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Der Rotruckensaki Chiropotes chiropotes ist eine Primatenart aus der Gruppe der Neuweltaffen Platyrrhini Er galt ehemals als Unterart des Satansaffen ist aber heute weiter verbreitet und haufiger als dieser RotruckensakiRotruckensaki Chiropotes chiropotes SystematikTeilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Sakiaffen Pitheciidae Unterfamilie PitheciinaeGattung Bartsakis Chiropotes Art RotruckensakiWissenschaftlicher NameChiropotes chiropotes Humboldt 1811 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenRotruckensakis haben ein dichtes kurzes Fell Dieses ist uberwiegend schwarz nur die Schultern und der Rucken sind rotlichbraun gefarbt Der Kopf ist bei erwachsenen Tieren durch den Haarschopf und den langen Bart an der Kehle charakterisiert Der Schwanz ist sehr lang und buschig und kann nicht als Greifschwanz eingesetzt werden Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 32 bis 48 Zentimeter der Schwanz misst 37 bis 46 Zentimeter und das Gewicht betragt 2 6 bis 3 2 Kilogramm Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Die Verbreitungsgebiete der funf Bartsakiarten Violett Rotruckensaki rot Weissnasensaki hellblau Guayana Rotruckensaki gelb Satansaffe grun Uta Hick Saki Rotruckensakis sind im nordlichen Sudamerika beheimatet Ihr Verbreitungsgebiet wird im Norden durch den Orinoko im Osten durch den Rio Branco und im Suden durch den Rio Negro begrenzt und umfasst damit in etwa die venezolanischen Bundesstaaten Amazonas und Bolivar den brasilianischen Bundesstaat Roraima und den Norden von Amazonas 1 Lebensraum des Rotruckensakis sind Walder vorwiegend tropische Regenwalder Lebensweise BearbeitenRotruckensakis sind tagaktiv und halten sich meist in den Baumen in der oberen Kronenschicht auf Sie bewegen sich meist auf allen vieren fort bei der Nahrungssuche hangen sie manchmal nur an den Hinterbeinen Diese Primaten leben in Gruppen von bis zu 40 Tieren die sich aus mehreren erwachsenen Mannchen und Weibchen samt dem gemeinsamen Nachwuchs zusammensetzen Diese Gruppen teilen sich wahrend der Nahrungssuche in kleinere Untergruppen auf um zur Nachtruhe wieder zusammenzukommen Fission Fusion Organisation Sie ernahren sich in erster Linie von hartschaligen Fruchten und Samen Nach rund funfmonatiger Tragzeit bringt das Weibchen am Beginn der Regenzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt Systematik BearbeitenDer Rotruckensaki wurde 1812 durch den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt als Simia chiropotes beschrieben Im Jahr 2003 wurden die Rotruckensakis ostlich des Rio Branco von der Art abgetrennt da sie sich sowohl von der Fellfarbe als auch genetisch vom Rotruckensaki unterscheiden Fur sie wurde der 1823 durch den deutschen Naturwissenschaftler Johann Baptist von Spix vergebene Name Chiropotes israelita wiederbelebt 2 Da die Typusexemplare von Chiropotes israelita jedoch von Nebenflussen nordostlich des Rio Negro und westlich des Rio Branco stammen 3 steht der Name Chiropotes israelita nicht fur die Rotruckensaki ostlich des Rio Branco zur Verfugung und der korrekte Name fur den Guayana Rotruckensaki ist heute Chiropotes sagulatus wahrend Chiropotes israelita ein Synonym von Chiropotes chiropotes ist 1 Gefahrdung BearbeitenRotruckensakis werden manchmal wegen ihres Fleisches bejagt insgesamt ist die Art jedoch weit verbreitet und haufig sie zahlt laut IUCN nicht zu den bedrohten Arten In Europa wird die Art in zoologischen Garten in Paris Colchester und Belfast Europaische Erstzucht gepflegt Ehemalige deutsche Halter sind die Zoos von Koln und Duisburg 4 Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2003 ISBN 3 540 43645 6 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b S F Ferrari L M Veiga L P Pinto L K Marsh R A Mittermeier amp A B Rylands Family Pitheciidae Titis Saakis and Uacaris Seite 480 und 481 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Primates 3 ISBN 978 8496553897 C R Bonvicino J P Boubli I B Otazu F C Almeida F F Nascimento J R Coura und H N Seuanez Morphologic karyotypic and molecular evidence of a new form of Chiropotes primates pitheciinae In American Journal of Primatology 61 3 2003 ISSN 0275 2565 S 123 133 IUCN Eintrag 1 ZTL 18 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotruckensaki Chiropotes chiropotes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen bei Animal Diversity Web als Unterart des Satansaffen IUCN Eintrag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotruckensaki amp oldid 236111924