www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Saarbergwerke AG kurz Saarberg war ein Bergbauunternehmen mit Sitz in Saarbrucken Neben der Steinkohleforderung im Saarrevier betrieb Saarberg auch die Weiterverarbeitung der geforderten Kohle indem sie Kraftwerke und Kokereien unterhielt Das Unternehmen gehort heute als RAG Saarberg GmbH zur Deutsche Steinkohle AG DSK Es war bis 1998 eines der wichtigsten deutschen Unternehmen die zum Industriellen Bundesvermogen gehorte Ihr Sitz war Saarbrucken Rund 3 200 Beschaftigte im Bergwerk Saar sowie dem Regionalstandort Saarbrucken Servicebereiche Belegschaft Standort und Geodienste und Kaufmannische Dienste inklusive der Zentralwerkstatt Hirschbach in Sulzbach erwirtschafteten 2008 einen Umsatz von rund 300 Mio Euro Die rund 1 700 Mitarbeiter die direkt im Bergwerk Saar arbeiteten forderten 2010 rund 1 35 Mio Tonnen Steinkohle Die Kohleforderung im Saarrevier endete am 30 Juni 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 2 Geschichte 3 Kennzahlen 4 Saarlandische Grubenbetriebe 5 Unternehmenssitz Hauptverwaltung 6 Weitere Betriebe der Saarbergwerke 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorlaufer BearbeitenDie planmassige Kohleforderung an der Saar begann 1751 durch Initiative von Furst Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken Von Anfang an stand der Saarbergbau unter staatlicher Regie was ihn vom Bergbau anderer Regionen unterschied 1769 wurde ein Vorlaufer einer Knappschaftskasse eingefuhrt 1790 wurden etwa 50 000 Tonnen Steinkohle im Jahr von 270 Bergleuten gefordert Unter franzosischer Herrschaft 1793 1814 wurden die Kohlevorkommen erstmals kartographisch erfasst 1816 ubernahm der preussische Staat die Zechen Um 1850 wurden bereits 600 000 Tonnen pro Jahr gefordert 1869 3 44 Millionen Tonnen In technischer Hinsicht ubernahmen die Saarkohlegruben haufig eine Vorreiterfunktion so z B 1862 europaweit als auf der Zeche Von der Heydt erstmals die Seilforderung eingefuhrt wurde Anfang des Jahrhunderts wurde ein als Saarabische Bestechung betitelter Korruptionsskandal offentlich Der von Bergassessor Dr Hernecke aufgedeckte und mit verminderter Forderleistung einhergehende Missstand fuhrte 1908 zu einem in Saarbrucken stattfindenden Prozess unter der Leitung des Vorsitzenden Kohler Der Vorwarts berichtete Massenhafte Bestechungen und Veruntreuungen auf staatlichen Gruben des Saarreviers Es war als fegte man den Mist aus sechsunddreissig Gruben Vor der 2 Strafkammer des Landgerichts Saarbrucken nahm heute unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Kohler ein Bestechungsprozess seinen Anfang wie er in solchem Umfange weder nach der Zahl der in Betracht kommenden Personen noch nach der langen Reihe von Jahren in denen die Bestechungen systematisch vorgenommen wurden in Deutschland bisher dagewesen ist 1 2 3 Seit 1920 wurden die Kohlegruben durch den franzosischen Staat verwaltet Im Abkommen von Rom 1934 wurde der Ruckkauf der Gruben durch den deutschen Staat vereinbart Im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche russische Zwangsarbeiter und italienische Militarinternierte auf den Zechen eingesetzt 4 Im Juli 1945 ubergaben die amerikanischen Behorden die Gruben wieder an die franzosische Bergwerksverwaltung 1948 folgte die Regie des Mines de la Sarre als Nachfolgerin der liquidierten Saargruben AG 1949 wurden 16 3 Millionen Tonnen Kohle von 65 000 Bergleuten gefordert Der Saarstaat war finanziell an den Ertragen der Kohleforderung jedoch nicht beteiligt was zu zunehmendem Widerstand fuhrte 5 Geschichte BearbeitenNachdem im Jahre 1956 der Vertrag von Luxemburg Saarvertrag unterzeichnet worden war erfolgte im September 1957 die Grundung der Saarbergwerke AG Hauptanteilseigner wurde die Bundesrepublik Deutschland 74 der Aktien das Saarland besass den restlichen Teil Bereits Ende der 1950er Jahre sorgte die Kohlekrise zu Rationalisierungsmassnahmen die sowohl die Organisation im Betrieb als auch die Gesamtkohleforderung betraf Auch wurden neue Geschaftsfelder gesucht Diversifikation Insbesondere der Handel mit Mineralolprodukten war ein florierendes Geschaft In Klarenthal in Saarbrucken wurde dazu in Kooperation mit den franzosischen Partnern eine eigene Raffinerie gebaut Die Saarland Raffinerie wurde 1967 in Betrieb genommen Doch schon zu Beginn der 70er Jahre wurde aufgrund der rapiden Verteuerung von Roholprodukten die Produktion von petrochemischen Erzeugnissen wieder aufgegeben Daruber hinaus beteiligte sich die Saarbergwerke AG u a seit 1963 an der Saar Gummiwerk GmbH in Buschfeld seit 1964 im Werkzeugbereich an der Dowidat Werke Saar GmbH seit 1966 an der Deminex Deutsche Mineralol Explorationsgesellschaft mbH erwarb 1965 die Mehrheit der Anteile an der Erdolwerke Frisia AG in Emden und grundete 1963 die Petrocarbona GmbH in Bexbach die synthetische Schaumerzeugnisse produzierte und vertrieb Die Kohlegruben der Saarbergwerke wurden sukzessive zu grosseren Bergwerken sog Verbundbergwerken zusammengefasst bzw geschlossen So entstanden die Verbundbergwerke Gottelborn Reden Warndt Luisenthal sowie Ensdorf Das vorletzte Bergwerk das Verbundbergwerk Gottelborn Reden wurde zum 1 September 2000 stillgelegt die Verbundbergwerke Warndt Luisenthal und Ensdorf zum Bergwerk Saar zusammengefasst Am 17 Juni 2005 wurde an den Standorten Warndt Luisenthal die Steinkohlenforderung eingestellt Seither wurde nur noch am Standort Ensdorf des Bergwerks Saar Kohle gefordert Die Forderung an der Saar endete am 30 Juni 2012 Kennzahlen Bearbeiten1957 1975 2006 2010Gesamtfordermenge Mio t 16 3 9 0 3 7 1 4Anzahl Forderanlagen 18 6 1 1Anzahl Schachte 97 52 4 4Belegschaft 58290 16980 3908 3200davon unter Tage 40630 10950 1680Saarlandische Grubenbetriebe BearbeitenBergwerk Saar Ensdorf die letzte Grube des Saarlandes die bis 30 Juni 2012 in Betrieb war Camphausen der ehemalige Grubenstandort mit angrenzenden Siedlungsbereichen Dudweiler der Brennende Berg und die ehemalige Grube Hirschbach spater Zentralwerkstatt und Arbeitsmedizinisches Zentrum der Regionalverwaltung Saar der RAG Deutsche Steinkohle Frankenholz ehemals koniglich bayrische Grube Gottelborn vom ehemaligen Bergwerk zum Zukunftsstandort Heinitz und Dechen zwei ehemalige Grossbergwerke im Neunkircher Raum Jagersfreude ehemalige Grube und bergbauliches Umfeld Konig ehemalige Grube in Neunkirchen das Fordergerust steht noch Kohlwald zwischen Schiffweiler und Wiebelskirchen Landsweiler Reden Heutige Wasserhaltung der RAG DSK an der Saar mit einer taglichen Wasserforderung von ca 35 000 m Wasser aus 886 m Tiefe Luisenthal Grube und bergbauliches Umfeld Maybach ehemalige Grube und denkmalgeschutzte Bergarbeitersiedlung Neunkirchen Bauershaus die ehemalige Schachtanlage Reden Gegenort Gegenortschachtanlage Nordfeld historischer Wanderweg zu den Resten der Grube der ostlichste und fruher koniglich bayerische Kohlebetrieb im Saarland Rischbach ehemalige koniglich bayrische Grube heute Besucherbergwerk Velsen Grubenstandort und bergbauliches Umfeld im Rosseltal Viktoria Grube und weitere Zeugnisse des Bergbaus Von der Heydt ehemalige Grube und denkmalgeschutzte Bergarbeitersiedlung WarndtUnternehmenssitz Hauptverwaltung BearbeitenSitz von Saarberg war uber lange Jahre die von 1877 bis 1880 nach Planen der Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden im Stil der Neorenaissance erbaute Bergwerksdirektion Saarbrucken ehe in den 1970er Jahren das in unmittelbarer Nahe gelegene im Volksmund Blauer Bock genannte Verwaltungsgebaude bezogen wurde 6 Weitere Betriebe der Saarbergwerke BearbeitenNeben der Kohleforderung engagierten sich die Saarbergwerke auch bei der weiteren Verwendung der Saarkohle So wurden drei Grosskraftwerke teilweise mit mehreren Kraftwerksblocken betrieben Fenne in Volklingen Weiher in Quierschied und Kraftwerk Bexbach in Bexbach Teilweise verfugten diese Kraftwerke uber direkte Lieferanbindungen Forderbander an die benachbarten Kohlegruben so dass die Versorgung ohne aufwandige Transporte moglich war Diese Kraftwerke gehoren mittlerweile zur Steag Auch die ebenfalls zu den Saarbergwerken gehorende Kokerei Furstenhausen im Volklinger Stadtteil Furstenhausen wurde mittels eines in einem Tunnel unter der Saar verlaufenden Forderbandes mit Kohle aus dem Bergwerk Luisenthal versorgt Literatur BearbeitenSaarbrucker Bergmannskalender Saarbergwerke AG Hrsg 25 Jahre Saarbergwerke Aktiengesellschaft 1957 1982 Saarbrucken 1982 Delf Slotta Der Saarlandische Steinkohlenbergbau Herausgeber RAG Aktiengesellschaft Herne und Institut fur Landeskunde im Saarland e V Schiffweiler Verlag Kruger Dillingen Saar 2011 ISBN 978 3 00 035206 5 Gregor Zewe Der Saarbergbau Eine Zeitreise in Bildern Sutton Verlag Erfurt 2019 ISBN 978 3 95400 855 1 Weblinks BearbeitenDer Bergbau an der Saar rag deutsche steinkohle de abgerufen am 1 September 2011 Regionalstandort Saarbrucken der RAG Deutsche Steinkohle rag deutsche steinkohle de abgerufen am 1 September 2011Einzelnachweise Bearbeiten Massenhafte Bestechungen und Veruntreuungen auf staatlichen Gruben des Saarreviers In https www deutsche digitale bibliothek de 21 Oktober 1908 abgerufen am 7 Marz 2023 Saarabische Beamtenbestechung vor Gericht 14 Marz 1909 abgerufen am 7 Marz 2023 Urteilsbegrundung im saarabischen Bestechungsprozess 19 Marz 1909 abgerufen am 7 Marz 2023 Hans Christoph Seidel Polnische Zwangsarbeiter im Ruhr und Saarbergbau wahrend des Zweiten Weltkrieges in Ost westlicher Dialog Dialog Wschodu i Zachodu Polnische Woche Tydzien polski Saarbrucken 2015 Volltext Memento des Originals vom 9 Juni 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot universaar uni saarland de S 95 112 auch als Print arbeitskammer de PDF Arbeitnehmer Zeitschrift der Arbeitskammer Saar Sonderheft Der Bergbau an der Saar 2012 Die Saarbergwerke Verwaltung In Modere Regional 25 Juli 2016 abgerufen am 7 Januar 2020 Normdaten Korperschaft GND 2021274 4 lobid OGND AKS LCCN n83023650 VIAF 147224884 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saarbergwerke amp oldid 232057426