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Rudolf Genschow 6 September 1925 in Plauen war ein Oberst des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der Deutschen Demokratischen Republik DDR Er war von 1953 bis 1990 leitender Mitarbeiter der Hauptverwaltung Aufklarung HVA in Ostberlin des Auslandsnachrichtendienstes der DDR Leben BearbeitenGenschow Sohn eines Monteurs erlernte nach der Volksschule den Beruf des Schlossers 1943 wurde er in die deutsche Wehrmacht eingezogen und kampfte im Zweiten Weltkrieg 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er nach dem Ende des Kriegs entlassen wurde 1946 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD und nach der Zwangsvereinigung der KPD und der SPD in der sowjetischen Besatzungszone Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Bis 1949 studierte er an einer Arbeiter und Bauern Fakultat und der Universitat Leipzig und wurde Diplom Volkswirt 1949 wurde er Dozent an der Deutschen Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht DASR 1953 wurde Genschow vom MfS eingestellt und war zunachst an der als Zentralschule der Gesellschaft fur Sport und Technik Etkar Andre getarnten Schule der HVA in Belzig tatig deren stellvertretender Leiter er 1958 wurde 1959 wechselte er in die Zentrale der HVA in Ostberlin und wurde stellvertretender Leiter der Hauptabteilung I zustandig fur den Staatsapparat der Bundesrepublik Deutschland 1974 wurde Genschow nach einem Fernstudium an der Hochschule des Ministeriums fur Staatssicherheit in Potsdam Eiche zum Dr jur promoviert und zum Oberst befordert Seine mit magna cum laude bewertete Dissertationsschrift trug den Titel Die Entwicklung operativer Vorgange zum systematischen Eindringen in die exekutive Fuhrungszentrale des Bundeskanzlers in der BRD Bundeskanzleramt und war vom langjahrigen Leiter der HVA Markus Wolf personlich in Auftrag gegeben worden 1 1975 stieg Genschow zum Leiter der Hauptabteilung I der HVA auf 1984 war er vorubergehend Offizier fur besondere Aufgaben bei der HVA Leitung und wechselte 1985 in die HVA Abteilung XVI zustandig fur die Nutzung legaler Beziehungen deren Leiter er 1988 wurde 2 Nach der Wende und der friedlichen Revolution in der DDR erfolgte 1989 Genschows Freistellung und 1990 seine Entlassung aus dem Dienst 1993 wurde Genschow als Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen Leiter der HVA Markus Wolf gehort In diesem Zusammenhang wurde bekannt dass er diesen haufig auf Reisen begleitet hatte die Zusammenarbeit mit anderen Geheimdiensten koordinierte und auch mit der Leitung verschiedener Firmen die die HVA in mehreren europaischen Staaten betrieb befasst war 3 Literatur BearbeitenJens Gieseke Rudolf Genschow In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Jens Gieseke Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit MfS Handbuch BStU Berlin 2012 online Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv des BStU Juristische Hochschule des MfS Dissertationen Berlin online Helmut Muller Enbergs Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit Teil 2 Anleitungen fur die Arbeit mit Agenten Kundschaftern und Spionen in der Bundesrepublik Deutschland Ch Links Verlag Berlin 2011 online Heiner Emde Paul Limbach Wolf Prozess Ende der Schonzeit In Focus Nr 20 1993 Berlin 17 Mai 1993 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Mai 2019 PersonendatenNAME Genschow RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberst im Ministerium fur Staatssicherheit MfS der DDRGEBURTSDATUM 6 September 1925GEBURTSORT Plauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Genschow amp oldid 224904797