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Salvatore Aurigemma geboren am 10 Februar 1885 in Monteforte Irpino gestorben am 1 April 1964 in Rom war ein italienischer Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Beruf 1 3 Libyen Aufenthalt 1 4 Wirken in Italien 1 5 Werke 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Salvatore Aurigemma war der Sohn des Kaufmanns Martino Aurigemma und dessen Frau Francesca geborene Ortulio Mit acht Jahren wurde er in die Obhut seines Onkels nach Rom gegeben und besuchte ein katholisches Kolleg Das letzte Schuljahr verbrachte er an einer staatlichen Schule und lernte dort als Mitschuler Giorgio Pasquali kennen mit dem er ein Leben lang freundschaftlich verbunden blieb Aurigemma studierte zunachst Geisteswissenschaften an der Universitat Neapel setzte sein Studium dann aber an der Universitat Rom fort wo er 1906 in Romanistik von Ettore De Ruggiero promoviert wurde Beruf Bearbeiten Im gleichen Jahr ermoglichte ihm ein Stipendium sein Studium an der in Grundung befindlichen Scuola Archeologica Italiana di Atene fortzusetzen Dort traf er auf den Epigraphiker Federico Halbherr den damaligen Leiter der Missione Archeologica Italiana di Creta 1910 wurde Aurigemma Inspektor am Archaologischen Nationalmuseum Neapel unter Vittorio Spinazzola Libyen Aufenthalt Bearbeiten 1911 nahm er mit Halbherr und Francesco Beguinot einem Erforscher der Berbersprachen an einer ersten Expedition nach Libyen teil Hier erschloss er sich ein Forschungsgebiet das ihn immer wieder beschaftigte Die Expedition des Jahres 1911 war jedoch nur von geringem Erfolg da die benotigten Ausgrabungsgenehmigungen fehlten Die Forschergruppe zog daher von der ersten Anlaufstelle in der Kyrenaika weiter nach Tripolitanien Nach der erfolgten Einberufung im Jahr 1912 kehrte Aurigemma als Militarangehoriger nach Libyen zuruck und war in den Jahren 1912 bis 1913 Inspektor der dortigen Antikenverwaltung Er entwickelte hier eine ausserst fruchtbare archaologische Forschungstatigkeit mit ersten Untersuchungen zum vierseitigen Bogen fur Marc Aurel und Lucius Verus in Tripolis mit der Ergrabung des christlichen Graberfelds von Ain Zara mit der Sicherung der archaologischen Statten von Leptis Magna und Sabratha sowie der Ausgrabung der romischen Villa bei Zliten in der Nahe von Tripolis Aurigemma stellte eine erste Kollektion von Funden und Gegenstanden der Tripolitania zusammen die den Kern des 1919 eroffneten Museums von Tripolis darstellte Wirken in Italien Bearbeiten In diesem Jahr kehrte Aurigemma nacht Italien zuruck um die Funde der nordafrikanischen Jahre auszuwerten Nach einem wenige Monate dauernden Aufenthalt in Neapel wo er die Tochter Vittorio Spinazzolas heiratete wurde er 1920 kurzzeitig der Direktion fur die Ausgrabungen auf dem Forum Romanum und dem Palatin unterstellt aber noch im gleichen Jahr zum Inspektor der Ausgrabungen in Pompeji berufen Als die Regierung die Ausgrabungen in Pompeji 1923 wegen der politischen Opposition Spinazzolas gegen Benito Mussolini einstellte wurde Aurigemma nach einer kurzen Phase an der Soprintendenza alle antichita von Palermo 1924 mit dem Aufbau der neu geschaffenen Soprintendenza der Regionen Emilia und Romagna beauftragt deren Leiter er auch wurde Hier widmete er sich vor allem der Erforschung und Ausgrabung der 1922 entdeckten Nekropole in der etruskischen Hafenstadt Spina die ab 1925 unter seiner Leitung reiche Funde insbesondere an griechischer Keramik erbrachten Ausgestellt werden die Funde im ebenfalls von Aurigemma aufgebauten Archaologischen Nationalmuseum Ferrara das im Palazzo Costabili in Ferrara untergebracht ist und 1935 eroffnet wurde Im gleichen Jahr wurde Aurigemma an der Universitat Bologna habilitiert Weitere Untersuchungen in der Emilia Romagna widmete er unter anderem Forum Popilii Veleia und Claterna sowie der Villa aus der Zeit Theoderichs in Galeata Das archaologische Gebiet von Marzabotto uberfuhrte er in einen staatlichen archaologischen Park 1938 veranlasste er die Restaurierung eines spatantiken Turms neben dem Augustusbogen von Rimini Auf Intervention der Burger von Rimini Benito Mussolinis selbst und des zustandigen Ministers wurde der Turm jedoch abgerissen Fur Aurigemma war damit die Zeit in der Emilia Romagna beendet 1939 wurde er Soprintendente der Region Sudetrurien 1942 der Region Lazio mit Sitz im Museo Nazionale Romano das er nach Ende des Zweiten Weltkriegs erweitern liess In dieser Funktion liess er durch den Staat das Barberinische Mosaik ankaufen und restaurieren bewahrte er einen wichtigen Teil der Servianischen Mauer vor den Bauplanen fur die Stazione Termini und rettete die unterirdische Basilika von Porta Maggiore vor Beschadigungen die durch den Bau einer Eisenbahnlinie zu erwarten waren In Latium sind seine Forschungen zur Villa Hadriana in Tivoli sowie die Restaurierung des Heiligtums der Fortuna Primigenia in Palestrina hervorzuheben Werke Bearbeiten Frucht seiner langen Beschaftigung mit der romischen Antike in Nordafrika sind seine Werke zu den Mosaiken und Malereien in Tripolitanien aus den Jahren 1960 bis 1962 und 1970 postum erschienen zum Bogen fur Marc Aurel und Lucius Verus in Tripolis Als Mitarbeiter und Schwiegersohn Vittorio Spinazzolas gab er 1953 dessen umfangreiches und in drei Banden postum erschienenes Werk zu den Ausgrabungen der Via dell Abondanza in Pompeji heraus Publikationen Auswahl BearbeitenNotizie archeologiche sulla Tripolitania Bertero Rom 1915 I mosaici di Zliten Societa editrice d arte illustrata Rom 1926 Africa italiana Band 2 Tripoli e le sue opere d arte Alfieri Rom 1927 L area cemeterialecristiana di Ain Zara presso Tripoli di Barberia Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana Rom 1932 Studi di antichita cristiana Band 5 Rimini guida ai piu notevoli monumenti romani e al museo archeologico comunale Cappelli Bologna 1934 Il Real Museo di Spina in Ferrara Con una relazione di Carlo Calzecchi sul restauro del Palazzo di Ludovico il Moro Commune di Ferrara Ferrara 1936 Velleia La Libreria dello Stato Rom 1940 Le terme di Diocleziano e il Museo nazionale romano La Libreria dello Stato Rom 1946 La Villa Adriana presso Tivoli Arti grafiche A Chicca Tivoli 1948 als Herausgeber Vittorio Spinazzola Pompei alla luce degli scavi nuovi di Via dell Abbondanza La Libreria dello Stato Rom 1953 La Basilica sotterranea neopitagorica di Porta Maggiore in Roma La Libreria dello Stato Rom 1954 Scavi di Spina Band 1 1 La necropoli di Spina in valle Trebba L Erma di Bretschneider Rom 1960 Tripolitania Zwei Bande Istituto poligrafico dello Stato Rom 1960 1962 Villa Adriana Istituto poligrafico dello stato Rom 1961 I monumenti della necropoli romana di Sarsina Casa dei Crescenzi Rom 1963 L Arco quadrifronte di Marco Aurelio e di Lucio Vero in Tripoli Herausgegeben von Antonino Di Vita Department of Antiquities Tripolis 1970 Literatur BearbeitenSabina Pietrobono Salvatore Aurigemma In Stefan Heid Martin Dennert Hrsg Personenlexikon zur Christlichen Archaologie Forscher und Personlichkeiten vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Bd 1 Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2620 0 S 99 100 Ada Gabucci Aurigemma Salvatore In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 34 Primo supplemento A C Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1988 S 205 207 Pietro Romanelli Salvatore Aurigemma In Atti dell Accademia Nazionale di San Luca Band 8 1965 1966 S 5 10 Weblinks BearbeitenBiographie auf der Seite des Archivio di Documentazione Archeologica der Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Roma Literatur von und uber Salvatore Aurigemma im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 111554667 lobid OGND AKS LCCN n89657940 VIAF 79347125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aurigemma SalvatoreKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 10 Februar 1885GEBURTSORT Monteforte IrpinoSTERBEDATUM 1 April 1964STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index 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