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Martino de Rossi genannt Maestro Martino oder Martino de Rubeis vor 1430 in Grumo nach 1470 war der bedeutendste Gastrosoph des 15 Jahrhunderts und zudem der erste prominent gewordene Koch der Welt Maestro Martino war Chef im romischen Palazzo des papstlichen Kaplans Camerlengo dem Patriarchen von Aquileia Die Bewunderung seiner Zeitgenossen zeigt sich auch in seiner Grabinschrift Prinz der Koche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausgaben und Ubersetzungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaestro Martino wurde um 1430 in Grumo 1 einem Alpendorf im Bleniotal heute Kanton Tessin geboren Lange glaubte man irrtumlich Maestro Martino sei in Como geboren worden Nachdem er am Pilgerhospiz San Martino Viduale in Corzoneso gearbeitet hatte begann er seine Laufbahn am Hof der Sforza 2 Zwischen 1460 und 1470 zog er nach Rom um fur Lodovico Trevisano zu kochen einen Haushalt der fur seine verschwenderischen Bankette und opulenten Empfange beruhmt war Spater arbeitete er wahrscheinlich fur Gian Giacomo Trivulzio und als Leibkoch der Papste Paul II und Sixtus IV im Vatikanpalast 3 Werk BearbeitenMartinos Rezeptbuch Liber de arte coquinaria ist ein Meilenstein der fruhen europaischen gastronomischen Literatur und eine wichtige Quelle fur die Esskultur des Mittelalters Maestro Martinos Rezeptsammlung ist systematisch angeordnet und beschreibt besonders Saucen Sie enthalt auch die erste bekannte Benutzung des Siebtuchs um Saucen zu passieren Charakteristisch fur Martinos Kochkunst war eine reichliche Verwendung von Safran Sein Buch enthalt auch zahlreiche Rezepte fur Ragouts und Braten Die Rezepte aus dem Buch waren im 15 Jahrhundert so erfolgreich dass der humanistische Philosoph und papstliche Bibliothekar Bartolomeo Platina viele der Rezepte in sein eigenes Buch uber die Kochkunst De Honesta Voluptae et Valetudine dt Uber ehrliche Freuden und gute Gesundheit ubernommen hat Fast die Halfte von Platinas Buch ist eine Kopie von Martinos Werk Als Verneigung vor Martino findet man bei Platina eine die Kochkunst des Freundes preisende Widmung 4 Eine besondere Wurdigung verdienen auch Martinos Nudelrezepte wie zum Beispiel die Maccaroni siciliani die eine wichtige Rolle in der Geschichte der Pasta spielen Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenAldo Bertoluzza Hrsg Libro di cucina del maestro Martino de Rossi UCT Trento 1993 Luigi Ballerini Jeremy Parzen Ubersetzer The Art of Cooking The First Modern Cookery Book composed by the eminent Maestro Martino of Como University of California Press Berkeley 2005 ISBN 0 520 23271 2Literatur BearbeitenGiuseppe Chiesi Martino Rossi In Historisches Lexikon der Schweiz 26 November 2010 Weblinks BearbeitenLiber de arte coquinaria Volltext auf dem Server der Uni Giessen Martino Rossi italienisch auf ti ch can oltreconfiniti https www comune rivadelgarda tn it Aree tematiche Biblioteca civica Sezioni speciali Fondo antico Le novita Storie di caratteri I libri antichi della Biblioteca civica di Riva del Garda Il maestro MartinoEinzelnachweise Bearbeiten Luca Solari Blenio una valle a confronto Salvioni arti grafiche Bellinzona 1998 ISBN 88 7967 023 9 S 125 Luciano Moroni Stampa Giuseppe Chiesi Ticino Ducale Vol I Tomo II Editore Casagrande Bellinzona 1994 S 128 Patrizia Pusterla Cambin Sentieri Storici della Valle di Blenio Bellinzonese e Alto Ticino Turismo Bellinzona S 40 f Nicholas Fletcher Charlemagne s Tablecloth A piquant history of feasting Phoenix Books London 2005 ISBN 0 7538 1974 0 S 134 Normdaten Person GND 121103463 lobid OGND AKS LCCN n98054200 VIAF 257130118 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maestro MartinoALTERNATIVNAMEN Martino da Como Martino von Como Martino de RossiKURZBESCHREIBUNG schweizerisch italienischer Renaissance Koch und KochbuchautorGEBURTSDATUM um 1430GEBURTSORT GrumoSTERBEDATUM nach 1470STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maestro Martino amp oldid 238675582