www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Philosophen fur den Computeringenieur siehe Samuel N Alexander Samuel Alexander 6 Januar 1859 in Sydney 13 September 1938 in Manchester war ein in Australien geborener britischer Philosoph Samuel Alexander Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Philosophie 2 1 Entwicklung und Evolution 2 2 Evolutionare Emergenz 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSamuel Alexander wurde 1859 in der aufstrebenden australischen Metropole Sydney als drittes Kind des Sattlers Samuel Alexander und seiner Frau Eliza geb Sloman geboren Beide Eltern waren judischer Abstammung Sein Vater starb noch vor seiner Geburt 1863 64 zog Eliza Alexander mit ihren Kindern nach Melbourne Von 1866 bis 1871 erhielt Samuel Alexander Privatunterricht danach kam er an das Wesley College Zwei Jahre spater 1873 schrieb er sich im Fach Kunst an der Universitat Melbourne ein er horte aber auch Vorlesungen in Mathematik Naturwissenschaften und Naturphilosophie 1877 ging er nach England um am Balliol College in Oxford Mathematik und Philosophie zu studieren Seine erste bedeutende Veroffentlichung Moral Order and Progress 1889 basiert auf seiner mit Preisen ausgezeichneten Dissertation Sie ermoglichte ihm 1893 einen Ruf an die Universitat Manchester fur einen Lehrstuhl in Philosophie Dort lebte und arbeitete er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1924 Weitere bedeutende Veroffentlichungen in dieser Zeit sind das Werk Space Time and Deity 1920 das auf den von ihm gehaltenen Gifford Lectures 1916 1918 beruht und eine Sammlung verschiedener Essays zur Ethik und Asthetik mit dem Titel Beauty and the Other Forms of Value 1933 Samuel Alexander starb 1938 in Manchester der Stadt in der er den grossten Teil seines Lebens verbracht hatte 1913 wurde er zum Mitglied Fellow der British Academy gewahlt 1 Philosophie BearbeitenSamuel Alexanders Philosophie basiert auf einem ausgepragten naturalistischen Ansatz Er war beeindruckt von den wissenschaftlichen insbesondere den naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnen seiner Zeit Diese wurden fur Alexander zum Ausgangspunkt um auch fur andere Bereiche eine koharente und umfassende wissenschaftliche Systematik zu erarbeiten Weiterhin beschaftigte er sich mit einem breiten Spektrum menschlicher Erfahrung und philosophischer Themengebiete Er hinterliess neben Essays uber Metaphysik und Wissenschaftstheorie auch Werke uber Religion Kunst und Ethik Sein Hauptanliegen bestand dabei in der Entwicklung einer gemeinsamen Sprache und Methodik um alle Bereiche menschlicher Erfahrung zu ordnen in Beziehung zu setzen und so besser zu verstehen Ziel der Philosophie ist fur Alexander die Abbildung jedweder Erfahrung Haufig kommt dabei die Technik der Analogie zur Anwendung mit deren Hilfe Alexander wissenschaftliche Erkenntnisse seiner Zeit aus den Bereichen der Physik und Biologie auch auf andere Ebenen der Existenz wie Moral und Kunst ubertragen will 2 Entwicklung und Evolution Bearbeiten Eine wesentliche Annahme in Alexanders Philosophie ist die bestandige Fortentwicklung zu immer hoheren emergenten Ebenen der Existenz 3 Die dem Menschen bekannten Schichten sind die Raum Zeit die physikalisch chemische Materie das Leben sowie der Geist Jede Ebene enthalt Eigenschaften Qualitaten die auf der jeweils tieferen Ebene nicht vorzufinden sind Diese Theorie schliesst auch mit ein dass der Mensch mit seinem Geist und seinen Werten nicht der Endpunkt dieser Entwicklung ist Die Welt darf deshalb nicht wie in der Metaphysik seit Kant vom Geist aus gedacht und dadurch begrenzt werden 4 Erst wenn man eine Hierarchie fur diese Wertigkeiten einfuhrt wird die Welt durch den Gedanken der materialistischen Evolution entmystifiziert Aber auch wenn menschliche Werte letztlich mithilfe der Bewegungen der Atome erklart werden konnten so sind sie selbst keine Bewegungen der Atome In dem Bestreben alle Formen der Erfahrung in seiner Philosophie gleichwertig abzubilden lehnt Samuel Alexander einen Reduktionismus ab 5 Evolutionare Emergenz Bearbeiten Alexander fasst alle Antriebe und Impulse die zur Wissenschaft zu Gott oder zur Kunst fuhren als Drang zur Entwicklung zu einer hoheren Stufe mit dem Begriff nisus zusammen Dieser Drang ist jedem Wesen inharent und lasst sich auch beschreiben als die Anziehung der hoheren Stufe Nisus wird so zum vereinigenden Konzept in Alexanders Metaphysik In diesem Konzept der evolutionaren Emergenz vereinigen sich somit Metaphysik und Asthetik So beruht nach Alexander auch das kunstlerische Schaffen auf Instinkten Andererseits ist die Asthetik die menschliche Form der verschwenderischen Kreativitat des Universums 6 Werke BearbeitenEinzelausgabenThe basis of realism 1914 Locke Thoemmes Bristol 1993 ISBN 1 85506 181 3 Nachdr d Ausg London 1908 Spinoza and Time Allan amp Unwin London 1921 Arthur Davis Memorial Lecture 4 online WerkausgabeThe collected works Thoemmes Bristol 2000 ISBN 1 85506 853 2 5 Bde Moral Order and Progress An analysis of ethical conceptions Nachdr d Ausg London 1889 Space Time and Deity Band 1 Nachdr d Ausg London 1920 Space Time and Deity Band 2 Nachdr d Ausg London 1927 Beauty and other forms of value Nachdr d Ausg London 1933 Philosophical and literary pieces Nachdr d Ausg 1939 ArtikelThe idea of value Mind N S 1 1892 31 55Literatur BearbeitenMilton R Konvitz On the nature of value The philosophy of Samuel Alexander New York Kings Crown Press 1946 Alfred P Stiernotte God and Space Time Deity in the Philosophy of Samuel Alexander Philosophical Library New York 1954 online Bertram D Brettschneider The Philosophy of Samuel Alexander Idealism in Space Time and Deity Humanities Press 1964 Michael A Weinstein Unity and Variety in the Philosophy of Samuel Alexander Purdue University Press 1984 John W McCarthy The Naturalism of Samuel Alexander Kessinger 2008 ISBN 978 1 4367 1261 3 Alexander Samuel 1859 1938 In Douglas Pike Hrsg Australian Dictionary of Biography Band 7 Melbourne University Press Carlton Victoria 1979 ISBN 0 522 84108 2 englisch Weblinks BearbeitenSamuel Alexander Foundations and Sketch Plan of a Conational Psychology The British Journal of Psychology 1911 Number Volume IV Gifford Lectures Samuel Alexander Memento vom 25 Oktober 2014 im Internet Archive Biographische Informationen englisch mit dem Text von Space Time and Deity Samuel Alexander and ZionismEinzelnachweise Bearbeiten Deceased Fellows British Academy abgerufen am 29 April 2020 englisch John W McCarthy The Naturalism of Samuel Alexander Kessinger Publishing 2008 S 3ff Timothy O Connor Emergent Properties in Stanford Encyclopedia of Philosophy John W McCarthy The Naturalism of Samuel Alexander Kessinger 2008 S 11 John W McCarthy The Naturalism of Samuel Alexander Kessinger 2008 S 19 John W McCarthy The Naturalism of Samuel Alexander Kessinger 2008 S 17 Normdaten Person GND 118644645 lobid OGND AKS LCCN n50035148 VIAF 61646689 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander SamuelKURZBESCHREIBUNG britischer PhilosophGEBURTSDATUM 6 Januar 1859GEBURTSORT SydneySTERBEDATUM 13 September 1938STERBEORT Manchester Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Alexander amp oldid 236829229