www.wikidata.de-de.nina.az
Die Rosenkehlkolibri Heliomaster longirostris manchmal auch Rosenkehlchen genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae die in den Landern Mexiko Belize Guatemala Honduras El Salvador Nicaragua Costa Rica Panama Kolumbien Trinidad Venezuela Guyana Suriname Franzosisch Guayana Brasilien Ecuador Peru und Bolivien vorkommt Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingeschatzt RosenkehlkolibriRosenkehlkolibriSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Tribus Mountain gems Lampornithini Gattung Sonnensucher Heliomaster Art RosenkehlkolibriWissenschaftlicher NameHeliomaster longirostris Audebert amp Vieillot 1801 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Fortpflanzung 4 Lautausserungen 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Unterarten 7 Migration 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Rosenkehlkolibri erreicht eine Korperlange von etwa 11 bis 12 cm bei einem Gewicht der Mannchen von ca 5 5 bis 7 1 g und der Weibchen von ca 6 5 g Das Mannchen hat einen langen geraden schwarzen Schnabel Der Oberkopf glitzert blau bis grunblau der Rest der Oberseite ist eher dunkel bronzegrun mit einem weissen Streifen in der Mitte des Burzels Der kurze Schwanz mit quadratisch geformten Spitzen ist distal schwarz gefarbt die ausseren zwei bis drei Steuerfedern weiss gefleckt Hinter dem Auge befindet sich ein kleiner weisser Fleck Ausserdem hat er einen breiten weissen Wangenstreif Das Kinn ist schwarz der Kragenspiegel metallisch purpurn Die Seiten sind bronzegrun der zentrale Bereich der unteren Brust und des Bauchs stumpf weiss Die Buschel seitlich des Burzels sind weiss Die grauen Unterschwanzdecken sind weiss gesaumt Das Weibchen hat zwar oft etwas Blau am Oberkopf aber nie so stark wie dies beim Mannchen der Fall ist Der Kragenspiegel ist schmaler der Rest der Unterseite eher dunkel grau Jungvogel beider Geschlechter haben einen dunklen schwarzlichen Kragenspiegel gelegentlich mit einem violetten Schimmer Am Oberkopf findet sich keine Blaufarbung Die Kragenfedern der Kopf die Brust die Seite und der Rucken haben breite gelbbraune Fransen Die Federn des hinteren Ruckens zeigen eher zimtfarbene Fransen 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDer Rosenkehlkolibri bezieht seinen Nektar von den Bluten unterschiedlicher Pflanzen vorzugsweise grosser Baume Besonders gerne mag er Korallenbaume mit langen schmalen Blumenkronen Des Weiteren fliegt er kletternde Ranken Gestrupp Helikonien und angebaute Bananen an Nahe von Waldrandern und Sekundarvegetation sucht er in tieferen Straten nach Nahrung als er das sonst ublicherweise tut Als sogenannter Trapliner fliegt er regelmassig in rascher Folge Bluten kleinerer Baume an die oft uber ein weites Gebiet verteilt sind Gelegentlich verteidigt er Baume mit vielen Bluten gegen Konkurrenten Oft schwebt er hoch oben in der Luft und zielt blitzschnell auf Fliegen und Mucken Zumindest gelegentlich sammelt er Gliederfusser inklusive Spinnen Zweifluglern und Hautfluglern von Blattern 1 Fortpflanzung BearbeitenDie Brutzeit des Rosenkehlkolibris ist das Ende der Regenzeit und der Anfang der Trockenzeit Im Suden Mexikos und in Mittelamerika ist das von Oktober November bis Februar Marz im Norden Kolumbiens von September bis Oktober Fur die anderen Verbreitungsgebiete liegen keine Daten vor Das breite flache kelchartige Nest aus Moossprossen Pflanzenabfallen und Spinnweben wird aussen mit grauen Flechten verziert Dieses platziert der Rosenkehlkolibri im Gestrupp oder auf horizontalen Zweigen haufig von abgestorbenen Baumen Es befindet sich oft 4 5 bis 12 Meter uber dem Boden Gelegentlich wurden auch schon Nester auf Telefonmasten entdeckt Ein Gelege besteht aus zwei weissen Eiern Die Brutdauer ist 18 bis 19 Tage Mit 25 bis 26 Tagen werden die Nestlinge flugge Die Kuken haben eine dunkle Oberseite Die Kehle und die Brust sind ca die ersten zwei Wochen mit weissen Buscheln bedeckt die reichlicher ausfallen als bei vielen anderen Kolibriarten Nachdem die Nestlinge ausgeflogen sind werden sie von den Eltern noch 22 bis 23 Tage lang weiter gefuttert Eine zweite Brut noch im Marz April wurde in Mittelamerika nur selten beobachtet 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Rosenkehlkolibris beinhaltet reichhaltige flussige tsip oder tsu Tone Wahrend der Jagd gibt er piepsiges Gezwitscher von sich 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des RosenkehlkolibrisDer Rosenkehlkolibri mag feuchtere Gebiete als der Funkenkehlkolibri Heliomaster constantii So bevorzugt er die Baumkronen des Waldes insbesondere mit Lucken bzw an dessen Randern offene Waldungen isolierte Haine und Baume in Weideflachen und Lichtungen Galeriewalder in offenen Landereien Sekundar und halboffene Vegetation Er meidet das schattige Innere von Waldern So kommt er in Tiefebenen und Gebirgsauslaufern vor ortlich auch in Hohenlagen zwischen 1400 und 1500 Meter 1 Unterarten BearbeitenBisher sind drei Unterarten bekannt 2 Heliomaster longirostris pallidiceps Gould 1861 3 kommt vom Suden Mexikos uber Belize Guatemala Honduras El Salvador bis Nicaragua vor Die Unterart hat einen grunlich blauen Oberkopf die Seiten der Brust sind ausgiebig goldenbronzefarben 1 Heliomaster longirostris longirostris Audebert amp Vieillot 1801 4 ist als Nominatform von Costa Rica uber Panama Kolumbien Venezuela Trinidad Guyana Suriname Franzosisch Guayana Brasilien Ecuador und Peru bis Bolivien verbreitet Heliomaster longirostris albicrissa Gould 1871 5 kommt im Westen Ecuadors und dem Nordwesten Perus vor Bei der Subspezies sind die Unterschwanzdecken uberwiegend bis ganz weiss 1 Heliomaster Stuartae Lawrence 1860 6 ist ein Synonym fur die Nominatform Heliomaster longirostris masculinus Phillips AR 1966 7 ein Synonym fur H l pallidiceps Migration BearbeitenDas Zugverhalten des Rosenkehlkolibris ist bisher nicht erforscht In den meisten Gebieten ist sein Auftreten sehr wechselhaft und die Art verschwindet ganzlich zu ganz bestimmten Zeiten In Costa Rica kommt er z B vor wenn die Korallenbaume in der Trockenzeit spat im November bis fruh in den Februar bluhen Zu anderen Zeiten ist er in diesem Gebiet fast vollstandig abwesend 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Rosenkehlkolibris erfolgte 1801 durch Jean Baptiste Audebert und Louis Pierre Vieillot unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus longirostris Als Sammelort des Typusexemplars wurden die Westindischen Inseln angegeben Es war James Parkinson der den Autoren bei der Recherche half 4 Es war 1850 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte der die neue Gattung Heliomaster einfuhrte 8 A 1 Dieses griechische Wortgebilde setzt sich aus den Wortern ἥlios hḗlios fur Sonne und masthr mastḗr fur Suchender Kundschafter zusammen 9 Der Artname longirostris ist ein lateinisches Wortgebilde aus longus fur lang und rostris rostrum fur schnablig Schnabel 10 Pallidiceps setzt sich aus pallidus pallere fur blass bleich sein und ceps caput capitis fur kopfig Kopf zusammen 11 Albicrissa ist ein Wortgebilde aus albus fur weiss und crissum fur Steiss Burzel 12 Stuartae ist Mary McCrea Stuart 1810 1891 der Frau von Robert Leighton Stuart 1806 1882 gewidmet 6 Masculinus steht fur mannlich 13 Literatur BearbeitenFrank Garfield Stiles Jr Peter Boesman Long billed Starthroat Heliomaster longirostris In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Jean Baptiste Audebert Louis Pierre Vieillot Oiseaux Dores ou a Reflets Metalliques Histoire Naturelle et Generale des Colibris Oiseaux Mouches Jacamars et Promerops Band 1 Desray Paris gallica bnf fr 1801 1802 John Gould An introduction to the Trochilidae or family of humming birds Taylor and Francis London 1861 biodiversitylibrary org John Gould Description of six new Humming birds In Proceedings of the Scientific Meetings of the Zoological Society of London for the Year 1871 1871 S 503 505 biodiversitylibrary org George Newbold Lawrence Description of three new species of Humming birds of Genera Heliomaster Amazilia and Mellisuga In Annals of the Lyceum of Natural History of New York Band 7 1860 S 107 111 biodiversitylibrary org Allan Robert Phillips Further systematic notes on Mexican birds In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 86 Nr 6 1966 S 103 112 biodiversitylibrary org Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte Conspectus generum avium Band 1 E J Brill Leiden 1850 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenkehlkolibri Heliomaster longirostris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heliomaster longirostris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 Eingestellt von BirdLife International 2020 Abgerufen am 5 November 2022 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Long billed Starthroat Heliomaster longirostris in der Internet Bird Collection Violettkehl Sternkolibri Heliomaster longirostris bei Avibase abgerufen am 14 April 2019 Heliomaster longirostris im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 14 April 2019 xeno canto Tonaufnahmen Rosenkehlkolibri Heliomaster longirostris Long billed Starthroat Heliomaster longirostris in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 14 April 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Frank Garfield Stiles Jr u a IOC World Bird List Hummingbirds John Gould 1861 S 139 a b Jean Baptiste Audebert u a Edition 1 S 107 Tafel 59 John Gould 1871 S 504 a b George Newbold Lawrence 1870 S 107 Allan Robert Phillips 1966 S 105 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte 1850 S 274 James A Jobling S 188 James A Jobling S 230 James A Jobling S 289 James A Jobling S 38 James A Jobling S 243 Anmerkungen Bearbeiten Bonaparte ordnete der Gattung folgende Arten zu Blaubartkolibri Heliomaster furcifer Shaw 1812 Syn Ornismya Angelae Rosenkehlkolibri Heliomaster longirostris Audebert amp Vieillot 1801 Violettkehlkolibri Heliomaster squamosus Temminck 1823 Syn Trochilus mesoleucus Rubinkolibri Clytolaema rubricauda Boddaert 1783 Syn Trochilus rubineus und Braunbauch Brillantkolibri Heliodoxa rubinoides Bourcier amp Mulsant 1846 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenkehlkolibri amp oldid 227705179