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Das Rentamt in Gemmingen einer Gemeinde im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg ist ein Fachwerkhaus im Kraichgau dessen alteste Teile aus dem Jahr 1618 stammen Das Gebaude ist als Kulturdenkmal geschutzt Beim Rentamt befand sich das im Dreissigjahrigen Krieg zerstorte Gemminger Mittelschloss Das Rentamt steht in Zusammenhang mit den umliegenden ehemaligen Wirtschaftsgebauden darunter der gegenuberliegende alte Fruchtspeicher Rentamt in Gemmingen GiebelseiteRentamt TraufseiteKellertor am Rentamt datiert 1618Fruchtspeicher Zehntscheuer Einer der Fratzenkopfe am Fruchtspeicher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Rentamt 2 2 Fruchtspeicher 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Mittelschloss war der alteste ortliche Herrensitz der Herren von Gemmingen den wohl Stammvater Hans von Gemmingen um die Mitte des 13 Jahrhunderts bewohnt hat Bis zum Ende des 13 Jahrhunderts entstanden mit dem Oberschloss an der Stelle des heutigen Gemminger Rathauses und dem heute noch erhaltenen Unterschloss noch zwei weitere Herrensitze am Ort Diese Adelssitze waren anfangs sicher wehrhafte Burgen und wurden im Lauf der Zeit verschiedentlich umgebaut Das Rentamt wurde spatestens 1618 beim Mittelschloss errichtet Das Schloss wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Man hat es danach nicht wieder aufgebaut sondern vollstandig abgetragen so dass heute keine Spuren des Schlosses mehr zu finden sind Das Rentamt als Verwaltungssitz blieb bestehen und wurde um verschiedene Wirtschaftsgebaude wie den gegenuberliegenden Fruchtspeicher erganzt 1 Beschreibung BearbeitenRentamt Bearbeiten Das Rentamt an der Stettener Strasse 2 steht mit dem Giebel zur Strasse und an dieser Seite befindet sich ein rundbogiges Tor zum Kellergeschoss dessen Schlussstein das Allianzwappen des Dietrich von Gemmingen 1584 1659 und seiner ersten Frau Agnes von Reischach 1614 sowie die Jahreszahl 1618 tragt Wie es zu diesem Wappen kommt ist unklar zumal Dieter den Urkunden nach Besitz am Unterschloss hatte und 1618 bereits mit Anastasia von Degenfeld verheiratet war 2 Gleichwohl gilt 1618 als Baujahr des Gebaudes Der Keller des Hauses weist ein Tonnengewolbe aus Sandsteinquadern auf Der kleine etwas hoher liegende Kellerraum links des Eingangs wirkt alter sein spatgotisches Fenster wurde jedoch erst spater eingesetzt 3 Das Haus besteht aus einem in der Barockzeit veranderten Erdgeschoss einem Fachwerkoberstock mit Mauerschwelle und sichtbaren Balkenkopfen sowie zwei Dachstocken die aus der Bauzeit von 1618 erhalten sind Im 18 Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung des Hauses um eine Fensterachsenbreite An der Traufseite wurde 1717 ein schmuckvoll gestaltetes Portal aus Sandstein mit Saulchen und einem Sprenggiebel angebracht 4 Das Fachwerk des Rentamts besitzt Zierformen wie den Frankischen Mann mit ausgeputzten Augen Andreaskreuze uber eingezogenen Rauten und geschwungene kurze Streben mit Nasen Die Dachstocke besitzen mit Schnitzereien verzierte Dachluken 5 Fruchtspeicher Bearbeiten Der Fruchtspeicher ist ein Fachwerkgebaude das 1743 uber einem alteren Kern errichtet wurde 6 Am Fachwerkgiebel vermauert sind zwei Fratzenkopfe die moglicherweise einst als Brunnenspeier dienten sowie daruber ein dritter Kopf in einer fensterartigen Umrahmung 7 Auf den sudlichen Eckstander ist ein Gemmingensches Wappen aufgebracht dabei die Initialen PDVG fur Pleikard Dietrich von Gemmingen 8 Der Fruchtspeicher diente lange als Zehntscheune ist inzwischen jedoch zu Wohnzwecken ausgebaut Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 Adolf Oechelhauser Hrsg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 8 1 Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Sinsheim Eppingen und Wiesloch Kreis Heidelberg Tubingen 1909 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn 2 Auflage Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1662 2 Erwin Huxhold Die Fachwerkhauser im Kraichgau Ein Fuhrer zu den Baudenkmalern Hrsg vom Heimatverein Kraichgau e V 3 Auflage Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2002 ISBN 3 89735 185 4 S 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rentamt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Altes Rentamt Gemmingen Geschichte und Gegenwart eines Baudenkmals Internetauftritt des heutigen Eigentumers Einzelnachweise Bearbeiten Oechelhauser 1909 S 170 Stocker 1895 S 70 Oechelhauser 1909 S 170 Huxhold 2002 S 115 Huxhold 2002 S 115 Fekete 2002 S 167 Oechelhauser 1909 S 170 Fekete 2002 S 167 49 15408 8 98146 Koordinaten 49 9 14 69 N 8 58 53 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rentamt Gemmingen amp oldid 225459547