www.wikidata.de-de.nina.az
Sabine Kalter verheiratete Sabine Aufrichtig 23 Marz 1889 in Jaroslaw Galizien Osterreich Ungarn 1 September 1957 in London war eine osterreichische Opernsangerin Mezzosopran Alt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partien Auswahl 3 Diskografie Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach ihrer Kinder und Jugendzeit in Budapest studierte Sabine Kalter als Mezzosopranistin bei Rosa Papier an der k k Akademie fur Musik und darstellende Kunst in Wien Sie debutierte 1911 an der Volksoper wo sie unter anderem an der Wiener Premiere von Engelbert Humperdincks Oper Konigskinder mitwirkte 1 1915 wechselte sie zum Hamburgischen Stadt Theater wo sie als Nachfolgerin der Altistin Ottilie Metzger zum absoluten Publikumsliebling avancierte Sowohl in Verdi Partien Glanzrolle Lady Macbeth als auch als Wagner Interpretin feierte sie beim Hamburger Publikum fast 20 Jahre lang Triumphe Daneben gab es Engagements sowohl im Inland etwa an der Berliner Kroll Oper als auch im Ausland wo sie in Belgien Frankreich Spanien und Osterreich Wiener Staatsoper gastierte 2 Sabine Kalter wirkte auch an Urauffuhrungen moderner Opern mit wie Das Wunder der Heliane von Erich Wolfgang Korngold Stadt Theater Hamburg 7 Oktober 1927 und Neues vom Tage von Paul Hindemith Kroll Oper Berlin 8 Juni 1929 Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen wurde der Judin Sabine Kalter nicht wie anderen Kollegen gleich gekundigt Ob dies ihrer uberaus grossen Popularitat beim Publikum zu verdanken war oder dem Umstand dass sie in ihren Rollen oft als Darstellerin des Bosen des Fremdartigen 2 auftrat ist nicht endgultig zu klaren Jedenfalls konnte sie noch bis Anfang 1935 in 21 verschiedenen oft tragenden Partien am Stadt Theater weitersingen nach wie vor von grossen Teilen des Publikums umjubelt Ein Auftritt in ihrer Paraderolle als Lady Macbeth am 5 Januar 1935 bei dem es neben viel Jubel und Zustimmung aus dem Publikum auch inszenierte Storversuche gab 3 markiert das Ende ihres Engagements am Hamburger Stadt Theater Einen Tag spater emigrierte sie nach England Dort wirkte sie bis zum Krieg in 20 Partien am Royal Opera House Covent Garden Unter anderem sang sie 1937 die Herodias ihr Partner auf der Buhne als Herodes war dabei der NS Sympathisant Gunnar Graarud Hinzu kamen Gastspiele im Ausland An der Pariser Oper sang sie am 1 Juni 1935 zusammen mit anderen judischen Stars des Musiktheaters in Tristan und Isolde unter der Stabfuhrung von Wilhelm Furtwangler der sie auch nach ihrer Emigration im Ausland mehrfach engagierte Weitere Gastspiele gab sie in Belgien den Niederlanden und Palastina April 1937 mit dem Palestine Symphony Orchestra unter Hans Wilhelm Steinberg Sogar in Deutschland trat sie bei umjubelten Konzerten des Judischen Kulturbundes weiter auf So am 20 Marz 1937 in Berlin sowie am 26 September 1937 und 6 Dezember 1937 im Grossen Saal des Hamburger Conventgartens 4 Danach war ein weiteres Auftreten in Deutschland nicht moglich Als das Covent Garden Opernhaus in London aufgrund des Zweiten Weltkrieges schliessen musste gab es keine Opernrollen mehr fur Sabine Kalter Sie gab noch Konzerte und wirkte daneben als Gesangspadadogin Nach dem Krieg dauerte es bis 1950 ehe Sabine Kalter Andrews wie sie inzwischen hiess wieder Deutschland besuchte Sie gab am 23 Oktober 1950 ein letztes Liederkonzert in der Hamburger Musikhalle Noch einmal wurde sie von ihrem Publikum gefeiert Der Sohn von Sabine Kalter Andrews war der Kunsthistoriker Keith Andrews 1920 1989 nbsp Schallplatte von Sabine Kalter Berlin 1923 Sabine Kalter hinterliess akustische Aufnahmen fur Odeon Berlin 1923 26 1936 entstanden fur HMV in London Auszuge aus Tristan und Isolde mit Kirsten Flagstad und Lauritz Melchior in den sie die Brangane singt ausserdem einige Liedtitel Alle blieben unveroffentlicht Partien Auswahl BearbeitenHamburger Stadt Theater Tristan und Isolde Richard Wagner Brangane Der Ring des Nibelungen Richard Wagner Fricka Erda Tannhauser Richard Wagner Venus Lohengrin Richard Wagner Ortrud Rienzi Richard Wagner Adriano Macbeth Giuseppe Verdi Lady Macbeth Don Carlos Giuseppe Verdi Prinzessin Eboli Der Troubadour Giuseppe Verdi Azucena Ein Maskenball Giuseppe Verdi Ulrica Arfvidsson Orpheus und Eurydike Christoph Willibald Gluck Samson und Dalila Camille Saint Saens Dalila Frau ohne Schatten Richard Strauss Amme Konigskinder Engelbert Humperdinck Hexe Die lustigen Weiber von Windsor Otto Nicolai Frau ReichKroll Oper Berlin Oedipus Rex Igor Strawinski JocasteRoyal Opera House Covent Garden Tristan und Isolde Richard Wagner Brangane Lohengrin Richard Wagner Ortrud Rheingold Walkure Richard Wagner Fricka Gotterdammerung Richard Wagner Waltraute Salome Richard Strauss HerodiasDiskografie Auswahl BearbeitenLebendige Vergangenheit Sabine Kalter CD Wien Preiser 2000 Lebendige Vergangenheit Richard Wagner On Record 1903 1946 darin Sabine Kalter Schmerzen 4 CD Box Wien Preiser 1997 ABC der Gesangskunst Teil 6 darin Arien aus Aida Sabine Kalter mit Richard Tauber sowie Immer leiser wird mein Schlummer von Johannes Brahms Doppel CD Hamburg Cantus Lin DA Music 2002 Der junge Richard Tauber darin Sabine Kalter mit Ich liebe ihn noch immer und Was hab ich leiden mussen beides Aida Doppel CD Wien Preiser 1997Weblinks BearbeitenTontrager von Sabine Kalter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sabine Kalter bei Operissimo auf der Basis des Grossen SangerlexikonsEinzelnachweise Bearbeiten Sophie Fetthauer In Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit ab 2005 an der Universitat Hamburg a b Stefan Wulf Sabine Kalter In Hanns Werner Heister Claudia Maurer Zenck Peter Petersen Hrsg Musik im Exil Folgen des Nazismus fur die internationale Musikkultur Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 1993 Sabine Kalter In Ausstellungsdokumentation Verstummte Stimmen Die Vertreibung der Juden aus der Oper 1933 bis 1945 Der Kampf um das Hessische Landestheater Darmstadt Metropol Verlag Berlin 2009 Stephan Stompor Judisches Musik und Theaterleben unter dem NS Staat Europaisches Zentrum fur Judische Musik Hannover 2001 S Normdaten Person GND 124326676 lobid OGND AKS LCCN n84163070 VIAF 49408468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalter SabineALTERNATIVNAMEN Aufrichtig Sabine Ehename KURZBESCHREIBUNG osterreichische Opernsangerin Mezzosopran Alt GEBURTSDATUM 23 Marz 1889GEBURTSORT Jaroslaw Galizien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 1 September 1957STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sabine Kalter amp oldid 224058222