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Robert Ferdinand Cremer auch Robert Cremer 1 27 Dezember 1826 in Aachen 21 Januar 1882 in Koblenz war ein deutscher Architekt und Baumeister des Spatklassizismus und der Neorenaissance Robert Ferdinand Cremer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ausgefuhrte Bauwerke Auswahl 3 Belege 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Aachener koniglich preussischen Baumeisters Johann Peter Cremer und Bruder des ebenfalls als Architekt und Baumeister tatigen Friedrich Albert Cremer studierte nach seinem Abschluss an der Hoheren Burgerschule ab 1843 Architektur an der Berliner Bauakademie Anschliessend entschied er sich fur eine preussische Beamtenkarriere und war zunachst als Baufuhrer 1846 bestand er seine Feldmesserprufung und 1849 wurde er zum Baufuhrer ernannt 1854 erfolgte eine Beforderung zum Land Wasser und Eisenbahnbaumeister Ab 1854 war er als Baumeister in Rheine Regierungsbezirk Munster tatig 2 und trug er unter anderem fur die Planung und Erstellung des Badehauses I in Bad Oeynhausen die Verantwortung welches er noch im klassizistischen Stil mit strengen hellenischen Elementen nach dem Vorbild seines Vaters und Schuler Karl Friedrich Schinkels zusammen mit dem Architekten Carl Ferdinand Busse entworfen hatte Am 22 September 1856 wurde Cremer als Landesbaumeister unter dem Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner nach Koln berufen und verbeamtet Hier uberwiegend mit Kirchenbauten und Kirchenrestaurierungen betraut wechselte Cremer seinen bisher angewendeten Stil und setzte nun neoromanische und neugotische Formen und Elemente ein 1860 bis 1863 baute er mit St Lambertus in Bliesheim die einzige Kirche die vollstandig auf ihn zuruckgeht Geleitet wurde der Bau der neoromanisch gestalteten Kirche von dem ortlichen Baumeister Friedrich Karl Schubert aus Bonn und am 29 August 1866 wurde die Kirche von dem Kolner Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri konsekriert 2 Im Jahr 1862 zog es ihn schliesslich nach Aachen wo er die Anstellung als Bauinspektor der Aachener Regierung annahm Er wurde als Munsterbaumeister mit der Oberleitung der Restaurierungsarbeiten der Kapellen und des Oktagonausseren des Aachener Doms betraut und in den Vorstand des Karlsvereins gewahlt 2 Kurz darauf wurde er mit den Planungen und Entwurfen zum Neubau des Hauptgebaudes des Polytechnikums Aachens der heutigen RWTH Aachen betraut Hierzu legte er zwei Entwurfe vor einen im italienischen Stil der romischen Schule des 16 Jahrhunderts nach dem Vorbild von Baldassare Peruzzi einen anderen als frei empfundenen Ziegelsteinrohbau im Stil des 14 oder 15 Jahrhunderts nach dem Vorbild des von Joseph von Egle errichteten Stuttgarter Polytechnikums Die Bauherren die Revision in Berlin sowie auch das liberal gesinnte Wirtschaftsburgertum Aachens sprachen sich schliesslich fur diese zweite Variante aus 1866 war Cremer Jurymitglied der Industrieausstellung in Paris ein Jahr spater auch bei der dortigen Weltausstellung 2 Von seinen Erfolgen Planungen beflugelt nahm Cremer noch 1867 68 an den Architekturwettbewerben fur den Berliner Dom und das Reichstagsgebaude teil konnte sich aber diesmal mit seinen Ideen unter mehr als 100 Bewerbern nicht durchsetzen Nach dem Entwurf fur einen Neubau der Strafanstalt Aachen sowie weiteren Profanbauten und Restaurierungsauftragen wurde Cremer 1873 nach Koblenz versetzt und dort zum Baurat befordert Hier war er jetzt unter anderem als Mitglied im Preisgericht fur die Vergabe von Bauauftragen zustandig trat aber selbst als Baumeister kaum noch nennenswert in Erscheinung Seine einzigen Bauten in Koblenz waren das Dikasterialgebaude 1876 bis 1878 und ein Anbau an das bestehende Regierungsgebaude 1877 bis 1878 die beide im Zweiten Weltkrieg zerstort wurden 2 Robert Cremer starb 1882 in Koblenz im Alter von 55 Jahren 2 Ausgefuhrte Bauwerke Auswahl BearbeitenDunstbadehaus I in Bad Oeynhausen 1855 1856 zusammen mit Carl Ferdinand Busse St Johannes Kirche in Koln Deutz 1859 St Lambertus in Bliesheim 1860 1863 Hauptgebaude der RWTH Aachen 1865 1870 Strafanstalt Aachen heutige alte Justizvollzugsanstalt Aachen 1865 1870 St Josef in Gangelt Hastenrath 1868 1869 Evangelische Kirche Krefeld vor 1873 Grashaus Aachen Figurenfries vor 1882 Dikasterialgebaude Koblenz 1876 1878 Anbau zum Regierungsgebaude Koblenz 1877 1878 Wettbewerbsteilnahmen Berliner Dom Architektenwettbewerb 1867 68 Reichstagsgebaude Berlin Architektenwettbewerb 1867 68 nbsp Lambertuskirche Bliesheim nbsp Hauptgebaude der RWTH Aachen nbsp Alte Justizvollzugsanstalt Aachen nbsp Grashaus Aachen Figurenfries nach Planen von Cremer nbsp Badehaus I in Bad OeynhausenBelege Bearbeiten Personal Nachrichten Preussen In Centralblatt der Bauverwaltung 21 Januar 1882 S 17 digital zlb de a b c d e f Frank Bartsch Robert Cremer 1826 1882 Erbauer der Bliesheimer Pfarrkirche St Lambertus und der Technischen Hochschule zu Aachen In Jahrbuch 1997 Stadt Erftstadt Erftstadt 1997 ISBN 3 9805019 0 6 S 188 Literatur BearbeitenMax Schmid Cremer Johann Peter und Robert Vater und Sohn In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 79 80 Textarchiv Internet Archive Ferdinand Esser Robert Cremer Die polytechnische Schule zu Aachen Entworfen von Robert Cremer ausgefuhrt und herausgegeben von Ferdinand Esser 1871 Robert Cremer Die neue Strafanstalt in Aachen In Zeitschrift fur Bauwesen 22 1872 Sp 7 20 und Atlas Tafel 1 6 Herbert Philipp Schmitz Robert Cremer Erbauer der Technischen Hochschule und Restaurator des Munsters zu Aachen Beitrage zur Baugeschichte und Heimatkunst Aachener Geschichtsverein Hrsg Aachen 1969 Ingeborg Schild Die Bruder Cremer und ihre Kirchenbauten Kuhlen Monchengladbach 1965 Hans Dieter Nagelke Hochschulbau im Kaiserreich Kiel 1997 ISBN 3 933598 09 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Ferdinand Cremer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Technische Universitat Berlin Normdaten Person GND 122975421 lobid OGND AKS LCCN no99042640 VIAF 35352065 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cremer Robert FerdinandALTERNATIVNAMEN Cremer RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Baumeister des Spatklassizismus und der NeorenaissanceGEBURTSDATUM 27 Dezember 1826GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 21 Januar 1882STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Ferdinand Cremer amp oldid 235098506