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Die Rattenkangurus Potoroidae nicht zu verwechseln mit den Kangururatten sind eine Familie aus der Ordnung der Diprotodontia Sie sind eng mit den eigentlichen Kangurus verwandt und wurden fruher als eine Unterfamilie dieser Gruppe betrachtet Jedoch unterscheiden sie sich in einigen Aspekten vor allem in der Ernahrung erheblich von diesen Die Familie umfasst zehn Arten von denen zwei bereits ausgestorben sind RattenkangurusRotes Rattenkanguru Aepyprymnodon rufescens Systematikohne Rang Synapsiden Synapsida Klasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Beuteltiere Marsupialia Uberordnung AustralidelphiaOrdnung DiprotodontiaFamilie RattenkangurusWissenschaftlicher NamePotoroidaeGray 1821GattungenRotes Rattenkanguru Aepyprymnodon Burstenkangurus Bettongia Nacktbrustkanguru Caloprymnus Kaninchenkangurus Potorous Nacktbrustkanguru Caloprymnus campestris ausgestopftes ExemplarLangschnauzen Kaninchenkanguru Potorous tridactylus Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Bedrohung 7 Systematik 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenRattenkangurus zahlen zu den typischen Vertretern der Fauna Australiens Fruher waren Rattenkangurus uber fast ganz Australien verbreitet In grossen Teilen ihres ursprunglichen Lebensraumes wurden sie jedoch ausgerottet sodass sie nur mehr in vereinzelten oft getrennten Gebieten vorkommen Beschreibung BearbeitenRattenkangurus ahneln in ihrem Korperbau den eigentlichen Kangurus Wie diese haben sie grosse Hinterbeine und kleine Vorderbeine jedoch ist der Grossenunterschied meist geringer als bei ihren Verwandten Die Fellfarbe variiert je nach Lebensraum von gelblich sandfarben uber grau bis braun Sie erreichen eine Kopfrumpflange von 20 bis 52 cm der Schwanz ist 25 bis 40 cm lang Das Gewicht betragt 0 5 kg bei der kleinsten Art bis zu 3 kg beim Roten Rattenkanguru Lebensweise BearbeitenRattenkangurus sind nachtaktiv und bewohnen lichte Walder oder zumindest baumbestandene Gebiete Sie verbringen die Ruhephasen in Nestern diese bauen sie aus Grasern und Zweigen in hohlen Baumstammen oder unter uberhangenden Asten wobei sie das Baumaterial mit ihrem zusammengerollten Schwanz transportieren Manchmal beziehen sie auch verlassene Erdbaue anderer Tierarten Rattenkangurus sind generell Einzelganger manchmal finden sie sich in kleinen Gruppen zusammen diese sind jedoch unstrukturiert und kurzlebig Wie die eigentlichen Kangurus kennen auch sie zwei Fortbewegungsarten bei niedriger Geschwindigkeit zum Beispiel bei der Nahrungssuche benutzen sie alle vier Gliedmassen wenn sie schnell sein mussen zum Beispiel auf der Flucht hupfen sie nur mit ihren kraftigen Hinterbeinen Nahrung BearbeitenBei der Ernahrung gibt es die grossten Unterschiede zu den eigentlichen Kangurus Rattenkangurus sind Allesfresser auf ihrem Speiseplan stehen Pilze Knollen Samen aber auch Insekten deren Larven und Wurmer Grune Pflanzen nehmen sie kaum zu sich dementsprechend einfach gebaut sind ihre Magen Rattenkangurus benotigen kaum bis gar kein Wasser die notwendige Flussigkeit beziehen sie aus der Nahrung Fortpflanzung BearbeitenRattenkangurus haben gut entwickelte nach vorne geoffnete Beutel mit vier Zitzen Die Paarung kann das ganze Jahr uber stattfinden nach 21 bis 24 tagiger Tragzeit kommen ein bis zwei Jungtiere zur Welt Diese verbringen die ersten Lebensmonate im Beutel der Mutter mit vier Monaten verlassen sie diesen mit sechs Monaten werden sie entwohnt und mit rund einem Jahr sind sie geschlechtsreif Wie bei den eigentlichen Kangurus gibt es auch bei ihnen eine verzogerte Geburt Unmittelbar nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut der neue Embryo wachst jedoch erst heran wenn das alte Jungtier den Beutel verlassen hat oder stirbt So konnen sie in rascher Folge Jungtiere zur Welt bringen und konnen drei Jungtiere gleichzeitig grossziehen ein ungeborenes eins im Beutel und eins ausserhalb des Beutels Die Lebenserwartung der Rattenkangurus betragt in der Natur rund vier bis acht Jahre Exemplare in Gefangenschaft wurden bis zu zwolf Jahre alt Bedrohung BearbeitenRattenkangurus haben starker unter der Ankunft der Europaer in Australien gelitten als andere Beuteltiere Die Umwandlung ihres Lebensraumes in Weideland fur Schafe und Rinder und die Nachstellung durch eingeschleppte Rauber wie Fuchse und Katzen haben viele Arten stark dezimiert Zwei Arten sind unwiederbringlich verloren einige weitere bedroht Systematik BearbeitenRattenkangurus bilden gemeinsam mit dem Moschusrattenkanguru und den Kangurus die Uberfamilie Macropodoidea innerhalb der Diprotodontia Sie werden in vier Gattungen unterteilt Rotes Rattenkanguru Aepyprymnodon rufescens Burstenkangurus Bettongia sechs Arten davon 1 Nacktbrustkanguru Caloprymnus campestris Kaninchenkangurus Potorous vier Arten davon 1 Traditionell wird auch das Moschusrattenkanguru Hypsiprymnodon moschatus zu den Rattenkangurus gezahlt In kladistischen Verwandtschaftsanalysen unter Einschluss der rezenten Kanguruartigen Macropodoidea bildet es jedoch das Schwestertaxon aller ubrigen Vertreter dieser Gruppe 1 2 und wird deshalb heute eher in eine eigene Familie die Hypsiprymnodontidae gestellt Kurz nach seiner Entdeckung wurde auch das miozane Riesenrattenkanguru Ekaltadeta noch den Rattenkangurus zugewiesen 3 Dieses gilt nunmehr ebenfalls infolge kladistischer Analysen entweder als naher mit dem Moschusrattenkanguru 4 oder aber mit anderen rein fossilen Formen 5 verwandt als mit den eigentlichen Rattenkangurus Ahnliches gilt fur die plio pleistozanen Riesenrattenkangurus der Gattung Propleopus Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 D E Wilson und D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Potoroidae Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Angela Burk Mark S Springer Intergeneric Relationships Among Macropodoidea Metatheria Diprotodontia and The Chronicle of Kangaroo Evolution Journal of Mammalian Evolution Bd 7 Nr 4 2000 S 213 237 doi 10 1023 A 1009488431055 alternativer Volltextzugriff ResearchGate L J May Collado C W Kilpatrick I Agnarsson Mammals from down under a multi gene species level phylogeny of marsupial mammals Mammalia Metatheria PeerJ Bd 3 2015 Art Nr e805 doi 10 7717 peerj 805 Open Access Michael Archer Timothy Flannery Revision of the extinct gigantic rat kangaroos Potoroidae Marsupialia with description of a new Miocene genus and species and a new Pleistocene species ofPropleopus Australia Journal of Paleontology Bd 59 Nr 6 1985 S 1331 1349 JSTOR 1304948 alternativer Volltextzugriff ResearchGate John A Long Michael Archer Timothy Flannery Suzanne Hand Prehistoric Mammals of Australia and New Guinea Johns Hopkins University Press Baltimore 2003 ISBN 0 8018 7223 5 S 151 ff Benjamin P Kear Bernard N Cooke Michael Archer Timothy F 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