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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Royal African Company RAC englisch fur Koniglich Afrikanische Gesellschaft wurde 1671 als Handelskompanie fur den britischen Handel in Westafrika und Westindien gegrundet und mit einem entsprechenden koniglichen Monopolpatent ausgestattet welches unter dem Grosssiegel von England das Datum 27 September 1672 tragt Die Royal African Company existierte bis zum 10 April 1752 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Faktoreien der RAC 2 Sonstiges 3 Gesellschafter 3 1 Weitere Teilhaber 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Royal African Company war die Nachfolgegesellschaft der Company of Royal Adventurers of England Trading to Africa die im Jahr 1668 ihren Bankrott erklart und die Freibriefe fur den Westafrikahandel an die Krone zuruckgegeben hatte Um die britische Prasenz in Westafrika nicht zu gefahrden war in der Ubergangszeit bis zur Bildung einer neuen Gesellschaft der Westafrikahandel an die Gambia Adventurers verpachtet worden Zu den Grundungsmitgliedern der Royal African Company gehorten auch zahlreiche Mitglieder der Crispe Familie wie zum Beispiel John und Thomas Crispe 2 Edward Crispe 3 und Nicholas Crispe der Jungere 4 Die neuen Patentinhaber bauten die englischen Etablissements auf der Goldkuste weiter aus und bauten neue von wo aus man der hollandischen Westindien Kompanie besser Widerstand leisten konnte da zu jener Zeit Krieg in Europa herrschte 5 Aber auch nach Einstellung der Kampfhandlungen in Europa misstrauten sich die hollandischen und britischen Vertreter auf der Guineakuste Englische britische Etablissements in Westafrika existierten damals am Gambia in Sierra Leone auf der Goldkuste und der Sklavenkuste Der Handel in Westafrika konzentrierte sich in jener Zeit vornehmlich auf den Sklavenhandel sowie den Export von Rotholz Sierra Leone Gold Elfenbein und Gewurze Besonders nachdem im Frieden von Utrecht 11 April 1714 der Asiento de negros als Kriegsentschadigung von Frankreich an Grossbritannien ubergegangen war stand der Sklavenhandel im Vordergrund Mit dem Asiento verpflichtete sich Seine Britische Majestat fur den Zeitraum von 30 Jahren 144 000 pieces d Inde 6 beiderlei Geschlechts in die spanischen Kolonien in Amerika zu liefern Seitens Grossbritanniens wurde der Asiento de negros jedoch massiv missbraucht indem es Schleichhandel duldete und forderte Damit wurde die fur gelieferte Sklaven an den spanischen Konig zu entrichtende Steuer umgangen Dies war auch eine der Ursachen fur den Ausbruch des britisch spanischen Krieges im Jahre 1739 der letzten Endes den Ruin fur die Royal African Company einlautete Besonders ertragreiche Jahre fur den Sklavenhandel waren die ersten Jahre der 1680er Zeit als die etwa seit 1630 andauernde allgemeine Trockenheit in der Sahara und den westlichen Savannengebieten einen erneuten Hohepunkt erreichte Dies fuhrte zu einer Hungersnot im gesamten westafrikanischen Raum sudlich der Sahara von der Senegalmundung uber dem Nigerbogen bis hinunter zur Gold und Sklavenkuste Zahlreiche Afrikaner verkauften sich freiwillig in die Sklaverei um etwas zu essen zu bekommen Waren im Zeitraum von 1651 bis 1675 insgesamt von Portugiesen Englander Hollander und Franzosen zusammengenommen aus Westafrika nordlich von Angola offiziell 371 200 Sklaven ausgefuhrt worden im arithmetischen Mittel 14 848 Menschen pro Jahr waren es zwischen 1676 bis 1700 618 900 24 756 pro Jahr und im Zeitraum von 1701 bis 1710 312 200 Sklaven 31 220 pro Jahr 7 Allerdings war der englische Handel in Westafrika durch den englisch hollandischen Krieg in den 1680er Jahren weitestgehend gelahmt und lag zu Beginn der 1690er auf der Guineakuste vollig am Boden Der englische Faktor in Whydah Petley Weyborne sah sich sogar gezwungen einen der sonst bitter bekampften Lordentrager 8 als seinen Agenten auf Whydah zu beschaftigen da andere Leute nicht mehr zu bekommen waren Dieser hatte hinreichende Kenntnisse der Kuste und der Markte ostlich von Cape Coast und Accra Obwohl offiziell als Agent angestellt zeigte er jedoch wenig Engagement Dies fuhrte dazu dass die Kapitane der wenigen englischen Company Schiffe welche vor Whydah Anker warfen zunehmend selbst mit den einheimischen Sklavenhandlern verhandelten wobei eine Kommissionszahlung von vier auf hundert Sklaven zugunsten des Kapitans und zum Schaden der Company das ubliche Mass war Im Jahre 1697 befasste sich das englische Parlament mit dem Handel in Afrika und hielt es fur angebracht fur eine weitere Vergrosserung und Verbesserung desselben den Handel fur alle Untertanen Seiner Majestat zu offnen Dies sollte fur die Dauer von 13 Jahren vom Ende der nachsten Parlamentssitzung an gerechnet geschehen Daneben erachtete das Parlament es aber auch fur notwendig dass die zahlreichen Forts welche die Royal African Company an der westafrikanischen Kuste unterhielt auch zur Sicherung und besseren Durchfuhrung des besagten Handels in Zukunft erhalten werden sollten Daher wurde fur den genannten Zeitraum ein Zoll auf alle nach Afrika ausgefuhrten Waren in Hohe von zehn Prozent des Warenwertes ad valorem erhoben versichert und bezahlt an die RAC zum Erhalt ihrer Forts Diese Regelung war vom 24 Juni 1698 bis zum 24 Juni 1712 in Kraft Kapitane und Handler die sich auf dieser Grundlage am Westafrikahandel beteiligten nannte man daher auch Zehnprozentmanner oder Zehnprozenthandler Ein Erfolg war das nicht wozu sicherlich der Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges in Europa nicht unwesentlich beigetragen haben durfte aber wenigstens ersetzte die Zentprozent Abgabe bei der RAC einen Teil der Aufwendungen Der Unterhalt der Forts kostete damals im Durchschnitt 20 000 Jahr was theoretisch in 14 Jahren eine Summe von 280 000 ergibt Der im gleichen Zeitraum von den Zehnprozenthandlern bezahlte Zoll betrug 73 585 10 s 6 d 9 Die zehnprozentige Steuer auf Company eigene Exporte erbrachte im gleichen Zeitraum 36 387 13 s 1 d Der Zeitraum der Gultigkeit dieser Regelung wurde mit ihrem Auslaufen nicht verlangert Der Handel blieb aber auch nach 1712 weiterhin offen wie er es unter der Autoritat des 10 Gesetzes gewesen war alle Untertanen Seiner Britischen Majestat konnten seitdem frei und offen in allen Teilen Afrikas Handel treiben Im Jahre 1730 richtete die Gesellschaft eine Petition an das Parlament in der sie erklarte dass sie zur Erhaltung der Forts und der Sicherung des Handels mehr Einnahmen benotige als sie im jetzigen Zustand erwirtschaften konne Das Parlament bewilligte daraufhin eine jahrliche Zahlung von 10 000 aus dem Staatshaushalt zum Unterhalt der Forts und sonstiger Niederlassungen Diese Summe wurde jahrlich gezahlt mit Ausnahme einer zwei bis dreijahrigen Unterbrechung Die Royal African Company bestand bis zum 10 April 1752 nachdem ihr im Jahre 1751 durch ein Gesetz des englischen Parlamentes der Freibrief fur das konigliche Handelsmonopol entzogen wurde Eigentum und Rechte der RAC wurden 1751 der im Jahr zuvor neugegrundeten Company of Merchants trading to Africa ubertragen Faktoreien der RAC Bearbeiten GambiaJames Island Fort James 1664 1702 ab 1721 Sierra Leoneim Sherbro Gebiet hier englische Prasenz bereits vor 1618 ab 1682 auf der Insel York auf der Bunce Island ab 1672 auf der Insel Tasso ab 1680 GoldkusteCape Coast Castle ab 1664 Dixcove ab 1684 erneut ab 1691 Sekondi ab 1680 Kommendah 1663 1682 ab 1695 Anomabu Annamaboe ab 1679 Adja Adra ab 1674 Kormantin Saltpond erneut 1782 1785 Tantamkweri ab 1725 Winneba bis 1812 Shido ab 1690 Klein Accra ab 1672 Pram Pram ab 1740 SklavenkusteOffra Jakin ab 1678 1682 nach Whydah verlegt Whydah ab 1682 Fort Williams ab 1702 Badagri bis 1784 Abeokuta Lagos Sonstiges Bearbeiten nbsp Logo der Royal African Company 1705 Das Logo der RAC wurde durch einen Elefanten und eine Burg dargestellt Das Gold der von der Royal Mint Koniglich Englischen Munzeprageanstalt gepragten Goldmunzen stammte zum grossten Teil von der westafrikanischen Guineakuste und hier vornehmlich von der Goldkuste ein kleiner Teil wurde aber auch an der Gambiamundung erhalten Eine der in England gepragten Goldmunzen wurde daher auch Guinee genannt und zeigte Elefanten unter der Buste des Konigs bzw der Konigin Gesellschafter Bearbeitenweitere bekannte Teilhaber und Zehnprozenthandler James Brydges Duke of Chandos 10 Thomas Corker Robert Holmes Edward Colston John Locke 11 Mitglieder der Stuart Familie darunter Maria II England 12 Wilhelm III Oranien erhielt 1689 von Edward Colston 1 000 Anteile der Royal African Company und war Gouverneur der Kompagnie 13 Weitere Teilhaber Bearbeiten Georg Friedrich Handel 14 Siehe auch BearbeitenListe der Gouverneure von GhanaLiteratur BearbeitenJohn Iliffe Geschichte Afrikas 2 Auflage Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46309 6 Robin Law The Common People Were Divided Monarchy Aristocracy and Political Factionalism in the Kingdom of Whydah 1671 1727 In The International Journal of African Historical Studies Bd 23 Nr 2 1990 201 229 doi 10 2307 219335 Paul E Lovejoy The Volume of the Atlantic Slave Trade A Synthesis In Journal of African History Bd 23 Nr 4 1982 S 473 501 doi 10 1017 S0021853700021319 Robert Porter The Crispe Family and the African Trade in the Seventeenth Century In Journal of African History Bd 9 Nr 1 1968 S 57 77 doi 10 1017 S0021853700008355 Colin W Newbury The Western Slave Coast and its Rulers European Trade and Administration among the Yoruba and Adja speaking Peoples of south western Nigeria southern Dahomey and Togo Clarendon Press Oxford 1961 Henry Meredith An Account of the Gold Coast of Africa With a brief history of the African Company Longman London 1812 Digitalisat Weblinks BearbeitenFlagge der Royal African CompanyAnmerkungen Bearbeiten Die Datumsangaben vor 1752 entsprechen dem damaligen englischen Kalendersystem d h dem julianischen Kalender mit Jahresbeginn am 25 Marz der in England und Irland nicht in Schottland bis 1752 gebrauchlich war Bruder des 1666 verstorbenen Sir Nicholas Crispe Die dauerhafte britische Prasenz auf der Goldkuste war im Wesentlichen das Verdienst von Nicholas Crispe Schiffskapitan und Sohn von Tobias Crispe einem Bruder von Sir Nicholas ein Enkel des Sir Nicholas Im sog Dritten Englisch Niederlandischen Seekrieg stehen sich England Frankreich und Schweden auf der einen Seite und die Niederlande Spanien und Brandenburg auf der anderen Seite gegenuber 1673 traten auch der Kaiser und der Herzog von Lothringen auf der Seite der anti anglofranzosischen Allianz in den Krieg ein Der Krieg begann am 6 April 1672 mit der Kriegserklarung Frankreichs und Englands an die Niederlande und endete am 14 Februar 1674 mit dem Frieden zu Westminster Frankreich hatte jedoch den Krieg auf eigene Rechnung weiter fortgesetzt Franzosisch Niederlandisch Spanischer Seekrieg 1674 1678 gemeint sind Sklaven Die Zahlen entstammen dem unten angefuhrten Aufsatz von Lovejoy Lordentrager ist die alte deutsche Bezeichnung fur Schleichhandler d h einen Schiffskapitan der unter Umgehung des staatlichen Monopols in eigenem Namen und auf eigene Rechnung Handel trieb Niederlandisch Lorrendreyer englisch interlooper franzosisch entreloope Das Pfund Sterling war im damaligen England eine fiktive Rechnungsmunze Banco Munze im Wert von 1 Pfund 16 Unzen Sterling Silber 22 karatiges Silber 22 Teile Silber 2 Teile Kupfer mit der Unterteilung 1 Pfund Sterling 20 Schillinge s jeder zu 12 Denari d Penny d h 240 Denari entsprachen im Wert exakt dem Wert den 22 24 Pfund Feinsilber verkorperten Diese Festlegung bestand seit 1489 Erst im 19 Jahrhundert tauchten Papiernoten mit Aufdruck Pfund Sterling als Umlaufwahrung auf Als Wertumrechnung von Gold zu Silbergeld in England nennt Zedlers Universallexikon 1735 1 Unze Gold 3 14 s 2 d David Hunter The Beckfords in England and Italy a case study in the musical uses of the profits of slavery Early Music 46 2 2018 285 John Locke laut National Portrait Gallery London Abgerufen am 18 Juli 2021 David Conn The Colston connection how Prince William s Kensington Palace home is linked to slavery Guardian 6 April 2023 David Conn The Colston connection how Prince William s Kensington Palace home is linked to slavery Guardian 6 April 2023 David Hunter The Beckfords in England and Italy a case study in the musical uses of the profits of slavery Early Music 46 2 2018 285Normdaten Korperschaft GND 3017322 X lobid OGND AKS VIAF 142594253 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Royal African Company amp oldid 238905963