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Die unter Denkmalschutz stehende evangelische Pfarrkirche Sankt Marien befindet sich in Schweinitz einem Ortsteil der Stadt Jessen im Landkreis Wittenberg Das Bauwerk wurde 1385 unter dem Namen Kirche Zum Heiligen Kreuz errichtet Dabei wurden vermutlich auch Teile eines Vorgangerbaues aus dem 11 oder 12 Jahrhundert wiederverwendet St Marien Kirche SchweinitzInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Gebaude 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Grabmale und Epitaphe 3 Weblinks 4 Fussnoten und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundsteinlegung fur die damalige Kirche Zum heiligen Kreuz erfolgte am 1 Juli 1385 Vermutlich befand sich an Stelle der heutigen Kirche schon im 11 Jahrhundert eine romanische Steinkirche Teile dieses Bauwerks sollen an der halbkreisformigen Apsis wieder verwendet worden sein Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Gebaude durch einen Brand teilweise zerstort Nach dem Wiederaufbau wurde die Kirche in Sankt Marien umbenannt Von der ehemaligen Kreuzform ist der sudliche Kreuzschenkel erhalten geblieben Aus dem 16 Jahrhundert sind mehrere Predigtaufenthalte Martin Luthers in der Kirche belegt Baubeschreibung BearbeitenGebaude Bearbeiten Die Kirche ist ein verputzter Saalbau mit Chor und Apsis sowie einem quadratischen Westturm Chor und Schiff des Bauwerks waren ursprunglich gleich breit Im 17 Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung des Schiffes nach Norden Ein quadratischer Sakristeianbau befindet sich an der Sudseite des Chores Der Zugang zur Patronatsloge und den Ende des 17 Jahrhunderts errichteten Betstuben befindet sich nordlich des Chors Der nach Westen ausgerichtete Turm der Kirche verfugt uber einen oktonalen Aufbau mit Welscher Haube Laterne und einem Spitzhelm Darstellungen von bartigen Masken sind im Scheitel der verputzten Arkaden angebracht Die beiden unteren Geschosse des Turms sind aus Raseneisenstein und Backsteinen die barocke Erhohung in Fachwerkbauweise errichtet Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Im Chor befindet sich ein zweijochiges Kreuzgratgewolbe Die Apsis und der Triumphbogen sind spitzbogig ausgefuhrt Im sudlichen Anbau befindet sich ein Zellengewolbe In der Sudostecke des Schiffs weist ein Rest eines Gewolbeansatzes auf eine ehemalige Gewolbedecke hin Heute verfugt der barock erneuerte Saal uber eine Bretterdecke Auf der West sowie Nordseite befinden sich Emporen Aus dem Jahr 1722 stammt der Altaraufsatz Dieser wurde vom Wittenberger Bildhauer Peter Wollschlager gefertigt und zeigt im Mittelteil die Auferstehung Christi Das Altarkreuz wurde um 1714 gefertigt Die aus Sandstein bestehende Taufe der Kirche stammt aus dem Jahr 1758 An der Kuppa der Taufe sind zwei Wappen sowie muschelformige Ornamente angebracht Aus der Mitte des 17 Jahrhunderts stammt die holzerne Kanzel mit Schalldeckel In den Feldern zwischen den Ecksaulen sind die Evangelisten gemalt Sechs zum Teil verglaste Patronatslogen sowie das Herrschaftsgestuhl befinden sich im Chor der Kirche Die Kirchenorgel wurde am 12 November 1876 eingeweiht und dem Erbauer Conrad Geissler aus Eilenburg tags zuvor abgenommen Sein 70 Werk wurde in den Jahren 1992 und 2015 restauriert Ihre Disposition ist 1 I HauptwerkPrincipal 0 8 Bourdun 16 Viola da Gamba0 0 8 Quintaton 0 8 Rohrflote 0 8 Oktave 0 4 Spitzflote 0 4 Quinte 0 2 2 3 Octave 0 2 Cornett I IIIMixtur IV II OberwerkGeigenprincipal 0 8 Lieblich Gedackt 0 8 Salicional 0 8 Flote travers 0 8 Octave 0 4 Rohrflote 0 4 Nasat 0 2 2 3 Waldflote 0 2 PedalwerkSubbass 16 Violon 16 Principalbass 0 8 Posaune0 16 Koppeln II I I P Spielhilfen CalcantenzugGrabmale und Epitaphe Bearbeiten Ein barocker Inschriftengrabstein befindet sich neben dem Altar der Kirche Dieser wurde fur den Pfarrer Gottfried Hoffmann welcher 1734 starb errichtet Ein klassizistisches Grabdenkmal fur Georg Gottfries Eckhardt und dessen Frau Wilhelmine Caroline befindet sich neben dem Aufgang zum Herrschaftsgestuhl Neben der Kanzel ist ein barockes Wandepitaph aus dem Jahr 1721 angebracht Dargestellt ist ein von Wolken und Engelsfluchten umrahmter Putto mit Inschriftentafel Ein ahnlich gestaltetes Epitaph befindet sich vor der Westempore An der Nordwand im Aussenbereich befinden sich weitere barocke Grabmale 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Schweinitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten und Einzelnachweise Bearbeiten Die 70ste Orgel von C Geissler in Eilenburg In Alexander Wilhelm Gottschalg Hrsg Urania Musik Zeitschrift fur Orgelbau Orgel und Harmoniumspiel Band 34 Nr 3 1877 S 38 39 mit Disposition Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 ISBN 3 422 03065 4 Seiten 779 und 780 51 791666666667 13 026944444444 Koordinaten 51 47 30 N 13 1 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sankt Marien Schweinitz amp oldid 235556060