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Dieser Artikel behandelt die Schlacht im Jahre 1943 Fur die erste Offensive 1942 siehe Angriff auf die Marshall und Gilbertinseln Die Schlacht um die Gilbertinseln auch Operation Galvanic genannt wurde zwischen den Truppen Japans und der USA im Rahmen des Pazifikkrieges ausgetragen Sie dauerte vom 20 bis zum 24 November 1943 und endete mit einem Sieg der Amerikaner Die Eroberung der Gilbertinseln war der erste Schritt in der von Admiral Nimitz bevorzugten Strategie des so genannten Island Hopping Inselspringen uber die kleinen Atolle Mikronesiens Eigentlich bestand die Schlacht aus zwei unabhangigen jedoch gleichzeitig erfolgenden amphibischen Landungen auf den beiden Atollen Makin und Tarawa Wahrend die Kampfe auf Makin fur die Amerikaner weniger heftig ausfielen kam es auf Tarawa zu erbitterten Kampfen zwischen etwa 4 800 japanischen Verteidigern und 18 600 amerikanischen Marineinfanteristen die auf beiden Seiten hohe Verluste mit sich brachten Schlacht um die GilbertinselnTeil von Pazifikkrieg Zweiter WeltkriegDatum 20 November bis 24 November 1943Ort Gilbertinseln PazifikAusgang Sieg der USAKonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Japanisches Kaiserreich JapanBefehlshaberRaymond A Spruance Tarawa Richmond K Turner Makin Keiji Shibazaki Tarawa Truppenstarkeca 50 000 Mann davon 25 000 Landungstruppen 5 600 SoldatenVerlusteca 1 700 Tote ca 5 300 ToteUberblick Pazifikkrieg Die Amerikaner wahlten zusatzlich das Abemama Atoll als Ziel fur eine Landung aus da die grosse Lagune als Nachschubbasis fur ihre Pazifikflotte im Vormarsch auf Japan geradezu pradestiniert war Trotz einer sehr kleinen japanischen Besatzungseinheit von nur 25 Mann benotigten die Marines drei Tage um das Atoll zu sichern Gefecht um Abemama Inhaltsverzeichnis 1 Vorfeld der Schlacht 2 Landung auf Tarawa 3 Landung auf Makin 4 Lehren der Schlacht 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorfeld der Schlacht BearbeitenDie Inseln und Inselgruppen der ehemaligen britischen Kolonie der Gilbert und Elliceinseln bilden eine Kette von Atollen deren hochsten Erhebungen zumeist nur wenige Meter uber dem Meeresspiegel liegen Sie befanden sich zum Zeitpunkt der Schlacht genau zwischen den wichtigen japanischen Stutzpunkten auf den Marshallinseln und den Karolinen sowie den amerikanischen Stutzpunkten im Suden Ihre Eroberung war daher unerlasslich fur den Plan nach und nach auf Japan vorzurucken Der eigentliche Plan sah vor Tarawa und Nauru eine Insel etwa 500 km westlich der Gilbertinseln zu besetzen Ein Angriff auf den gut befestigten Stutzpunkt Nauru jedoch hatte mehr Kapazitaten gefordert als zu diesem Zeitpunkt verfugbar waren und so wurde Nauru zugunsten Makins auf dessen Hauptinsel Butaritari sich ein japanischer Stutzpunkt fur Wasserflugzeuge befand aufgegeben Den Japanern war die strategische Bedeutung der Inseln bewusst unter anderem wegen des Erfolgs eines amerikanischen Angriffs auf Makin durch von zwei U Booten abgesetzte Marineinfanteristen am 17 August 1942 Das Atoll Tarawa mit seinem Militarflugplatz auf der westlichsten Insel Betio wurde zur Festung ausgebaut So wurde das dort befindliche Flugpersonal schon im September 1942 durch eine Garnison der 6 Yokosuka Speziallandungskrafte 横須賀第6特別陸戦隊 Yokosuka dai 6 tokubetsu rikusentai erganzt die zur 3 Sonderstutzpunktverteidigung 第3特別根拠地隊 dai 3 tokubetsu konkyochitai wurde Im Dezember wurde mit dem Ausbau der Verteidigungsstellungen begonnen Der eigentliche Verteidigungsplan beinhaltete die Unterstutzung durch Flugzeuge sowie Kriegsschiffe und U Boote von den japanischen Basen Rabaul im Bismarck Archipel und Truk auf den Karolinen Die tatsachliche Situation im November 1943 liess dies allerdings nicht zu da bereits alle verfugbaren Krafte durch die amerikanischen Operationen im Bismarck Archipel und den Salomonen gebunden wurden nbsp Karte des Atolls TarawaSo ruhte die gesamte Last der Verteidigung auf den vor Ort stationierten Truppen Diese waren auf Tarawa 1122 Mann der 3 Sonderstutzpunktverteidigung 1497 Mann der 7 Sasebo Marinesonderinfanterie 佐世保第7特別陸戦隊 Sasebo dai 7 tokubetsu rikusentai einer Eliteeinheit 1247 Mann der 111 Pioniereinheit 第111設営隊 dai 111 setsueitai 970 Mann davon mehr als die Halfte Koreaner des 4 Flottenpionier Detachements 第4艦隊設営派遣隊 Dai 4 kantai setsuei hakentai sowie 30 Mann der 755 Luftgruppe 第755航空隊基地員 dai 755 kōkutai 1 2 Ihr Defensivplan sah vor die Landungsboote der Angreifer durch Hindernisse zu Wasser und zu Land sowohl zu verlangsamen als auch in schmale Gassen zu lenken um sie dem konzentrierten Feuer der Verteidiger auszusetzen Die Strande selbst waren vermint und durch etwa 500 Maschinengewehrnester rundum abgedeckt wahrend die Inlandsverteidigungen eher darauf ausgelegt waren Schutz vor amerikanischen Bombardements zu bieten als dass aus ihnen heraus ein effektiver Widerstand moglich gewesen ware Die amerikanische Flotte die im November 1943 vor den Inseln kreuzte ubertraf alle bis dahin ublichen Massstabe der Operationen im Pazifik Sie umfasste 17 Flugzeugtrager 6 Schlachtschiffe 8 Schwere Kreuzer 4 Leichte Kreuzer 66 Zerstorer und 36 Transportschiffe die sich auf mehrere Verbande verteilten Von Norden her naherten sich drei Verbande Aus der Task Force TF 50 die Task Groups 50 1 und 50 2 sowie die Task Force 52 unter Rear Admiral Richmond Kelly Turner zu denen unter anderem die Flugzeugtrager USS Yorktown USS Lexington USS Enterprise USS Cowpens USS Belleau Wood und USS Monterey gehorten sowie die Schlachtschiffe USS North Carolina USS South Dakota USS Massachusetts USS Idaho USS Mississippi USS New Mexico und Turners Flaggschiff die USS Pennsylvania Dazu kamen die zum Angriff auf Makin bestimmten Truppentransporter und naturlich ein Geleitschutz aus diversen Kreuzern und Zerstorern Von Suden aus naherten sich drei weitere grosse Verbande Aus der Task Force 50 die Task Groups 50 3 und 50 4 bestehend aus den Flugzeugtragern USS Bunker Hill USS Essex USS Independence USS Saratoga und USS Princeton sowie die TF 53 bestehend aus den Geleitflugzeugtragern USS Barnes USS Suwanee USS Chenango USS Sangamon und USS Nassau zusammen mit den Truppentransportern fur den Angriff auf Tarawa und den Schlachtschiffen USS Maryland USS Tennessee und USS Colorado unter Admiral Raymond A Spruance der auf seinem Flaggschiff dem Schweren Kreuzer USS Indianapolis mitfuhr Mit diesem Kontingent wurde eine aussergewohnliche Feuerkraft aufgefahren mit dem Ziel einige Inseln zu erobern deren Gesamtflache nicht einmal der von Hamburg entsprach Der tatsachlichen Schlacht gingen bereits einige Luftangriffe voran um erstens die feindlichen Verteidigungsanlagen zu schwachen und zweitens durch Angriffe auf die Gilbert und Marshallinseln den Gegner uber die eigenen Absichten zu verwirren Landung auf Tarawa Bearbeiten nbsp Karte des amerikanischen Angriffplans auf BetioUm 5 00 Uhr morgens begannen die Feuergefechte zwischen Schiffsartillerie und Kustengeschutzen Eine Dreiviertelstunde spater jedoch stellten die Schiffe wie geplant ihr Feuer ein um den bevorstehenden Luftangriff durch Sturzkampfbomber nicht mit dem aufsteigenden Rauch ihrer Granateinschlage zu behindern oder gar die eigenen Flugzeuge zu treffen Ein wenig spater als geplant trafen die Bomber ein Deren Besatzungen mussten feststellen dass viele der attackierten Stellungen auch nach direkten Volltreffern intakt geblieben waren ein Ergebnis der langen Bemuhungen der Japaner ihre Stellungen mit dicken Stahlbetonwanden und decken abzusichern Nach diesem Angriff schliesslich war die Insel komplett von Qualm und Rauch bedeckt und es war beinahe unmoglich geworden Punktziele wie die kleineren gut befestigten MG Stellungen der Japaner anzuvisieren Bald merkten die Amerikaner dass die Landungsboote unrettbar hinter dem Zeitplan lagen Ein starker Gegenwind machte es ihnen schwer die verlorene Zeit wieder einzuholen und zum geplanten Zeitpunkt 8 30 Uhr den Strand zu erreichen Die amerikanische Fuhrung sah sich gezwungen den geschatzten Zeitpunkt der Landung am Strand zunachst um 15 und dann um 30 Minuten zu korrigieren was jedoch auch weiterhin den Realitaten nicht entsprach Als um 8 54 Uhr die Schiffe das Feuer einstellten um die Landung der eigenen Truppen nicht zu gefahrden begann fur diese die harteste Phase der Landung Es sollte noch mehr als 20 Minuten dauern bis die ersten Soldaten den Strand betreten konnten Wahrend dieses Zeitraums blieben die sich nur langsam voranbewegenden Amphibienfahrzeuge und Landungsboote fast ganz ohne eigene Feuerunterstutzung und wurden von den verbleibenden japanischen Maschinengewehren und Kanonen unter Beschuss genommen Weiterhin zeigte sich dass zu diesem Zeitpunkt das fur Atolle typische Korallenriff wegen der einsetzenden Ebbe an vielen Stellen bereits aus dem Wasser herausragte was die Landung fur die grosseren Boote der spateren Angriffswellen erschwerte So mussten die Soldaten teilweise aus den Booten steigen und die letzten 500 Meter durch das hufthohe Wasser waten wahrend sie von den japanischen Stellungen unter Beschuss genommen wurden Andere wiederum wurden von den zuruckkehrenden Amphibienfahrzeugen der ersten Welle aufgenommen und an Land befordert So entstand an den drei Strandabschnitten eine chaotische Situation viele Gruppen wurden versprengt schlossen sich mit anderen Zugen zusammen suchten nach ihren Kommandeuren Andere ertranken in tieferen Stellen unter der Last ihrer Ausrustung Als sie schliesslich gegen 10 00 Uhr erste Positionen an Land gesichert hatten stellten die Amerikaner bald fest dass fast alle Funkgerate durch Feindbeschuss oder eindringendes Salzwasser unbrauchbar geworden waren nbsp Zerstorter amerikanischer LVT 1 Amphibienpanzer am Strandabschnitt RED 1Den japanischen Truppen auf Tarawa wiederum waren durch den vorangehenden Beschuss und die Bombardements schwere Schaden entstanden Fast alle grosseren Geschutze waren zerstort worden und deren Mannschaften gefallen An einigen Strandabschnitten war der amerikanische Vormarsch allerdings fast zum Erliegen gekommen An Abschnitt RED 1 konnten sich die japanischen Verteidiger erbittert gegen die GIs zur Wehr setzen und diese vom Rest der Landungstruppen abschneiden Die Frontlinien verliefen weiterhin in direkter Nahe des Strandes Die Versuche der Amerikaner Vorstosse in Richtung des Inneren der Insel zu unternehmen liefen alle sehr langsam und verlustreich ab Alle Versorgungslinien zwischen den Schiffen und den Stellungen an Land lagen weiterhin unter Beschuss der Japaner Bis 11 00 Uhr hatte sich die Anzahl der verfugbaren Amphibienfahrzeuge halbiert Gegen Mittag schliesslich hatte sich der Rauch von der Insel zum Grossteil verzogen sodass man Aufklarungsfluge unternehmen konnte Der amerikanische Vormarsch schien gestoppt auf den Stranden fehlte es an jeglicher Deckung vielerorts lagen ganze Zuge von Marines zusammengekauert hinter Palmenstammen oder in Granattrichtern Ein effektives Vorgehen gegen den japanischen Widerstand schien nicht moglich bis es schliesslich unter hohen Verlusten gelang einige Panzer anzulanden die dann hauptsachlich als mobile MG Stellungen und Deckung genutzt wurden So verschob sich die Frontlinie bis Abend fast zur Mitte der Insel hin wo sich auch die Landebahn des japanischen Flugplatzes befand Wahrend der Nacht verlagerten die Japaner einige Stellungen zwischen die Strandabschnitte RED 2 und RED 3 um diese voneinander abzutrennen was ihnen auch am nachsten Tag fur einige Zeit gelang Doch schon am Vormittag unternahmen die Landungstruppen von RED 1 einen Vorstoss in Richtung Westen der Insel was bei starker Artillerieunterstutzung auch gelang so dass gegen Abend ein weiterer Trupp beim Strandabschnitt GREEN landen konnte Die Kampfe bei RED 2 und RED 3 im Norden gingen wahrenddessen mit unverminderter Harte weiter Bis zum Abend gelang dort nur ein kleinerer Vorstoss in Richtung des Flugfelds Am Abend des 21 November stellte sich die Situation weiterhin offen dar Die Amerikaner hatten es nicht geschafft eine geschlossene Frontlinie zu bilden zwischen den nordwestlichen Abschnitten RED 1 und GREEN und den nordlichen Truppen RED 2 und 3 klaffte eine grosse Lucke und die Linie zwischen RED 2 und 3 war ebenfalls alles andere als geschlossen Dies sollte sich im Verlauf des 22 Novembers andern als es den Amerikanern gelang weitere Truppen sowie Artillerie und Panzer auf die Insel zu bringen Trotz heftigem Beschuss konnten die Amerikaner ihre Reihen schliessen und anschliessend weiter vorrucken Die im Westen der Insel gelandeten Truppen stiessen in Richtung Sudosten vor um die feindlichen Stellungen zwischen den Positionen von RED 1 und RED 2 ausser Gefecht zu setzen Die Japaner sahen sich nun zusehends in die Enge gedrangt denn nur noch wenige Stellungen im Zentrum und der ausserste Osten der Insel waren ihnen geblieben Gerade im Osten war die Bedrohung durch amerikanische Schiffsartillerie akut Darum versuchten die Japaner gegen Abend in mehreren Unternehmungen mit nur jeweils etwa 50 Mann die Position der amerikanischen Stellungen aufzuklaren und die Frontlinie zu unterbrechen Diese Angriffe wurden mit Artillerie und Maschinengewehrfeuer abgewehrt Am fruhen Morgen des 23 Novembers erfolgte schliesslich ein letzter Gegenangriff durch etwa 300 japanische Soldaten der ebenfalls durch kombiniertes Land und Schiffsartilleriefeuer abgewehrt wurde Dies kostete einen Grossteil der Angreifer das Leben Somit war der organisierte Widerstand auf Betio gebrochen Bei der Ausraumung der verbleibenden Stellungen und bei Uberfallen durch versprengte japanische Truppen ereigneten sich in der folgenden Nacht nur noch kleinere Gefechte Die Kampfe auf Tarawa hatten fast allen der 4600 Verteidiger das Leben gekostet nur 17 Japaner und 129 koreanische Arbeiter die meisten von ihnen verwundet ergaben sich den amerikanischen Truppen Auch auf amerikanischer Seite waren hohe Verluste zu vermelden Fast 900 Tote und 2400 Verwundete waren zu beklagen 3 Landung auf Makin Bearbeiten Hauptartikel Schlacht um Makin nbsp Soldaten des 165 US Infanterieregiments gehen auf Butaritari an Land nbsp Gefallene US MarinesAuch dem Angriff auf die grosste Insel des Makin Atolls Butaritari gingen Vorbereitungsbombardements durch die amerikanische Flotte und Flugzeuge voran Der Plan war die Landung auf Makin genau zeitgleich mit der auf Tarawa erfolgen zu lassen so dass um 8 30 morgens die ersten Landungstruppen die auf Makin aus Soldaten der US Army bestanden den westlichen Strand der Insel RED 1 und RED 2 betreten wurden Das Bombardement der Insel erwies sich als effektiv so dass den Landungstruppen weniger Widerstand durch die japanischen Verteidiger als vielmehr durch das naturliche Gelande entgegengesetzt wurde das sich als steinig und unwegsam erwies Besonders der Strandabschnitt RED 1 mit seinem hochaufragenden Korallenriff und dem durchweg aus kleinen Felsbrocken bestehenden Untergrund bewirkte dass die Soldaten hinter dem Zeitplan zuruckblieben Dies war jedoch das grosste Problem da feindlicher Widerstand am Strand so gut wie ausblieb und tatsachlich am Strandabschnitt RED 1 kein einziger Gefallener zu beklagen war Die Anlandung schwereren Materials erwies sich zwar als anstrengend konnte aber von den Truppen bewerkstelligt werden indem man am Strand einige Gassen freiraumte So wurden die Landungstruppen im Laufe des Tages durch Panzer Artilleriekanonen und Morser verstarkt Noch am Vormittag hatte ein Teil des Kontingent von RED 1 einen Vorstoss in Richtung Norden ohne solche Unterstutzung unternommen um die sumpfige Halbinsel von Flink Point abzusichern Auch hier trafen sie auf nur minimalen Widerstand Nur vereinzelte schlecht gezielte Gewehrschusse fielen in Richtung der Amerikaner Auch im Suden konnten die Landungstruppen schnell ihre Positionen erweitern Bis 11 Uhr hatte der Trupp Rita Lake einen kleinen Tumpel etwa einen Kilometer im Inneren der Insel gelegen erreicht sowie den Suden mit dem dort gelegenen Dorf abgesichert Die meisten der auf ihren Karten verzeichneten japanischen Stellungen hatten sich bis dahin als Attrappen oder als verlassen herausgestellt Nur einige Einheimische waren zuruckgeblieben denen von den Japanern seit einigen Tagen die Nahrung vorenthalten worden war Die Amerikaner sorgten fur ihre Verpflegung und schafften sie fur die Dauer der Gefechte in einen ungefahrdeten Bereich im Norden der Insel wo sie unter Bewachung durch Militarpolizei verblieben Weiter im Inneren der Insel jedoch schlug den Amerikanern zum ersten Mal ernstzunehmender Widerstand entgegen Auch die Landungsoperation am dritten Strandabschnitt im Zentrum der Insel YELLOW wurde von japanischen Maschinengewehren unter Beschuss genommen was einige Verluste an Soldaten und Material mit sich brachte Ahnlich wie auf Tarawa wurde den Truppen bald klar dass mit den Booten der zweiten und dritten Wellen kein Durchkommen durch das Korallenriff moglich war welches stellenweise fast einen halben Meter aus dem Wasser herausragte So fanden sich die Soldaten bald in der Lage aus den Booten aussteigen und die letzten 300 Meter unter Feindbeschuss durch das flache Wasser waten zu mussen eine Situation mit der kaum einer der Infanteristen gerechnet hatte nachdem die Meldungen vom schnellen fast problemlosen Erfolg der vorangegangenen Landungen im Westen bei ihnen eingegangen waren Mehrere Maschinengewehrstellungen in der Umgebung der Anlegeplatze der Insel und auch Kustengeschutze nahmen die anlandenden GIs unter Beschuss Schliesslich gelang es jedoch den bereits gelandeten Mannern der ersten Welle unterstutzt durch Schiffe und Flugzeuge einen Grossteil dieser japanischen Stellungen auszuschalten Bis Mittag waren schliesslich die Amerikaner quer durch die japanischen Baracken bis zur sudlichen Kuste der Insel vorgedrungen und hatten einige Gefangene gemacht allesamt koreanische Arbeiter Der Plan war nun die Panzersperre im Westen einzunehmen indem die Truppen von RED 1 und RED 2 diese von Westen her angriffen und die Truppen vom Strandabschnitt YELLOW von Osten her vorruckten Dabei wurde der Vormarsch von Osten her immer wieder durch eine Vielzahl von Heckenschutzen aufgehalten Schliesslich wurde der Befehl ausgegeben auf alle verdachtig aussehenden Baume schon im Vorfeld zu schiessen bevor uberhaupt ersichtlich war dass sich darauf ein Japaner befand Auch amerikanische Panzer leisteten dabei ihren Beitrag Gegen Nachmittag schliesslich befand sich der Trupp YELLOW noch etwa 400 Meter von der Panzersperre entfernt wo er auf einige unterirdische Stellungen der Japaner traf Um diese auszuraumen griff man schliesslich nachdem sich auch direkter Beschuss durch die Kanonen der Panzer als wirkungslos erwiesen hatte auf die Taktik zuruck eine Reihe von Handgranaten in den Eingang zu werfen und nach deren Explosion eventuelle Uberlebende mit Bajonetten zu toten Auch von Westen her ruckten die Amerikaner mit Infanterie und Panzern bestandig vor und trafen nur auf leichten Widerstand hauptsachlich von Heckenschutzen bis ihnen schliesslich etwa 200 Meter vor der Panzersperre heftiges Maschinengewehrfeuer entgegenschlug Da sich die amerikanischen Truppen hier nur wenige hundert Meter gegenuberlagen wurde von der Verwendung schwererer Waffen abgesehen um keine unnotigen Verluste durch Friendly Fire zu provozieren und die Maschinengewehrstellung schliesslich durch einen kleinen Trupp im Nahkampf erobert Somit waren der Westen und das Zentrum der Insel fast vollstandig in amerikanischer Hand nur eine kleine Widerstand leistende Stellung im Norden der Panzersperre war bis Einbruch der Dunkelheit verblieben und im Osten waren die Truppen von Strandabschnitt YELLOW im unwegsamen Gelande auf Gegenwehr gestossen Bei Einbruch der Nacht wurde ein Befehl ausgegeben der Redeverbot erteilte um dem Gegner keine Anhaltspunkte auf die eigene Position zu liefern So wurden dann auch mehrere nachtliche Angriffe der Japaner vereitelt die sich in Richtung der Amerikaner schlichen um mit englischen Satzen wie Medics Medics Send a medic out here die Amerikaner aus der Reserve zu locken damit sie ein Ziel bieten wurden Diese nachtlichen Angriffe zeigten durchaus ihre Wirkung auf die Psyche der Amerikaner so dass am fruhen Morgen mehrere Trupps von GIs nur unter grosser Anstrengung durch ihre Offiziere davon abzubringen waren vollig leere Baumgruppen und Busche unter schwersten Beschuss zu nehmen nachdem ein einzelner Soldat panisch die Uberzeugung geaussert hatte in der Gegend befanden sich Japaner Im Verlauf des 21 Novembers jedoch gelang es den Amerikanern mit Unterstutzung durch Flugzeuge und Schiffsartillerie den Widerstand im Osten zu brechen und bis in Sichtweite der ostlichen Panzersperre vorzurucken Dabei wurden erneut einige Maschinengewehrstellungen und unterirdische Befestigungen eingenommen sowie japanische Kommando und Kommunikationsposten wo sich auch einige Dokumente befanden die halfen die Starke der japanischen Truppen in der Gegend besser einzuschatzen Wahrend der Nacht erfolgten wiederum einige Uberfalle durch versprengte Japaner doch diesmal wussten sich die GIs zu helfen und bauten Fruhwarnsysteme bestehend aus gespanntem Draht und leeren Buchsen um ihre Lager herum Mehrere Angriffe wurden so mithilfe von Handgranaten abgewehrt Am 22 November schliesslich schien der japanische Widerstand endgultig zu brechen Die ostliche Panzersperre wurde erst starkem Beschuss durch Artillerie und Flugzeuge ausgesetzt und schliesslich unter kaum vorhandenen Widerstand eingenommen Nur noch der schmale ostlichste Teil der Insel war den Japanern verblieben Bei den Amerikanern machte sich Zuversicht breit Doch auch auf Butaritari organisierten die Japaner einen letzten Gegenangriff an dem alle verbleibenden Krafte teilnahmen So wurden die GIs im Verlauf der Nacht zum 23 November noch einmal in schwere Kampfe verwickelt Im Schutze der Dunkelheit schlichen sich die verbleibenden zumeist angetrunkenen japanischen Soldaten an die amerikanischen Stellungen heran Sie verwickelten diese in Nahkampfe wurden dabei von ihren verbleibenden Maschinengewehren und Morsern unterstutzt konnten damit aber den Amerikanern nur einige wenige Verluste beibringen Den Berichten amerikanischer Soldaten zufolge waren in dieser Sake Nacht auf Seiten der japanischen Truppen tatsachlich Szenen zu beobachten oder vor allem mitanzuhoren die den Eindruck erweckten die Japaner wollten lieber einer Alkoholvergiftung als einer amerikanischen Kugel erliegen Am nachsten Tag schliesslich wurde der Rest der Insel bei geringem Widerstand eingenommen Um 10 30 wurde die Insel fur vollstandig eingenommen erklart Nur 3 Japaner und 101 Koreaner ergaben sich schliesslich den Eroberern Lehren der Schlacht Bearbeiten source source track With the Marines at Tarawa englisch US Dokumentarfilm uber die Schlacht von Tarawa 1944Den Amerikanern war gerade durch die verhaltnismassig hohen Verluste auf Tarawa klargeworden dass Amphibienoperationen auch dieser Grossenordnung noch weitaus mehr Vorbereitung durch Schiffsartillerie verlangten War der Flottenverband der am Angriff auf die Gilbertinseln beteiligt war auch der grosste bis dahin zusammengestellte so verblasst er doch gegen die spateren Verbande die zum Beispiel an den Angriffen auf die Marshallinseln und den Bismarck Archipel beteiligt waren Auch die Ausrustung der Landungstruppen wurde fur spatere Operationen in vermehrtem Masse wasserdicht gemacht sowie die Verwendung der auf den Korallenriffen erfolgreicheren Amphibienfahrzeuge ausgeweitet Literatur Bearbeiten Hauptseite Portal Pazifikkrieg LiteraturlistesowieJoseph H Alexander Utmost Savagery The Three Days of Tarawa Naval Institute Press 1995 John Wukovitz One Square Mile of Hell The Battle for Tarawa NAL Trade 2002 ISBN 0 451 22138 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gilbert Islands Campaign Album mit Bildern Videos und Audiodateien Detaillierter Bericht des Angriffs auf Makin engl Detaillierter Bericht des Angriffs auf Tarawa engl Einzelnachweise Bearbeiten Gordon L Rottman U S Marine Corps World War II Order of Battle Ground and Air Units in the Pacific War 1939 1945 Greenwood 2002 ISBN 0 313 31906 5 S 305 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hinweis koreanische Gefangenenzahlen enthalten einen Tippfehler 139 statt 129 Samuel Eliot Morison Aleutians Gilberts and Marshalls June 1942 April 1944 University of Illinois Press 2002 ISBN 0 252 07037 2 S 148 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andere Quellen sprechen von insgesamt 6 400 toten Amerikaner Japanern und Koreanern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um die Gilbertinseln amp oldid 239236315