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Die Regattastrasse ist eine fast drei Kilometer lange ausschliesslich im Berliner Ortsteil Berlin Grunau liegende Strasse Der Verkehrsweg parallel zum Ufer der Dahme verlaufend bestand bis zur namentlichen Zusammenfassung aus der Copenicker Strasse der Friedrichstrasse und einem Teil der Strasse Am Langen See die bereits im 19 Jahrhundert angelegt worden waren Die zahlreichen hier ab zirka 1860 entstandenen Klub und Bootshauser von Wassersportvereinen sorgten fur einen hohen Bekanntheitsgrad dieser Strasse weit uber Grunau hinaus Die meisten Bauten sind zwar erhalten und unter Denkmalschutz gestellt ihr Zustand ist jedoch teilweise besorgniserregend RegattastrasseWappenStrasse in BerlinRegattastrasse Kaffee Liebig Regattastrasse 158BasisdatenOrt BerlinOrtsteil Berlin GrunauAngelegt 19 JahrhundertNeugestaltet 1935 1936Hist Namen Copenicker Strasse Nord Friedrichstrasse Mitte Am Langen See Sud Anschluss strassen Grunauer Strasse Nord Sportpromenade Sud Querstrassen Auswahl Bohnsdorfer Strasse Friedrich Wolf Strasse Lahmertstrasse Wassersportallee Linderoder Weg Rabindranath Tagore StrassePlatze keineBauwerke AusgewahltesNutzungNutzergruppen Strassenverkehr OPNV Inhaltsverzeichnis 1 Lagebeschreibung 2 Geschichte des Nordbereichs Copenicker Strasse 3 Mittlerer und sudlicher Bereich der Strasse 4 Ausgewahlte Bauwerke und Sonstiges 4 1 Baudenkmale in der Regattastrasse 4 2 Weiteres in der Regattastrasse 5 Verkehr 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLagebeschreibung BearbeitenDie nordliche Fortsetzung der Regattastrasse ab der Grunauer Brucke uber den Teltowkanal ist die Grunauer Strasse im Ortsteil Berlin Kopenick sudlich setzt sie sich hinter der Krummen Lake als Sportpromenade fort Die Hausnummern folgen seit der Zusammenfuhrung vorher einzelner Strassenabschnitte der Berliner oder Zickzackzahlung von Nord nach Sud und reichen von 6 bis 283 links gerade rechts ungerade Geschichte des Nordbereichs Copenicker Strasse BearbeitenDie Copenicker Strasse bezeichnet nach ihrer Richtung von Grunau nach Copenick begann an der damaligen Wilhelmstrasse seit 1938 Wassersportallee mit der Nummer 1 und lief in Hufeisennummerierung bis Nummer 129 Ihren Wendepunkt hatte sie an der Gemarkung Kopenick der spateren Brucke uber den Teltowkanal Nummer 63 64 Das Grunauer Gemeindehaus hatte die Adresse Copenicker Strasse 61 1889 entstand zur energetischen Versorgung der Grunauer Einwohner auf dem Grundstuck Nummer 80 das Gaswerk Grunau der Gasbetreiber Gesellschaft A G Mit der Fertigstellung des Teltowkanals im Jahr 1906 kamen die Teltowkanalmeisterei Nummer 75 77 die spater zur Teltowkanal Aktiengesellschaft wurde und ein Lokschuppen Nummer 78 fur die Zugmaschinen der Treidelbahn hinzu Von Haus Nummer 1 bis einschliesslich 27 standen Wohngebaude die gegenuberliegende Strassenseite zwischen Nummer 91 und 129 wies ebenfalls fast ausschliesslich Wohnbauten auf Auf dem Grundstuck Copenicker Strasse 112 113 spater Regattastrasse 82 84 befand sich die Gemeindeschule Grunau Eigentumer Stadt Berlin Die Wassernahe und die gunstigen Transportmoglichkeiten auf dem Kanal fuhrten dazu dass sich vom Kanal bis zu den Nummern 28 Westseite der Strasse beziehungsweise bis 90 Ostseite der Strasse in den 1920er Jahren Unternehmen und Fabriken ansiedelten darunter die Deutsche Reichsbahn Parzelle 28 32 mit ihrem Sportverein und Dienstgebauden Betriebsamt 4 die AG fur Bergwerks und Chemische Betriebe Nummer 33 die Chemische Fabrik Landshoff amp Meyer AG Nummer 37 44 Nummer 36 Betriebswohnungen die Zweigstelle einer Bleichanstalt Nummer 45 48 Auf der Ostseite nutzte die Schering Kahlbaum AG ab 1928 einen ausgedehnten Lagerplatz Nummer 51 56 fur ihre Chemikalien 1 Im Weiteren kamen Spediteure eine Buchdruckgesellschaft neue Lagerplatze und andere Firmen hinzu Der industrielle Ausbau ging in den Folgejahren stetig voran Ab 1931 schrieb man die Strasse mit K entsprechend der Neuschreibung des Berliner Bezirks Kopenick Am 8 Marz 1935 ging die Kopenicker Strasse in der Regattastrasse auf Der gesamte Strassenzug musste nun neu nummeriert werden Aus den Adressbuchern geht nicht hervor wann die Kasernenbauten aktuelle Nummer 12 errichtet worden sind Wahrscheinlich stammen die ersten acht Flachbauten mit Satteldach aus den spaten 1930er Jahren die Grundstucke 12 16 werden in den Buchern ab 1937 bis 1943 als existiert nicht gefuhrt Bei der spateren militarischen Nutzung in der DDR Zeit sind sie um mehrere weitere Flachbauten und ein grosseres mehrgeschossiges Gebaude an der Ecke Friedrich Wolf Strasse erganzt worden Ab der gleichen Zeit wird auch die Chemische Fabrik Schering nicht genannt sondern existiert unter den neuen Nummern 1 9 ebenfalls nicht 2 Nur wenige der Industriebauten aus den 1920ern und 1930ern sind nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten geblieben Die Reste wurden und werden seit 1990 schrittweise endgultig beseitigt Ubrig blieb zwischen der nordlichen Regattastrasse und dem Dahmeufer eine grosse Brachflache auf dem sich zeitweilig ein Ballonfahrer niedergelassen hatte Gegenuber der Friedrich Wolf Strasse an einer jahrelang als projektierte Strasse ausgewiesenen Trasse steht noch im 21 Jahrhundert ein fruheres Pfortnerhaus das wegen seiner historischen Bausubstanz wahrscheinlich erhalten bleiben und in die weitere Umgestaltung der Flachen mit einbezogen werden wird 3 Mittlerer und sudlicher Bereich der Strasse BearbeitenDer heutige mittlere Strassenabschnitt war die Friedrichstrasse die gegen Ende des 19 Jahrhunderts angelegt worden war und ihren Namen zu Ehren von Friedrich II erhalten hatte Sie war dem Ortsausbau vorbehalten hier errichteten die Einwohner vor allem grossere Wohnhauser In Vorbereitung der Ruder und Kanuwettbewerbe der Olympischen Spiele 1936 in Berlin gliederte man die Friedrichstrasse am 8 Marz 1935 in die Regattastrasse ein der neue Hausnummernbereich 125 223 4 Die gesamte Regattastrasse einschliesslich der namensgebenden Regattastrecke wurde ausgebaut Als Fortsetzung der Friedrichstrasse nach Suden Richtung Karolinenhof verlief die Strasse Am Langen See deren Nordbereich als erste am 23 Marz 1925 in Regattastrasse umbenannt wurde der neue Hausnummernbereich 224 bis 260 Zeitgleich erhielt der sudliche wesentlich langere Bereich den Namen Sportspromenade bis 1931 noch mit Fugen s geschrieben Insgesamt dominierten in diesem Strassenabschnitt auf der Seite zur Dahme hin Bootswerften Klubhauser von Wassersportvereinen wie die Berliner Rudergesellschaft Nibelungen e V der Altherren Verband des ATB zu Berlin der Berliner Regattaverein die Rudergesellschaft Viktoria und Gaststatten das Aussehen der Strasse Zu letzteren zahlten das Gesellschaftshaus Grunau Nummer 167 und die Ausflugsgaststatte Riviera Nummer 161 siehe auch ausgewahlte Bauwerke nbsp Der Ruder Vierer des Armeesportklubs Vorwarts ASK feiert vor seinem Bootshaus in Berlin Grunau den Gewinn des Europameistertitels 1957Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Eigentum samtlicher Vereine somit auch der Wassersportvereine laut Befehl 124 der SMAD in treuhanderische Verwaltung der Bezirksamter uberfuhrt In Grunau fanden deshalb vorerst keine Sportveranstaltungen statt Die Vereinshauser verfielen und erholten sich auch in spaterer Zeit nicht mehr vollstandig Einige gelangten an grossere Volkseigene Betriebe und dienten den dortigen Betriebssportgemeinschaften mit den Sektionen Rudern Segeln oder Kanufahren Nach der Wende fanden sich von den vorherigen Besitzern Erben und ubernahmen das noch Vorhandene eine sportliche Wiederbelebung konnte bisher nicht erreicht werden Das Fabrikgelande der oben genannten Firma Schering wurde ab den 1950er Jahren durch den Nachfolgebetrieb VEB Berlin Chemie weiter genutzt Erst nach dem Mauerfall und der Marktoffnung wurde es aufgegeben dekontaminiert und anschliessend als Baugelande vermarktet Ausgewahlte Bauwerke und Sonstiges BearbeitenBaudenkmale in der Regattastrasse Bearbeiten geordnet nach den Hausnummern nbsp Klubhaus des Grunauer Kanu Vereins Regattastrasse 23182 86 Gemeindeschule Grunau 5 94 152 158 einschliesslich Kaffee Liebig siehe Infobox 170 Wohnhauser 6 161 Riviera Berlin 7 167 Gesellschaftshaus Grunau 8 231 237 239 245 Klub und Bootshauser 9 10 277 Funkhaus Grunau 11 in den 1930er Jahren Sporterholungsheim der Dresdner Bank nach 1946 spater Funkhaus und Eigentum des DFF erbaut 1929 1930 nach Planen von Otto Zbrzezny Weiteres in der Regattastrasse Bearbeiten Das freigeraumte rund 100 000 Quadratmeter grosse Grundstuck Regattastrasse 1 9 sollte laut einer Planung des Jahres 2008 zu einer anspruchsvollen Wohnanlage mit 400 Wohneinheiten und innen liegendem grunen Hafen Puerto verde entwickelt werden 12 Der Investor die deutsch spanische Projektentwicklungsgruppe Meermann Chamartin ist seit der Baugenehmigung nicht sehr aktiv geworden als ein Grund wird der massive Ausbau der Mullanlagen auf der Nordseite des nahe gelegenen Teltowkanals angesehen 13 2012 musste die Chamartin Immobilien AG CMI AG Insolvenz anmelden 14 Danach wurde von der Wiener BUWOg ubernommen die das Projekt Regattastrasse weiter verfolgt Im Jahr 2013 war von den Investoren zu erfahren dass nach einigen Umplanungen jetzt doch gebaut werden solle 15 Doch auch 2015 war noch keine Bautatigkeit zu erkennen 16 Das Grundstuck Nummer 12 gehort zur Dahme Spree Kaserne die seit 1990 von der Bundeswehr genutzt wird Nach der Umstellung der Armee auf Freiwillige befindet sich hier das Karrierecenter der Bundeswehr Berlin sowie eine Aussenstelle des Bildungszentrums der Bundeswehr 17 nbsp Im Jahr 1957 wurde in der Regattastrasse die erste Jugendherberge in Ost Berlin ihrer Bestimmung ubergeben Zwischen den Grundstucken 174 und 182 befindet sich ein bereits zu Anfang des 20 Jahrhunderts angelegter Park der erhalten ist und zur Umgebung der Revierforsterei Grunau gehort Er tragt aber keinen Namen Auf dem Gelande Regattastrasse 191 223 kann das Grunauer Wassersportmuseum besichtigt werden das seit dem Jahr 2000 in Nahe der Regattatribune eingerichtet ist An der Adresse Regattastrasse 260 wurde in den 1940er Jahren eine Trinkhalle 18 angegeben wobei unklar bleibt ob das eine zur Kur dienende Trinkhalle oder eine Verkaufseinrichtung war Wegen der Nahe zum fruheren Sportdenkmal Berlin Grunau kommt wohl eher die Verkaufsstelle infrage Ganz am Ende der Strasse dort wo sie als Sportpromenade weiterfuhrt stand bis zum Jahr 1973 das deutschlandweit bekannte Sportdenkmal aus dem Jahr 1898 Nur ein verlassener Platz mit einigen Findlingen ist bis heute dort zu sehen 19 Verkehr BearbeitenDie Strasse wird von der Ortsteilgrenze zu Kopenick bis zur Wassersportallee von der Strassenbahnlinie 68 verkehrsmassig erschlossen An der Einmundung des Steinbindeweges in Hohe des Grunauer Wassersportmuseums mundet die Trasse der Linie 68 wieder auf die Regattastrasse von hier an als Teilstrecke der Schmockwitz Grunauer Uferbahn und fuhrt uber die Sportpromenade hinaus bis nach Berlin Schmockwitz Von der Wassersportallee etwa 150 Meter nordostlich der Kreuzung mit der Regattastrasse verbindet die Fahrlinie F12 Grunau mit der Kopenicker Ortslage Wendenschloss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Regattastrasse Berlin Grunau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regattastrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Geschichte alte und neue Ansichten mit einem grossen Teil zur Regattastrasse auf zukunft in gruenau deEinzelnachweise Bearbeiten Die genannten Hausnummern stammen aus dem Jahr 1929 sie haben sich von Jahr zu Jahr stets verschoben wahrscheinlich durch weitere Flachenverkaufe und Bebauungen Vermutlich wegen ihrer Kriegswichtigkeit durften der Lagerplatz der Chemischen Fabrik Schering und die Kasernenbauten ab 1937 nicht im Adressbuch aufgefuhrt werden Pfortnerloge in der Regattastrasse auf einem Foto des Jahres 2009 auf strassenkatalog de abgerufen am 10 Januar 2013 Friedrichstrasse In Berliner Adressbuch 1936 Teil 4 Grunau S 2010 siehe Regattastrasse 125 223 Regattastrasse 82 86 Gemeindeschule Grunau 1900 1902 von E Schrammer Regattastrasse 94 Wohnhaus um 1885 Regattastrasse 152 Familienhaus um 1770 Wohnhaus um 1875 Regattastrasse 158 Gehoft Wohnhaus Stalle Scheunen Hofpflasterung einschliesslich Kaffee Liebig um 1890 Regattastrasse 170 Gehoft mit Bauernhaus Stallen und Pflasterung um 1880 Regattastrasse 161 Hotel Restaurant Riviera mit Saalbau und Anbauten um 1890 1925 von Otto Gerth Regattastrasse 167 Gesellschaftshaus Grunau 1897 1898 Zahlreiche Ansichten vom Gesellschaftshaus Grunau auf google de Regattastrasse 231 Berliner Segler Club 1904 1905 von Emil Frey Regattastrasse 237 Akademischer Ruderverein 1902 1903 von Spalding amp Loebell Regattastrasse 239 Ruder Club Sport Borussia 1905 1906 von Toebelmann amp Gross Regattastrasse 245 Yachtclub Grunau Boots und Vereinshaus um 1914 1915 von Ernst Thielebier Am Langen See In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 Grunau S 1685 mit allen dort vorhandenen Klub und Bootshausern Regattastrasse 277 Bootshaus der Danatbank Verordnung uber die Festsetzung des Bebauungsplans XVI 85 Memento vom 24 April 2014 im Internet Archive PDF 452 kB In Gesetz und Verordnungsblatt 2008 Heft 29 Der eigentliche Plan kann im Bezirksamt Treptow Kopenick bezogen werden Sabine Flatau Die Grunauer Hafenstadt wird neu geplant In Berliner Morgenpost 22 Februar 2011 abgerufen am 13 Januar 2013 Immobilienentwickler Chamartin AG meldet Insolvenz an auf www ahgz de abgerufen am 9 Februar 2016 Bauvorhaben Puerto Verde Memento vom 18 Oktober 2012 im Internet Archive auf berlin neubaukompass de Regattastrasse in Kopenick 6 Projektbilder sind dargestellt und in einem Informationscontainer vor Ort Regattastrasse 11 konnen Beratungen wahrgenommen werden Abgerufen am 9 Februar 2016 Ralf Drescher Neue Dienststelle in der Dahme Spree Kaserne In Berliner Woche 14 Dezember 2012 abgerufen am 14 Januar 2013 Regattastrasse 260 In Berliner Adressbuch 1943 Teil 4 Grunau S 2131 Trinkhalle Bild eh Sportdenkmal Platz Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive auf zukunft in gruenau de abgerufen am 13 Januar 2013 52 412202 13 585982 Koordinaten 52 24 43 9 N 13 35 9 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regattastrasse amp oldid 215810563