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Die Quwwat ul Islam Moschee Macht des Islam Moschee im seit 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Qutb Komplex im Suden von Delhi ist neben der Adhai din ka Jhonpra Moschee von Ajmer Rajasthan einer der fruhesten erhaltenen Moscheebauten im Norden des indischen Subkontinents Quwwat ul Islam Moschee Innenhof mit Eiserner Saule vor den Zugangen zur ehemals uberdachten Moscheehalle Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 2 1 Moschee 2 2 Minarett 2 3 Ausstattung 2 4 Alai Darwaza 3 Bilder 4 Literatur 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenNach der Eroberung Delhis durch Qutb ud Din Aibak dem Heerfuhrer der Ghuriden liess dieser in den Jahren 1192 93 mehrere Hindu und Jain Tempel eine Inschrift spricht von 27 Tempeln zerstoren Teile davon wurden in der Moschee mit deren Bau im Jahr 1193 begonnen wurde als Spolien wiederverwendet dabei wurden soweit moglich und getreu dem islamischen Bilderverbot alle Darstellungen von lebendigen d h menschlichen und tierischen Wesen entfernt Die Moschee wurde nach dem uberraschenden Tod Qutb ud Dins im Jahr 1210 erst um 1225 30 von seinem Schwiegersohn und Nachfolger Iltutmish vergrossert neue Masse 68 120 m Eine erneute Erweiterung die insgesamt eine Verdreifachung der Moscheeflache auf 125 225 m bedeutete und der Neubau eines weiteren Siegesturms Minaretts entstammt der Zeit Ala ud Din Khaljis um 1310 15 die Bauarbeiten wurden jedoch nach dem Tod des Auftraggebers 1316 eingestellt Architektur Bearbeiten nbsp Der die Hofflache rahmende Saulengang der Quwwat ul Islam Moschee besteht aus Saulen Pfeilern von zerstorten Hindu und Jain Tempeln am zweiten Pfeiler links ist die Figur eines Schonen Madchens surasundari dem islamischen Bildersturm entgangen Moschee Bearbeiten Der Ursprungsbau der nach vorderasiatisch persischem Vorbild nur in Teilen uberdachten Hofmoschee erhebt sich auf einer leicht erhohten und mit Steinplatten bedeckten Plattform mit den Grundmassen von etwa 43 32 m Die Arkaden zum uberdachten jedoch bereits seit langem zerstorten Gebetsraum dessen Qibla Wand nach Westen d h in Richtung Mekka ausgerichtet ist stammen wahrscheinlich aus der Zeit Iltutmishs etwa 1225 30 und wurden von indischen Handwerkern die keine Bogenwolbungen und erst recht keine Kielbogen kannten in Kragsteintechnik errichtet anschliessend wurden die Flachen von muslimischen oder zum Islam konvertierten Handwerkern in Horror vacui Manier reich mit abstrakt vegetabilischen Motiven und Kalligraphien geschmuckt Die Hofflache der Moschee wird eingerahmt von einem breiten uberwiegend flachgedeckten Saulengang riwaq der aus ubereinandergestellten Teilstucken von Hindu Saulen besteht Die Moschee wurde unter Iltutmish um 1225 30 hauptsachlich nach Norden und Suden erweitert und mit einem weiteren riwaq umgeben Dabei wurde der etwa 40 m von der ursprunglichen Moschee entfernt stehende Turm des Qutb Minar in den neu entstandenen Innenhof sahn integriert Minarett Bearbeiten Die Moschee hatte ursprunglich kein Minarett Der isoliert stehende und wahrscheinlich erst 1202 begonnene riesige Rundturm des Qutb Minar ist von Qutb ud Din Aibak nach afghanischen Vorbildern in erster Linie als Sieges und Wachturm konzipiert worden Gleichwohl konnten die ringformigen Aussenbalkone des Turmes auch als Plattformen fur den Ruf des Muezzin genutzt werden Ein gut 100 Jahre spater von Ala ud Din Khalji begonnener weiterer Siegesturm Alai Minar der das Qutb Minar noch an Hohe hatte ubertreffen sollen ist nie fertiggestellt worden Ausstattung Bearbeiten Gleich hinter dem Haupteingang zum Innenhof der Moschee erheben sich zwei Kenotaphe auf einem Podest die Namen der hier unterhalb des Erdbodens beigesetzten Personen sind nicht uberliefert Unmittelbar vor dem Hauptportal des Gebetssaals steht als Siegestrophae die beruhmte Eiserne Saule Alai Darwaza Bearbeiten nbsp Alai Darwaza und Qutb MinarDas monumentale jedoch fein ausgestattete Eingangsgebaude auf der Sudseite der Quwwat ul Islam Moschee das Alai Darwaza ist die bedeutendste bauliche Hinterlassenschaft Ala ud Din Khaljis Das quadratische und vollkommen symmetrische Bauwerk hat Seitenlangen von etwa 17 20 m aussen beziehungsweise 10 60 m innen und ist nach allen vier Seiten durch hohe Portalbogen und seitliche Jali Fenster geoffnet die ausseren Fenster sind blind da sich hinter ihnen die etwa 3 30 m dicken Wande des Bauwerks verbergen Der Kuppelbau verfugt erstmals in Indien uber eine Zentralkuppel mit echtem Gewolbe und nicht mehr wie fruher uber eine Kragsteinkuppel Ebenfalls erstmals erscheint am Aussenbau das Spiel mit den unterschiedlichen Farben der verwendeten Steine roter Sandstein und weisser Marmor wie es sich bereits ansatzweise in den beiden Untergeschossen des unmittelbar daneben stehenden Qutb Minar andeutete sich aber in derart ausgepragter Form erst im 16 Jahrhundert am Humayun Mausoleum wiederfindet Die Innenraumwande des Alai Darwaza sind reich mit geometrischen Steinschnitzereien geschmuckt an den Bogen finden sich kalligraphische Inschriften in Stein die drei Datierungen des Bauwerks enthalten 710 Hijra 1311 n Chr Die flache Kuppelwolbung tritt anders als bei den spateren Grab und Moscheebauten in Indien im Ausseren kaum in Erscheinung und ist innen wie aussen vollkommen schmucklos gehalten Bilder Bearbeiten nbsp Saulengang mit Kragkuppel nbsp Kragkuppel uber dem Eingang zur Quwwat ul Islam Moschee nbsp Blick aus der Quwwat ul Islam Moschee auf das Qutb Minar nbsp islamische Ornamentik und Kalligraphie nbsp islamische Ornamentik und Kalligraphie nbsp islamische KenotapheLiteratur BearbeitenHermann Kulke Dietmar Rothermund Geschichte Indiens Von der Induskultur bis heute C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 89340 024 9 Martin Frishman Hassan Uddin Khan Hrsg Die Moscheen der Welt Campus Verlag Frankfurt New York 2002 ISBN 3 89508 846 3 S 162f Alistair Shearer The Travellers Key to Northern India A Guide to the Sacred Places of Northern India Harrap Columbus London 1987 ISBN 0 7471 0010 1 S 221ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quwwat ul Islam Mosque Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Alai Gate Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quwwat ul Islam Moschee Fotos Infos engl Quwwat ul Islam Moschee und Qutb Minar Fotos Infos engl Alai Darwaza Foto Infos engl Alai Darwaza Fotos Infos engl Adhai din ka Jhonpra Moschee in Ajmer Geschichte und Beschreibung28 525 77 185277777778 Koordinaten 28 31 30 N 77 11 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quwwat ul Islam Moschee amp oldid 218865318