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Rudolf Perco 14 Juli 1884 in Gorz 31 Januar 1942 in Wien war ein osterreichischer Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenRudolfo Perco war italienischer und slowenischer Abstammung sein Vater Andrea Perco war einfacher Arbeiter 1890 ubersiedelte die Familie nach Wien Da Perco zeichnerisch sehr begabt war war er 1898 bis 1900 Zeichner im Buro von Rudolf Peschel und konnte 1900 bis 1904 als Stipendiat die Staatsgewerbeschule besuchen Anschliessend zeichnete er 1905 im Buro von Albert Hans Pecha und studierte 1906 1910 an der Akademie der bildenden Kunste Wien wo er Schuler von Otto Wagner war 1908 erhielt er den Peinpreis fur seine Abschlussarbeit erhielt er ein Staatsreisestipendium den Rompreis Wahrend seines Studiums war Perco auch als Chefzeichner im Buro von Hubert Gessner tatig gewesen Danach begann Perco als Mitarbeiter bei Friedrich Ohmann ehe er sich 1913 als Architekt selbstandig machte Im Ersten Weltkrieg leistete er die ganze Zeit Kriegsdienst wobei er fur die Militarbehorde einige Projekte plante Er rustete als Leutnant der Reserve ab geriet jedoch von 1918 bis 1919 in italienische Kriegsgefangenschaft In den ersten Nachkriegsjahren mit ihrer schlechten wirtschaftlichen Situation des Landes hatte Perco nur einen einzigen Auftrag den Umbau der Villa Toscana in Gmunden fur Margarethe Stonborough Wittgenstein Deswegen studierte er 1920 bis 1923 an der Technischen Hochschule und gleichzeitig 1920 bis 1924 Jus das er mit dem Doktorat abschloss Das Mitte der 1920er Jahre voll einsetzende umfassende Wohnbauprogramm der Stadt Wien brachte Perco wieder Beschaftigung als Architekt Er erhielt von der sozialdemokratischen Stadtverwaltung mehrere Auftrage fur Grossprojekte Nach wenigen Jahren als durch die Wirtschaftskrise kaum noch offentliche Mittel fur weitere Wohnbauprojekte existierten wurde Percos produktive Phase wieder beendet Dazu kam ab 1933 als im nunmehrigen christlich sozialen Standestaat alles Sozialdemokratische zuruckgedrangt wurde dass er dem neuen Regime auch politisch nicht genehm war Nach unzahligen vergeblichen Versuchen in den 30er Jahren bei Ausschreibungen zum Zug zu kommen begrusste er daher das Ende der austrofaschistischen Diktatur 1938 durch den Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich Der bis dahin beschaftigungslose Perco erhielt von den nationalsozialistischen Behorden sofort eine Stelle im Planungsburo von Ludwig Stigler und danach von 1938 bis 1941 im Buro von Franz Kaym Schliesslich kam er im Baureferat des Reichsleiters Baldur von Schirach unter wo er mit Ausbauplanen fur das neugeschaffene Gross Wien beschaftigt war 1942 wurde er aus unbekannten Grunden plotzlich entlassen wobei interne Intrigen innerhalb des Baureferates als Ursache vermutet werden Er galt als einzelgangerisch und schwierig als notorischer Norgler der zeitlebens unverheiratet blieb Diesen neuerlichen Ruckschlag verkraftete Perco nicht mehr und er starb laut eines Gedachtnisprotokolls seiner Schwester vom 13 Februar 1942 durch einen Gasunfall 1990 wurde ihm zu Ehren die Percostrasse in Wien Kagran benannt Bedeutung BearbeitenRudolf Perco hatte in seinen Arbeiten stets den Hang zu einer monumentalen reprasentativen Bauweise die sich sowohl in seinen Arbeiten vor dem Ersten Weltkrieg besonders in den grossen Wohnbauten des Roten Wien Superblocks als auch in seinen spateren Planen fur das NS Regime ausdruckte In den grossen Gemeindebauten sollte sich die neu errungene Macht der Arbeiterschaft widerspiegeln wobei sich die Monumentalitat seines grossten und bedeutendsten Werkes der Wohnhausanlage am Engelsplatz durchaus im Stile einer modernen Sachlichkeit aussprach In anderen Bauten war seine Architektur starker mit traditionellen Elementen gekennzeichnet Charakteristisch fur Perco ist die Kuhnheit seiner meist unausgefuhrten Entwurfe Werke BearbeitenFoto Baujahr Name Standort Beschreibungja nbsp nbsp nbsp 1913 Wohn und Geschaftshaus Furstenhof nbsp Wien 2 Praterstrasse 25 Zirkusgasse 8Standort Hauptartikel Furstenhof Wien f1 nbsp 1913 1914 Wohn und Geschaftshaus Wien 2 Taborstrasse 1 3 Obere Donaustrasse 10 zerstortja nbsp nbsp nbsp 1914 1923 Umbau und Einrichtung der Villa Toscana nbsp BDA 37873Objekt ID 37282 Gmunden Oberosterreich Standort Hauptartikel Villa Toscana Gmunden f1ja nbsp nbsp 1915 1917 Heldendenkmal nbsp Wikidata Friedhof Trient Trento Italien verandertja nbsp nbsp nbsp 1925 1926 Professor Jodl Hof nbsp BDA 48933Objekt ID 52507Wiener Wohnen 217 Wien 19 Doblinger Gurtel 36 Guneschgasse SommergasseStandort Hauptartikel Professor Jodl Hoff1 Anmerkung mit Rudolf Frass und Karl Dorfmeisterja nbsp nbsp nbsp 1926 1927 Am Wienerberg nbsp BDA 29047Wiener Wohnen 865 Wien 12 Wienerbergstrasse 16 20Standort Hauptartikel Am Wienerbergf1 Anmerkung mit Rudolf Frass und Karl Dorfmeisterja nbsp nbsp nbsp 1928 1929 Holyhof nbsp BDA 48717Objekt ID 52260Wiener Wohnen 207 Wien 17 Heigerleinstrasse 104 Halirschgasse GraffergasseStandort Hauptartikel Holyhoff1ja nbsp nbsp nbsp 1929 1933 Wohnhausanlage Friedrich Engels Platz nbsp BDA 48125Objekt ID 51521Wiener Wohnen 1409 Wien 20 Engelsplatz Forsthausgasse Wehlistrasse Leystrasse Robert BlumgasseStandort Hauptartikel Wohnhausanlage Friedrich Engels Platzf1Literatur BearbeitenO A Graf Die vergessene Wagnerschule Munchen 1969 Hans Hautmann Rudolf Hautmann Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919 1934 Wien 1980 Das ungebaute Wien 1800 2000 Ausstellungskatalog Historisches Museum der Stadt Wien 1999 Ursula Prokop Rudolf Perco 1884 1942 Von der Architektur des Roten Wien zur NS Megalomanie Bohlau Wien Koln Weimar 2001 ISBN 978 3 205 99304 9 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Perco Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Rudolf Perco im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudolf Perco In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Rudolf Perco In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 120462508 lobid OGND AKS LCCN nr2001025987 VIAF 3302370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perco RudolfALTERNATIVNAMEN Perco Rudolfo FrancescoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer ArchitektGEBURTSDATUM 14 Juli 1884GEBURTSORT GorzSTERBEDATUM 31 Januar 1942STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Perco amp oldid 220404562