsische Neueste Nachrichten Januar 1983 Die Cosel schen Erben Der Firma Falstaf Vermogensverwaltung AG mit Sitz in Dresden und Berlin bzw deren Reprasentanten dem osterreichischen Burgensammler Georg Thaler gehoren auch die Schlosser Burg Strehla Schloss Schenkendorf Burg Zichow und Teupitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Barenstein amp oldid 219565082