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Hannibal Siegfried Wolff Curt von Luttichau genannt Luttichau Barenstein 2 Februar 1915 in Dresden 29 Januar 2002 in Bonn war ein deutscher Major der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg und Prasident der Deutschen Burgenvereinigung e V zur Erhaltung historischer Wehr und Wohnbauten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Orden 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHannibal von Luttichau trat 1934 in die Panzertruppe ein Im Zweiten Weltkrieg diente er zunachst an der Westfront dann als Oberleutnant im Panzerregiment 31 5 Panzer Division mit dem er am Unternehmen Barbarossa Angriff auf die Sowjetunion teilnahm Von Februar 1943 bis Juli 1943 fuhrte von Luttichau als Hauptmann den Panzerlehrgang fur den Tiger Panzer an der Panzerschule in Paderborn durch Anschliessend war er bis Oktober 1943 erster Kommandeur der schweren Panzer Abteilung 509 Spater wurde er Kommandeur der II Abteilung des Panzer Regiments 2 das im Januar 1945 der 553 Volksgrenadier Division unterstellt war Aus dem Januar 1945 wird berichtet dass von Luttichau unter Hinweis auf den akuten Treibstoff und Munitionsmangel seiner Einheiten einen Angriffsbefehl des Reichsfuhrers SS Heinrich Himmler der seit November 1944 Oberbefehlshaber der Oberrheinfront war verweigerte Himmler ordnete daraufhin von Luttichaus Verhaftung an doch dessen hohe Kriegsauszeichnungen bewahrten ihn vor einer Verurteilung 1 Das Kriegsende erlebte Luttichau als Major im Lazarett in Tegernsee wo er sich von einer Gehirnoperation erholte bei der die Splitter einer amerikanischen Handgranate entfernt worden waren Hier machte er sich um die Rettung der Stadt verdient indem er zunachst den Kommandeur einer SS Einheit dazu bewog das Feuer einzustellen und sich zuruckzuziehen und sich dann unbewaffnet durch die Hauptkampflinie zum amerikanischen Gefechtsstand bei Gmund durchschlug und den Amerikanern erklarte dass Tegernsee und das gesamte Seetal Tausende verwundeter deutscher Soldaten und rund 12 000 zivile Kriegsfluchtlinge beherbergten und amerikanisches Artilleriefeuer ungezahlte unbewaffnete Soldaten und Zivilisten in der uberfullten Stadt toten wurde Er versicherte dass die deutschen Truppen sich bereits zuruckgezogen hatten und fuhrte zum Beweis die Amerikaner selbst in die geraumte Stadt 2 nbsp Schloss Barenstein Stammsitz der Familie 1816 1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte von Luttichau mit seiner Frau Angelika einer Tochter des Reeders Kunstsammlers und Landschaftsmalers Friedhelm Haniel in Westdeutschland nachdem die enteignete Familie 1945 ihren angestammten Familiensitz Schloss Barenstein im Osterzgebirge hatte verlassen mussen Er wurde Land und Forstwirt sowie selbstandiger Kaufmann war nach der Wahrungsreform Mitglied des Aufsichtsrats bei der Westdeutschen Ytong AG und grundete 1952 die Kontakt Leuchten KG in Bonn 1969 verkauft an STAFF Leuchten Ausserdem hielt er Beteiligungen an den Firmen REMA GmbH und Riebesel amp Luttichau Saatzucht KG Von Luttichau wohnte bis 1949 in Wistinghausen Oerlinghausen dann bis 1952 in Meerbusch Buderich bis 1954 in Remagen Rolandswerth und schliesslich auf dem Rodderberghof bei Bonn Bad Godesberg Seit 1959 war er ehrenamtlich im Prasidium der Deutschen Burgenvereinigung tatig deren Prasident er von 1971 bis 1986 war Seit 1958 war er Rechtsritter der sachsischen Genossenschaft des Johanniterordens Im Jahr 1980 erhielt Hannibal von Luttichau in Anerkennung seiner ehrenamtlichen Leistungen das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen 3 Orden BearbeitenEisernes Kreuz zweiter und erster Klasse Deutsches Kreuz in Gold am 18 Mai 1942 als Oberleutnant im Panzerregiment 31 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 16 Januar 1945 als Hauptmann im Panzerregiment 2 Verwundetenabzeichen 1939 in Gold Bundesverdienstkreuz am BandeLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Seite 109 Band 113 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISBN 3 7980 0813 2 Genealogisches Handbuch des Adels Band 81 1983 mit Stammreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn Band 81 1983 Adelige Hauser A XVII Alexander Furst zu Sayn Wittgenstein Nachruf Zum Tode des Ehrenprasidenten Hannibal von Luttichau Barenstein In Burgen und Schlosser Jg 43 Nr 1 2002 ISSN 0007 6201 S 49 Weblinks BearbeitenFoto v Luttichaus auf der Website der Deutschen Burgenvereinigung Memento vom 11 August 2012 im Internet Archive Bericht im Buch Citizen Soldiers Bericht der New York Times vom 30 Mai 2010 mit Portratfoto Schloss Barenstein im OsterzgebirgeEinzelnachweise Bearbeiten Stephen Ambrose Citizen Soldiers The U S Army from the Normandy Beaches to the Bulge to the Surrender of Germany June 7 1944 to May 7 1945 Simon amp Schuster New York 1998 ISBN 0 684 81525 7 In Germany War and Reunion In New York Times 30 Mai 2010 A Furst zu Sayn Wittgenstein Nachruf Zum Tode des Ehrenprasidenten Hannibal von Luttichau Barenstein 2002 S 49 Normdaten Person GND 1138292702 lobid OGND AKS VIAF 5067150325584910090007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luttichau Hannibal vonALTERNATIVNAMEN Luttichau Hannibal Siegfried Wolff Curt von vollstandiger Name Luttichau BarensteinKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 2 Februar 1915GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 29 Januar 2002STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hannibal von Luttichau amp oldid 230670362