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Reimer Mager 22 Juli 1906 in Koln 10 Oktober 1966 in Dresden war ein christlicher Gewerkschafter und deutscher lutherischer Prases der wahrend des Nationalsozialismus im Widerstand tatig war und spater in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD berufen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReimer Mager wuchs in Koln als Sohn eines Drehers auf Er selbst erlernte den Beruf des Textilwebers 1921 trat er in den Zentralverband christlicher Textilarbeiter ein um gegen die schlechte Behandlung der Hilfsarbeiter im Textilgewerbe zu protestieren 1926 und 1927 besuchte er eine Fachschule fur Wirtschaft und Verwaltung in Dusseldorf 1 Im Oktober 1927 wurde er Gewerkschaftssekretar des Zentralverbands und zog nach Zittau wo die Geschaftsstelle stand Dort lernte er seine spatere Ehefrau Dora Kiessling kennen Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor 2 1930 wechselte er als Geschaftsfuhrer des Landesverbandes fur Sachsen nach Dresden Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der Auflosung aller Gewerkschaften wurde Mager entlassen Zunachst kam er bei dem Fabrikbesitzer Richard Bohme unter und fand neue Arbeit bei der kirchlichen Winterhilfe die jedoch schon bald vom Winterhilfswerk des Deutschen Volkes verdrangt wurde 1934 wurde er Geschaftsfuhrer des Bruderrats der Bekennenden Kirche und organisierte als solcher den evangelischen Widerstand in Sachsen Er organisierte die Tagungen der Notbundpfarrer und gab eine Schriftenreihe heraus Ausserdem war er an mehreren Bekenntnissynoden beteiligt 1 Kontakte bestanden unter anderem zu Elfriede Nebgen und Jakob Kaiser sowie zu den christlichen Gewerkschaften in der Tschechoslowakei Vom 28 April bis zum 12 Mai 1937 wurde er von der Gestapo in Schutzhaft genommen ein zweites Mal vom 23 November bis zum 15 Dezember 1937 2 1940 wurde Mager eingezogen und diente als Soldat im Zweiten Weltkrieg Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er am 17 April 1946 entlassen wurde Sogleich begann er sich wieder in der evangelischen Bewegung sowie in der Lokalpolitik zu engagieren Im September 1946 wurde er zum Stadtverordneten sowie Fraktionsvorsitzenden der CDU Dresden und im April 1947 zu einem der insgesamt vier Vorsitzenden der sachsischen CDU gewahlt Als solcher war er auch Mitglied des 1 Volksrates der SBZ 1948 wurde er zum Rucktritt gezwungen und wurde spater ein scharfer Kritiker der SED Politik 1950 trat er aus der CDU aus Spater stand er der SPD nahe 3 Im gleichen Jahr wurde er Prases der Synode der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod im Oktober 1966 1949 wurde er ausserdem in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland berufen In dieser Funktion organisierte er 1954 den gesamtdeutschen Kirchentag in Leipzig 2 Er war ausserdem an der Planung eines gesamtdeutschen Kirchentages im Jahr 1961 in Berlin beteiligt der jedoch in West Berlin stattfand und deshalb von vielen Ostdeutschen nicht besucht werden konnte 1 Die Hamburger Theologische Fakultat verlieh ihm fur seinen Widerstand gegen Irrlehre und Tyrannei die Ehrendoktorwurde 1 Nach ihm benannt wurde das Rustzeitheim Reimer Mager in Rosenthal Bielatal das 1989 eroffnet wurde und sich seit 2001 in der Tragerschaft des Evangelisch Lutherischen Kirchenbezirkes Pirna befindet 4 Literatur BearbeitenWilly Buschak Der christliche Gewerkschafter Reimer Mager In Arbeit im kleinsten Zirkel Gewerkschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Klartext Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1206 9 S 429 431 Gunther Wartenberg Mager Reimer In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 653 Digitalisat Weblinks BearbeitenKurzinfo zu Reimer Mager von der Evangelisch Lutheranischen Bekenntnisgemeinschaft SachsensEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Karl Hermann Kandler Reimer Mager Arbeiter und bekennender Christ Kirche Chemnitz de abgerufen am 18 Juni 2016 a b c Willy Buschak Der christliche Gewerkschafter Reimer Mager In Arbeit im kleinsten Zirkel Gewerkschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Klartext Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1206 9 S 429 431 Thomas Widera Dresden 1945 1948 Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft Vandenhoeck amp Ruprecht 2005 ISBN 978 3 647 36901 3 S 357 Rustzeitheim Kirchenbezirk Pirna abgerufen am 18 Juni 2016 Normdaten Person GND 137908202 lobid OGND AKS VIAF 86075541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mager ReimerKURZBESCHREIBUNG christlicher GewerkschafterGEBURTSDATUM 22 Juli 1906GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 10 Oktober 1966STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reimer Mager amp oldid 217459868