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Remplin ist ein Ortsteil der Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Deutschland In der bis zum 7 Juni 2009 selbstandigen Gemeinde Remplin 1 lebten 806 Einwohner 31 Dezember 2007 auf 44 41 km Zu Remplin gehorten die Ortsteile Neu Panstorf Retzow und Wendischhagen Letzter ehrenamtlicher Burgermeister Remplins war Birger Taeger RemplinStadt MalchinWappen von RemplinKoordinaten 53 45 N 12 42 O 53 753611111111 12 696666666667 10 Koordinaten 53 45 13 N 12 41 48 OHohe 10 m u NNEinwohner 674 31 Dez 2014 Eingemeindung 7 Juni 2009Eingemeindet nach MalchinPostleitzahl 17139Vorwahlen 03994 03996Remplin Mecklenburg Vorpommern Lage von Remplin in Mecklenburg VorpommernNeue Rempliner KircheNeue Rempliner Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeografie BearbeitenRemplin liegt am Fuss der Mecklenburgischen Schweiz zwischen den Stadten Malchin und Teterow Geschichte Bearbeiten1283 wurde Remplin das schon zu dieser Zeit aus den beiden Gutern Hohen und Siden bzw Gross und Klein Remplin bestand erstmals in einer Urkunde erwahnt 1405 wurde das Adelsgeschlecht Hahn erstmals als Anteilseigner genannt das in den folgenden beiden Dezennien den Gesamtbesitz an Remplin erwarb Noch 1685 bestand der Ort aus den Ortsteilen Hohen und Siden Remplin sowie dem Rittersitz Muggenburg Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts entwickelte sich Remplin zum wirtschaftlichen Zentrum einer ganzen Reihe von Gutern welche die Hahns im Laufe der Jahrhunderte zusammengebracht hatten Eine Blutezeit erlebte der Ort an der Schwelle des 19 Jahrhunderts unter Friedrich II Graf von Hahn Seit den 1790ern entwickelte er Remplin zu einer Statte von Aufklarung und modernen Wissenschaften Besonders in der Astronomie hat er bleibende Verdienste wovon im Ort bis heute erhaltene Reste seiner Sternwarte kunden Ein Viertel Jahrhundert lang war Remplin Mittelpunkt und Herrschaftssitz der gesamten Besitzungen der Hahns von knapp 100 Gutern mit zugehorigen Hofen und Ortschaften in Mecklenburg Holstein und der Wetterau nbsp Schloss Remplin um 1900 durch den Brand 1940 weitgehend zerstortDie Glanzzeit endete fur Remplin mit dem Theatergrafen Karl von Hahn der das riesige Vermogen seiner Familie binnen weniger Jahre verschwendete 1816 kam es zum grossen Hahnschen Guterkonkurs bei dem zahlreiche Besitzungen darunter Remplin in andere Hande kamen Von 1816 bis 1848 gehorte das Rempliner Gut dem Fursten Georg Wilhelm von Schaumburg Lippe dann dem Landschaftsdirektor Carl von Maltzahn 1797 1868 Gutsbesitzer auf Sommersdorf Herzog Georg zu Mecklenburg Strelitz Sohn des gleichnamigen Strelitzer Grossherzogs Georg und seine Frau Grossfurstin Katharina Michailowna Romanowa erwarben das Gut 1851 Ab 1865 wurde das Schloss durch den Geheimen Regierungsrat Friedrich Hitzig zu einem Adelssitz im Stil der franzosischen Neorenaissance umgebaut 1878 wurde die neogotische Rempliner Kirche geweiht die die Grossherzoginmutter Marie von Hessen Kassel zum Andenken an ihre 1876 kurz nacheinander gestorbenen Kinder Georg und Caroline gestiftet hatte 2 Von dem ortsbildpragenden Schloss sind seit einem Brand 1940 nur noch Fragmente erhalten Am 1 Januar 1951 wurden die bisher eigenstandigen Gemeinden Neu Panstorf und Retzow eingegliedert Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Remplin Blasonierung Geviert Feld 1 und 4 in Gold zwei flache blaue Doppelsparren Feld 2 und 3 in Rot zwei schwebende mit Spickeln besetzte goldene Stabbalken oben vier Spickel unten drei 3 Wappenbegrundung Das Wappen vereint die Wappenbilder zweier Adelsfamilien die im 14 bzw im 15 Jh zeitweilig Besitzer von Teilen Remplins waren Die Felder 1 und 4 zeigen in leichter Veranderung das Wappen der Familie von Wozenitz Im guldenen Felde zweene ausgespitzte Quer Streife blauer Farbe Die Felder 2 und 3 geben in veranderter Tingierung das Wappen der Familie von Stahl wieder Im weissen Felde sieben Mauerspitzen oben vier und unten drey gesetzet Das Wappen wurde von dem Berliner Fa Klar gestaltet Es wurde am 23 Mai 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 104 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die ehemalige Gemeinde verfugte uber keine amtlich genehmigte Flagge 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Remplin ehemals barock dreiflugelig wurde nach 1851 von Friedrich Hitzig im Stil der franzosischen Renaissance umgestaltet Nach einem Brand blieb 1940 nur der Nordflugel erhalten 4 Gutskapelle 1702 heute Kunstgalerie Gutshof mit Wirtschaftsgebauden Mitte 18 Jahrhundert wovon insbesondere das Schreiberhaus Stalle und der Taubenturm erhalten sind Von der historischen Sternwarte Remplin erbaut vom Astronomen Friedrich II Graf von Hahn ist lediglich der ehemals 1801 erbaute und ab 1980 wieder aufgebaute Turm erhalten Die neogotische Rempliner Kirche von 1878 nach Planen von Georg Daniel Schlosspark Claus Ludwig Hahn 1722 1779 liess nachdem er 1746 Remplin ubernommen hatte einen Barockgarten anlegen Herzog Georg erwarb das Gut und liess den Park 1851 von Peter Joseph Lenne umgestalten nbsp Gutshof nbsp Rempliner Torturm nbsp Der Nordflugel ist der einzig verbliebene Teil des Schlosses nbsp Sternwarte Remplin im Lenne Park nbsp GutskapelleBildung BearbeitenSeit August 2005 hat Remplin wieder eine Schule Die Benjamin Schule Evangelische Schule Mecklenburgische Schweiz vereint die drei Grundelemente Vorschule Grundschule und Hort und bietet eine konfessionell gepragte Ganztagsschule mit reformpadagogischem Profil Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Graf von Hahn 1742 in Neuhaus Holstein 1805 in Remplin Grossgrundbesitzer Naturphilosoph und Astronom Karl Graf von Hahn 1782 in Remplin 1857 in Altona bekannt als der Theatergraf Georg Alexander zu Mecklenburg 1859 in Remplin 1909 in Sankt Petersburg Paul Simon Unterberger Staatsmann des Russischen Reichs 5 1842 in Simbirsk 1921 in Remplin Carl Michael zu Mecklenburg 1863 Schloss Oranienbaum 1934 in Remplin Helene zu Mecklenburg Strelitz verheiratete Prinzessin von Sachsen Altenburg Herzogin zu Sachsen 1857 in Sankt Petersburg 1936 in Remplin Hans Dietrich Moller 1928 1987 Ingenieurwissenschaftler und Politiker Abgeordneter der Volkskammer der DDREinzelnachweise Bearbeiten StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009 Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 5 Schwerin 1902 S 116 a b Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 442 443 Schlosser Remplin Abgerufen am 20 Mai 2020 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Unterberger Paul Simon 1842 1921 In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalLiteratur BearbeitenMichael Bottcher Norbert Bottcher Rosmarie Schoder Malchin ein historischer Ruckblick in Bildern mit Sonderteil Remplin Selbstverlag Gebruder Bottcher Malchin 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Remplin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Remplin in der Landesbibliographie MVNormdaten Geografikum GND 4456982 8 lobid OGND AKS VIAF 249383797 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Remplin amp oldid 211109901