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Die 1912 in Dienst gestellte zweite Rolandseck der Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft Hansa DDG Hansa war deren erstes Motorschiff und das erste deutsche Seeschiff mit Motorantrieb auf eine Schraube Rolandseck Das Motorschiff Rolandseck Das Motorschiff RolandseckSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichPortugal Portugalandere Schiffsnamen MiraSchiffstyp FrachtschiffHeimathafen BremenEigner DDG HansaBauwerft Joh C Tecklenborg GeestemundeBaunummer 250Stapellauf 3 August 1912Indienststellung 16 November 1912Verbleib 26 November 1916 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 88 5 m Lua Breite 12 24 mTiefgang max 3 98 mVermessung 1663 BRT 757 NRT Besatzung 21 MannMaschinenanlageMaschine 6 Zylinder Zweitakt DieselmotorMaschinen leistung 1 425 PS 1 048 kW Hochst geschwindigkeit 11 5 kn 21 km h Propeller 1TransportkapazitatenTragfahigkeit 2530 tdwZugelassene Passagierzahl 10Die Rolandseck verblieb bei Kriegsbeginn 1914 im Hafen von Lissabon Am 24 Februar 1916 wurde sie wie alle deutschen Schiffe in Portugal beschlagnahmt Als Mira wurde sie wieder in Fahrt gebracht aber schon am 26 November 1916 sank das Schiff nach einer Kollision vor der spanischen Westkuste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schiffes 1 1 Kriegsschicksal 1 2 Die eck Schiffe der DDG Hansa 1882 1939 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte des Schiffes BearbeitenBenannt nach dem Fremdenverkehrsort Rolandseck bei Remagen nahm die zweite Rolandseck der DDG Hansa den Namen des kleinsten Seeschiffes der Reederei wieder auf Die erste Rolandseck von nur 736 BRT 850 tdw hatte die Reederei 1882 von der Werft J W Klawitter in Danzig fur die Ostseefahrt erhalten Der kleine Dampfer hatte sich vom Oktober 1882 bis zum Marz 1904 im Dienst der Reederei befunden und war dann an die Bremer Reederei Wischhusen amp Kimme verkauft worden die ihn als Ravensberg weiter einsetzte Der Neubau war fur den Spanien Portugal Dienst vorgesehen fur den die Reederei bei der Bestellung uber die beiden kleinen Dampfer der Soneck Klasse 1902 1121 BRT 1643 tdw verfugte Der bei der Werft Joh C Tecklenborg unter der Baunummer 250 in Auftrag gegebene Neubau entsprach in seiner ausseren Erscheinung den kleinen Kustendampfern der Zeit Die neue Rolandseck wurde 88 5 m lang und 12 24 m breit Sie hatte zwei Masten mit dem Ladegeschirr von einem 20 t Ladebaum am vorderen Mast und acht 5 t Ladebaumen an den Masten und zwei Ladepfosten neben dem Schornstein Dieser stand hinter dem Bruckenaufbau getrennt durch die kleinere dritte Ladeluke an der Vorderkante des Bootsdeckaufbaus in dem sich auch die Kabinen fur etwaige Fahrgaste befanden Trotz des grossen Schornsteins befand sich darunter keine Dampfmaschine mit ihren Kesseln sondern ein Dieselmotor nbsp Riss der RolandseckDie DDG Hansa beschloss den Bau eines Motorschiffes um dessen Betriebsergebnisse mit denen ihrer Dampfer zu vergleichen Im Geschaftsbericht vom 29 Marz 1912 hiess es dazu Einer dieser Neubauten wird mit einem Dieselmotor ausgerustet Dieses Schiff hat eine Grosse von 2500 tons Tragfahigkeit und der Motor soll 1500 P S entwickeln Das Schiff soll in die Portugal Fahrt eingestellt werden und auf Grund der gesammelten Erfahrungen werden wir uns spater entschliessen konnen ob der Diesel Motor als Ersatz fur unsere grosseren Dampfer in Frage kommen wird 1 Der Neubau lief am 3 August 1912 bei Joh C Tecklenborg vom Stapel Bei der Probefahrt am 16 November 1912 war Rudolf Diesel personlich anwesend Der Frachter Rolandseck der DDG Hansa wurde als zweites in Deutschland gebautes See Motorschiff am 16 November 1912 in Dienst gestellt nach der Monte Penedo der Hamburg Sud Sie war das erste grossere Seeschiff mit einem in Deutschland gebauten Dieselmotor Der Motor wurde auch von der Bauwerft Tecklenborg nach Planen von Rudolf Diesel gebaut unter Betreuung der belgischen Tochterfirma Diesels Es war ein sechszylindriger einfach wirkender Zweitaktmotor mit 1500 PS Leistung bei 120 Umdrehungen i d Min Die Zylinder mit 510 mm Durchmesser und 920 mm Hub waren in drei Gruppen zu je zwei Zylindern angeordnet Rolandseck machte ihre erste Fahrt nach England ehe sie wie geplant in den Portugal Spanien Dienst der Reederei kam Ihre ersten Fahrten und Erfahrungen fanden in dem Bericht des Konstruktions Ingenieurs C Kielhorn im Polytechnischen Journal ihren Niederschlag 2 Schwerster Unfall im ersten Betriebsjahr der Rolandseck war ein Brand im Maschinenraum am 18 September 1912 am Amerika Kai in Cuxhaven 1913 berichtete die Reederei Unser Motorschiff hat sich im grossen Ganzen gut bewahrt in Anbetracht der enorm gestiegenen Preise fur Rohol stellt sich der Betrieb jedoch nicht so rentabel wie wir zur Zeit der Bestellung des Rolandseck annehmen konnten Wir haben aus diesem Grunde als Maschine fur ein Schwesterschiff wieder eine Drei Cylinder Dampfmaschine gewahlt 3 So blieb die Rolandseck ein Einzelschiff Die bei Seebeck 1914 fertiggestellte zweite Lahneck mit Dampfmaschinen Antrieb war allerdings sehr ahnlich Bis zum Weltkrieg entstanden in Deutschland nur sechs Seeschiffe mit Dieselantrieb dazu wurde ein Schiff aus dem Ausland angekauft 4 Kriegsschicksal Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkrieges suchte die Rolandseck am 1 August 1914 Zuflucht im neutralen Lissabon Dort verblieb sie fast zwei Jahre Am 23 Februar 1916 wurde sie wie alle deutschen Schiffe in Portugal und seinen Uberseebesitzungen auf britischen Druck von der portugiesischen Regierung beschlagnahmt Bei Kriegsbeginn hatten sich 72 deutsche und zwei osterreich ungarische Schiffe in portugiesischen Hafen befunden davon 35 allein in Lissabon Portugal grundete die staatliche Gesellschaft Transportes Maritimos do Estado um diese Schiffe wieder in Verkehr zu bringen Dass dies nach der Kriegslage auf Seiten der Entente erfolgen wurde fuhrte zur Kriegserklarung des Deutschen Reichs an Portugal Im portugiesischen Dienst sank das in Mira umbenannte Schiff schon am 26 November 1916 nach einer Kollision vor der spanischen Kuste Die eck Schiffe der DDG Hansa 1882 1939 Bearbeiten Name Bauwerft BRTtdw Stapellaufin Dienst weiteres SchicksalRolandseck J W KlawitterBauNr 104 736 850 8 18822 10 1882 59 1 m 30 Marz 1904 verkauft an Wischhusen amp Kimme Ravensberg 1 August 1914 in Ekenas Finnland von Russland beschlagnahmt und in Hango als Blockschiff versenkt 1915 gehoben nicht instand gesetzt 1922 gesunkenLahneck F SchichauBauNr 204 746850 11 188212 2 1883 59 16 m 23 Dezember 1894 gestrandet bei Schiermonnikoog Juli 1895 abgeborgen reparaturunwurdig und verkauft 1896 als Osiria unter niederlandischer Flagge wieder in Fahrt 1897 nach Norwegen Freidig 24 Oktober 1918 nordlich Middlesbrough nach Kollision mit einer Ladung Roheisen gesunkenSoneck AG WeserBauNr 62 8341100 4 188325 4 1883 63 13 m Marz 1902 verkauft nach Norwegen Tejo dann Marie 2 September 1915 mit einer Ladung Stuckgut in der Biskaya in Brand geraten und gesunken Besatzung von einem griechischen Dampfer ubernommenStahleck AG WeserBauNr 63 8341100 5 188313 6 1883 63 13 m Marz 1902 verkauft nach Norwegen Douro dann Fix 7 Februar 1915 mit einer Ladung Stuckgut nach einer Kollision im Nieuwe Waterweg vor Rotterdam gesunken Soneck 2 Wigham amp RichardsonBauNr 388 11211643 25 2 190218 2 1902 72 40 m im Weltkrieg Erz und Kohlefahrt auf Nord und Ostsee zeitweise Kohlenschiff XVIII der Kaiserlichen Marine 1919 einziges verbliebenes Seeschiff der DDG Hansa 1932 35 Latona der DG Neptun August 1936 an Kriegsmarine verkauft Versuchsschiff Strahl 2 Februar 1949 auf der Uberfuhrung nach Grossbritannien gesunkenStahleck 2 Wigham amp RichardsonBauNr 389 11271625 25 3 190220 5 1902 72 40 m im Weltkrieg Erz und Kohlefahrt auf Nord und Ostsee 1915 in der Ostsee vom russischen U Boot Kaiman gekapert als Petschora in Fahrt 1918 Garibaldi 1920 Giuseppe Garibaldi am 31 Oktober 1926 nach Kollision vor Schulau mit der Vogtland gesunken gehoben und abgewracktRolandseck 2 TecklenborgBauNr 250 16632530 3 8 191216 11 1912 83 7 m erstes Motorschiff der Reederei 1914 in Lissabon im Februar 1916 beschlagnahmt Mira am 26 November 1916 nach einer Kollision gesunkenLahneck 2 SeebeckBauNr 337 17752670 24 3 191431 5 1914 84 78 m am 9 August 1914 in Lissabon im Februar 1916 beschlagnahmt Gil Eannes ab 1927 Transport und Hospitalschiff fur Doryfischer 1956 nach Italien verkauft Tetide 1960 AbbruchRolandseck 3 ex Florenz Flensburger SGBauNr 250 18262631 26 8 190513 12 1921 85 34 m gebaut als Florenz fur Sloman 1920 ausgeliefert 13 Dezember 1921 Ankauf Dezember 1932 an DG Neptun als Saturn verkauft 1937 Lucy Borchardt 1938 mit der Reederei nach Grossbritannien 1939 Munitionslagerschiff 1951 AbbruchLahneck 3 AG WeserBauNr 337 16632128 12 192213 1 1923 77 16 m 1939 Zuflucht in Vigo ab 11 November 1939 Durchbruch in die Heimat uber Nordkap 4 12 am 16 Dezember 1939 in Hamburg am 6 Marz 1942 vor Oksoy nahe Kristiansand nach Kollision mit der Treuenfels gesunkenStahleck 3 AG WeserBauNr 338 16632128 03 19235 4 1923 77 16 m 1939 Zuflucht in Vigo ab 1939 Nord und Ostseefahrt ab November 1945 beim Bremer Vulkan repariert 1946 an die Niederlande Aardenburg 1946 Danae 1953 nach Griechenland verkauft 1963 Auflieger in Djibouti 1965 gesunken gehoben und abgebrochenRolandseck 4 OderwerkeBauNr 792 18452970 23 11 19368 2 1937 90 9 m Dezember 1938 bis Marz 1939 nach Strandung Reparatur in Spanien bei Kriegsbeginn in Vigo ab 10 Oktober 1939 Durchbruch in die Heimat uber Norwegen am 1 November 1939 in Hamburg am 15 September 1940 nach Bombentreffer in Antwerpen gesunken Marz 1941 Truppentransport nach Finnland am 14 Juni 1944 und 17 Januar 1945 in Oslo Ziel von Sabotageakten am 12 Marz 1945 auf der Reise nach Aarhus beladen mit 417 Soldaten 116 Pferden und weiterem Gerat von Maschinen der 58 Staffel RAF angegriffen nach den Bombentreffern nahe Skagen gesunkenSoneck 3 SeebeckBauNr 597 21913080 4 6 193816 7 1938 93 04 m September 1939 in Padang Mai 1940 von den niederlandischen Behorden beschlagnahmt Karsik 1948 Umbau 1950 gestrandet und repariert 1963 Pearl of Victoria Panama 9 Juni 1967 im Roten Meer aufgelaufen zerbrochen und abgebrochenSchwaneck SeebeckBauNr 617 21942985 4 3 19391 6 1939 100 05 m als Transporter fur Seelowe vorgesehen am 17 November 1941 auf einer Reise von Norwegen nach Memel mit Schwefelkies in der Pommerschen Bucht nach Minentreffer gesunken Einzelnachweise Bearbeiten Geschaftsbericht der Deutschen Dampfschifffahrts Gesellschaft Hansa Bremen uber das 30 Betriebsjahr erstattet in der XXX ordentlichen Generalversammlung am 29 Marz 1912 StA Bremen 7 2010 49 C Kielhorn Einschrauben Motor Frachtschiff Rolandseck usw In Polytechnisches Journal 327 1912 S 791 mit etlichen Bildern Geschaftsbericht der Deutschen Dampfschifffahrts Gesellschaft Hansa Bremen uber das 31 Betriebsjahr erstattet in der XXXI ordentlichen Generalversammlung am 11 April 1913 StA Bremen 7 2010 49 Schmelzkopf Deutsche Handelsschiffahrt S 95Weblinks BearbeitenRolandseck 2 Untergang der Mira ex Rolandseck C Kielhorn Einschrauben Motor Frachtschiff Rolandseck usw In Polytechnisches Journal 327 1912 S 791 Kiedel Dampf oder Diesel Literatur BearbeitenHans Georg Prager DDG Hansa vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1976 ISBN 3 7822 0105 1 Reinhardt Schmelzkopf Die deutsche Handelsschifffahrt 1919 1939 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg ISBN 3 7979 1847 X Gerhard Wessels Ein Jahr Praxis auf dem Motor Schiff Rolandseck der DG Hansa Technikverlag 2013 ISBN 3 944351 57 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolandseck Schiff 1912 amp oldid 238383138