www.wikidata.de-de.nina.az
Der Reichstagsprasident war ein politisches Amt in der Weimarer Republik 1 Das Amt wurde durch die nach Art 26 S2 der Weimarer Reichsverfassung beschlossene Geschaftsordnung des Reichstags geschaffen Gewahlt wurde der Prasident auf Vorschlag der grossten Fraktion durch die Mitglieder des Hauses Der Prasident blieb im Amt bis ein Nachfolger gewahlt wurde Ein Amt mit derselben Bezeichnung gab es schon im Norddeutschen Bund und im Deutschen Kaiserreich Paul Lobe war mit Unterbrechung elf Jahre Reichstagsprasident Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Amtstrager 3 Amtssitz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAufgaben BearbeitenZu den Aufgaben gehorte die Organisation des Selbstverwaltungsrechts des Reichstags Auf Verlangen des Reichsprasidenten oder eines Drittels der Abgeordneten hatte der Reichstagsprasident das Plenum einzuberufen Unterstutzt wurde das Amt durch drei Vizeprasidenten den Schriftfuhrer und den Altestenrat Amtstrager BearbeitenZeitraum Name Partei1920 bis 1924 Paul Lobe SPD1924 bis 1925 Max Wallraf DNVP1925 bis 1932 Paul Lobe SPD1932 bis 1933 1945 Hermann Goring NSDAPDer Sozialdemokrat Paul Lobe war der erste Reichstagsprasident Am 25 Juni 1920 wurde er mit 397 von 420 Stimmen erstmals in das Amt gewahlt 2 und blieb bis zur Wahl des deutschnationalen Max Wallraf am 28 Mai 1924 im Amt Wallraf war nur kurz im Amt bis er am 7 Januar 1925 von seinem Vorganger Paul Lobe abgelost wurde Bei seiner zweiten Wahl bekam Lobe 231 Stimmen Im August 1932 loste Hermann Goring Paul Lobe ab 3 Lobe wurde im Dezember 1932 nur noch knapp zum dritten Vize Prasidenten gewahlt bis 1933 4 Amtssitz BearbeitenDer Amts und Wohnsitz war das Reichstagsprasidentenpalais das an der Ostseite des Reichstagsgebaudes am Ufer der Spree in Berlin liegt Seit der Weimarer Republik diente das Gebaude auch als Forum fur politische Debatten Das Palais blieb bis zum Ende der Weimarer Republik der Dienstsitz so dass Goring der letzte dort lebende Parlamentsprasident war Literatur BearbeitenPaul Lobe Erinnerungen eines Reichstagsprasidenten Arani 1949Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Gusy Die Weimarer Reichsverfassung Mohr Siebeck 1997 ISBN 978 3 16 146818 6 Archiv der sozialen Demokratie Abgerufen am 14 Juli 2023 Wahl des Prasidenten und seiner Stellvertreter In Verhandlungen des Reichstags VI Wahlperiode 1932 Band 454 Stenographische Berichte Anlagen zu den Stenographische Berichten Sach und Sprechregister 30 August 1932 S 6 9 abgerufen am 28 Mai 2017 Zur Wahl eines dritten Vizeprasidenten In Verhandlungen des Reichstags VII Wahlperiode 1932 Band 455 Stenographische Berichte Anlagen Nr 1 bis 230 zu den Stenographischen Berichten 7 Dezember 1932 S 19 21 abgerufen am 28 Mai 2017 Prasidenten des Reichstags der Weimarer Republik Paul Lobe SPD Max Wallraf DNVP Paul Lobe SPD Hermann Goring NSDAP Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichstagsprasident Weimarer Republik amp oldid 238238757