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Das Schillerdenkmal auf dem Schillerplatz in Stuttgart war das erste grosse Dichterdenkmal in Deutschland und das erste bedeutende Schillerdenkmal Das Standbild ein Hauptwerk der europaischen Plastik des Klassizismus 1 wurde nach dem Modell des danischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen von Johann Baptist Stiglmaier in Munchen in Bronze gegossen Die architektonische Gestaltung des Denkmals erfolgte nach den Planen von Nikolaus von Thouret und Gottlieb Bindesboll Die Enthullung des Denkmals fand 1839 statt Schillerdenkmal auf dem Schillerplatz in Stuttgart In Stuttgart steht beim Staatstheater ein weiteres Schillerdenkmal von Adolf von Donndorf aus dem Jahr 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Aufbau 2 2 Standbild 2 2 1 Kopf 2 2 2 Korper 2 3 Reliefs 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichte 3 2 Realisierung 3 3 Einweihung 3 4 Rezeption 4 Literatur 4 1 Neuere Literatur 4 2 Altere Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLage Bearbeiten nbsp Schillerplatz Schemaplan Norden links oben Das Schillerdenkmal steht im Mittelpunkt des Schillerplatzes dieses architektonisch schonsten Platzes von Stuttgart der auch einer der schonsten Platze Deutschlands ist wie der Stuttgarter Heimatforscher Gustav Wais voller Lokalstolz in seinem Schillerbuch bemerkte 2 Das Denkmal ist rings umgeben von geschichtstrachtigen offentlichen Gebauden Schiller richtet den Blick auf das Alte Schloss und wendet dem Prinzenbau den Rucken zu Zu seiner Linken erstreckt sich die Alte Kanzlei und zur Rechten erhebt sich die Stiftskirche und daneben der Fruchtkasten Die umgebenden Gebaude lassen dem Denkmal genugend Freiraum so dass es seine Wirkung entfaltet sind aber auch nicht so weit entfernt dass ein Gefuhl der Leere auf dem Platz entstehen konnte Wenn Wochenmarkt ist wahrend des Weindorfs und des Weihnachtsmarkts wird die Staue umringt von Standen und Menschen kaum wahrgenommen Beschreibung BearbeitenUbersichtStandbild und Reliefs Bertel ThorvaldsenGuss Johann Baptist StiglmaierArchitektur Nikolaus von ThouretAuftraggeber Stuttgarter LiederkranzSchillerverein StuttgartMaterial Standbild Reliefs und Ornamente BronzeSockel GranitUnterbau SandsteinKandelaber GusseisenMasse 3 Gesamthohe 9 56 m Breite 9 70 mStandbildhohe 3 86 mSockelhohe 4 56 m Breite etwa 4 mUnterbauhohe 1 14 m Breite 9 70 mKandelaber 2 44 mEntstehung 1835 1836 Tonmodell von Bertel Thorvaldsen1836 Gipsmodell von Wilhelm Matthia1838 Guss von Johann Baptist StiglmaierGrundsteinlegung 22 November 1838Enthullung 8 Mai 1839Aufbau Bearbeiten Schillers Standbild erhebt sich uber einem Sockel der auf einem funfstufigen Unterbau ruht Das Denkmal hat eine Gesamthohe und breite von je etwa zehn Metern Das doppelt lebensgrosse Standbild ist fast vier Meter hoch der Sockel Postament ist mit etwa 4 Metern etwas hoher als die Statue und der Unterbau ist etwa einen Meter hoch Genaue Masse siehe Ubersicht Das Standbild ruht auf einer bronzenen Basisplatte Plinthe uber einer breiteren Granitplatte Diese wird an den Kanten von einer vierteiligen bronzenen Blattgirlande mit tragischen Masken an den Ecken umkranzt Der Sockel besteht aus rotlichem Schwarzwaldgranit aus der Gegend von Bad Wildbad Er setzt sich aus einer breiten Basisplatte und zwei ubereinandergesetzten quaderformigen Blocken zusammen Der schmucklose untere Block ist geringfugig breiter als der obere und schliesst mit einer bronzenen Blattwerkleiste ab Der obere Block tragt an den Seiten vier bronzene Reliefplatten und wird von einer uberkragenden Dachplatte bekront deren Kehlung ebenfalls eine bronzene Blattwerkleiste ziert Der Unterbau aus rotlichem Schwarzwalder Sandstein steigt in funf Stufen zu einer Plattform auf die den vier Meter breiten Sockel umgibt Die grossen Quader an den Ecken Eckpodeste wurden 1841 mit Kandelabern bekront die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschwunden sind 4 Das quadratische Areal des Schillerdenkmals wurde wie heute noch die Jubilaumssaule auf dem Schlossplatz anfanglich durch Eisenketten ab 1880 durch einen niedrigen Gitterzaun von dem umgebenden Platz abgesperrt 5 Auch der Gitterzaun wurde aufgegeben so dass das Denkmal frei zuganglich wurde 6 nbsp Schillerdenkmal 2008 nbsp Gottlieb BindesbollEntwurfszeichnung 1839 Standbild Bearbeiten Gipsabguss des Tonbozzettos 1835 nbsp Gussmodell des Schillerstandbilds 1836 Das Standbild zeigt den Dichter als mannhafte imposante Erscheinung mit kraftvoller Gestalt und breiten Schultern Korper und Kopfhaltung strahlen innere Sammlung aus das vorgestellte linke Bein scheint gleichzeitig auf die innere Bewegung des Dichters hinzudeuten Kopf Bearbeiten Der gesenkte Kopf des Dichters verleiht ihm das besinnliche Aussehen eines in sich gekehrten Denkers das vielen Kritikern als Demutsgeste erschien und im Widerspruch stand mit dem Bild des erhabenen und entruckten Dichters der Freiheit dessen Blick in unbekannte Weiten schweift Bertel Thorvaldsen ausserte sich selbst zu seiner Darstellung des Dichters 7 Ich denke diese Statue von Erz wird wohl 300 wohl 500 Jahre stehen und dann werden die Leute nicht mehr tadeln warum ich dem Dichter keine ubermutige und herausfordernde Haltung gegeben habe Ich glaubte den mitten in einer frivolen Zeit gleichwohl ernst und tragisch gebliebenen Dichter dantesk auffassen zu mussen Schillers hohen fast rechteckigen Kopf umrahmt ein uppiger Lorbeerkranz aus Blattern und Beeren der ihn zu einem poeta laureatus erhebt und ihn Horaz Dante und Petrarca gleichsetzt 8 Unter dem Kranz quillt das gelockte Haar hervor das sich in die Stirn krauselt und bis zur Schulter hinabwallt Aus dem offenen Kragen des Ruschenhemds Schillerkragen ragt unbedeckt der lange starke Hals heraus Die obere im Umriss fast quadratische Schadelpartie verengt sich an den ausgepragten Wangenknochen zu einer wesentlich schmaleren Mundpartie so dass das durchaus mannliche Gesicht fast eingefallen und asketisch erscheinen konnte Die scharf gezeichneten einzelnen Teile des Gesichts vereinigen sich zu klassischen idealisierten Gesichtszugen so dass Schiller zusammen mit der apollinischen Haartracht als antiker Heroe anmutet 9 Die hohe gerade Stirn mit den an der Nasenwurzel entspringenden tiefen Denkerfalten endet in wulstig hervortretenden Brauenbogen die sich uber den tiefliegenden Augenhohlen wolben Die hervorspringende schlanke Nase verlauft streng geradlinig bevor sie sich an der Spitze unvermittelt zum Haken krummt Der vorgewolbte Mund zeigt pragnante ausdrucksvolle Lippen und einen nach unten gezogenen rechten Mundwinkel Das Gesicht endet in einem breiten zugespitzten Kinn nbsp Schillerkopf nach Bertel Thorvaldsen 1839 Frontalansicht und Dreiviertelprofil Zum Vergleich Schillerkopf nach Adolf von Donndorf 1913 und Johann Heinrich Dannecker 1810 Korper Bearbeiten Die kraftvolle breitschultrige Statur des Dichters ist in eine halb antikisierende halb modische Bekleidung gehullt Unter einem toga ahnlichen Umhang der an die Dichter und Philosophen der Antike erinnern soll tragt Schiller eine zeitgemasse Kleidung aus offenem Ruschenhemd knielangem Gehrock und geschnurten Halbschuhen Mit dem angewinkelten rechten Arm rafft er den uber die rechte Schulter fallenden Umhang so dass der Gehrock uber dem linken Oberkorper und Arm sichtbar wird Das linke Bein setzt Schiller in Schreitstellung vor so dass sich der Fuss uber den Rand der Plinthe schiebt Der enganliegende Gehrock und das linke Bein das sich deutlich unter der Toga abzeichnet lassen einen wohl geformten muskulosen Korper vermuten In den Handen halt Schiller die Insignien des Dichters in der rechten Hand einen Schreibgriffel und am gestreckten linken Arm ein Buch Der eingeklemmte Zeigefinger als Lesezeichen unterstreicht die Haltung des Dichters der nachdenklich innehalt Reliefs Bearbeiten An den Seitenwanden des Denkmalsockels sind vier Reliefs angebracht Drei Reliefs wurden nach Skizzen von Bertel Thorvaldsen aus dem Jahr 1835 von seinem Schuler Wilhelm Matthia 1836 1837 in Gips modelliert Abbildungen 1 3 und 4 nach Lithographien von Franz Seraph Hanfstaengl Das Gipsmodell fur das hintere Relief schuf Thorvaldsen 1835 Abbildung 2 nach einem Stich von Albert Desire Barre 10 Die vier Reliefs wurden 1838 unter der Leitung von Johann Baptist Stiglmaier in der Koniglichen Erzgiesserei in Munchen gegossen nbsp 1 Schillers Apotheose nbsp 2 Zwei Greifen mit Leier Nr Position Gebaudegegenuber Relief1 vorn Altes Schloss Schillers Apotheose Beschreibung des Reliefs nach Bertel Thorvaldsen 11 Der Aar der unter allen Wesen der Schopfung am nachsten zum Himmel hinansteigt tragt in der Apotheose Werke des Dichters empor die Kugel hier als Bild der Ewigkeit enthalt Schillers Name der unter die seltensten Sterne die Kometen als Sinnbild des Genies verpflanzt ist Die tragische und lyrische Muse stutzen die Kugel und zeigen uns wodurch Schiller sich verewigte unten zeigen uns die zwei Zeichen des Zodiacus den Geburts und Sterbemonat andeutend dass es sich um einen bereits Abgeschiedenen handelt und dass Deutschland seinem Dichter welches die einfache Inschrift des Denkmals werden soll keine Schmeichelei sondern nur die verdiente Anerkennung zollt Inschrift unten fehlt in der Abbildung Geboren d X November MDCCLIX Gestorben d IX Mai MDCCCV 12 2 hinten Prinzenbau Zwei Greifen mit Leier Inschrift unten fehlt in der Abbildung Errichtet MDCCCXXXIX 13 3 links Stiftskirche Mit ausgebreiteten Flugeln emporsteigender Genius der Poesie mit Leier und Plektrum 4 rechts Alte Kanzlei Mit entfalteten Flugeln schwebende Siegesgottin Viktoria mit Lorbeerkranz und Palmzweig nbsp 3 Genius der Poesie nbsp 4 Siegesgottin Viktoria Geschichte Bearbeiten nbsp Albert Schott Initiator des Schillerdenkmals nbsp Erstes Schillerfest 1825 mit Danneckers Schillerbuste nbsp Georg Reinbeck Vorsitzender des Schillervereins ab 1834 nbsp Thorvaldsen in seinem Atelier 1840 Rechts vor dem Fenster Bozzetto seines Schillerstandbilds Vorgeschichte Bearbeiten Im Jahr 1824 wurde der Mannergesangverein Stuttgarter Liederkranz gegrundet Erster Vorsitzender wurde der liberale Kammerabgeordnete Albert Schott Anfang 1825 wurde die von ihm verfasste Vereinssatzung verabschiedet in der festgelegt wurde dass der Liederkranz alljahrlich um die Zeit von Schillers Todestag ein Fest zu dessen Andenken feire und damit die Absicht verbinde dem grossen Landsmann ein Denkmal zu errichten 14 Das selbstbewusste aufstrebende Burgertum wollte mit dem geplanten Denkmal nicht nur dem Dichterfursten huldigen sondern ihn auch als Symbolfigur der eigenen Emanzipationsbestrebungen und der nationalen Einigungsbemuhungen herausstellen Damit war der symbolische Grundstein fur das spatere Schillerdenkmal gelegt Am 9 Mai 1825 zum 20 Todestag von Schiller fand das erste Schillerfest mit Tausenden von Teilnehmern in einem offentlichen Garten statt Im Mittelpunkt stand ein improvisiertes Denkmal mit der beruhmten Kolossalbuste Schillers die Johann Heinrich Dannecker zwischen 1796 und 1806 geschaffen hatte Bei diesem wie bei den nachsten Schillerfesten wurden eifrig Spenden eingesammelt fur das kunftige Schillerdenkmal 15 1826 wurde innerhalb des Liederkranzes eine Kommission gebildet der Verein fur das Denkmal Schillers in Stuttgart der die Bestrebungen zur Errichtung des Denkmals bundeln sollte Erster Vorsitzender des Schillervereins war Albert Schott 1827 kaufte der Liederkranz ein funf Morgen grosses Feld Schillerfeld vor der Stadt auf dem das zukunftige Schillerdenkmal errichtet werden sollte Anfang des 20 Jahrhunderts wurde auf dem Gelande der neue Stuttgarter Hauptbahnhof errichtet Die Strasse die sich vom Hauptbahnhof nach Osten erstreckt tragt zur Erinnerung den Namen Schillerstrasse Albert Schott trat 1834 wegen Uberlastung vom Vorsitz des Schillervereins zuruck Ihm folgte der Gymnasialprofessor Georg Reinbeck der in den kommenden Jahren mit grossem Eifer das Denkmalprojekt vorantrieb 16 Realisierung Bearbeiten nbsp Einweihung des Schillerdenkmals am 8 Mai 1839 Eckpodeste mit Kandelaberattrappen 1830 traf sich eine Abordnung des Schillervereins in Munchen mit Bertel Thorvaldsen Sie uberbrachte einen Brief in dem der Phidias unserer Zeit gebeten wurde die Erstellung des geplanten Denkmals zu ubernehmen Thorvaldsen sagte zu ausserte sich jedoch nicht zu der Vorgabe Schiller als Sitzfigur darzustellen und Danneckers Buste zu verwenden eine Einschrankung seiner kunstlerischen Freiheit die er spater schlichtweg missachtete 17 Nach seiner grundsatzlichen Zusage schuf der vielbeschaftigte Thorvaldsen jedoch erst 1835 einen halblebensgrossen Tonbozzetto des Schillerstandbilds Sein Schuler Wilhelm Matthia erstellte nach dieser Vorlage ein doppeltlebensgrosses Gipsmodell Es wurde 1838 zusammen mit den Modellen der vier Sockelreliefs nach Munchen gesendet und unter der Leitung von Johann Baptist Stiglmaier in der Koniglichen Erzgiesserei gegossen Die Planung der Denkmalanlage ubernahm der Stuttgarter Architekt Nikolaus von Thouret wie Dannecker ein ehemaliger Freund von Schiller Dabei passte er einen Entwurf des schwedischen Architekten Gottlieb Bindesboll an die ortlichen Gegebenheiten an Abbildung Die ornamentale Bronzeverzierung modellierte der Architekt Ludwig Mantler die spater hinzugefugten Kandelaber entwarf der Architekt Johann Mathaus Mauch 18 Sowohl Thorvaldsen als auch Stiglmayer und Thouret arbeiteten unentgeltlich sie verlangten lediglich den Ersatz ihrer Auslagen Insgesamt beliefen sich die Kosten des Denkmals auf uber 45 000 Gulden das entspricht etwa 1 130 000 Euro 19 Einweihung Bearbeiten Das Schillerdenkmal wurde nicht wie ursprunglich vorgesehen zwischen Kraut und Ruben 20 auf dem Schillerfeld ausserhalb der Stadt aufgerichtet sondern mitten in der Stadt auf dem Alten Schlossplatz dem spateren Schillerplatz Nach 14 jahrigen Bemuhungen wurde am Vorabend von Schillers 34 Todestag am 8 Mai 1839 das Denkmal feierlich enthullt Aus allen Teilen Deutschlands waren mehrere tausend Gaste angereist unter denen die Organisationen der Sanger mit 1500 Teilnehmern die grosste Gruppe bildeten Nach einer Festrede von Gustav Schwab wurde das Denkmal der Stadt ubereignet Die stadtische Prominenz feierte anschliessend ein Festmahl bei dem Georg Reinbeck fur seine Verdienste um das Denkmal die Ehrenburgerschaft der Stadt verliehen wurde Das Volk begab sich zum Schillerfeld wo nicht nur der Wein in Stromen floss zu Ehren des Dichters auch die Industrie hatte sich seines Namens bemachtigt da waren Glaser Krystallgefasse Busennadeln mit seinem Bilde zu haben da war ein eignes Schillerbackwerk Schillerhaarbursten Schillerbonbons u dgl ausgeboten 21 Rezeption Bearbeiten Das erste grosse Dichterdenkmal in Deutschland und das erste Nationaldenkmal Schillers war geboren Als der spatere Romancier Privatsekretar des Kronprinzen und Bau und Gartendirektor Friedrich Wilhelm Hacklander 1840 nach Stuttgart kam traf er beim Stadtbummel auch auf Thorwaldsens Schillerstandbild wie er 1878 in dem Roman meines Lebens berichtete 22 ich flanirte ohne Zweck und Ziel durch die Strassen Stuttgarts Hier war vor Kurzem das Standbild Schiller s von Thorwaldsen modellirt enthullt worden und man bewunderte damals noch ungetheilt die lebensvollen Formen des vortrefflichen Monuments fand es auch nicht unpassend dass der Dichter und Philosoph nachdenklich mit gesenktem Kopfe dasteht statt sich aus dem Anblick des Himmels Begeisterung zu holen wahrend es spater Mode wurde den beruhmten Bildhauer darob in Wort und Lied zu verunglimpfen und die Statue des grossen Dichters als verungluckt darzustellen Ich war und bin nicht dieser Ansicht und liebe heute noch diese erste Thorwaldsen Schillerstatue besonders nach so manchen spateren verungluckten Versuchen dem grossen Dichter und Denker die Nase zu erheben Das Unverstandnis mancher Kritiker die sich einen stolzen und keinen nachdenklichen Schiller gewunscht hatten war bald vergessen trotz der harschen Kritik wurde das Schillerdenkmal von der Stuttgarter Bevolkerung begeistert gefeiert und erregte weit uber die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit 23 Ein Kunsthistoriker meint Wirklich beruhmt und popular geworden ist Thorvaldsens Werk jedoch nicht und es hat auch keine Nachfolge gefunden Nicht eines der vielen spateren Schillerdenkmale nimmt Bezug auf Thorvaldsens Schiller jedenfalls nicht was die Kopfhaltung angeht 24 Aber vielleicht hebt dies ja gerade Thorvaldsens Werk uber viele andere hinaus weil er Schiller als Dichter und Denker sah und ihn nicht als Vehikel des politischen Tageskampfs instrumentalisierte nbsp Schillerdenkmal um 1839 mit Absperrkette nbsp Schillerdenkmal um 1890 bis 1905 mit Absperrgitter nbsp Schillerdenkmal 1991 Eckpodeste mit Blumenschmuck nbsp Schillerdenkmal 2015 leere Eckpodeste Literatur BearbeitenNeuere Literatur Bearbeiten Katharina Bott Der Schwab muss dem Schwaben und Freund ein Monument machen Danneckers Plan fur ein Schillerdenkmal und Thorvaldvens Ausfuhrung In Christian von Holst Herausgeber Schwabischer Klassizismus zwischen Ideal und Wirklichkeit Aufsatze Stuttgart 1993 Seite 321 330 Das Schillerdenkmal Paul Faerber Nikolaus Friedrich von Thouret Ein Baumeister des Klassizismus Stuttgart 1949 Seite 352 356 Fritz Fischer Wer ist der gramliche Mann da Thorvaldsens Schillerdenkmal In Sabine Rathgeb Anette Schmidt Fritz Fischer Schiller in Stuttgart anlasslich der Ausstellung im Wurttembergischen Landesmuseum in Stuttgart 12 Februar 2005 24 Juli 2005 Stuttgart 2005 Seite 28 62 168 189 Irene Ferchl Stuttgart Literarische Wegmarken in der Bucherstadt Stuttgart 2000 Seite 44 47 Sylvia Heinje Zur Geschichte des Stuttgarter Schiller Denkmals von Bertel Thorvaldsen In Gerhard Bott Herausgeber Bertel Thorvaldsen Untersuchungen zu seinem Werk und zur Kunst seiner Zeit Koln 1977 Seite 399 418 Patricia Peschel Der Stuttgarter Hofbildhauer Johann Ludwig von Hofer 1801 1887 Werkmonographie Stuttgart 2009 Seite 116 136 Das Dichter als Nationaldenkmal Das Stuttgarter Schiller Standbild von Bertel Thorvaldsen 1839 In Friedemann Schmoll Verewigte Nation Studien zur Erinnerungskultur von Reich und Einzelstaat im wurttembergischen Denkmalkult des 19 Jahrhunderts Tubingen 1995 Seite 129 148 Schiller und der Stuttgarter Liederkranz In Gustav Wais Die Schiller Stadt Stuttgart Eine Darstellung der Schiller Statten in Stuttgart Stuttgart 1955 Seite 70 76 Abbildung 104 112 Egon Weyer Thorvaldsen Dannecker und Stuttgart Gedanken zum 125jahrigen Bestehen des Schillerdenkmals In Beitrage zur Landeskunde Regelmassige Beilage zum Staatsanzeiger fur Baden Wurttemberg Nummer 4 Oktober 1964 Seite 1 9 Dagmar Zimdars Redaktion Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe In Georg Dehio Herausgeber Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Munchen 1993 Seite 774 Altere Literatur Bearbeiten Das Schillerfest Das Schillerdenkmal In Otto Elben Erinnerungen aus der Geschichte des Stuttgarter Liederkranzes Festgabe zum 70 jahrigen Jubilaum Stuttgart 1894 Seite 9 16 Ernst Forster Das ehrne Standbild Schillers auf dem alten Schlossplatz zu Stuttgart In Morgenblatt fur gebildete Leser Kunstblatt Jahrgang 20 Nummer 41 21 Mai 1839 Seite 161 164 online Friedrich Hacklander Der Roman meines Lebens Band 1 Stuttgart Krabbe 1878 Seite 171 Emil Mayer Mitteilungen uber die Errichtung des Schillerdenkmals in Stuttgart In Monatsschrift des Wurttembergischen Vereins fur Baukunde Jahrgang 1893 Heft 4 Seite 25 30 Just Mathias Thiele Thorwaldsen s Leben Band 2 Leipzig 1856 Seite 221 231 302 303 318 321 334 online Just Mathias Thiele Thorwaldsen s Leben Band 3 Leipzig 1856 Seite 87 91 119 120 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schillerdenkmal auf dem Schillerplatz Stuttgart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thorvaldsen Museum Kopenhagen Das Stuttgarter Schillerdenkmal von Bertel Thorvaldsen Liste der Schillerdenkmaler Fussnoten Bearbeiten Zimdars 1993 Wais 1955 1 Seite 73 Bis 1934 hiess der Platz Alter Schlossplatz Mayer 1893 Seite 28 Bei der Einweihung wurden Notkandelaber aufgestellt Forster 1839 Seite 164 die nach der Einweihung entfernt und 1841 durch echte Kandelaber ersetzt wurden Die Abbildungen des Denkmals zeigen es je nach Entstehungszeit ohne oder mit Kandelaber Mayer 1893 Seite 30 Wais 1955 1 Seite 74 Zitiert nach Weyer 1964 Seite 5 Fischer 2005 Seite 30 Peschel 2009 Seite 124 Im Thorvaldsen Museum in Kopenhagen werden zwei Gipsmodelle aufbewahrt die Teile des hinteren Reliefs darstellen Leier Greif mit Leier Zitiert nach Heinje 1977 Seite 402 Musen Melpomene Tragodie mit Maske als Attribut Klio Geschichtsschreibung mit einer Schriftrolle Zeichen des Zodiacus Skorpion und Stier Geboren den 10 November 1759 gestorben den 9 Mai 1805 Errichtet 1839 Elben 1894 Seite 9 Elben 1894 Seite 9 Wais 1955 1 Seite 70 72 Fischer 2005 Seite 40 41 Brief des Schillervereins an Thorvaldsen vom 30 Januar 1830 Thorvaldsen Museum Die Kandelaber wurden 1840 1841 in den Huttenwerken in Wasseralfingen unter der Leitung von Albert Stotz gegossen Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Kandelaber verschwunden Heinje 1977 Seite 410 Anmerkung 39 1 Gulden entsprach 25 1 Euro Siehe Kaufkraftaquivalente historischer Betrage in deutschen Wahrungen Memento des Originals vom 27 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bundesbank de Stand 19 Januar 2016 Peschel 2009 Seite 123 Heinje 1977 Seite 404 Hacklander 1878 1 Peschel 2009 Seite 126 Fischer 2005 Seite 29 48 777155555556 9 1784666666667 Koordinaten 48 46 37 76 N 9 10 42 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schillerdenkmal Stuttgart 1839 amp oldid 231177471