www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Regisseur und Kameramann Richard Leacock zum gleichnamigen Schauspieler siehe Richard Leacock Schauspieler Richard Leacock 18 Juli 1921 in London England 23 Marz 2011 in Paris Frankreich war ein britischer Regisseur und Kameramann von Dokumentarfilmen und einer der Begrunder des Direct Cinema Richard Leacock 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Zitate 4 Ausgewahlte Filmografie 4 1 Regisseur 4 2 Kameramann 4 3 Film uber Leacock 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRichard Leacock wuchs auf einer Bananenplantage auf den Kanaren auf seine Familie handelte mit Madeira Wein und Bananen Als er mit acht Jahren auf eine Schule in England geschickt wurde suchte er dort nach einem Weg seinen Mitschulern das Leben auf den Kanaren zu beschreiben Schliesslich drehte er seinen ersten Film Canary Island Bananas einen zehn Minuten langen Stummfilm Von 1938 bis 1939 begleitete er mit seiner Kamera eine Expedition des Ornithologen David Lack auf die Kanaren und die Galapagos Inseln Um mehr uber die technischen Grundlagen des Filmemachens zu erlernen studierte er Physik auf der Harvard University Wahrenddessen arbeitete er als Kameramann und Schnittassistent an den Filmen anderer Regisseure Wahrend des Krieges arbeitete er drei Jahre fur die U S Army als Schlachtenfotograf in Birma und der Republik China 1946 engagierte ihn Robert J Flaherty als Kameramann fur Louisiana Legende Louisiana Story Danach arbeitete er bis 1954 in einer Reihe relativ konventioneller Berufe 1954 drehte er den ersten Film seit Canary Island Bananas bei dem er selbst schrieb Regie fuhrte die Kamera bediente und den Schnitt ausfuhrte Toby and the Tall Corn wurde zur besten Sendezeit auf einem Fernsehsender fur Kultur ausgestrahlt und brachte Leacock in Kontakt mit Roger Tilton fur den er Jazz Dance drehte einen Film der durch innovativen Gebrauch der Handkamera und mit dem Prinzip der gleichzeitigen ununterbrochenen Aufnahme von Bild und Ton dies die wichtigsten Stilmittel des Direct Cinema das Gefuhl vermittelt mitten in einer Menge zu Dixieland Musik tanzender Menschen zu sein Der Gebrauch der Handkamera und die direkte Tonaufnahme waren fur Leacock auch deshalb so wichtig weil die Arbeit mit einer schweren feststehenden Kamera und die muhsame meist nachtragliche Synchronisation von Bild und Ton Spontaneitat sowohl beim Filmemacher als auch den zu filmenden Menschen verhinderte Nun stand die filmische Technik nicht mehr im Vordergrund direkte unauffalligere Beobachtung war moglich die zu authentischeren Aufnahmen fuhrte Der Bruch mit der Tradition war uberdeutlich Waren die Bilder der Dokumentationen zuvor perfekt und glatt so herrschten nun bewegte unscharfe manchmal verwackelte Einstellungen vor In den fruhen 1960ern grundete er zusammen mit Robert Drew D A Pennebaker und anderen die Produktionsfirma Drew Associates Das bedeutendste Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der Dokumentarfilm Vorwahlkampf Primary der eine Vorwahl in Wisconsin schilderte und nahe Portrats John F Kennedys und Hubert Humphreys lieferte Henri Langlois nannte Primary eine der vielleicht wichtigsten Dokumentationen seit den Brudern Lumiere 1 Leacock verliess Drew Associates 1963 und grundete zusammen mit Pennebaker seine eigene Produktionsfirma 1968 baute er mit Ed Pinkus eine neue Filmschule am MIT auf Die Leitung dort hatte er bis 1988 inne 1978 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen 1989 zog Leacock nach Paris wo er Les oeufs a la coque machte den ersten mit kleiner Video 8 Handycam gedrehten Film der zur besten Sendezeit im franzosischen Fernsehen gezeigt wurde Leacock arbeitete haufiger bei Filmen mit die politisch Stellung bezogen so protestiert The Chair etwa gegen die Todesstrafe Er selbst bezeichnet sich als kommunistisches Relikt 2 In seinem Essay The Art of Home Movies feiert Leacock die durch die digitale Technik fur jedermann moglich gewordene Filmproduktion als Demokratiezuwachs Zu dieser Haltung passt es dass Leacock auf seiner Website Internetbenutzer einladt Seiten zu bearbeiten und Medien aller Art beizusteuern 3 Er verstarb 2011 in Paris 4 Auszeichnungen Bearbeiten1987 Career Achievement Award der International Documentary Association 1995 Maya Deren Independent Film and Video Artists Award des American Film Institute 2000 Contribution to World Cinema Award des Jihlava International Documentary Film Festival 2001 Maverick Tribute Award des Cinequest San Jose Film FestivalZitate Bearbeiten Ich neige dazu am Rand der Ereignisse herumzualbern Ich sehe mich selber als Beobachter Manchmal begeistert Ich sehe mich selber noch nicht einmal als Filmemacher und ich will die auch nicht wirklich machen diese grossen gewaltigen Dinger die ins Kino gebracht werden Langweilig jedenfalls die meisten von ihnen Alles was ich tun kann ist fluchtige Eindrucke einzufangen Ubrigens hat das fast nichts mit dem Wort verite zu tun das Wahrheit bedeutet sondern damit das Gefuhl einzufangen dabei zu sein Richard Leacock 2 Ich habe Probleme mit Fernsehredakteuren Die verstehen mich nicht Sie wollen dass man alles erklart Ich lasse die Dinge lieber offen und vermittle das Gefuhl im Zentrum des Geschehens zu stehen Aber alles was ich in Fernsehfilmen heute sehe sind plaudernde Menschen talking heads Das interessiert mich nicht Bei mir soll jeder nur er selbst sein kein sprechender Schadel Richard Leacock 5 Ausgewahlte Filmografie BearbeitenRegisseur Bearbeiten 1935 Canary Island Bananas 1963 Happy Mother s Day 1964 Audition at RCA mit D A Pennebaker 1966 A Stravinsky Portrait 1984 Lulu in Berlin ein Portrait Louise Brooks 1991 Les oeufs a la coque 1993 Gott sei Dank Ein Besuch bei Helga Feddersen 2000 A Musical Adventure in SiberiaKameramann Bearbeiten 1947 To Hear Your Banjo Play 1948 Louisiana Legende Louisiana Story 1954 Jazz Dance 1960 Primary 1963 The Chair 1968 Monterey Pop 1970 Maidstone 1970 Original Cast Album Company 1972 One P M 1984 In Our Hands 1986 Directed by William Wyler 1986 Jimi Plays Monterey die Dokumentation eines Konzerts von Jimi Hendrix 1998 John Huston War StoriesFilm uber Leacock Bearbeiten 1984 Ein Film fur Bossak und Leacock von Klaus Wildenhahn 1991 Keep Shooting Interview mit Richard Leacock und Valerie Lalonde von Paul Hofmann und Heinz TrenczakLiteratur BearbeitenRichard Leacock Fur den kontrollierten Film In Filmkritik Nr 3 1964 Gesprach mit Richard Leacock in Wie sie filmen Gutersloh 1966 Jean Luc Godard Richard Leacock In Godard Kritiker Munchen 1971 Weblinks BearbeitenRichard Leacock in der Internet Movie Database englisch RichardLeacock com offizielle InternetprasenzEinzelnachweise Bearbeiten richardleacock com Memento des Originals vom 17 April 2001 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www richardleacock com a b ifihadahifi com richardleacock com Memento des Originals vom 23 Marz 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www richardleacock com Nachruf In The Telegraph 24 Marz 2011 englisch Profil 19 2008 Seite 138 Normdaten Person GND 137022247 lobid OGND AKS LCCN n78043865 VIAF 17424704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leacock RichardKURZBESCHREIBUNG britischer Kameramann und Regisseur von DokumentarfilmenGEBURTSDATUM 18 Juli 1921GEBURTSORT London England Vereinigtes KonigreichSTERBEDATUM 23 Marz 2011STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Leacock amp oldid 230360699