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Die Schlacht bei Lucka war eine militarische Auseinandersetzung zwischen dem romisch deutschen Konig Albrecht I aus dem Geschlecht der Habsburger und dem Markgrafen von Meissen Friedrich dem Gebissenen sowie dem Markgrafen der Lausitz Dietrich IV aus dem Haus Wettin Sie fand am 31 Mai 1307 1 in unmittelbarer Nahe zur Ortschaft Lucka statt die erst im Jahr 1320 erstmals urkundlich erwahnt wurde Schlacht bei LuckaDenkmal in LuckaDatum 31 Mai 1307Ort nahe der Ortschaft LuckaAusgang Sieg Friedrichs I KonfliktparteienHeiliges Romisches Reich Markgrafschaft MeissenBefehlshaberAlbrecht I Friedrich IV Friedrich IV von Schonburg Crimmitschau Friedrich I Dietrich IV Truppenstarkeunbekannt unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht und die Folgen 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach dem Tod Friedrich Tutas 1291 setzten sich seine Vettern Friedrich und Dietrich eigenmachtig in den Besitz seiner Lander wobei Friedrich die Markgrafschaft Meissen erhielt und Dietrich das Osterland Der romisch deutsche Konig Adolf von Nassau betrachtete diese Gebiete nach dem Tod des kinderlosen Tuta jedoch als heimgefallene Lehen und zog die Markgrafschaft ein Zudem erwarb er 1294 vom in Geldnot geratenen Vater der beiden Bruder Albrecht die Landgrafschaft Thuringen wohl um durch den Aufbau einer wenn auch kleinen Hausmacht seine eigene Stellung zu starken Die Bruder erhoben sich gegen Adolf so dass er seine Erwerbungen mit Waffengewalt in zwei Feldzugen zu sichern suchte Als deren Folge mussten Friedrich und Dietrich zwar weichen doch Adolfs Tod im Jahr 1298 ermoglichte ihnen die Ruckkehr in ihre Gebiete Adolfs Nachfolger Albrecht I betrachtete Meissen und Thuringen jedoch ebenso als heimgefallene Lehen und erneuerte die Ruckgabeforderung Unterstutzung fand er vor allem bei den thuringischen Stadten die reichsfrei zu werden wunschten Albrecht der Entartete wurde auf der Wartburg von den Eisenachern belagert doch gelang es Friedrich ihn zu befreien Wenig spater fiel Albrecht I mit einem grossen Heer in die wettinischen Gebiete ein Die Schlacht und die Folgen Bearbeiten nbsp Wettinerbrunnen in Lucka zur Erinnerung an die Schlacht nbsp Wandbild in LuckaDen Oberbefehl uber Albrechts Truppen hatte Burggraf Friedrich von Nurnberg Ein Teil des Heeres bestand aus den Aufgeboten der pleissenlandischen Reichsstadte die von Friedrich IV von Schonburg Crimmitschau einem erklarten Gegner der Wettiner angefuhrt wurden Im Verlauf der Schlacht geriet er in Gefangenschaft 2 Das Aufgebot der wettinischen Bruder bestand in erster Linie aus bewaffneten Burgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen Das Heer Albrechts erlitt eine vollstandige Niederlage Ihr Sieg verschaffte Friedrich und Dietrich eine Atempause doch erst Albrechts Ermordung im Jahr darauf beendete vorlaufig den Konflikt um die wettinischen Gebiete da sich der neue Konig Heinrich VII zunachst nicht in die Streitigkeiten einmischte grundsatzlich hielt er aber an der Auffassung fest dass beide Territorien der Verfugungsgewalt der Krone unterstanden So verwehrte er Friedrich der nach Dietrichs Tod und dem Regierungsverzicht seines Vaters alleiniger wettinischer Herrscher war fur einige Jahre dessen Anspruche Erst Ende 1310 kam es zu einer Verstandigung Heinrich verzichtete auf seinen Anspruch hinsichtlich Thuringen und Meissen mit denen nun Friedrich feierlich belehnt wurde 3 Als Gegenleistung erhielt er die Unterstutzung der Wettiner hinsichtlich der luxemburgischen Anspruche in Bohmen Trivia BearbeitenAuf die Schlacht geht die fruher vor allem in Sachsen bekannte Redewendung Es wird dir glucken wie den Schwaben bei Lucken zuruck 4 im Sinne von Das wird nicht funktionieren 5 Truppen aus Schwaben scheinen den grossten Teil des kaiserlichen Heeres ausgemacht zu haben daher wurde im Volksmund das kaiserliche Heer mit den Schwaben gleichgesetzt Literatur BearbeitenMelos Johann G Lesebuch aus der sachsischen Geschichte Weimar 1825 S 104 105 slub dresden de Heimatverein des Bornaer Landes Es wird dir glucke Symposium 700 Jahre Schlacht bei Lucka Burg Gnandstein 14 Juni 2007 In Heimatblatter des Bornaer Landes Sonderheft Borna 2007 Adolf Schirmer Die Schlacht bei Lucka Ein Wendepunkt in der Geschichte der Wettiner Friedrichstanneck 1907 Volker Thurm Die Schlacht bei Lucka anno 1307 Wurchwitz 2006 Anmerkungen zur Schlacht bei Lucka In Helmut Brauer Reich Region und die Schonburger In Autorenkollektiv u a Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 S 9 10 Nr II Anmerkungen zum Heerfuhrer Friedrich IV von Schonburg Crimmitschau als Anfuhrer der Reichsstadte Altenburg Chemnitz und Zwickau in der Schlacht bei Lucka auf kaiserlicher Seite In Manfred Richter Jena Zur Geschichte des Schlosses Schlettau Heft 3 Die Schonburger in Schlettau hrg Dr Ing Dieter Rausendorff Forderverein Schloss Schlettau e V 2002 S 6 Weblinks BearbeitenDie Schlacht bei Lucka im Archiv des Luckaer Lokalblatt archive org 12 Dezember 2013Einzelnachweise Bearbeiten https www bommi2000 de geschichte 14jh 1307 1307lucka php Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 Eintrag 31 Marz 1307 in chronologisch geordneter Liste S 8 Vgl zusammenfassend Michael Menzel Die Zeit der Entwurfe Stuttgart 2012 S 142f Theodor Fontane Der Deutsche Krieg von 1866 Band 2 BoD Books on Demand 2011 Seite 266 Moritz Theodor Frommelt oder Geschichte Geographie und Statistik des Herzogthums Sachsen Altenburg Band 1 Klinkhardt 1838 Seite 55Normdaten Sachbegriff GND 1153519976 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Lucka amp oldid 232616950