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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die am 2 Februar 1348 ausgetragene Schlacht an der Streva auch als Schlacht an der Strebe bezeichnet war ein Gefecht zwischen dem Deutschen Orden und Truppen des Grossfurstentums Litauen im Rahmen der Litauerkriege des Deutschen Ordens Sie fand an den Ufern des Flusses Streva einem rechten Nebenlauf der Memel unweit des heutigen Ziezmariai sudostlich von Kaunas statt Das Treffen endete mit einer schweren Niederlage der Litauer Schlacht an der StrevaTeil von Litauerkriege des Deutschen OrdensDatum 2 Februar 1348Ort Fluss Streva unweit von ZiezmariaiAusgang Sieg des Deutschen OrdensKonfliktparteienDeutschritterorden und Gastritter Litauer und VerbundeteBefehlshaberGrosskomtur Winrich von Kniprode undOrdensmarschall Otto von Danfeld Grossfurst von Litauen Kestutis und Furst NarimantasTruppenstarkeca 4 000 Mann 1 ca 9 000 Mann 2 Verluste8 Ritter 60 Gefolgsleute 3 ca 6 000 Tote 4 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Literatur 4 1 Zeitgenossische Chroniken 4 2 Quelleneditionen 4 3 Wissenschaftliche Werke 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenWichtigstes Kriegsziel des Deutschen Ordens im Baltikum wahrend des 14 Jahrhunderts war die Eroberung Niederlitauens Damit wollte der Orden eine Landbrucke zwischen seinen beiden Kerngebieten Preussen und Livland gewinnen Der seit 1303 eskalierende Konflikt mit den vehement das Sakrament der Taufe ablehnenden und ebenfalls zur Eroberung neigenden Herrschern Litauens verschaffte dem Deutschen Orden und dem von ihm gepragten Staatsgefuge im Spatmittelalter die Legitimation zur kriegerischen Auseinandersetzung mit den unglaubigen Litauern Nachdem Bestrebungen zu raumgreifenden Eroberungen mit der Zerstorung der Bayerburg Anfang der vierziger Jahre des vierzehnten Jahrhunderts gescheitert waren suchte man mit tiefen Vorstossen nach Litauen dessen Grossfursten durch Zerstorung ihrer Machtbasen nachhaltig zu schwachen Der Orden selbst personell zu schwach war dabei auf die Hilfe sogenannter ritterlicher Ordensgaste angewiesen die man mit auf Traditionen der Kreuzzuge sowie den Idealen des Rittertums beruhenden Heilsversprechungen fur den Kampf im Osten zu gewinnen suchte Im Spatherbst des Jahres 1347 ergab sich eine fur den Deutschen Orden aussichtsreiche Konstellation Infolge eines Waffenstillstandes im Kriege zwischen England und Frankreich erschien eine ungewohnlich grosse Anzahl von Gastrittern beider Machte zum Heidenkampf auf der Marienburg und in Konigsberg Zusatzlich bot ein fruher Winter mit strengem Frost die Moglichkeit im unwegsamen und sumpfigen Litauen einen tiefen Vorstoss auf die Hauptburgen Wilna und Trakai zu fuhren Mitte Dezember setzte allerdings Tauwetter ein was den Auszug des Heeres um einige Wochen verzogerte Erst Mitte Januar 1348 setzten sich zwei Marschsaulen von Marienburg und Konigsberg nach Litauen in Bewegung Wahrend die vom Hochmeister Heinrich Dusemer gefuhrte Kolonne bei Insterburg aufgrund schlechten Wetters Schneesturme stehenblieb gelangte die vom Grosskomtur Winrich von Kniprode und dem Ordensmarschall Otto von Danfeld angefuhrte Heeresabteilung bis in die Gegend sudostlich von Kaunas Nach dem Ubergang uber die Streva sah sich dieses Heer einer Umfassung durch die bei Kaunas unbemerkt konzentrierte litauische Heeresmacht unter dem Grossfursten Kestutis sowie seiner Bruder Narimantas und Manvydas gegenuber Die litauischen Heeresabteilungen blockierten den Ruckzugsweg uber die Streva Schlachtverlauf BearbeitenUber den Verlauf der Schlacht ist verhaltnismassig wenig bekannt Einzige Quelle bildet das Geschichtswerk des Wigand von Marburg Dieses aber wurde erst funfzig Jahre nach dem Geschehen erstellt Unstrittig ist jedoch der Sachverhalt dass das Heer des Ordens durch die am westlichen Ufer der Streva stehenden Litauer von jeglichem Nachschub und Ruckzugsmoglichkeit abgeschnitten war Eine weitraumige Umgehung schien in Anbetracht der Umstande Unwegsamkeit sowie ungunstige Witterung unmoglich Kniprode und Danfeld entschieden sich in der Folge zu einem unkonventionellen Manover Sie tauschten einen weiteren Vormarsch nach Osten auf Wilna und Trakai vor legten hingegen auf geeignetem Gelande dichtem Wald hinter vermutlich freiem Feld ostlich der vereisten Streva einen Hinterhalt In Anbetracht der vermeintlich unmittelbaren Bedrohung Wilnas verliessen die Litauer vermutlich ihre vorteilhafte Stellung am Westufer der Streva und setzten dem Ordensheer nach Inwieweit eine Furt durch den Fluss eine Rolle spielte oder nun einsetzendes Tauwetter das folgende Geschehen entschied bleibt umstritten Faktisch uberritt jedoch nach kurzem Gefecht der Bogen und Armbrustschutzen die schwere Reiterei des Ordens die Vorhut der Litauer Die Ordens und ihre Gastritter drangten die unmittelbar nachfolgende Hauptmacht des litauischen Heeres in die Streva 5 Laut Wigand sollen die Ritter in der Folge trockenen Fusses uber die Streva gelangt sein 6 Das wurde bedeuten dass man auf der Masse der Toten den Fluss uberquert hatte Gerade dieser Sachverhalt gibt Anlass zur Kritik Die Streva war nie ein tiefer Fluss wo man in Massen ertrinken konnte Allerdings war der Fluss zumindest im Februar 1348 teilweise vereist da Wigand von Marburg selbst bekennt dass Gottes unabanderlicher Wille den Fluss vom Eise befreite 7 und fuhrte unter Umstanden somit Hochwasser Die vom Gegner unvermutete Attacke der schweren Reiterei des Ordens auf gunstigem Gelande entschied die Schlacht Fur schwere Verluste der Litauer spricht die Tatsache dass sich einige Nachkommen des Grossfursten Gediminas unter den Toten befunden haben mussen So finden Narimantas und Manvydas in spateren Aufzeichnungen keinerlei Erwahnung mehr Daher bildet die Schlacht an den Ufern der Streva ein fruhes Exempel fur die taktische Ausnutzung des Terrains bei nachteiligen Bedingungen Folgen BearbeitenIn der Folge stiess der livlandische Ordenszweig im Herbst 1348 ohne nennenswerte Gegenwehr bis Siauliai vor und der litauische Einfluss auf Pskow und Smolensk schwand 8 Der Deutsche Orden war seinerseits aufgrund innerer Schwierigkeiten nicht in der Lage seinen Erfolg auszunutzen So verlor er aufgrund der verheerenden Pestwelle 1351 ein Viertel seiner Ritterbruder Da auch Zuzug aus Westeuropa ausblieb reichten die militarischen Krafte des Ordens nicht aus raumgreifende Operationen gegen die Streitmacht der litauischen Grossfursten durchzufuhren Literatur BearbeitenZeitgenossische Chroniken Bearbeiten Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica in Fragmenten uberliefert um 1400 Quelleneditionen Bearbeiten Die Chronik Wigands von Marburg Originalfragmente lateinische Ubersetzung und sonstige Uberreste hg von Theodor Hirsch In Theodor Hirsch Max Toeppen Ernst Strehlke Hg Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft Band 2 Leipzig 1863 S 453 662 Theodor Hirsch Max Toeppen Ernst Strehlke Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft Bande 1 5 Leipzig 1861 1874 Wissenschaftliche Werke Bearbeiten Inga Baranauskiene Kestutis ir Algirdas 1344 1345 m perversmas ir valdzios dalybos In Voruta 23 Jahrgang Nr 521 7 Dezember 2002 viduramziu lietuvos net Memento des Originals vom 27 April 2006 im Internet Archive Hermann Schreiber Preussen und Baltikum unter den Kreuzrittern Die Geschichte des Deutschen Ordens Casimir Katz Verlag Gernsbach 2003 ISBN 3 925825 83 5 Wolfgang Sonthofen Der Deutsche Orden Weltbild Augsburg 1995 ISBN 3 89350 713 2 Marian Tumler Der Deutsche Orden im Werden Wachsen und Wirken bis 1400 Panorama Verlag Wien 1954 Dieter Zimmerling Der Deutsche Ritterorden Econ Munchen 1998 ISBN 3430 19959 X Zenonas Ivinskis Lietuvos istorija Iki Vytauto Didziojo mirties Litauische Geschichte bis zum Tode Vytautas des Grossen Vilnius 1991Einzelnachweise Bearbeiten Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Theodor Hirsch Max Toeppen Ernst Strehlke Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergang der Ordensherrschaft Band 3 S 76 Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Wigand von Marburg Chronica nova Prutenica Inga Baranauskiene Kestutis ir Algirdas 1344 1345 m perversmas ir valdzios dalybos In Voruta 23 Jahrgang Nr 521 7 Dezember 2002 viduramziu lietuvos net Memento des Originals vom 27 Mai 2008 im Internet Archive abgerufen am 18 Juli 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht an der Streva amp oldid 223151404