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Der Rosenkogel auch Spitzkogel ist ein 1362 m u A hoher Berg in der Steiermark Er wird im Wappen der ehemaligen Gemeinde Marhof symbolisch anhand zweier silberner Rosen dargestellt Die Namen Rosenkogel oder Spitzkogel werden einerseits von einer im Gebiet haufig vorkommenden Alpenrosenart andererseits von der Form des Berggipfels abgeleitet RosenkogelRosenkogel mit Salleg vom Suden aus gesehen im Vordergrund Klosterwinkel Die geologisch bedingte Form des Rosenkogel Gipfels ist deutlich sichtbar Hohe 1362 m u A Lage Bezirk Deutschlandsberg Steiermark OsterreichGebirge KoralpeDominanz 3 15 km ReinischkogelSchartenhohe 122 m MothiltorKoordinaten 46 53 43 N 15 8 55 O 46 895277777778 15 148611111111 1362 Koordinaten 46 53 43 N 15 8 55 ORosenkogel Lavanttaler Alpen Steiermark Gestein KristallinErschliessung Wanderwege Das Wort Kogel ist auf den ausserhalb des eigentlichen Gipfels den Spitz gerundeten Gipfelbereich zuruckzufuhren Ein runder Gipfelaufbau wird in der Geomorphologie als Kuppe bezeichnet der Name kann mit Kuppe Koppe wahrscheinlich zu lat cuppa Becher oder Kogel Kofel vgl Kugel Kopf Kopfel Nock Gupf oder Kulm lateinisch culmen Hohepunkt bezeichnet werden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Geschichte 4 Amreich Kapelle 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Rosenkogel liegt am ostlichen Ende eines Auslaufers des Koralpenzuges Im Norden liegt das Tal des Stainzbaches im Osten jenes des Vochera und des Gamsbaches Im Suden liegt das Tal des Wildbaches Im Westen verlauft der Kamm des Koralpenauslaufers uber einen Sattel an dem der Absetzwirt und das Mothil Tor liegen zum Reinischkogel Nachsthoherer Gipfel ist der Reinischkogel im Westen Die Schartenhohe des Rosenkogels betragt 122 Meter seine Dominanz 3134 Meter Der Norden des Rosenkogels liegt in der ehemaligen Gemeinde Marhof seit 2015 Stainz sein Osten Suden und Westen in der ehemaligen Gemeinde Bad Gams seit 2015 Deutschlandsberg Siedlungen am Rosenkogel sind im Norden Rachling im Suden und Westen Sallegg diese Siedlungen sind Streusiedlungen Die nachsten grosseren Orte sind Stainz im Nordosten und Bad Gams im Sudosten Die Hange des Rosenkogels werden vom Osten uber den Suden zum Westen durch die Landesstrasse LH 645 Sallegger Strasse von Bad Gams und Stainz aus Richtung Klosterwinkel und St Oswald in Freiland erschlossen Eine Zufahrtsstrasse fuhrt zum Absetzwirt der in einem Sattel ca 800 Meter westlich des Rosenkogel Gipfels liegt Von dort fuhrt ein Wanderweg zum Gipfel Im Norden liegen eine Reihe von Gemeindestrassen der Gemeinde Stainz Bedingt durch die geologische Situation sind die Zufahrtswege aus Osten sehr steil und kurvenreich Beim Gipfel des Rosenkogels befinden sich eine kleine Kapelle und ein Gipfelkreuz Der Rosenkogel liegt in einem Landschaftsschutzgebiet 1 Geologie BearbeitenDer Rosenkogel besteht aus Gesteinen die im Zuge der Gebirgsbildung mehrfach umgestaltet wurden metamorphe Gesteine Die Gesteinsgruppe wird Koralpen oder Koralmkristallin genannt Der Gipfel des Rosenkogels besteht teilweise aus dem hartesten und dichtesten an der Erdoberflache vorkommenden Gestein dem Eklogit 2 Dieses Gestein ist uber eine halbe Milliarde Jahre alt Erstmals entdeckt und benannt wurde es vom franzosischen Geologen und Mineralogen Rene Just Hauy im 18 Jahrhundert auf einer seiner wissenschaftlichen Reisen in der sudlichen Weststeiermark Wegen seiner besonderen Entstehung und seiner sonstigen Eigenschaften handelt es sich um ein nicht alltagliches Gestein 2 Der Rosenkogel hat einen der drei aus diesem Gestein bestehenden Gipfel im Hohenzug der Koralpe neben dem sudwestlich liegenden Schwarzkogel und dem Poschelkogel sudlich des Schwarzkogels 3 Die Grenze zwischen dem Gipfelbereich aus Eklogit und den anderen Gesteinen ist in der Natur an mehreren Stellen durch eine deutliche Anderung in der Hangneigung Gefallsknick erkennbar Die aus Eklogit bestehende im Vergleich zu den sonstigen Gelandeformen des Hohenzuges relativ spitze Gipfelform hat den zweiten Namen des Rosenkogels Spitzkogel bewirkt Eklogit ist harter als andere Gesteine Hange aus hartem Gestein haben grossere Hangneigung als Hange aus weicherem Gestein Der Hohenzug ist wie die gesamte Koralpe eingehend geologisch untersucht weil dieses Gebirge das heutige Aussehen der Alpen an ihrem Ostende beeinflusst hat 4 Die Hange des Rosenkogels fallen im Osten steil in das Grazer Becken ab Das hat seinen Grund im geologischen Bau der Koralpe Die Koralpe ist ein emporgehobener Gebirgsteil eine sogenannte Pultscholle 5 die an ihren Randern steil in das umliegende Gebiet ubergeht Die Steilheit der Hange fuhrt zu Hangrutschungen durch welche Mineralienfundstellen erschlossen werden 6 Geschichte BearbeitenDer Name Absetzwirt westlich des Rosenkogels belegt eine alte Verkehrsverbindung Der Name bezieht sich auf das Absetzen Abladen von Trag Lasten Der Absetzwirt war ein Ort an dem Lasttransporte eine Ruhepause einlegten oder an dem Lasten von einem Transportmittel auf ein anderes umgeladen wurden Dies deswegen weil nicht allen Fuhrleuten erlaubt war den Bereich ihrer Grundherrschaft zu verlassen und daher Transporte an Grenzen an andere Transporteure ubergeben werden mussten 7 Uber den Rosenkogel verlief bis in das 19 Jahrhundert die Grenze zwischen dem Marburger Kreis und dem Grazer Kreis 1225 wird eine Strasse von Gams aus erwahnt die uber das Gebiet Greim und damit weiter uber den Hang des Rosenkogels ob nordlich oder sudlich ist unbelegt zur Hebalm ging die Greimstrasse 8 Amreich Kapelle BearbeitenIm Sudosten des Rosenkogel Gipfels befindet sich die Amreich Kapelle auch Spitzkogel Kapelle genannt Sie soll im 18 Jahrhundert errichtet worden sein nachdem ein Gipfelkreuz durch Blitzschlage mehrmals zerstort und dessen Teile an die Stelle geschleudert worden sein sollen an der spater die Kapelle errichtet wurde Ab 2016 wurde die damals bereits baufallige Kapelle neu aufgebaut Die Kapelle hat eine 65 kg schwere von der Firma Grassmayer gegossene Glocke Diese tragt die Inschrift Hl Franziskus schutze Wald Mensch und Tier Die Glocke wurde am 19 Juni 2022 geweiht und in den Turm der Kapelle aufgezogen 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenkogel Koralpe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Landschaftsschutzgebiet 02 Pack Reinischkogel Rosenkogel Verordnung der steiermarkischen Landesregierung vom 25 Mai 1981 stmk Landesgesetzblatt Nr 37 1981 in der Fassung der Berichtigung neue Kartendarstellung Nr 64 1981 Karte des Schutzgebietes im Digitalen Atlas Steiermark a b Bezirkstopographie Helmut Theobald Muller Hrsg Gernot Peter Obersteiner wissenschaftliche Gesamtleitung Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg Graz Deutschlandsberg 2005 ISBN 3 901938 15 X Steiermarkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005 In der Reihe Grosse geschichtliche Landeskunde der Steiermark Begrundet von Fritz Posch Band 3 ZDB ID 568794 9 Erster Teilband Allgemeiner Teil Hartmut Hiden Geologie des Siedlungsraumes Seite 12 Geologische Karte der Republik Osterreich 188 Wolfsberg Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt Wien 1980 Hans Georg Krenmayr Albert Daurer Redaktion Rocky Austria Eine bunte Erdgeschichte von Osterreich Geologische Bundesanstalt Wien 1999 ISBN 3 85316 006 9 Seite 46 Arthur Winkler Hermaden u a Wissenschaftliche Studienergebnisse der Arbeitsgemeinschaft fur geologisch bodenkundliche Untersuchungen im Einzugsbereich des Lassnitzflusses in Sudweststeiermark Osterreichische Akademie der Wissenschaften mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Abt I 149 Heft 7 10 Seiten 225 226 Wien Peter Beck Managetta Uber den geologischen Aufbau der Koralpe In G ernot Weissensteiner Mineralien der Koralpe 1 Sonderband der Vereinszeitschrift Die Eisenblute Vereinigung steirischer Mineraliensammler Graz 1979 Seite 6 G Weissensteiner Mineralien der Koralpe 1 Sonderband der Vereinszeitschrift Die Eisenblute Vereinigung steirischer Mineraliensammler Graz 1979 und Bezirkstopographie Erster Teilband Allgemeiner Teil Hartmut Hiden Geologie des Siedlungsraumes Seite 9 14 Franz Pichler Die steirischen Hebalmen In Gerald Schopfer Hrsg Menschen Munzen Markte Katalog der Steirischen Landesausstellung Judenburg 1989 ISBN 3 900662 16 9 S 78 Bezirkstopographie Erster Teilband Gerhard Fischer Bauerntum Land und Forstwirtschaft Seite 365 Weststeirische Rundschau Nr 25 Jahrgang 2022 24 Juni 2022 95 Jahrgang S 14 ZDB ID 2303595 X Simadruck Aigner u Weisi Deutschlandsberg 2022 Normdaten Geografikum GND 4527783 7 lobid OGND AKS VIAF 244730717 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenkogel Lavanttaler Alpen amp oldid 237758697