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Die ORP 1 Rybitwa war das dritte Schiff der Jaskolka Klasse aus den 1930er Jahren Konzipiert waren diese Boote als Minensucher aber auch als Minenleger und zur U Boot Jagd Nach vorzeitiger Ruckkehr von einer Ausbildungsfahrt nahm die Rybitwa ab dem ersten Kriegstag an allen polnischen Einsatzen teil wurde bei einem deutschen Luftangriff am 14 September beschadigt und mit der Kapitulation der polnischen Truppen auf Hela von der eigenen Mannschaft versenkt Von der deutschen Kriegsmarine gehoben und als Rixhoft reaktiviert diente sie vor allem als Torpedofangboot Nach der Ruckgabe an Polen 1946 war sie wieder als Minensuchboot im Einsatz anschliessend wurden auf ihr Mannschaften fur die U Boot Jagd ausgebildet Erst 1970 erfolgte die Ausmusterung Rybitwa Rybitwa Czajka Mewa und Jaskolka 1937 Rybitwa Czajka Mewa und Jaskolka 1937SchiffsdatenFlagge Polen PolenDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen Rixhoft 1939 1941 TFA 8 1941 1945 D 47 1949 1970 Schiffstyp MinensuchbootKlasse Jaskolka KlasseBauwerft Stocznia Modlinska ModlinStapellauf 26 April 1935Indienststellung 21 Dezember 1935Verbleib 1970 ausgemustert und spater abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 45 00 m Lua Breite 5 50 mTiefgang max 1 55 mVerdrangung Konstruktion 185 tMaximal 203 t Besatzung 3 Offiziere 27 MannschaftenMaschinenanlageMaschine 2 8 Zylinder DieselmotorMaschinen leistung 1 040 PS 765 kW Hochst geschwindigkeit 17 5 kn 32 km h Propeller 2Bewaffnung1 7 5 cm 2 Maschinengewehr 7 92 mm 20 Minen alternativ 20 Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Marine der zweiten polnischen Republik 2 Deutsche Kriegsmarine 3 Deutscher Minenraumdienst 4 Marine der Volksrepublik Polen 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenMarine der zweiten polnischen Republik BearbeitenHauptaufgabe der Boote in den dreissiger Jahren war die Ausbildung der Mannschaften Im August 1939 befand sich Czajka zusammen mit Rybitwa auf Ausbildungsfahrt an der estnischen und lettischen Kuste 2 Kommandant zu diesem Zeitpunkt war Kapitan Marynarki 3 Kazimierz Miladowski 4 Am Morgen des 1 September verliess die polnische Flotte mit dem Minenleger Gryf dem Zerstorer Wicher den Minensuchern Jaskolka Rybitwa Czajka Czapla Zuraw und der Mewa sowie den Kanonenbooten General Haller und Komendant Pilsudski ihre Basis in Gdingen um nach Hela zu verlegen und die Operation Rurka durchzufuhren Dabei sollte die Danziger Bucht mit einer Minensperre gegen deutsche Schiffsangriffe geschutzt werden Wahrend der Uberfahrt griffen 33 Sturzkampfbomber vom Typ Ju 87 des Lehrgeschwaders 1 die Flotte an die Operation Rurka musste abgebrochen werden Bei diesem Angriff erhielten die Gryf Wicher und auch Mewa Schaden durch Nahtreffer Letztere musste von der Rybitwa nach Hela geschleppt werden 5 Die Mewa verblieb in Hela wahrend die funf unbeschadigten Minensucher zum Marinehafen von Jastarnia beordert wurden wo sie bis Mitte September stationiert blieben Am 3 September brachten Jaskolka und Rybitwa den Befehlshaber der Kustenverteidigung Stefan Frankowski von Gdingen nach Hela um die dortige Garnison zu unterstutzen 6 Die Jaskolka und die anderen Boote blieben im Dauereinsatz und fuhrten Patrouillenfahrten an der Kuste durch Vier Tage spater suchten Jaskolka und Rybitwa an der Kuste bei Mechelinski vergeblich einen abgeschossenen deutschen Piloten und geriet in einen weiteren Luftangriff von Stukas Dabei schoss sie einen der Angreifer ab 7 Bei weiteren Einsatzen leisteten Jaskolka Rybitwa und Czajka am 12 September und erneut 14 September Feuerunterstutzung fur polnische Truppen an der Kuste bei Rewa 8 Den zweiten Versuch eine Minensperre in der Danziger Bucht zu werfen unternahmen die noch einsatzbereiten Boote Czajka Jaskolka und Rybitwa am 12 September Dabei warfen sie jeweils 20 Minen sudlich von Hela 9 Beim deutschen Luftangriff am 14 September auf die im Hafen von Jastarnia liegenden Boote endete ihr Einsatz Gegen 10 00 Uhr erschienen 11 Sturzkampfbombern vom Typ Ju 87 der 4 Tragergruppe 186 uber dem Hafen Rybitwa erhielt einen Treffer von einer Bombe die allerdings nicht explodierte Czajka und Zuraw wiesen kleinere Schaden auf Jaskolka und Czapla dagegen wurden zerstort 10 Anschliessend wurden Rybitwa Czajka und Zuraw nach Hela uberstellt wo sie sich zum Zeitpunkt der Kapitulation am 2 Oktober noch befanden Dort wurden sie von ihren Besatzungen versenkt 11 Deutsche Kriegsmarine BearbeitenAm 3 Oktober 1939 hoben die Deutschen zunachst Zuraw und Czajka anschliessend auch Rybitwa und spater Mewa die alle vier repariert und in die Kriegsmarine eingegliedert wurden 12 Die Rybitwa wurde noch im Oktober 1939 in Rixhoft umbenannt 13 Mit der Reparatur und dem Umbau zum Torpedofangboot erfolgte am 14 Juni 1941 die Umbenennung in TFA 8 Torpedofangboot Ausland und am 26 September 1941 die Indienststellung fur die 26 U Flottille in Gotenhafen Diese diente vor allem der Torpedoschiessausbildung fur U Boot Kommandanten als Torpedofangboot hatte sie die verschossenen Ubungstorpedos zu bergen Als Bewaffnung trug sie nun zwei 2 0 cm Flak 14 Am Kriegsende wurde TFA 8 ex Rybitwa mit ihren Schwesterschiffen TFA 7 ex Mewa und TFA 11 ex Czajka sowie den alten Torpedobooten T 139 T 151 T 155 T 156 und T 190 aus dem Ersten Weltkrieg noch einmal zum Dienst in einer Kampfeinheit herangezogen Zusammen bildeten sie von April bis Mai 1945 die wieder aufgestellte 4 Geleitflottille und versahen bei der Ruckfuhrung von Truppen und Zivilbevolkerung aus dem Osten sowie dem Kurland Geleitdienst in der Ostsee 15 Deutscher Minenraumdienst BearbeitenNach Kriegsende wurde die Rybitwa wie die anderen ehemaligen polnischen Boote am 15 Oktober 1945 der 3 Minenraumdivision des Deutschen Minenraumdienstes zugeteilt 16 Aufgabe der 3 Minenraumdivision mit Sitz in Kopenhagen war die Raumung der Seeminen in den danischen Gewassern Die inzwischen unbewaffnete Rybitwa und ihre Schwesterboote sind in den aktiven Flottillen nicht verzeichnet 17 und ist den Reservebooten zuzurechnen Marine der Volksrepublik Polen BearbeitenIn Travemunde fand die polnische Militarkommission im Dezember 1945 die ehemalige Rybitwa zusammen mit ihren Schwesterschiffen Die Boote erhielten ihre alten Namen zuruck und erreichten am 12 Marz 1946 die fruhere Basis Gdingen Mit der Ruckgabe wurde die Rybitwa mit Waffen aus deutschen Bestanden ausgerustet und trug nun eine doppelte und zwei einzelne 2 0 cm Flak Diese Bewaffnung behielt das Boot bis Juli 1949 In Gdingen wurden die Boote einer grundlichen Uberholung unterzogen die bis Juni 1947 abgeschlossen war Nach der Uberholung diente sie kurzzeitig als Schulschiff fur die Marineoffiziersschule bis im Juli 1947 der inzwischen aus England zuruckgekehrte Zerstorer Blyskawica diese Aufgabe ubernahm Anschliessend wurden sie entgegen ursprunglichen Planungen sie zusammen mit ehemaligen sowjetischen Minensuchern in Gdingen zu stationieren nach Stettin verlegt Von dort raumten sie bis Mitte 1949 die in polnischer Verantwortung liegenden Kustenabschnitte und Seestrassen von Minen 18 Umklassifiziert vom Minensuchboot zum Wachboot D 47 erhielt sie Juli 1949 eine neue Bewaffnung nach sowjetischem Standard und trug nun zwei 3 7 cm Kanonen 1x2 zwei 12 7 mm Maschinengewehre 1x2 sowie zwei Wasserbombenwerfer 19 Bis 1960 wurden auf ihr Mannschaften fur die U Boot Abwehr geschult In den letzten Jahren diente sie als Wohnboot bis 1970 der Entschluss zur endgultigen Ausmusterung gefasst und sie abgewrackt wurde 20 Literatur BearbeitenMarek Twardowski The Jaskolka Class Minesweepers in Warships A quarterly Journal of warship history 15 1980 Conway Maritime Press London S 167 179 ISBN 0 85177 207 2 Stanislaw M Piaskowski Okrety Rzeczypospolitej Polskiej 1920 1946 Die Schiffe der Republik Polen 1920 1946 Album Planow Warschau 1996 ISBN 83 900217 2 2 Robert Gardiner Roger Chesneau Conway s All the world s fighting ships 1922 1946 Conway Maritime Press London 1980 ISBN 0 8317 0303 2 Michael Alfred Peszke Poland s Navy 1918 1945 Hippocrene Books Inc New York 1999 ISBN 0 7818 0672 0 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1983 ISBN 3 7637 4801 6 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 5 Hilfsschiffe II Lazarettschiffe Wohnschiffe Schulschiffe Forschungsfahrzeuge Hafenbetriebsfahrzeuge Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1988 ISBN 3 7637 4804 0 Vincent P O Hara The German Fleet at war 1939 1945 Naval Institute Press Annapolis Maryland 2004 ISBN 978 1 61251 397 3 E Book Donald A Bertke Gordon Smith Don Kindell Naval history net World War II Sea War Volume 1 The Nazis strike first Bertke Publications Dayton Ohio 2011 ISBN 978 0 578 02941 2Weblinks Bearbeitenhttp www wlb stuttgart de seekrieg chronik htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www wlb stuttgart de seekrieg km mboote m1 7 htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www navypedia org ships poland pl ms htm aufgerufen am 5 Januar 2017 http www wlb stuttgart de seekrieg minen mrdiv3 frames htm aufgerufen am 5 Januar 2017Fussnoten Bearbeiten ORP ist die Abkurzung fur Okret Rzeczypospolitej Polskiej und der Namensprafix polnischer Schiffe ORP bedeutet Kriegsschiff der Republik Polen Twardowski S 171 Vergleichbar mit einem Oberleutnant zur See Piaskowski S 42 Twardowski S 175f Twardowski S 176 Twardowski S 176 Twardowski S 176 Piaskowski S 43 http www wlb stuttgart de seekrieg 39 08 htm SEP http www wlb stuttgart de seekrieg 39 08 htm SEP Bertke Vol 1 S 128 Twardowski S 176 Twardowski S 176 Twardowski S 177 Twardowski S 177 http www forum marinearchiv de smf index php topic 9041 0 Groner Bd 5 S 162 http www wlb stuttgart de seekrieg km geleitflottillen htm Ostsee nach Hildebrand Lohmann Kriegsmarine 1939 1945 Kap 65 S 115 117 Groner Bd 5 S 162 vgl Twardowski S 179 http www wlb stuttgart de seekrieg minen dmrl htm Twardowski S 175 S 179 Twardowski S 175 Twardowski S 179 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rybitwa amp oldid 238066339