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Im mathematischen Gebiet der Gruppentheorie zahlt die Wachstumsrate einer Gruppe grob die Anzahl der Elemente die sich als Produkte der Lange n displaystyle n aus gegebenen Erzeugern darstellen lassen Inhaltsverzeichnis 1 Wachstum von Graphen 2 Wachstum von Gruppen 3 Beispiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWachstum von Graphen BearbeitenEs sei V E displaystyle V E nbsp ein Graph und v 0 V displaystyle v 0 in V nbsp ein fest gewahlter Knoten Fur n N displaystyle n in mathbb N nbsp sei a n displaystyle a n nbsp die Anzahl der Knoten v V displaystyle v in V nbsp fur die es einen Weg aus maximal n displaystyle n nbsp Kanten von v 0 displaystyle v 0 nbsp nach v displaystyle v nbsp gibt Die Wachstumsrate des Graphen ist per Definition die Wachstumsrate der Folge a n n displaystyle a n n nbsp Wachstum von Gruppen BearbeitenEs sei G displaystyle G nbsp eine endlich erzeugte Gruppe und S displaystyle S nbsp ein endliches Erzeugendensystem Als Wachstumsrate der Gruppe G displaystyle G nbsp bezeichnet man die Wachstumsrate des Cayleygraphen fur S displaystyle S nbsp Genauer bedeutet dies das Folgende Ist S s 1 s k displaystyle S s 1 dots s k nbsp so lasst sich jedes Gruppenelement g G displaystyle g in G nbsp als Wort g s i 1 e 1 s i m e m displaystyle g s i 1 e 1 cdots s i m e m nbsp schreiben wobei m N displaystyle m in mathbb N nbsp die Indizes i 1 i m displaystyle i 1 dots i m nbsp Elemente von 1 n displaystyle 1 dots n nbsp und die Exponenten e 1 e m Z displaystyle e 1 dots e m in mathbb Z nbsp beliebige ganze Zahlen sind Fur jedes n N displaystyle n in mathbb N nbsp sei a n displaystyle a n nbsp die Anzahl der Elemente von G displaystyle G nbsp die eine solche Schreibung mit e 1 e m n displaystyle e 1 dots e m leq n nbsp besitzen Die Wachstumsrate der Gruppe G displaystyle G nbsp ist dann gerade die Wachstumsrate der Folge a n n displaystyle a n n nbsp Unterschiedliche Erzeugendensysteme geben zwar unterschiedliche Cayleygraphen und damit auch unterschiedliche Folgen a n n displaystyle a n n nbsp jedoch sind die Cayleygraphen unterschiedlicher endlicher Erzeugendensysteme zueinander bilipschitz aquivalent womit die Wachstumsrate der Folge nur von der Gruppe G displaystyle G nbsp und nicht vom gewahlten Erzeugendensystem abhangt Beispiele BearbeitenDas Wachstum von Z displaystyle mathbb Z nbsp ist linear Das Wachstum von Z 2 displaystyle mathbb Z 2 nbsp ist quadratisch Das Wachstum einer nilpotenten Gruppe ist polynomiell vom Grad r k L i G displaystyle sum rk L i G nbsp wobei L i G displaystyle L i G nbsp die abelschen Gruppen in der absteigenden Zentralreihe von G displaystyle G nbsp und r k L i G displaystyle rk L i G nbsp ihr Rang sind Satz von Gromow Eine Gruppe hat genau dann polynomielles Wachstum wenn sie virtuell nilpotent ist 1 2 Satz von Milnor Wolf Eine auflosbare Gruppe hat entweder polynomielles oder exponentielles Wachstum Die Grigortschuk Gruppe hat subexponentielles aber nicht polynomielles Wachstum 3 Das Wachstum einer nichtabelschen freien Gruppe ist exponentiell Fundamentalgruppen kompakter riemannscher Mannigfaltigkeiten negativer Schnittkrummung haben exponentielles Wachstum 4 Literatur BearbeitenJ Milnor Growth of finitely generated solvable groups J Differential Geometry 2 1968 447 449 Weblinks BearbeitenM Duchin Counting in Groups Fine Asymptotic Geometry Notices of the American Mathematical Society September 2016Einzelnachweise Bearbeiten M Gromow Groups of polynomial growth and expanding maps Inst Hautes Etudes Sci Publ Math No 53 1981 53 73 B Kleiner A new proof of Gromov s theorem on groups of polynomial growth J Amer Math Soc 23 2010 no 3 815 829 R I Grigortschuk Degrees of growth of finitely generated groups and the theory of invariant means Russisch Izv Akad Nauk SSSR Ser Mat 48 1984 no 5 939 985 J Milnor A note on curvature and fundamental group J Differential Geometry 2 1968 1 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachstum Gruppentheorie amp oldid 218489298