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Saalburgstraße Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere

Saalburgstraße

Steinstraße, Hohlweg auf dem Verlauf der Saalburgstraße am Riedberg

Die Saalburgstraße wurde von den Römern zur Versorgung und zur besseren Erreichbarkeit des Kastells Saalburg am Taunus-Übergang am Köpperner Sattel erbaut. Sie ist eine gradlinige Verbindung vom Hauptort Nida der Civitas Taunensium aus.

Erhaltung Bearbeiten

Wie von fast allen römischen Straßen in der Region sind die Reste der Saalburgstraße heute nur noch mit geübtem Blick oder durch Luftbildarchäologie sichtbar. Als Militärstraße am Limes erhielt sie ursprünglich eine Steinlage mit Schotterung. In landwirtschaftlich genutzten Arealen wird diese häufig angepflügt, was die Gefährdung des Bodendenkmals aufzeigt. Neben Luftbildern kann der Verlauf anhand von heutigen Straßen und Feldwegen rekonstruiert werden.

Vermutlicher Verlauf Bearbeiten

Hinweistafel auf die Römerstraße vor dem Kastelltor der Saalburg.

Über eine Länge von fast 14 Kilometer zog diese Römerstraße unter Missachtung der Topografie schnurgerade vom Forum in Nida zum Haupttor des Römerkastells und ersetzte damit den ebenfalls völlig gradlinigen, sogenannten Lindenweg (auch Linienweg), die vorrömische Verbindung von der Nidda-Mündung bei Frankfurt-Höchst. Der Grundriss des zweiten Kastells (Steinkastell), erbaut um das Jahr 135 n. Chr., bezieht sich demnach nicht mehr auf den Lindenweg, sondern betont die militärische Achse nach Nida, dem Verwaltungs-Zentrum der Civitas Taunensium. Im Mittelalter wurde diese Straße auch Heidenstraße genannt.

  • Ausgangspunkt am Forum der Heerstraße in Heddernheim, am Friedhof bzw. Knick der Heerstraße 50° 9′ 14,5″ N, 8° 38′ 15,4″ O.
  • Übergang Urselbach an der U-Bahn-Haltestelle Wiesenau. 50° 9′ 59,1″ N, 8° 37′ 50,4″ O
  • Steinstraße am Niederurseler Hang. 50° 10′ 15″ N, 8° 37′ 39″ O
  • Neubaugebiet Riedberg, hier wurde die Trasse von der Bebauung freigehalten. 50° 10′ 34,2″ N, 8° 37′ 27,4″ O (siehe auch Riedberg-Plan:)
  • Straßenreste im Feld bei Bommersheim, als Geländespuren im Luftbild. 50° 11′ 9,6″ N, 8° 37′ 6,2″ O
  • Straßenreste südlich dem Oberurseler Kreuz bei der Eisenbahnbrücke 50° 12′ 33,1″ N, 8° 36′ 15,5″ O
  • Römerstraße nach dem Oberurseler Kreuz, dort auch „Die alte Römerstraße“ genannt. 50° 12′ 49,3″ N, 8° 36′ 5,3″ O
  • Ein Teilstück im Kleinen Tannenwald vor der Tannenwaldallee/Elisabethenschneise in Bad Homburg vor der Höhe. 50° 13′ 34,6″ N, 8° 35′ 37,9″ O
  • Römerstraße vor dem Saalburg-Kastell, dort „Römerstraße nach Heddernheim“ genannt, die Achse der Via Praetoria. 50° 15′ 52″ N, 8° 34′ 17,7″ O bzw. 50° 16′ 8,3″ N, 8° 34′ 5,2″ O

Namensgleichheit in Frankfurt am Main Bearbeiten

Im östlichen Frankfurter Stadtteil Bornheim trägt eine Straße ebenfalls den dort amtlich geführten Namen Saalburgstraße. Deren Name steht jedoch in keinem geographischen oder historischen Zusammenhang mit der hier behandelten Römerstraße.

Literatur Bearbeiten

  • Heinrich Jacobi: Das Kastell Saalburg. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): ORL B 2, 1, Kastell Nr. 11. Petters, Berlin und Leipzig 1937, S. 6–9 (Die alten Straßen).
  • Dietwulf Baatz, Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Lizenzausgabe der Auflage von 1989. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-58-9, S. 472.
  • Georg Wolff: Die südliche Wetterau in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. (Mit einer archäologischen Fundkarte). Herausgegeben von der Römisch-Germanischen Kommission des Kaiserlichen Archäologischen Instituts. Ravenstein, Frankfurt am Main 1913.
  • Margarete Dohrn-Imig, Andrea Hampel: Frankfurter Fundchronik der Jahre 1980–1986. Habelt, Bonn 1988, ISBN 3-7749-2364-7, Abb. 105 (Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte 11).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zur Erhaltung römischer Straßen in Hessen siehe Zeitspuren – Luftbildarchäologie in Hessen. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 1993 S. 90f.; zur Erhaltung und Bauweise Dietwulf Baatz in: D. Baatz und Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Lizenzausgabe der 3. Auflage von 1989. Nikol, Hamburg 2002 S. 110f. ISBN 3-933203-58-9.
  2. ↑ Fundchronik Ffm. 1980-86 (siehe Literatur)
  3. Gesamtübersicht Neubaugebiet Riedberg [1] - "Grünstreifen" von Kreuzerhohl/ Max-Laue-Str. zum Weißkirchner Berg/BAB A5-Brücke
  4. Georg Wolff: Archäologische Fundkarte (siehe Literatur)
  5. D. Baatz in Baatz/ Herrmann 2002, Abb. 444.
  6. Falk-Stadtplan Frankfurt a.M., Offenbach a.M. Falk Verlag Ostfildern, 64. Auflage 2011
  7. Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt (Hrsg.): Die GrünGürtel Freizeitkarte. 7. Auflage, 2011
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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Saalburgstrasse Begriffsklarung aufgefuhrt Steinstrasse Hohlweg auf dem Verlauf der Saalburgstrasse am RiedbergDie Saalburgstrasse wurde von den Romern zur Versorgung und zur besseren Erreichbarkeit des Kastells Saalburg am Taunus Ubergang am Kopperner Sattel erbaut Sie ist eine gradlinige Verbindung vom Hauptort Nida der Civitas Taunensium aus Inhaltsverzeichnis 1 Erhaltung 2 Vermutlicher Verlauf 3 Namensgleichheit in Frankfurt am Main 4 Literatur 5 EinzelnachweiseErhaltung BearbeitenWie von fast allen romischen Strassen in der Region sind die Reste der Saalburgstrasse heute nur noch mit geubtem Blick oder durch Luftbildarchaologie sichtbar Als Militarstrasse am Limes erhielt sie ursprunglich eine Steinlage mit Schotterung In landwirtschaftlich genutzten Arealen wird diese haufig angepflugt was die Gefahrdung des Bodendenkmals aufzeigt 1 Neben Luftbildern kann der Verlauf anhand von heutigen Strassen und Feldwegen rekonstruiert werden Vermutlicher Verlauf Bearbeiten nbsp Hinweistafel auf die Romerstrasse vor dem Kastelltor der Saalburg Uber eine Lange von fast 14 Kilometer zog diese Romerstrasse unter Missachtung der Topografie schnurgerade vom Forum in Nida zum Haupttor des Romerkastells und ersetzte damit den ebenfalls vollig gradlinigen sogenannten Lindenweg auch Linienweg die vorromische Verbindung von der Nidda Mundung bei Frankfurt Hochst Der Grundriss des zweiten Kastells Steinkastell erbaut um das Jahr 135 n Chr bezieht sich demnach nicht mehr auf den Lindenweg sondern betont die militarische Achse nach Nida dem Verwaltungs Zentrum der Civitas Taunensium Im Mittelalter wurde diese Strasse auch Heidenstrasse genannt Ausgangspunkt am Forum der Heerstrasse in Heddernheim am Friedhof bzw Knick der Heerstrasse 50 9 14 5 N 8 38 15 4 O 50 15403 8 637615 2 Ubergang Urselbach an der U Bahn Haltestelle Wiesenau 50 9 59 1 N 8 37 50 4 O 50 166408 8 630667 2 Steinstrasse am Niederurseler Hang 50 10 15 N 8 37 39 O 50 170843 8 627513 2 Neubaugebiet Riedberg hier wurde die Trasse von der Bebauung freigehalten 50 10 34 2 N 8 37 27 4 O 50 17617 8 624268 2 siehe auch Riedberg Plan 3 Strassenreste im Feld bei Bommersheim als Gelandespuren im Luftbild 50 11 9 6 N 8 37 6 2 O 50 186008 8 618388 2 Strassenreste sudlich dem Oberurseler Kreuz bei der Eisenbahnbrucke 50 12 33 1 N 8 36 15 5 O 50 209203 8 60431 2 Romerstrasse nach dem Oberurseler Kreuz dort auch Die alte Romerstrasse genannt 50 12 49 3 N 8 36 5 3 O 50 213699 8 601472 2 Ein Teilstuck im Kleinen Tannenwald vor der Tannenwaldallee Elisabethenschneise in Bad Homburg vor der Hohe 50 13 34 6 N 8 35 37 9 O 50 226283 8 59385 4 Romerstrasse vor dem Saalburg Kastell dort Romerstrasse nach Heddernheim genannt die Achse der Via Praetoria 50 15 52 N 8 34 17 7 O 50 264443 8 571589 bzw 50 16 8 3 N 8 34 5 2 O 50 268976 8 568113 5 Namensgleichheit in Frankfurt am Main BearbeitenIm ostlichen Frankfurter Stadtteil Bornheim tragt eine Strasse ebenfalls den dort amtlich gefuhrten Namen Saalburgstrasse 6 7 Deren Name steht jedoch in keinem geographischen oder historischen Zusammenhang mit der hier behandelten Romerstrasse Literatur BearbeitenHeinrich Jacobi Das Kastell Saalburg In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg ORL B 2 1 Kastell Nr 11 Petters Berlin und Leipzig 1937 S 6 9 Die alten Strassen Dietwulf Baatz Fritz Rudolf Herrmann Hrsg Die Romer in Hessen Lizenzausgabe der Auflage von 1989 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 472 Georg Wolff Die sudliche Wetterau in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Mit einer archaologischen Fundkarte Herausgegeben von der Romisch Germanischen Kommission des Kaiserlichen Archaologischen Instituts Ravenstein Frankfurt am Main 1913 Margarete Dohrn Imig Andrea Hampel Frankfurter Fundchronik der Jahre 1980 1986 Habelt Bonn 1988 ISBN 3 7749 2364 7 Abb 105 Schriften des Frankfurter Museums fur Vor und Fruhgeschichte 11 Einzelnachweise Bearbeiten Zur Erhaltung romischer Strassen in Hessen siehe Zeitspuren Luftbildarchaologie in Hessen Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 1993 S 90f zur Erhaltung und Bauweise Dietwulf Baatz in D Baatz und Fritz Rudolf Herrmann Hrsg Die Romer in Hessen Lizenzausgabe der 3 Auflage von 1989 Nikol Hamburg 2002 S 110f ISBN 3 933203 58 9 a b c d e f g Fundchronik Ffm 1980 86 siehe Literatur Gesamtubersicht Neubaugebiet Riedberg 1 Grunstreifen von Kreuzerhohl Max Laue Str zum Weisskirchner Berg BAB A5 Brucke Georg Wolff Archaologische Fundkarte siehe Literatur D Baatz in Baatz Herrmann 2002 Abb 444 Falk Stadtplan Frankfurt a M Offenbach a M Falk Verlag Ostfildern 64 Auflage 2011 Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Die GrunGurtel Freizeitkarte 7 Auflage 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saalburgstrasse amp oldid 216802274