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Psephoderma altgriechisch fur Kieselstein Haut von psῆfos psepho deutsch Kieselstein sowie derma derma deutsch Haut ist eine ausgestorbene Gattung der Placodonten Psephoderma erreichte eine Gesamtlange von bis zu 1 25 Metern Als Vertreter der Placochelyidae besitzt sie wie auch andere Gattungen dieser Familie einen Korperpanzer welcher denen von Schildkroten auf den ersten Blick ahnelt 2 Die meisten Exemplare stammen aus der Obertrias des Zorziner Kalksteins bei Bergamo aus den italienischen Alpen Bergamasker Alpen 2 PsephodermaPsephoderma alpinum im American Museum of Natural HistoryZeitliches AuftretenObertrias Norium Rhaetium 228 bis 201 3 Mio JahreFundorteDeutschland 1 Italien 2 England 3 Schweiz 4 Osterreich 5 SystematikAmnioten Amniota SauropsidaDiapsidaSauropterygiaPlacodontiaPsephodermaWissenschaftlicher NamePsephodermaMeyer 1858ArtenP alpinum Meyer 1858 6 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Geographie und Stratigraphie 5 Auswahl an Museen mit Exemplaren 5 1 Italien 6 Quellen und Verweise 6 1 Literatur 6 2 Weblinks 6 3 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Korper von Psephoderma ist dorso ventral abgeflacht Der Ruckenpanzer besteht aus robusten hexagonalen Osteodermen Im vorderen Schwanzbereich bedeckt eine weitere Platte die hintere Beckenregion dazwischen befinden sich die Hinterextremitaten Der Bauch ist nicht von einem einheitlichen Panzer geschutzt allerdings bieten stark ausgepragte Bauchrippen hier Schutz Der Schadel ist ebenso niedrig und vorne extrem zugespitzt Die Extremitaten sind im Vergleich zum Korper klein und der Schwanz sehr lang Die hinteren Extremitaten sind kraftiger ausgepragt 2 7 Lebensweise BearbeitenDank zahlreicher Funde ist Psephoderma einer der bestbekannten Placodonten Die Morphologie des Skelettes weist auf eine bevorzugte Lebensweise im flachen Meer hin Die wenig verknocherten Extremitaten bestatigen dies Mit Sicherheit war Psephoderma ein langsamer Schwimmer welcher moglicherweise an Land nur zur Eiablage kam Hinweise dass Psephoderma noch gering an kurzfristige Landausfluge angepasst war sind die Anordnung des Beckens und des Schultergurtels Ausserdem finden sich an den Fingern der Hand und der Fusse Nagel Beim Schwimmen waren die Hinterextremitaten fur den Antrieb verantwortlich Insgesamt kann eine stark auf flache Meeresboden bezogene Lebensweise angenommen werden So suchte Psephoderma dort mit der spitzen Schnauze nach Nahrung im Schlamm und war von Angriffen von Oben durch seinen Panzer gut geschutzt 2 Systematik BearbeitenDie Superfamilie der Cyamodontoidea unterteilt sich in die Cyamodontida und die Placochelyida Psephoderma gehort laut Neenan et al 2015 8 zu den Placochelyida Der folgende Phylogenetische Baum entstammt der gleichen wissenschaftlichen Arbeit welche Schadelmerkmale zur Hilfe nimmt Placochelyida Protenodontosaurus Macroplacus Psephochelys Placochelyidae Psephoderma Glyphoderma PlacochelysVorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleGeographie und Stratigraphie BearbeitenDie meisten Funde stammen aus der norditalienischen Gegend von Bergamo Brescia und Udine Zorziner Kalk bzw Dolomia di Forni Psephoderma wurde hier aus dem Norium und dem Rhaetium bekannt 2 Des Weiteren wurde ein Fund aus der Alplihorn Einheit Kossener Schichten des spaten Noriums bis fruhen Rhaetiums bei Schesaplana Schweiz Osterreichische Grenze gemeldet 4 In Deutschland wurde Psephoderma zuerst beschrieben Meyer 1858 6 meldet diese Gattung aus der Kossener Schichten des Rhaetiums bei der Winklmoos Alm in den Bayerischen Alpen 1 Aus England stammen moglicherweise nicht diagnostische Reste von Psephoderma 9 In Osterreich wurde Psephoderma in Rodaun Bei Wien gefunden Auch hier stammen die Reste aus dem Grenzbereich Rhaetium Norium 5 nbsp Psephoderma alpinum Panzer nbsp Rekonstruktion von PsephodermaAuswahl an Museen mit Exemplaren BearbeitenItalien Bearbeiten Museo Civico di Storia Naturale di Milano Museo di Scienze Naturali Enrico Caffi Bergamo Museo della Vicaria di San Lorenzo a Zogno BergamoQuellen und Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Robert L Carroll Palaontologie und Evolution der Wirbeltiere Thieme Stuttgart u a 1993 ISBN 3 13 774401 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Psephoderma Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Psephoderma The Paleobiology Database abgerufen am 29 Oktober 2015 Psephoderma In Palaeos com abgerufen am 29 Oktober 2015 Einzelnachweise Bearbeiten a b O Rieppel The Dermal Armor of the Cyamodontoid Placodonts Reptilia Sauropterygia Morphology and Systematic Value In Geology New Series 46 2002 S 1 41 doi 10 5962 bhl title 3275 a b c d e f G Pinna amp S Nosotti Anatomia morfologia funzionale e paleoecologia del rettile placodonte Psephoderma alpinum MEYER 1858 In Memorie Societa Italiana di Scienze Naturali Museo di Storia Naturale Milano 25 1989 S 17 49 D Naish Fossils explained 48 Placodonts In Geology Today 20 4 2004 S 153 158 Online abrufbar abgerufen am 23 Oktober 2015 a b J M Neenan amp T M Scheyer New specimen of Psephoderma alpinum Sauropterygia Placodontia from the Late Triassic of Schesaplana Mountain Graubunden Switzerland In Swiss Journal of Geosciences 107 2014 S 349 357 doi 10 1007 s00015 014 0173 9 a b Helmuth Zapfe Ein grosser Ichthyosaurier aus den Kossener Schichten der Nordalpen In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 80 1976 S 239 250 zobodat at PDF a b H von Meyer Psephoderma Alpinum aus dem Dachstein Kalke der Alpen In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1858 S 646 650 http dipbsf uninsubria it paleo psephoderma1 htm abgerufen am 29 Oktober 2015 J M Neenan C Li O Rieppel amp T M Scheyer The cranial anatomy of Chinese placodonts and the phylogeny of Placodontia Diapsida Sauropterygia In Zoological Journal of the Linnean Society 175 2 2015 S 415 428 doi 10 1111 zoj 12277 H v Meyer Mittheilung an Professor H B Geinitz In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrefaktenkunde 1864 S 698 701 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Psephoderma amp oldid 222903178