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Samuel Gottlieb Hunerwadel 29 Januar 1771 andere Daten 19 Januar 1771 31 Januar 1771 und 5 Februar 1771 in Koppigen 6 Dezember 1848 in Bern war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Beruflicher Werdegang 1 4 Theologisches und schriftstellerisches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Samuel Gottlieb Hunerwadel war der Sohn des Pfarrers Johann Heinrich Hunerwadel 21 April 1732 in Lenzburg 23 Marz 1811 1 und dessen Ehefrau Susanna Rosina Bonnet In zweiter Ehe war sein Vater mit Rosina Elisabeth 2 Dezember 1742 in Bern April 1797 eine Tochter von Samuel Kaufmann 1704 1769 Lehrmeister und Magister in Aarburg Pfarrer in Bleienbach und Kammerer in Langenthal verheiratet 2 Samuel Gottlieb Hunerwadel war seit dem 16 April 1806 mit Katharina 1788 in Zofingen 12 Mai 1864 in Bern Tochter des Sattlers Hans Adam Frickart 1751 1826 verheiratet gemeinsam hatten sie drei Kinder Samuel Gottlieb Hunerwadel 3 17 Mai 1808 in Zofingen 5 Februar 1877 in Bern Pfarrhelfer in Diessbach Staatsschreiber Sekretar des bernischen Erziehungsdepartements verheiratet mit Regula Margaretha 1815 1876 Tochter von Rudolf Waser Susanna Louise Hunerwadel 27 Mai 1810 in Bern 11 August 1874 ebenda verheiratet mit Bernhard Rudolf Studer Gymnasiallehrer Geologe Mineraloge Katharina Julia Hunerwadel 31 Januar 1812 in Bern 26 Mai 1852 verheiratet mit Johann Heinrich Spondli aus Zurich Ausbildung Bearbeiten Weil die Familie in Lenzburg heimatberechtigt war besuchte er seit 1779 die dortige Schule und kam funf Jahre spater 1784 an die Hohe Schule Er studierte Theologie und vornehmlich die hebraische und die klassischen Sprachen dazu war er Hauslehrer zweier vornehmer Familien unter anderem bei dem spateren Schultheissen Christoph Friedrich Freudenreich Nachdem er das Studium bestanden hatte wurde er nach seiner Ordination am 12 April 1793 als Predigerkandidat aufgenommen Beruflicher Werdegang Bearbeiten Nachdem er kurze Zeit als Vikar in der Staufbergkirche bei Lenzburg tatig war besuchte er zur Vertiefung seiner theologischen Ausbildung noch die Universitat Tubingen und die Universitat Gottingen In Tubingen horte er die Vorlesungen bei Gottlob Christian Storr Johann Friedrich Flatt und Ernst Gottlieb Bengel die einen massgeblichen Einfluss auf seine theologische Richtung ausubten 1797 kehrte er zuruck und war zunachst als Vikar bei seinem Vater der inzwischen nach Batterkinden versetzt worden war tatig Als im Fruhjahr 1798 beim Franzoseneinfall viele Dorfbewohner unter ihnen auch sein Vater fluchteten blieb er allein im Pfarrhaus zuruck und konnte unter Lebensgefahr das Dorf retten das nach der Ermordung eines Franzosen in Brand gesetzt werden sollte In der Zeit von Marz 1802 bis 1809 war er zweiter Pfarrer in Zofingen und gleichzeitig Schul und Armeninspektor des Bezirks sowie Mitglied des aargauischen Erziehungsrats Auf sein Anregen hin wurde Christian Heinrich Zeller Rektor der Schule in Zofingen 4 1809 wurde er als Professor der systematischen und historischen Theologie an die drei Jahre vorher eingerichtete Akademie Bern berufen dort hielt er Vorlesungen uber Dogmatik Moral und Kirchengeschichte Wahrend seiner Professur ubte er zweimal das Amt des Prorektors und ofter des Dekans der Theologischen Fakultat aus Zu seiner Professur war er auch gleichzeitig Religionslehrer an der Literarschule heute Gymnasium Kirchenfeld erteilte Konfirmandenunterricht und war von 1816 bis 1831 Mitglied des Kirchen und Schulrates als solcher war er 1824 auch massgeblich an der Umarbeitung der Predigtordnung sowie 1828 an den Vorbereitungen zum Reformationsfest beteiligt Zum Reformationsfest hielt er die akademische Festrede uber die symbolischen Bucher und dichtete einige Festkantate 1825 eroffnete er gemeinsam mit Pfarrer Bernhard Karl Wyss 1793 1870 5 ein Heim fur arme und verlassene Kinder das Knabenheim Auf der Grube das erst 2012 geschlossen wurde 6 1832 wurde er zum Mitglied der neu eingefuhrten Kirchensynode gewahlt und half in deren Kommission eine neue Liturgie auszuarbeiten Nach der Umwandlung der Akademie in eine Hochschule legte er 1833 seine Professur nieder und ubernahm als Nachfolger von Johann Ludwig Samuel Lutz bis zu seinem Tod die Pfarrstelle an der Heiliggeistkirche und widmete sich der Armenpflege und dem Primarschulwesen An der Universitat Bern folgte ihm Bernhard Karl Wyss auf den Lehrstuhl Er betatigte sich auch als Landschaftsmaler und der Vater von Samuel Amsler folgte seinem Rat und liess diesen zum Kupferstecher ausbilden Theologisches und schriftstellerisches Wirken Bearbeiten In seinen theologischen Ansichten war Samuel Gottlieb Hunerwadel Supranaturalist neigte jedoch auch zum Rationalismus In seinen Abhandlungen De Mysticismo ejus indole progressu et sequelis und De iis qui in religione nimii esse modumve excedere dicuntur Mysticis Fanaticis et Pietistis tritt er gegen Mystizismus und Pietismus an 1820 gab er die in der bernischen Landeskirche gebrauchliche Piscator schen Bibelubersetzung heraus sowie 1832 das Zweite Helvetische Bekenntnis Einige poetische Gedichte unter anderem Ode an die Jungfrau 7 sowie 1828 die Legende Basilides und Potamiana veroffentlichte er in den Alpenrosen Mitgliedschaften BearbeitenSamuel Gottlob Hunerwadel wurde kurz nach seiner Berufung zur Professur Mitglied der Bibelgesellschaft deren Prasident er von 1830 bis 1846 war Er war Mitglied der Bernischen Kunstgesellschaft Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1828 ernannte die Theologische Fakultat der Universitat Basel Samuel Gottlob Hunerwadel zum Dr theol h c Schriften Auswahl BearbeitenDe Mysticismo ejus indole progressu et sequelis Bern 1810 De iis qui in religione nimii esse modumve excedere dicuntur Mysticis Fanaticis et Pietistis Bern 1826 De libris ecclesiae symbolicis eorumque in aestimanda et conservanda quam beati reformatores nobis restituerunt doctrina ecclesiae Oratio academica Bern 1828 Literatur BearbeitenAlbert Schumann Hunerwadel Samuel Gottlieb In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 410 412 Samuel Gottlieb Hunerwadel In Neuer Nekrolog der Deutschen 27 Jahrgang 1 Teil Weimar 1851 S 44 f Samuel Gottlieb Hunerwadel In Berner Taschenbuch 1855 S 218 f Samuel Gottlieb Hunerwadel In Sammlung bernischer Biographien 4 Band Bern Verlag von A Francke 1884 1944 Christine Stuber Samuel Gottlieb Hunerwadel In Historisches Lexikon der Schweiz 16 Januar 2008 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Samuel Gottlieb Hunerwadel im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Heinrich Hunerwadel In Berner Geschlechter Personen Abgerufen am 19 Oktober 2020 Samuel Kaufmann In Berner Geschlechter Personen Abgerufen am 10 Februar 2020 Christoph Zurcher Samuel Gottlieb Hunerwadel In Historisches Lexikon der Schweiz 22 Juni 2005 abgerufen am 19 Oktober 2020 Martinszeller Verband Abgerufen am 10 Februar 2020 Rudolf Dellsperger Bernhard Karl Wyss In Historisches Lexikon der Schweiz 28 November 2013 abgerufen am 19 Oktober 2020 Christine Stuber Que ce reveil est beau Zur Erweckungsbewegung in Bern von 1818 bis 1831 PDF S 13 abgerufen am 10 Februar 2020 Alpenrosen auf das Jahr 1811 Schweighauser 1811 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 10 Februar 2020 Normdaten Person GND 100608884 lobid OGND AKS VIAF 15120412 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hunerwadel Samuel GottliebALTERNATIVNAMEN Hunerwadel G Hunerwadel Gottlieb Hunerwadel Theophil Hunerwadel Samuel G Hunerwadel Samuel Gottlieb Theophil Hunerwadel S Gottl Th Hunerwadel Samuel TheophilKURZBESCHREIBUNG Schweizer reformierter Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Januar 1771 oder 29 Januar 1771 oder 31 Januar 1771 oder 5 Februar 1771GEBURTSORT KoppigenSTERBEDATUM 6 Dezember 1848STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Gottlieb Hunerwadel amp oldid 225282414