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Dieser Artikel behandelt die Speisebeigabe Zu weiteren Bedeutungen siehe Sauce Begriffsklarung Sosse ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur katarischen Sprinterin und Hurdenlauferin siehe Kenza Sosse Sauce oder Sosse von franzosisch sauce auch Tunke ist eine flussig bis samig gebundene wurzende Beigabe zu warmen und kalten Gerichten Salaten und Desserts Geflugelrahmsauce in einer Sauciere Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Grundsaucen 3 Selbstandige warme Saucen 4 Kalte Saucen 5 Dessertsaucen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten Unterteilung von SaucenBereits im Altertum gab es Wurzsaucen wie Garum und dessen Vorlaufer die aufwendig zubereitet und fur viele Gerichte verwendet wurden Auch die Rezeptsammlung Maestro Martinos aus dem 15 Jahrhundert eine wichtige Quelle fur die Esskultur im Mittelalter beschreibt vor allem Saucen Die heutige Systematik der Saucen und ihre Verwendung in der Haute Cuisine geht auf die franzosische Kuche zuruck In der modernen Kuche erganzen Saucen Speisen wie Fisch Fleisch oder Teigwaren um den Geschmack abzurunden oder zu kontrastieren und den Genuss zu steigern Bei Ragouts und manchen Salaten sind sie das verbindende Element verschiedener fester Zutaten In vielen Fallen ist das jeweilige Gericht auch schoner anzusehen Des Weiteren wirken sie mitunter appetitanregend und verdauungsfordernd Saucen basieren grundsatzlich auf aromatischen Flussigkeiten wie Fonds Weinen Olen oder Milcherzeugnissen die durch verschiedene Verfahren gebunden bzw angedickt siehe auch Abbinden oder reduziert werden Hierfur benutzt man typischerweise Mehl Mehlschwitze oder Mehlbutter Starke Ei oder kalte Butter Durch die veranderte Viskositat werden die anderen Speisebestandteile verbunden und Inhaltsstoffe direkt mit ihnen kombiniert so dass der Geschmack positiv beeinflusst wird 1 Da die Sauce durch die Zusammenstellung der enthaltenen Zutaten und Konzentration der Aromen den Charakter und Geschmack eines Gerichts massgeblich mitbestimmt wird in der Kuchenbrigade die Position des Sauciers meist mit dem erfahrensten Koch besetzt Der Duden empfiehlt die Schreibweise des Lehnwortes Sosse 2 wahrend in der deutschsprachigen Fachliteratur die Verwendung von Sauce uberwiegt Grundsaucen BearbeitenGrundsaucen dienen als Basis fur zahlreiche Ableitungen die durch die Zugabe von Wurzmitteln geschmacksgebenden Zutaten und anderen Lebensmitteln entstehen Sie werden nach Farbung Rohstoff und Herstellungsmethode unterschieden Das Konzept der Grundsaucen entstand in der klassischen Kuche Frankreichs und gehort bis heute zum Standard in der internationalen Gastronomie Hauptzutaten von Grundsaucen sind je nachdem Knochen und Paruren Bruhen oder Fonds Wurzelgemuse Tomaten Tomatenmark Mehl Butter Milch und Sahne Grundsatzlich unterscheidet man warme und kalte Grundsaucen wobei zu letzteren nur die Mayonnaise gezahlt wird Warme Grundsaucen wiederum unterteilt man in Weisse und Braune Grundsaucen sowie die aufgeschlagene warme Grundsauce Als Weisse Grundsauce sauce veloute bezeichnet man helle Grundsaucen die mit weisser Mehlschwitze roux blanc gebunden werden Unterschieden wird nach der verwendeten namens und geschmackgebenden Bruhe in Kalbsveloute Fischveloute Gemuseveloute und Geflugelveloute Aus dieser bereitet man durch die Zugabe von Rahm und anderen namensgebenden Zutaten eine Sauce die als Grundsauce angesehen wird Fur die Deutsche Sauce wird eine Kalbsveloute mit einer Legierung aus Champignonfond und Eigelb gebunden Durch die Verwendung von Milch statt Fond bzw Bruhe entsteht die Bechamelsauce die beim Einsatz von Rahm auch entsprechend Rahmsauce genannt wird Als Braune Grundsauce teilweise sauce demiglace genannt bezeichnet man dunkle Grundsaucen die mit braunem Fond zubereitet werden Viele Begriffe werden je nach Epoche und Tradition synonym oder mit anderer Bedeutung verwendet Teilweise verwendet man den Begriff Braune Kraftsauce insbesondere wenn dafur ein Grosser Brauner Fond grandjus verwendet wird Fruher wurde damit die Spanische Sauce sauce espagnole bezeichnet Alternativ verwendet man auch andere gebundene dunkle Fonds Von den warm aufgeschlagenen Saucen wird heute nur die Sauce hollandaise deutsch Hollandische Sauce als Grundsauce betrachtet wahrend die eigentlich selbstandige Sauce bearnaise deutsch Bearner Sauce als Ableitung behandelt wird Auch die Tomatensauce wird oft zu den Grundsaucen gezahlt wahrend andere Systematiken sie als selbstandige Sauce ansehen Braune Grundsauce oder Demiglace Geflugelveloute an Brathahnchen mit grunem Spargel und Kartoffeln Deutsche Sauce uber Huhnchen Bechamelsauce uber Fischfilet mit Gemuse und Kartoffeln Sauce hollandaise uber Spargel und KartoffelnSelbstandige warme Saucen BearbeitenBei den sogenannten selbstandigen Saucen sind nur geringe Abwandlungen moglich Dazu gehoren Tomatensauce Paprikasauce und warme englische Saucen Kalte Saucen BearbeitenKalte Saucen werden als Bestandteil von Vorspeisen Salaten Zwischengerichten und Desserts betrachtet Besondere Bedeutung haben sie bei der individuellen Gestaltung von Buffets wo sie das Angebot durch Geschmack und Farbkombinationen bereichern Viele klassische Saucen werden von der Lebensmittelindustrie als verzehrfertiges Convenience Produkt angeboten einige sind sogar nur so verfugbar etwa Wurzsaucen wie die Worcestershiresauce Als Dips bezeichnet man angedickte kalte Saucen Mayonnaisemischungen und Kasecremes Diese dienen zum Eintunken englisch to dip norddeutsch stippen kleiner Imbisse und Vorspeisen Vier ver schieden farbige Saucen mit Samosas Kalte Fertigsaucen WurzsaucenDessertsaucen BearbeitenDessertsaucen werden zu Sussspeisen wie Pudding Flammeri Mehlspeisen sussen Auflaufen pochierten Fruchten roter Grutze oder Eis serviert Die Grundlage bilden oft frische oder gefrorene Fruchte Konfituren Fruchtsafte und Schokolade Haufig finden ausserdem Sahne und Milch Eier und Lauterzucker Verwendung Likore und Spirituosen dienen der Aromatisierung Dessertsaucen konnen kalt oder warm serviert werden Siehe auch BearbeitenListe von Saucen SaucenspiegelLiteratur BearbeitenAuguste Escoffier Kochkunstfuhrer 15 deutsche Auflage Haan Gruiten 1993 Richard Hering Lexikon der Kuche Wien 1907 Autorenkollektiv Speisenlehre Leipzig 1987 Weblinks Bearbeiten Commons Sauce Sammlung von Bildern Wiktionary Sauce Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Sosse Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikibooks Saucen RezepteEinzelnachweise Bearbeiten This Benckhard Ratsel und Geheimnisse der Kochkunst Naturwissenschaftlich erklart Munchen 2001 S 131 Duden Stichworteintrag Sosse Normdaten Sachbegriff GND 4055643 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sauce amp oldid 232970105