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Die Ruine der Valkenburg elf Kilometer ostlich von Maastricht in der Gemeinde Valkenburg aan de Geul gelegen ist neben der Ruine Lichtenberg in Maastricht eine von zwei Hohenburgen in den Niederlanden Die Valkenburg wurde zum Rijksmonument erklart Die Burg verfugt zudem uber einen Zugang zu einem unterirdischen System von Fluchtgangen der Fluweelengrot Sie war der Mittelpunkt der Herrschaft seit 1357 Grafschaft Land von Valkenburg Ruine ValkenburgBlick auf die Valkenburg vom Cauberg 2020 Blick auf die Valkenburg vom Cauberg 2020 Staat NiederlandeOrt MaastrichtEntstehungszeit um 1115Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 50 52 N 5 50 O 50 861944444444 5 8308333333333 Koordinaten 50 51 43 N 5 49 51 ORuine Valkenburg Niederlande p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Blick von der Valkenburg uber die Stadt 2008 Der erste Bannerherr von Valkenburg sass im heutigen Oud Valkenburg im Vorlaufer der Wasserburg Schloss Genhoes Aus strategischen Grunden wurde das Stammschloss auf den Heunsberg verlegt ein Zipfel des Hochplateau van Margraten Dieser Zipfel wurde dann noch durch einen mehrere Meter tiefen Trockengraben vom Plateau abgetrennt wodurch ein schwer einnehmbarer Felsen ubrig bliebGeschichte BearbeitenDie fruheste Anlage erbaute Thibald von Voeren 1106 der erste Herr von Valkenburg ab 1075 Sie wurde 1122 durch den Grafen von Lowen nach erfolgreicher Belagerung zerstort weil sich Goswin I von Heinsberg und Valkenburg gegen den Kaiser Heinrich V aufgelehnt hatte 1 Die Burg wurde von seinem Sohn Goswin II wieder errichtet aber 1141 erneut auf Befehl des Kaisers zerstort Sie wurde 1329 durch Johann III Herzog von Brabant ersturmt und wieder zerstort Nachdem 1353 der letzte mannliche Nachkomme der Herrschaften gestorben war entbrannte der Valkenburgische Erbfolgestreit 1352 1364 Wenzel I von Luxemburg und Herzog von Brabant kaufte schliesslich 1364 die Burg und das Land von Valkenburg von Wilhelm von Julich Dieses wird dadurch eines der Lande von Ubermaas 2 Die Valkenburg wurde 1465 1568 und 1632 belagert und schliesslich 1672 von den Truppen des hollandischen Statthalters Wilhelm III gesprengt damit die Franzosen sie nicht nutzen konnten Von der aus dem 14 Jahrhundert stammenden eher dreieckigen Anlage sind heute noch Reste von zwei runden Eckturmen einem Wohntrakt an der Seite eines tieferen Innenhofs und ein Wachtturm erhalten In die Felsen wurden Gange geschlagen die zu Zeiten einer Belagerung durch die Burgbesatzungen genutzt wurden Unter der Burg gibt es wie an vielen Stellen in Valkenburg und Maastricht ein ausgedehntes Gangesystem entstanden beim Abbau von Kalkstein In diesem Fall waren sie beim Bau der Burg verwendet worden Diese Fluweelengrot wurde bei Belagerungen dazu genutzt durch die feindlichen Linien zu schlupfen Bei der Befreiung von Valkenburg durch US amerikanische Truppen im September 1944 lag der Ort einige Tage in der Frontlinie Fast die gesamte Bevolkerung hatte in diesen Hohlen die im schon befreiten Sudteil der Stadt lagen Zuflucht gefunden Anlage Bearbeiten nbsp Grundriss der Anlage nbsp Panorama des Grote Zaal 2013 Man kann den Aufbau der Anlage grob in vier Phasen unterteilen In der ersten Phase wurde ein rechteckiger Donjon auf dem Heunsberg errichtet der so eine naturliche Motte darstellte Noch war dies kein richtiger Donjon obwohl wehrhaft sondern eher ein Wohnturm dessen Grundriss 18 12 Meter betrug Umgeben war er von einer Palisade Auch die Wirtschaftsgebaude waren aus Holz gebaut Bereits in dieser Phase wurden erste Fluchtgange in den Fels des Heunsberges geschlagen Die zweite Phase begann mit der Entstehung eines neuen Turmes Dieser war sechzehneckig und hatte einen Durchmesser von 15 Metern Er war noch robuster als sein Vorganger Das Baumaterial war Mergel ein Sedimentgestein das gewonnen wurde als man weitere Gange in den Heunsberg schlug Die Mauern waren bis zu zwei Meter dick An einer holzernen Palisade und holzernen Wirtschaftsgebauden wurde festgehalten Zu dieser Zeit entstand auch die Stadt Valkenburg In der dritten Phase wurde der sechzehneckige Turm durch einen zehneckigen ersetzt Warum dies geschah ist nicht bekannt zumal der Turm mit einem Durchmesser von 9 50 Meter auch kleiner war Gleichzeitig wurde die holzerne Palisade durch eine Steinmauer ersetzt Auch die meisten Gebaude wurden nun aus Stein errichtet Von dieser Burg aus terrorisierte der Raubritter Walram der Rossige die Gegend um Valkenburg Die letzte Phase des Ausbaus ist die am besten dokumentierte Kaiser Karl V gab dem Maler Jacob van Deventer 1550 den Auftrag Stadt und Burg Valkenburg zu zeichnen Diese Zeichnung ist erhalten geblieben Deutlich zu sehen ist dass es zu jener Zeit einen eigentlichen Donjon nicht mehr gab Am Sudende der Anlage befand sich ein hoher Turm mit Kegeldach Die Gebaude waren palastartig gebaut Dies mag den im 16 Jahrhundert aufkommenden Wunsch nach mehr Wohnlichkeit auf den Burgen dokumentieren Zugang zu der von einer steinernen Ringmauer umschlossenen Burg bot eine Brucke die durch einen grossen Rundturm gesichert war In den Wallen Mauern waren kleinere Rundturme eingebaut Im Ostteil der Mauer wurde eine massive Bastion errichtet was dazu diente Artillerie unterzubringen Literatur BearbeitenChris Gravett Atlas der Burgen Die schonsten Burgen und Schlosser Tosaverlag Wien 2001 S 83 ISBN 3 85492 470 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Valkenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Ruine deutsch niederlandisch englisch franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten H J H Schurgers J G M Notten L G W N Pluymaekers De geschiedenis van Valkenburg Houthem Verlag Het land van Valkenburg 1979 S 57 ff ISBN 90 6190 017 4 Bibliotheken Schurgers Notten Pluymaekers De geschiedenis van Valkenburg Houthem S 106 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Valkenburg amp oldid 217043791