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Die Rote Heckenkirsche oder Gewohnliche Heckenkirsche Lonicera xylosteum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Geissblattgewachse Caprifoliaceae Die glanzend roten Beeren sind fur den Menschen aufgrund des Bitterstoffs Xylostein ungeniessbar und giftig Seinen Beinamen xylosteum verdankt der Strauch seinem knochenartigen Holz vom Griechischen xylos Holz und osteon Knochen Rote HeckenkirscheRote Heckenkirsche Lonicera xylosteum SystematikAsteridenEuasteriden IIOrdnung Kardenartige Dipsacales Familie Geissblattgewachse Caprifoliaceae Gattung Heckenkirschen Lonicera Art Rote HeckenkirscheWissenschaftlicher NameLonicera xylosteumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Verwendung 5 Inhaltsstoffe und Giftigkeit 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 Bilder 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Rote Heckenkirsche ist ein sommergruner Strauch der Wuchshohen von etwa 1 bis 2 Metern erreicht Sie besitzt hohle Zweige Die elliptischen Laubblatter sind auf Ober und Unterseite weichhaarig Die gelblichweissen Einzelbluten stehen zu zweit an einem gemeinsamen Stiel Die beiden Fruchtknoten eines jeden Blutenpaares sind nur am Grund miteinander verwachsen Sie bluht im Mai und Juni Die fur Menschen giftigen Beerenfruchte sind auffallend rot gefarbt Die Chromosomenzahl der Art ist 2n 18 1 Okologie BearbeitenDie Rote Heckenkirsche ist ein Flachwurzler Ihre Bluten werden von Hautfluglern wie z B von Waldhummeln bestaubt Die Beerenfruchte breiten sich entweder von alleine aus Autochorie oder mussen um richtig keimen zu konnen den Darmtrakt einiger Tiere durchlaufen Endozoochorie Die in den Beeren enthaltenen Samen benotigen zudem Kalte um keimen zu konnen Die Art ist gegen Auftausalze widerstandsfahig und wird nicht vom Wild verbissen nbsp Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum nbsp FruchteVorkommen BearbeitenDie Rote Heckenkirsche ist fast in ganz Deutschland sowie in Europa und in Asien relativ weit verbreitet In Asien kommt sie in der Turkei und in Sibirien vor 2 Sie kommt haufig in krautreichen Eichen und Buchenwaldern auch in Ulmen Linden oder Nadelmischwaldern in Hecken und im Gebusch auch gepflanzt an Strassenrandern vor Sie bevorzugt nahrstoffreichen kalkhaltigen Boden an schattigen oder halbschattigen Stellen In den Allgauer Alpen steigt sie in Tiroler Teil unterhalb des Plattig zwischen Holzgau und Jochelspitze bis zu 1400 m Meereshohe auf 3 Nach Ellenberg ist sie eine Halbschattenpflanze subozeanisch verbreitet ein Frischezeiger ein Schwachsaure bis Schwachbasezeiger und eine Klassencharakterart der Sommerlaubwalder und Gebusche Querco Fagetea 4 Verwendung BearbeitenDie Art wird immer wieder bei Begrunungsmassnahmen angepflanzt In fruherer Zeit wurde die Pflanze teilweise als weisses Besenreis zum Besenbinden genutzt Das haufiger verwendete schwarze Besenreis stammt von Betula pendula 5 Inhaltsstoffe und Giftigkeit BearbeitenIn der Pflanze sind Xylostein Xylostosidin Saponine und cyanogene Glykoside gefunden worden Vergiftungszentralen werden haufig wegen der roten Fruchte konsultiert obwohl diese nach neueren Untersuchungen nur schwach giftig sind Symptome konnen nach Verzehr von etwa funf Fruchten auftreten Die Wirkung geht eher auf Saponine als auf Alkaloide zuruck Literatur BearbeitenErich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Margot Spohn Marianne Golte Bechtle Was bluht denn da Die Enzyklopadie uber 1000 Blutenpflanzen Mitteleuropas Kosmos Stuttgart 2005 ISBN 3 440 10326 9 Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Ulla Lang Bernd Stimm Andreas Roloff Enzyklopadie der Laubbaume Nikol Hamburg 2006 ISBN 3 937872 39 6 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen Die Flora von Deutschland interaktiv Sehen Bestimmen Wissen Der Schlussel zur Pflanzenwelt CD ROM Version 2 0 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2004 ISBN 3 494 01368 3 Michael Wink Ben Erik van Wyk Coralie Wink Handbuch der giftigen und psychoaktiven Pflanzen Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8047 2425 9 Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 877 ISBN 3 8001 3131 5 Lonicera im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 20 April 2018 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 522 Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht UTB fur Wissenschaft Grosse Reihe Band 8104 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8252 8104 3 Hermann Fischer Schwabisches Worterbuch Auf Grund der von Adelbert v Keller begonnenen Sammlungen und mit Unterstutzung des Wurttembergischen Staates Erster Band A B P H Lauck sche Buchhandlung Tubingen 1904 Spalte 914 online Bilder Bearbeiten nbsp Seitenknospen im Winter nbsp Beeren nbsp Bluten nbsp Bluhender Strauch Habitus nbsp Strauch mit BeerenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Rote Heckenkirsche FloraWeb de Rote Heckenkirsche In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Lonicera xylosteumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Heckenkirsche Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rote Heckenkirsche amp oldid 235612747