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Rodion Markovits geboren als Jakab Markovits 15 Juli 1884 in Kisgerce Osterreich Ungarn 27 August 1948 in Timișoara Rumanien war ungarisch judischer Schriftsteller und Journalist Internationale Anerkennung erlangte er mit seinem Roman Sibirische Garnison ungarischer Originaltitel Sziberiai Garnizon welcher seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg und im Russischen Burgerkrieg dokumentiert Regional war er fur sein Engagement in der politischen und kulturellen Presse Siebenburgens bekannt sowie fur seine Neigung zu linken Ideologien welche sich innerhalb der letzten Jahrzehnte seines Lebens jedoch minderte Rodion Markovits Portrat von Sandor Muhi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben 1 2 Sibirische Garnison 1 3 In Rumanien 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Geboren wurde Markovits in Kisgerce seine Kindheit verbrachte er in der nachstgelegenen Stadt Szatmarnemeti Satu Mare wo er zunachst die katholische Schule spater das Kolcsey Ferenc Gymnasium besuchte Nach Abschluss der Schule studierte er an der Eotvos Lorand Universitat in Budapest Jura engagierte sich jedoch schon damals als Schriftsteller und Journalist publizierte in Zeitungen des linken politischen Spektrums wie Fidibusz Nepszava Fuggetlen Ifjiu Erok Korbacs und Szatmar es Videke 1 Sibirische Garnison Bearbeiten Markovits Roman Sibirische Garnison beschreibt seine Lebensperiode vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges bis in die fruhen 1920er Jahre 2 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde er 1915 in das 12 Regiment der Infanterie der Koniglichen Ungarischen Armee einberufen An der Ostfront wurde er 1916 wahrend der Brussilow Offensive vom Russischen Militar gefangen genommen Im sibirischen Gefangenenlager Krasnaja Retschka grundete er die Zeitung Sziberiai Ujsag fur ungarische Kriegsgefangene Im Zuge der Ereignisse der Oktoberrevolution wurden diese faktisch frei und nach Ausbruch des Russischen Burgerkrieges gelang es ihnen per Zug Richtung Westen zu reisen Bei Samara angekommen wurden sie jedoch nach Sibirien zuruckgeschickt wahrend einige der ungarischen Kriegsgefangenen der Roten Garde beitraten Wieder in Sibirien angekommen durchlebte Markovits brutale Lebensverhaltnisse in einem Lager in der Nahe von Krasnojarsk aus dem er spater jedoch zusammen mit den restlichen Gefangenen ausbrach Wieder in Freiheit trat er der Roten Armee bei in der er Politoffizier wurde und aufgrund seines Engagements im Kohletransport das Recht auf Heimfuhrung bekam In Rumanien Bearbeiten Nach den Erlebnissen in Russland kehrte Markovits in das mittlerweile rumanische Siebenburgen zuruck In Satu Mare eroffnete er eine Anwaltskanzlei arbeitete weiterhin fur die lokale ungarische Presse Szamos Keleti Ujsag und publizierte 1925 eine Sammlung an Kurzgeschichten unter dem Titel Ismet talalkoztam Balthazarral Abermals traf ich auf Balthazar Im Laufe des Jahres 1927 publizierte er seinen Roman Sziberiai Garnizon als Fortsetzungsroman in der Zeitung Keleti Ujsag 1928 wurde der Roman in zwei Bandern publiziert des Weiteren ubernahm der Schriftsteller Lajos Hatvany die deutsche Ubersetzung des Romans Bis 1933 wurde der Roman in 12 Sprachen ubersetzt und weltweit gelesen was ihm in der Zwischenkriegszeit internationalen Ruhm einbrachte 1931 bekam Markovits eine Stelle als Herausgeber der Zeitung Temesvari Hirlap und zog so nach Timișoara Wahrend dieser Zeit schwachte sich sein Engagement fur den Kommunismus In den nachsten Jahren publizierte er weitere Werke die Romane Aranyvonat und Santa Farsang sowie die Kurzgeschichtensammlung Reb Ancsli es mas avasi zsidokrol szolo szephistoriak Den Zweiten Weltkrieg uberlebte Markovits im banatischen Timișoara wahrend Ungarn die Kontrolle uber seine Heimatregion das nordliche Siebenburgen gewann 1944 engagierte er sich als Aktivist fur die Ungarische Volksunion Magyar Nepi Szovetseg einem Partner der Rumanischen Kommunistischen Partei Weiterhin publizierte er in ungarischen Zeitungen in Rumanien sowie Ungarn und gab Lesungen seiner neueren Werke Am 27 August 1948 starb Markovits unerwartet im Schlaf und wurde im judischen Friedhof Timișoara begraben Einzelnachweise Bearbeiten Biografischer Artikel uber Markovits Rodion MonitorPress http www monitorpress eu ein Projekt des durch die Europaische Union unterstutzen Hungary Romania Cross Border Co operation Programme 2007 2013 http www huro cbc eu archiviert vom Original am 25 April 2012 abgerufen am 2 Mai 2022 Romani Markovits Rodion Sibirische Garnison Normdaten Person GND 1104858274 lobid OGND AKS LCCN n88609477 VIAF 79325063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Markovits RodionKURZBESCHREIBUNG ungarisch judischer AutorGEBURTSDATUM 15 Juli 1884GEBURTSORT Kisgerce Osterreich UngarnSTERBEDATUM 27 August 1948STERBEORT Timișoara Rumanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rodion Markovits amp oldid 234317134