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Die Schlacht um Sangshak fand zwischen dem 19 und 26 Marz 1944 im Rahmen des Burmafeldzugs wahrend des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg statt Die Schlacht wird auch als Auftakt fur die Schlacht um Kohima bezeichnet Schlacht um SangshakTeil von Zweiter Weltkrieg PazifikkriegDatum 19 bis 26 Marz 1944Ort Sangshak Nagaland IndienAusgang Alliierter SiegKonfliktparteienVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichBritisch Indien Britisch IndienNepal Nepal Japanisches Kaiserreich JapanBefehlshaberMaxwell Hope Thomson Paul Hopkinson Mutaguchi Ren ya Miyazaki ShigesaburōUberblick PazifikkriegBurmafeldzug Japanische Eroberung 1941 42Bilin Sittang Pegu Taukkyan Rangun Yunnan Burma Strasse u a Tachiao Oktwin Toungoo Yenangyaung Lashio I 1942 43Burma Kampagne 1942 1943Arakan I The Hump Chindits 1944Schlacht um Nordburma und West Yunnan 1943 1945Burma Kampagne 1944Arakan II Ha gō Lashio II Sangshak Myitkyina U gō Imphal Kohima Tennisplatz Mogaung Song shan Huitong Brucke Dan gō 1944 45Burma Kampagne 1944 1945Bhamo Arakan III Kangaw und Hohe 170 Ramree Meiktila Mandalay Pakokku Lashio III Tanlwe Chaung Operation Dracula Sittang Inhaltsverzeichnis 1 Planung 2 Vormarsch der japanischen Streitkrafte 3 Reaktion der Alliierten 4 Die Verteidigung von Sangshak 5 Folgen der Schlacht 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweisePlanung Bearbeiten nbsp Generalmajor Shigesaburō MiyazakiUrsprunglich sah die japanische Operation U gō zur Invasion Indiens einen vernichtenden Angriff auf das indisch britische IV Korps bei Imphal im indischen Bundesstaat Manipur vor Damit sollten die die Offensivplane der Alliierten fur das Jahr 1944 durchkreuzt werden Der Kommandeur der japanischen 15 Armee Generalleutnant Mutaguchi Ren ya erweiterte daraufhin den Plan um eine Invasion Indiens selbst und moglicherweise den Sturz der britischen Vorherrschaft dort vorzusehen Er vertrat die Meinung wenn die Japaner in Indien stark Fuss fassen konnten sie damit das britische Empire im Land schwachen und die indischen Nationalisten um die Legion Freies Indien in ihren Entkolonialisierungsbemuhungen ermutigen wurden Auch die Nachschublinien der USA zur Nationalrevolutionaren Armee von Generalissimus Chiang Kai shek konnten dadurch stark eingeschrankt werden Die Offensive wurde am 7 Januar 1944 vom kaiserlichen Hauptquartier genehmigt nachdem Generalleutnant Mutaguchi die Stabe der verschiedensten Ebenen uberzeugen konnte 1 Vormarsch der japanischen Streitkrafte BearbeitenUm die gesetzten Ziele zu erreichen befahl Mutaguchi der 15 und der 33 Division die britisch indischen Streitkrafte in der Imphal Ebene einzukreisen und zu vernichten Weiterhin sollten unter dem Kommando von Generalleutnant Satō Kōtoku die 3 und 31 Division nach Westen vorstossen um die Strasse zwischen dem grossen Versorgungsdepot und dem Bahnhof in Dimapur dem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und Logistikstutzpunkt im Brahmaputra Flusstal zu unterbrechen und so zu verhindern dass Verstarkungen dem britisch indischen IV Korps zu Hilfe kommen Die Strasse sollte an der kleinen Bergstation Kohima unterbrochen werden die am Pass durch die Hugel lag Nach dieser erfolgreich verlaufenden Operation plante Mutaguchi weiter nach Indien vorzurucken Er war davon uberzeugt dass die Inder dann zur Unterstutzung der Japaner gegen die Briten aufstehen wurden 2 3 In der Nacht vom 15 auf den 16 Marz uberquerte die 15 Division der Kaiserlich Japanischen Armee ungehindert bei Thaungdut den Chindwin Sie uberquerte kurz darauf die Grenze nach Indien in Richtung Ukhrul Die japanische 31 Division hatte zwischenzeitlich den Chindwin bei Homalin uberquert und sich in zwei Gruppen aufgeteilt Sie ruckte auf breiter Front vor und steuerte auf Kohima zu um die Hauptversorgungsstrasse nach Imphal zu unterbrechen 4 Reaktion der Alliierten BearbeitenSchon kurz nach dem Start der Operation U gō erfolgte die erste Reaktion der alliierten Streitkrafte Die Briten wussten naturlich dass die Japaner auf Kohima zumarschierten aber sie schatzten die Anzahl und die Geschwindigkeit der Annaherung nicht ganz korrekt ein Die japanische 31 Division umfasste etwa 15 500 Soldaten was den Briten nicht bewusst war 2 Das britisch indische XV Korps unter dem Befehl von Generalleutnant Sir Alexander Frank Philip Christison begann am 19 Marz eine Luftbrucke von Arakan zur Verstarkung des britisch indischen IV Korps unter Generalleutnant Sir Geoffry Scoones in Imphal einzurichten Diese firmierte unter dem Decknamen Operation Stamina 5 Bis zum 12 Mai wurden funf weitere Brigaden eingeflogen Mit der Schlacht um Sangshak im Marz 1944 begannen die ausgedehnten Operationen um Imphal und Kohima Da dem japanischen Geheimdienst verborgen geblieben war dass Bataillone der Indischen 50 Brigade mit leichter Ausrustung in der Nahe von Kohima trainierten und patrouillierten waren sie komplett uberrascht als sie auf diese stiessen wahrend sie einen Ost West Infiltrationsangriff uber die dschungelbedeckten Naga Hugel jenseits des Chindwin in Richtung Indien durchfuhrten Die C Kompanie des indischen 152 Fallschirmjagerbataillons wurde auf einem Hochplateau in der Nahe von Ukhrul von zwei Bataillonen des japanischen 58 Regiments unter dem Kommando von Major Shimano uberrannt Nur 20 Manner uberlebten aber die Japaner verloren 450 ihrer Manner bei dem Kampf Noch wahrend die Briten unter Beschuss lagen erging der dringende Befehl sich auf den Schlusselpunkt des Naga Dorfes Sangshak zu konzentrieren das auf einem steilen Hugel zwischen Imphal und dem Chindwin liegt Ihnen wurde befohlen den japanischen Angriff um jeden Preis aufzuhalten 6 Die Verteidigung von Sangshak BearbeitenAm 19 Marz wurde Oberstleutnant Paul Hopkinson der Kommandant des 152 Fallschirmjagerbataillons daruber informiert dass eine starke japanische Streitmacht nur noch etwa drei Kilometer entfernt sei und sich schnell naherte Die drei Kompanien des 152 Fallschirmjagerbataillons zogen sich unter Beschuss entlang der 16 Kilometer bergigen Strecke auf die Anhohe von Sangshak zuruck Hier bereiteten sich die 2 000 Mann der 50 Fallschirmjagerbrigade unter dem Kommando von Oberstleutnant Maxwell Hope Thomson 7 so gut sie konnten darauf vor den japanischen Vormarsch auf das IV Korps bei Imphal zu blockieren Die Fallschirmjagerbrigade war nur leicht ausgerustet mit sehr wenig Stacheldraht oder Sandsacken und nur ein paar Spitzhacken oder Schaufeln um Waffenschlitze zum Schutz in den felsigen Boden zu graben Die Verteidigungsposition 550 Meter breit und 180 bis 275 Meter tief war taktisch gut gelegen wurde aber nur von einer Batterie aus 3 7 Zoll Haubitzen 2 und 3 Zoll Morsern und ihrer indischen Feldartillerietruppe verteidigt Nur die Fallschirmjagerbrigade stand zwischen den Japanern und der fast unverteidigten Stadt Imphal mit ihrem Hauptquartier und den umliegenden Flugplatzen und Lagerdeponien 8 Der 50 Brigade wurde befohlen den japanischen Angriff um jeden Preis abzuwehren und mit den verbliebenen Granaten und Kugeln bis zum letzten Mann zu kampfen Der Optimismus wurde durch die Zusicherungen des Korpshauptquartiers geweckt dass die Verstarkung irgendwann ihre isolierte Garnison erreichen wurde und dass die Besetzung von Sangshak fur den gesamten Schlachtplan von entscheidender Bedeutung sei Die Soldaten gruben sich so schnell wie moglich ein Ein Teil des 153 Fallschirmjagerbataillons und zwei nepalesische Kompanien trafen am spaten 21 Marz eilig aus Kohima ein In der Nacht des 22 Marz sturmten Japaner des 2 Bataillons des 58 Regiments ohne Artillerieunterstutzung die Hange zu den indisch britischen Einheiten hinauf Innerhalb von nur funfzehn Minuten waren neunzig Infanteriesoldaten der Japaner tot unter ihnen auch ihr Kommandeur Ungeachtet der Verluste griffen sie die ganze Nacht uber weiter an Sie machten keinerlei Versuch einen Uberraschungsangriff zu starten sondern benutzten Lichter als Orientierungshilfe und riefen sich gegenseitig zu wahrend sie Sangshak in Brand steckten und die Flammen der brennenden Gebaude das Schlachtfeld erhellten Als es hell wurde zogen sich die Japaner in den Dschungel zuruck und der Kampf wurde vorubergehend eingestellt 8 Am 23 Marz gab es bei Tageslicht einige Angriffe der Japaner Britische Scharfschutzen die sich in den Baumen versteckten konnten die Japaner immer wieder vertreiben denen es aber gelungen war etliche britisch indische Offiziere zu toten Gegen Mittag begannen die Japaner die Stellung mit herbeigebrachter Artillerie zu beschiessen Sie griffen mit betrachtlicher Starke an Bevor sie zuruckgeschlagen wurden kam es zu schweren Nahkampfen Es musste Luftunterstutzung angefordert werden und eine Staffel Spitfires griff kurz darauf in die Kampfe ein Das Ziel im Dschungel war jedoch sehr schwer zu lokalisieren und einige der britischen Stellungen wurden daher ebenfalls beschossen Am nachsten Tag kampfte die umzingelte Brigade gegen eine japanische Streitmacht die viermal so gross war wie ihre eigene Die Japaner kampften mit sechs Bataillonen mit jeweils zwei Infanteriebataillonen und deren Verstarkung Generalmajor Shigesaburō Miyazaki leitete selbst das Feuer der vier Feldgeschutze aus Lungshang etwa anderthalb Kilometer nordostlich von Sangshak In der Nacht des 24 Marz kam es fast ununterbrochen zu Angriffen die jeweils abgewehrt wurden Jetzt begannen alle die Auswirkungen des Schlafmangels zu spuren Munition und Wasser gingen zur Neige Die Verluste hauften sich und die Rettungswagen waren uberladen mit Verwundeten und Sterbenden Die Arzte und das Operationsteam mussten ohne Schlaf oder Pause arbeiten um die hohe Anzahl an Patienten zu bewaltigen 8 Eine wichtige Entdeckung erfolgte an der Leiche eines toten japanischen Kapitans der den vollstandigen japanischen Angriffsplan fur die Imphal Offensive bei sich trug Doch obwohl der Geheimdienstoffizier der Brigade sein Leben riskierte indem er die Karten zum Hauptquartier zuruckbrachte und dann auf das Schlachtfeld zuruckkehrte wurden die wertvollen Informationen uber die japanische 15 und 31 Division aufgrund der Verwirrung im Hauptquartier nicht genutzt Die Karten zeigten dass die Japaner Sangshak unbedingt einnehmen mussten um ihre Plane fortzusetzen Diese Erkenntnis liess die Verteidiger noch entschlossener Widerstand leisten Nach funf Tagen ununterbrochener Kampfe bei Tag und Nacht waren die Bedingungen entsetzlich Sangshak war isoliert Die Rationen wurden auf das Notigste reduziert Das wenige Wasser das noch ubrig war wurde an den Feldkrankenwagen fur die Verwundeten gegeben Die Japaner hatten die einzige Versorgungsstrasse von Kohima abgeschnitten und der Versuch Nachschub uber den Luftweg abzuwerfen war am 23 Marz fehlgeschlagen 8 Am 26 Marz als beide Seiten fast vollig erschopft waren erfullte die Ankunft der indischen 5 Division in Imphal die Verzogerungsmission der 50 Brigade In dieser Nacht wurde ihr befohlen sich nach Imphal zuruckzukampfen nachdem sie 40 Offiziere und 585 Mann verloren hatte Die Japaner hatten etwa 2000 Soldaten darunter viele Offiziere verloren 6 Folgen der Schlacht BearbeitenDurch die dadurch ausgeloste Verzogerung des japanischen Durchmarsches nach Kohima und Dimapur gelang es den Alliierten Nachschub an Waffen Munition und Soldaten dorthin zu bringen In der darauffolgenden Schlacht um Kohima gelang es den Japanern nicht den gesamten Bergrucken zu erobern und sie wurden schliesslich durch britische Gegenangriffe und Mangel an Nahrungsmitteln und Munition zum Ruckzug gezwungen 9 Literatur BearbeitenLeslie Edwards Kohima The Furthest Battle The Story of the Japanese invasion of India in 1944 and the British Indian Thermopylae 2 Auflage The History Press 2018 ISBN 978 0 7509 8894 0 englisch Robert Lyman Kohima 1944 The battle that saved India Bloomsbury USA 2010 ISBN 978 1 84603 939 3 englisch Weblinks BearbeitenThe Battle of Sangshak 19 to 26 March 1944 auf YouTube abgerufen am 4 Oktober 2023 englisch Laufzeit 1 09 21 Tactics and Strategy of the Japanese Army in the Burma Campaign November 1943 September 1944 PDF In www ibiblio org hyperwar 23 Oktober 1944 abgerufen am 20 September 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Christopher Chant The Encyclopedia of Codenames of World War II Operation Battle of Kohima Hrsg Taylor amp Francis Ltd 2013 ISBN 978 0 415 71087 9 englisch codenames info abgerufen am 4 Oktober 2023 a b The Battle In Kohima Museum York Abgerufen am 6 Oktober 2023 britisches Englisch Harry Seaman The Battle At Sangshak Prelude to Kohima Pen amp Sword Books Ltd 1989 ISBN 978 1 4738 1214 7 S 35 ff englisch google de abgerufen am 4 Oktober 2023 Myles Sanderson Sangshak 1944 Part 1 In The Parachute Regimental Association Abgerufen am 4 Oktober 2023 englisch Christopher Chant The Encyclopedia of Codenames of World War II Operation Stamina Hrsg Taylor amp Francis Ltd 2013 ISBN 978 0 415 71087 9 englisch codenames info abgerufen am 20 September 2023 a b Sangshak In www paradata org uk Imperial War Museum Duxford abgerufen am 4 Oktober 2023 englisch Lieut Colonel Maxwell Richard Julian Hope Thomson In www paradata org uk Imperial War Museum Duxford abgerufen am 4 Oktober 2023 englisch a b c d Myles Sanderson Sangshak 1944 Part 2 In The Parachute Regimental Association Abgerufen am 4 Oktober 2023 englisch Raj Mehta Before Memory Fades How The Forgotten Battle Of Sangshak Turned The Tide During World War II In Mission Victory India 25 Marz 2022 abgerufen am 6 Oktober 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Sangshak amp oldid 238383298