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Scaurus ist eine Kafergattung aus der Familie der Schwarzkafer Sie ist in Europa mit zehn Arten 1 weltweit etwa mit etwa dreissig Arten vertreten 2 ScaurusScaurus striatusSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Schwarzkafer Tenebrionidae Unterfamilie TenebrioninaeGattung ScaurusWissenschaftlicher NameScaurusFabricius 1775Der Gattungsname Scaurus ist von altgriechisch skaῦros mit herausstehenden Knocheln mit gespreizten Beinen hergeleitet und bezieht sich auf den Bau der Vorderbeine 3 4 Gemeinsame Merkmale der Gattung am Beispiel Scaurus punctatusA von oben B von untenC von vorn D von hintenAbb 1 Vorderbein MannchenA Vorderzahn B Vorder und Hinterzahn C D Vorder Hinter und SchienenzahnAbb 2 Punktur der Flugeldecken rechts teilweise koloriert grun A Flugeldeckennaht B Dorsalrippe C Humeralrippe D Pleuralrippe gelb Punktstreifen aus Platzgrunden nur 1 3 5 7 und 9 beschriftet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale des Kafers 2 Bestimmungsmerkmale der Arten 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Europaische Arten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale des Kafers BearbeitenDie Tiere sind schwarz konnen aber hell oder blaulich bereift sein 3 Das Mannchen hat kraftigere Beine und einen breiteren Halsschild als das Weibchen Die Vorderbeine sind bei Mannchen und Weibchen verschieden ausgebildet 2 Der Kopf ist langer als breit Er behalt hinter den Augen nur kurz seine Breite bei dahinter ist er halsformig abgeschnurt Das Endglied des Kiefertasters ist langlich eiformig und nicht beilformig verbreitert Die fadenformigen bis perlschnurartigen Fuhler bestehen aus elf Gliedern und entspringen unter einer Erweiterung der Wangen Gegen Ende konnen sie sich wenig verdicken Je nach Art erreichen sie zuruckgelegt den Hinterrand des Halsschildes nicht oder uberragen ihn wenig Das erste Fuhlerglied ist umgekehrt kegelformig das zweite Fuhlerglied klein und kugelig das dritte fast so lang wie die beiden folgenden Die folgenden Glieder sind alle etwa gleich umgekehrt kegelformig nur das Endglied ist verlangert und zugespitzt 3 Der grosse Halsschild ist seitlich stark gerundet vorn und hinten abgestutzt und hinten etwas schmaler als vorn Er ist im Verhaltnis zu den Flugeldecken auffallend gross Er schliesst nicht dicht an die Flugeldecken an sondern ist durch einen stark punktierten rumpfformigen Abschnitt von diesen abgesetzt 5 Die Flugeldecken sind an der Naht miteinander verwachsen und gemeinsam eiformig Sie tragen in der Regel drei deutliche vollstandige oder verkurzte Langsrippen An der Schulter entspringt als mittlere die Humeralrippe zwischen dieser und der Naht liegt die Dorsalrippe nahe dem seitlichen Absturz der Flugeldecke befindet sich die Pleuralrippe Abb 2 Zwischen der Naht und der Dorsalrippe liegen vier Punktstreifen ebenso zwischen der Dorsal und Humeral sowie zwischen Humeral und Pleuralrippe Seitlich der Pleuralrippe liegen sechs weitere Punktstreifen 6 Die Beine sind kraftig die Schenkel der Vorderbeine sind beim Mannchen verdickt und nach vorn mit einem kraftigen nach aussen gekrummten Vorderzahn bewehrt Abb 2 A Beim Weibchen ist dieser Zahn dreieckig und steht senkrecht von der Schenkelkante ab Auf der Unterseite ist der Schenkel gefurcht die Furche verbreitert sich zur Schiene hin Abb 2 B Je nach Art und Geschlecht befindet sich dem Vorderzahn gegenuber und durch die Furche getrennt ein kleinerer Hinterzahn Ein weiterer Zahn oder Buckel kann sich an den verdickten Vorderschienen der Mannchen befinden Abb 2 C D Seine Form und Lage haben taxonomische Bedeutung Die Tarsen der Hinterbeine sind viergliedrig die ubrigen Tarsen funfgliedrig Alle Tarsen tragen auf der Unterseite seitlich je eine Reihe sehr kurzer stacheliger Borsten dazwischen sind sie leicht nach innen gewolbt 7 3 Bestimmungsmerkmale der Arten BearbeitenZur Unterscheidung der Arten werden herangezogen Die Fuhler insbesondere die Form des Endgliedes und das Verhaltnis Lange Breite des dritten Fuhlergliedes Verlauf und Grad der Ausbildung der Rippen und Punktreihen der Flugeldecken Ausbildung der Zahne am Vorderschenkel und an der Vorderschiene Punktur des Halsschildes und Ausbildung des HalsschildrandesBiologie BearbeitenDie Arten der Gattung sind dammerungs oder nachtaktiv und verbergen sich tagsuber unter Steinen Sie bewegen sich trage Der grosste Teil der Arten kommt in mediterranem Klima vor nur vier Arten sind streng an Wustenklima gebunden Mehrere Arten werden in Hohen uber zweitausend Meter gefunden die meisten Arten leben jedoch zwischen 0 und 1000 Meter hoch 2 In Spanien untersuchte Arten konnte man im Fruhjahr und Fruhsommer finden Arten der Gattung wurden sowohl im Buschland als auch in Salzwiesen gefangen Die Tiere ernahren sich von pflanzlichem und tierischem Detritus und konnen in Koderfallen gefangen werden 8 9 Die bei den Schwarzkafern verbreitete Abwehr und Verteidigungsstrategie durch Ausscheiden von Duftstoffen aus Drusen am Hinterleib ist auch bei den untersuchten Arten von Scaurus zu beobachten Die Duftstoffe werden als Flussigkeitstropfen ausgeschieden Die chemische Zusammensetzung der Duftstoffe wies bei der untersuchten Art Scaurus aegyptiacus uber funfzig verschiedene Komponenten auf 10 11 12 Verbreitung BearbeitenDie Gattung ist innerhalb Europas um das Mittelmeer mit Schwerpunkt im Sudwesten und mit Ausnahme des Balkans und Kleinasien verbreitet Die Arten zeigen verschiedene Verbreitungstypen nordwestmediterran Sahara mediterran maghrebisch iberisch und weitere Von besonderem Interesse ist das nordliche Algerien mit dem Grenzgebiet und dem anschliessenden Teil von Marokko In diesem Gebiet in dem uber zehn verschiedene Arten der Gattung existieren uberschneiden sich die Ostgrenzen und die Westgrenzen der Verbreitungsgebiete verschiedener Arten Ein weiterer interessanter Aspekt ist der hohe Anteil an endemischen Arten Von den zweiundzwanzig marokkanischen Arten und Unterarten sind beispielsweise die Halfte endemisch 2 Das Verbreitungsgebiet von Scaurus puncticollis fallt aus dem Rahmen weil die Art nicht nur in Marokko sondern auch im Iran gefunden wurde 13 Europaische Arten BearbeitenScaurus aegyptiacus Scaurus atratus Scaurus punctatus Scaurus puncticollis Scaurus rugulosus Scaurus striatus Scaurus tingitanus Scaurus tristis Scaurus uncinus Scaurus vicinus 1 Literatur BearbeitenGustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch 3 Auflage K Thienemanns Stuttgart 1876 Martial Etienne Mulsant Claudius Rey Histoire naturelle des coleopteres de France Band 14 Maison Paris 1854 Einzelnachweise Bearbeiten a b Scaurus bei Fauna Europaea Abgerufen am 27 Februar 2012 a b c d Harold Labrique The genusScaurus Biogeographie and Ecology Insecta Coleoptera Tenebrionidae In Spixiana 26 1 S 53 54 PDF a b c d Martial Etienne Mulsant Claudius Rey Histoire naturelle des coleopteres de France Band 14 Pape Handworterbuch der griechischen Sprache PDF 1 3 MB Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch 3 Auflage K Thienemanns Stuttgart 1876 Bestimmungstabelle der Scauritini von www cole net A Lompe Bestimmungstabelle von Scaurus von www cole net A Lompe M C Cartagena E Galante Ecologia de las especies deScaurusSolier 1836 en el Sudeste iberico Coleoptera Tenebrionidae In Ses Entom ICHN SCL 13 2003 S 37 46 Barcelona 2005 PDF M C Cartagena Amador Vinolas Eduardo Galante Biodiversidad de tenebrionidos Coleoptera Tenebrionidae en saladares ibericos In Bull Inst Cat Hist Nat 70 2002 ISSN 1133 6889 S 91 104 PDF Walter R Tschinkel A comparative study of the chemical defensive system of tenebrionid beetles III Morphology of the glands In Journal of Morphology Vol 145 Issue 3 1975 S 355 370 doi 10 1002 jmor 1051450308 Walter R Tschinkel A Comparative Study of the Chemical Defensive System of Tenebrionid Beetles Defensive Behavior and Ancillary Features In Annals of the Entomological Society of America Vol 68 Issue 3 S 439 453 PDF Walter R Tschinkel A Comparative Study of the Chemical Defensive System of Tenebrionid Beetles Chemistry of the Secretions In J Insect Physiol 1975 Vol 21 S 753 783 PDF Siavash Taravati Julio Ferrer A new tribe record for the Darkling Beetle fauna of Iran Coleoptera Tenebrionidae In Iranian Journal of Animal Biosystematics IJAB Vol 3 No 1 2007 S 63 67 ISSN 1735 434X PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Scaurus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Beschreibung von 13 Arten mit taxonomischen Bemerkungen PDF 149 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scaurus Gattung amp oldid 201745896