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Der Riesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkonige Troglodytidae die in Mexiko endemisch ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Die Art gilt als monotypisch 1 RiesenzaunkonigRiesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Zaunkonige Troglodytidae Gattung CampylorhynchusArt RiesenzaunkonigWissenschaftlicher NameCampylorhynchus chiapensisSalvin amp Godman 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Etymologie und Forschungsgeschichte 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Riesenzaunkonig erreicht eine Korperlange von etwa 20 0 bis 22 0 cm bei einem Gewicht von ca 43 4 bis 57 0 g Er hat einen auffallig gelbbraunen bzw weisslichen Uberaugenstreif und schwarzen Augenstreif Der Oberkopf der Nacken und die Schultern sind schwarz Die Oberseite ist kastanienbraun die Steuerfedern dunkel kastanienbraun mit auffalligem weissem subterminalem Band an allen zentralen Federpaaren Die Flugel sind graulich schwarz die Armschwingen kastanienfarben und undeutlich gestreift die Oberflugeldecken rotlich braun Die Ohrdecken das Kinn die Kehle und die Brust sind weiss der Bauch und der Steissbereich gelbbraun Die Augen sind rotlich braun der Oberschnabel schwarz der Unterschnabel grau mit blasser Basis und blassen schieferblauen bis graulich braunen Beinen Beide Geschlechter ahneln sich im Aussehen Jungtiere ahneln ausgewachsenen Tieren doch wirkt die Unterseite weniger rein weiss 2 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDie Ernahrung des Riesenzaunkonigs ist wenig erforscht doch ernahrt er sich wahrscheinlich grosstenteils von Wirbellosen Bei der Futtersuche ist er am Boden oder bodennah unterwegs sehr selten auch in hoheren Straten Das unterscheidet ihn okologisch vom Rostrucken Zaunkonig Campylorhynchus capistratus Lesson RP 1842 der gerne an kleineren Asten nach Futter sucht Der Riesenzaunkonig untersucht dabei die Basis von lebenden und umgefallenen Baumen Er wurde auch schon dabei beobachtet wie er in Huhnerstalle eindrang um vermutlich die darin befindlichen Eier anzugreifen 2 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Riesenzaunkonigs besteht aus wiederholten rhythmischen dumpfen Phrasen die glucksend und ausgelassen wirken Die Geschlechter singen unisono Dazu gibt er verschiedene knirschende und raue zirpende Laute von sich 2 Fortpflanzung BearbeitenDie Brutsaison des Riesenzaunkonigs ist von Mai bis Juli Vermutlich brutet er zweimal pro Saison Einiges weist darauf hin dass er viele Helfer am Nest hat Das Nest ist ein sperriger uberdachter Bau der ca 25 bis 35 cm im Durchmesser ist An der Seite hat es einen kreisrunden Eingang Es ist aus Stroh den Stangeln von Unkraut und aus Rebenstucken gebaut und befindet sich in drei bis vier Metern uber dem Boden ohne dass er sich bemuht dieses zu verstecken Oft werden die Nester in Kugelkopf Akazien gebaut die aggressiven Ameisenarten der Gattung Pseudomyrmex als Lebensraum dienen Diese Ameisen attackieren Eindringlinge aber nicht deren Nester Ein Gelege mit drei Eiern wurde entdeckt die als hell gelbbraun mit starken braunen Flecken beschrieben wurden Uber Brutzeit und Zeit bis die Nestlinge flugge werden gibt es keine gesicherten Daten 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des RiesenzaunkonigsDer Riesenzaunkonig bevorzugt verschiedene Buschlandschaften inklusive der buschigen Zaunreihen und Hecken von Hofen die von Menschen angelegt wurden Der ideale Lebensraum enthalt Hulsenfruchtlerstraucher der Gattung Enterolobium oder Mangos in dichtem Baumbestand sowie mit Kugelkopf Akazien die ihm als Nistplatz dienen Er bewegt sich in Hohenlagen von Meeresspiegel bis 300 Metern 2 Migration BearbeitenEs wird vermutet dass der Riesenzaunkonig ein Standvogel ist 2 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Riesenzaunkonigs erfolgte 1891 durch Osbert Salvin und Frederick DuCane Godman unter dem wissenschaftlichen Namen Campylorhynchus chiapensis Das Typusexemplar wurde von William Blaney Richardson im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gesammelt 3 1824 fuhrte Johann Baptist von Spix die fur die Wissenschaft neue Gattung Campylorhynchus ein 4 A 1 Dieser Name leitet sich von campylos camptō kampylos kamptw fur gebogen biegen und rhynkhos ῥygxos fur Schnabel ab 5 Der Artname chiapensis bezieht sich auf den Bundesstaat in dem der Balg gesammelt wurde 3 Literatur BearbeitenJames A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Donald Eugene Kroodsma David Brewer Giant Wren Campylorhynchus chiapensis In Thomas Scott Schulenberg Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Cornell Lab of Ornithology Ithaca NY 4 Marz 2020 englisch birdsoftheworld org Osbert Salvin Frederick DuCane Godman Descriptions of Five new Species of Birds discovered in Central America by W B Richardson In The Ibis 6 Band 3 1891 S 608 612 englisch biodiversitylibrary org Johann Baptist von Spix Avium species novae quas in itinere per Brasiliam Annis MDCCCXVII MDCCCXX Iussu et Auspiciis Maximiliani Josephi I Bavariae Regis suscepto collegit et descripsit Band 1 Typis Franc Seraph Hubschmannl Munchen 1824 archive org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Campylorhynchus chiapensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 2 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 16 Dezember 2020 BirdLife International Species Factsheet Giant Wren Campylorhynchus chiapensis Abgerufen am 16 Dezember 2020 Riesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis auf eBird org Riesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis bei Avibase Campylorhynchus chiapensis im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Riesenzaunkonig Campylorhynchus chiapensis Giant Wren Campylorhynchus chiapensis in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Dapple throats sugarbirds fairy bluebirds kinglets hyliotas wrens gnatcatchers a b c d e f Donald Eugene Kroodsma u a a b Osbert Salvin u a 1891 S 609 Johann Baptist von Spix S 77 James A Jobling S 87 Anmerkungen Bearbeiten Spix stellte den Campylorhynchus scolopaceus ein Synonym fur Drosselzaunkonig Campylorhynchus turdinus Wied Neuwied 1821 und Campylorhynchus striolatus ein Synonym fur den Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris Vieillot 1819 in die neue Gattung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenzaunkonig amp oldid 236016767