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Dieser Artikel behandelt das Prinz Luitpold Bad in Bad Oberdorf Bayerisch Schwaben Fur die gleichnamige Badeanstalt im unterfrankischen Kitzingen siehe Luitpoldbau Das Prinz Luitpold Bad ist ein Bade und Hotelbetrieb in Bad Oberdorf der Deutschlands hochstgelegene Schwefelquelle nutzt Prinz Luitpold Bad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der Namenspatron 1 3 Die Prinzregentenzeit 1 4 Der Erste Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit 1 5 Der Zweite Weltkrieg und die Folgen 1 6 Die Nachkriegszeit 2 Bekannte Gaste 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten nbsp Leonhard Stich nbsp Bad Oberdorf und der Iseler nbsp Prinzregent Luitpold der Namenspatron des BadesDas Wasser der Quelle die an der Sudflanke des Iselers entspringt war langst bekannt fur seine heilkraftige Wirkung als der Sonthofener Arzt Leonhard Stich 1 sich Gedanken uber eine kommerzielle Nutzung machte Am 13 Dezember 1862 kaufte er der Gemeinde das Grundstuck auf dem die Quelle sich befand fur 700 Gulden ab Der Kaufvertrag enthielt eine Klausel mit der man sich gegen die Errichtung eines weiteren gastronomischen Betriebs in Oberdorf absichern wollte Die Ortsgemeinde Oberdorf protestiert von vornherein gegen die Errichtung einer formlichen Tafernwirtschaft seitens des Herrn Kaufers 2 So konnte Leonhard Stich zunachst nur ein Badehaus errichten lassen Dies geschah 1864 Da die Quelle samt Badehaus jedoch ober und ausserhalb des Ortes lag und die Badegaste verpflegt sein wollten beantragte Stich 1865 eine Konzession zur Verabreichung von Speisen und Getranken und auch zur Beherbergung von Badegasten Das konigliche Bezirksamt in Sonthofen gab diesem Gesuch auch im Sommer 1865 statt wies jedoch darauf hin dass noch eine Bewilligung zur Eroffnung einer Heilbadeanstalt fehlte 1866 erfolgte die erste Analyse des Quellenwassers durch Professor Ludwig Andreas Buchner aus Munchen Dieser berichtete auf der Sitzung der mathematisch physikalischen Klasse der Koniglich bayrischen Akademie der Wissenschaften am 7 Marz 1868 Unweit dem Orte Oberdorf bei Hindelang in einem der schonsten Theile des Algau s entspringt auf einer das weite Gebirgsthal beherrschenden Anhohe uber welche die Strasse nach Tyrol fuhrt eine Schwefelquelle welche der thatige praktische Arzt Herr Dr Leonhard Stich von Sonthofen sic seit ein Paar Jahren zu Heilzwecken benutzt wozu er in der Nahe der Quelle eine gern besuchte Badanstalt errichtet hat Einer an mich ergangenen Einladung zufolge habe ich das Wasser dieser Quelle einer chemischen Untersuchung unterworfen deren Ergebnisse ich im Folgenden mittheile Bei der von mir vorgenommenen Besichtigung der Quelle konnte schon in einiger Entfernung von der mit einer Thure verschlossenen Brunnstube in welcher sich das Wasser der Quelle ansammelt ein Geruch nach Schwefelwasserstoff ganz gut wahrgenommen werden Beim Oeffnen der gemauerten Stube trat dieser Geruch noch starker hervor und das darin befindliche Wasser erschien weisslich getrubt gerade so wie eine an der Luft stehende Auflosung von Schwefelwasserstoff in Wasser deren Schwefelwasserstoff durch den Sauerstoff der Luft unter Ausscheidung von Schwefel zersetzt wurde Nachdem das Wasser aus der Brunnstube abgelassen worden war bemerkte man dass auf dem mergeligen Grunde das Quellwasser theils seitwarts theils von unten hervor sickert und dann die Brunnstube bis zur Hohe von einigen Fuss fullt Der Mergel dieses Grundes sieht im feuchten Zustande schwarzgrau und getrocknet hellgrau aus Er enthalt wie die damit vorgenommene chemische Untersuchung bewies Gyps sic etwas organische Substanz und ein wenig freien Schwefel beigemengt welcher letztere offenbar von der in der Brunnstube bestandig vor sich gehenden Zersetzung des im Wasser aufgelosten Schwefelwasserstoffes herruhrt Die quantitative Bestimmung des Schwefelwasserstoffes in diesem Wasser wurde an einem Herbstmorgen vorgenommen nachdem sich die am Abend zuvor entleerte Brunnstube frisch mit Wasser gefullt hatte Auch diessmal roch das klare Wasser sehr stark nach Schwefelwasserstoff der Geschmack desselben war hepatisch und bald darauf schwach bitterlich salzig ahnlich dem einer Auflosung von schwefelsaurem Kalke Man bestimmte die Menge des Schwefelwasserstoffes mittelst einer stark verdunnten wasserigen Jodauflosung welche in einem Liter 1 27 Grm d h 0 01 Mischungsgewicht freien Jodes enthielt Von dieser Jodlosung wurden 0 2 C C gebraucht um 100 C C eines schwefelwasserstofffreien Wassers dem man ein wenig dunnen Starkekleister beigemischt hatte deutlich blau zu farben Hingegen waren um die namliche Erscheinung in 100 C C des fraglichen Mineralwassers hervorzubringen im Mittel von mehreren sehr gut ubereinstimmenden Versuchen 15 05 C C Jodlosung erforderlich Da nun 1 Mischungsgewicht Jod 127 00 einem Mischungsgewichte Schwefelwasserstoff 17 00 aquivalent ist und beide Stoffe in diesen Mengenverhaltnissen sich umsetzen in Jodwasserstoff und freien Schwefel so ergibt sich dass das Oberdorfer Schwefelwasser in einem Liter 0 02525 Grm Schwefelwasserstoff enthalt was bei der gefundenen Temperatur des Wassers in Volumen ausgedruckt 17 22 CG betragt Daraus geht hervor dass die Schwefelquelle zu Oberdorf verhaltnissmassig sehr reich an Schwefelwasserstoff ist und deshalb zu den starkeren Hydrothionquellen Bayerns gezahlt werden muss Indessen zeigte sich dieser hohe Gehalt in constanter Weise erst als man das Wasser aus grosserer Tiefe der Brunnstube schopfte Die oberen zunachst mit der Luft in Beruhrung kommenden Schichten des Wassers zeigten aus leicht erklarbarer Ursache einen etwas geringeren und mehr schwankenden Gehalt an Schwefelwasserstoff Das Wasser hat eine Temperatur von 8 gt 5 R oder 10 Go C Das specifische Gewicht desselben wurde bei 15 R 1 0014 gefunden 3 dd Nachdem diese Analyse erfolgt war erhielt Leonhard Stich am 11 Mai 1866 die Bewilligung sein Heilbad zu eroffnen 1867 beteiligte sich Stichs Schwager der Kunstmuhlenbesitzer Sebastian Weber aus Berghofen an dem Geschaft 1868 wurde das Badegebaude aufgestockt und 1869 um einen Gartensalon erganzt 1872 besass das Etablissement 24 Gastezimmer einen Speisesaal und funf Badekabinette mit Dampfheizung dazu einen Sommersalon mit mehr als hundert Platzen Angeboten wurden unter anderem russisch irische Bader und warme Duschen sowie warme Wannenbader mit Schwefelmineralwasser Empfohlen wurden die Anwendungen vor allem bei Gicht Rheumatismus Ischialgie Nervenschmerzen Frauenleiden Darmtragheit Blutarmut Herzschwache und Arterienverkalkung Die Patienten sollten taglich oder im Zweitagesrhythmus zehn bis 15 Minuten im 36 Grad warmen Schwefelmineralwasser baden und danach jeweils eine Stunde ruhen 1873 erhielt Sebastian Weber die Konzession zur Ausubung einer vollen Tafernwirtschaft Im selben Jahr liess er sich von Leonhard Stichs Sohn Crescenz auszahlen nachdem der Grunder des Bades verstorben war Der Namenspatron Bearbeiten nbsp Die Genehmigung des Namens nbsp Prinzregent Luitpold und Gefolge vor seiner JagdhuttePrinzregent Luitpold war der Gegend um Hindelang eng verbunden Nach und nach hatte er sein Jagdrevier in dieser Gegend auf eine Grosse von 60 000 Hektar ausgeweitet die ihm wie etwa das Retterschwanger Tal zum Teil auch als Schenkung zufielen Aus dem Forstenrieder Park hatte er 17 Stuck Rotwild in dieses Revier bringen lassen die insbesondere von seinem Leibjager Leo Dorn aus Hindelang gehegt wurden heute sind es rund 3400 Neben der Jagd liebte er auch das Bad in den Gewassern der Umgebung 1886 wurde er zum offiziellen Landesherrn und zwei Jahre spater am 14 Februar 1888 ging er auf das Gesuch des Crescenz Stich sein Bad nach Luitpold benennen zu durfen ein Seine konigliche Hoheit Prinz Luitpold des Konigreichs Bayern Verweser haben allergnadigst zu genehmigen geruht dass das im Gemeindebezirk Hindelang konigl Bezirksamt Sonthofen befindliche Schwefelmineralbad Oberdorf fortan die Bezeichnung Prinz Luitpold Schwefelmineralbad fuhre 4 Luitpold war mehrfach Gast in dem Etablissement wenn er sich zur Jagdzeit in Hinterstein aufhielt Die Prinzregentenzeit Bearbeiten nbsp Die alteste bekannte Aufnahme um 1892 nbsp Das Bad in den 1890er Jahren1892 erbte Leonhard Stichs Enkelin Josefa Schmid das Anwesen Damit setzte eine Phase haufiger Besitzerwechsel ein Josefa Schmid verkaufte das Bad 1895 an Franz Josef und Johanna Muller die es acht Jahre lang fuhrten und 1903 durch Grundstuckstausch an Josef und Cacilia Holl weitergaben Diese profitierten unter anderem von den regelmassigen Treffen der ortsansassigen Schutzen die bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs auf der Hotelterrasse zu trainieren pflegten Die Uberreste der Anzeigerdeckung am Schiessstand Bichel ostlich des Hauses sollen heute noch zu erkennen sein Zulauf brachten auch der Ausbau der Jochstrasse ab dem Jahr 1900 sowie die Einrichtung der Kraftpostlinie Sonthofen Hindelang und der Bau des Vaterlandsweges der unmittelbar an den Gebauden des Bades vorbeifuhrte Der Vaterlandsweg ist nach dem Verein Das engere Vaterland benannt dem unter anderem auch der Maler Richard Mahn und der Kommerzienrat Gottfried Zillibiller angehorten Am 11 Mai 1900 genehmigte der Prinzregent ausserdem die Umbenennung des Ortes in Bad Oberdorf Der Erste Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit Bearbeiten Der Tod des Prinzregenten 1912 und der zwei Jahre spater beginnende Erste Weltkrieg bedeuteten einen tiefen Einschnitt Josef und Cacilia Holl konnten den Betrieb bis 1923 halten dann gaben sie auf und boten Bad und Hotel zum Verkauf an Damit begann die Ara unter der Besitzerfamilie Gross die das Haus bis heute bewirtschaftet Andreas Gross kaufte das Anwesen am 11 Mai 1923 mitten in der Inflationszeit fur zehn Millionen Mark Gross war von Hause aus Schmied hatte aber eine Wirtstochter aus Mering geheiratet und war mit dem Brauereibesitzer Zotler aus Rettenberg verschwagert der den Kontakt mit der Familie Holl hergestellt hatte Nach dem Ersten Weltkrieg hatte er zunachst den Gasthof Baren in Ingolstadt betrieben aber aus gesundheitlichen Grunden ein Haus in anderem Klima kaufen mussen Andreas und Maria Gross erweiterten das Anwesen bald Der Kuchenverkauf am Wochenende ermoglichte es ihnen ihr Grundstuck Stuck um Stuck zu vergrossern Maria Gross Mobelkaufe auf Auktionen pragen das Haus bis heute sie war stets auf der Suche nach Antiquitaten die dem Namenspatron des Unternehmens angemessen schienen Unter anderem erwarb sie in den 1930er Jahren die komplette Einrichtung der chinesischen Auslandsvertretung 1925 besass das Hotel 28 Gastezimmer und eine Zentralheizung Im selben Jahr wurde die Schwefelmineralquelle zur offentlich benutzten Heilquelle im Sinne des Artikels 20 des Wassergesetzes erklart 1926 bemuhte sich Andreas Gross um die Anerkennung seines Hauses als Hohenluft Kurhotel und Erholungsheim damit die Einweisung von Patienten durch Kostentrager wie Versicherungen und Behorden erfolgen konnte 1928 fand ein grosserer Umbau statt Der spatere Mittelbau wurde auf drei Stockwerke erhoht und eine Bierstube wurde eingebaut Damit wuchs die Kapazitat des Hotels auf 70 Gastezimmer was allerdings den Bedarf noch immer nicht deckte Badegaste die keine Unterkunft in Gross Haus finden konnten wurden in verschiedenen Quartieren im Dorf untergebracht und kamen zum Essen und Baden herauf 1929 wurden auch sogenannte Lichtbader ins Programm aufgenommen 1930 wurde das Etablissement in Luitpoldbad umbenannt Standiger Hausarzt wurde Otto Stein der zuvor eine Heilanstalt in Munchen geleitet hatte Die Kurangebote wurden um Mooranwendungen und die Nutzung einer Liegehalle erweitert die ostlich des Hauses errichtet worden war Das Moor wurde aus dem Huhnermoos herbeigeschafft 1932 wurde die Verbindungsstrasse zwischen dem Hotel und der Jochstrasse gebaut die spater nach Andreas Gross benannt wurde Im selben Jahr erwarb die Familie die Jochkanzel an der Jochstrasse um dort ein Aussichtsrestaurant zu errichten Der Bau sollte vertragsgemass innerhalb von funf Jahren beginnen Da dies nicht in die Tat umgesetzt wurde und der zweite Sohn der Familie Albert der dieses Etablissement hatte fuhren sollen im Zweiten Weltkrieg fiel kam die Jochkanzel 1951 wieder in den Besitz der Gemeinde nbsp Nach dem Umbau von 1936 Ansichtskarte nach einem Gemalde von Michael Zeno Diemer1936 wurde das Hotel erneut erweitert so dass es nun 140 Gastebetten und erstmals auch in einigen Zimmern Balkone anbieten konnte Aus demselben Jahr stammt ein Bericht des Allgauer Anzeigenblattes uber einen heftigen Zwist zwischen Andreas Gross und einem seiner Gaste einem Bruder von Joseph Goebbels Offenbar fugte sich Gross schliesslich aber in die Zeitumstande Der 1914 geborene Alois Gross absolvierte eine Kochlehre im Bayerischen Hof in Munchen und arbeitete danach auf einem Elbedampfer im Grandhotel Londra in San Remo im Waldorf in London und im Central Station Hotel in New York City Auch der zweite Sohn Albert sollte eine internationale Ausbildung erhalten doch dazu kam es nicht mehr Beide Hotelierssohne waren ab 1939 sofort im Kriegseinsatz Albert kam im Sommer 1940 bei Tonnerre ums Leben als sein Panzerspahwagen beschossen wurde Der Zweite Weltkrieg und die Folgen Bearbeiten Nach dem ersten Schock uber den Kriegsausbruch der zu einer Massenabreise gefuhrt hatte fullte sich das Hotel wieder und blieb in Betrieb solange die deutschen Truppen Erfolge verzeichnen konnten Ende 1942 aber wurde es in ein Lazarett umgewandelt Bis zum Ende des Krieges wurde der Bau als Reserve Lazarett Luitpoldbad genutzt Alois Gross lernte wahrend seiner Stationierung in Paris seine spatere Frau Elisabeth Schneider die Tochter von Stammgasten des Hotels kennen Er heiratete sie 1944 und kehrte im Januar 1945 mit einem Heimatschuss in das Lazarett zuruck Um nicht noch einmal in den Krieg ziehen zu mussen bohrte er die Wunde mit einem rostigen Nagel wieder auf Dieser Plan ging auf im Gegensatz zu der Idee Andreas Gross im Keller des Gebaudes Lebensmittel einmauern zu lassen die bei einer Wiedereroffnung des Hotels genutzt werden sollten Der Plan wurde verraten und Andreas Gross hart bestraft Nach der Auflosung des Lazaretts wurde die Besitzerfamilie ausquartiert In den Gebauden des einstigen Hotels wurde ein Erholungsheim fur US Soldaten unter dem Namen Mustang Manor eingerichtet Schon 1946 wurde das Anwesen aber einer neuen Nutzung zugefuhrt Der bayerische Staat machte daraus eine Lungenheilstatte der Landesversicherung Schwaben Diese staatliche Enteignung der Familie Gross wurde 1949 fur unrecht erklart Andreas Gross erlebte den Neuanfang am 28 Januar 1950 allerdings nicht mehr Die Nachkriegszeit Bearbeiten Alois Elisabeth und Maria Gross renovierten das Gebaude und richteten statt des bisher vorhandenen Teiches ein Freibad ein Auch wurde eine von nur zwei Asthmastationen in ganz Deutschland im Luitpoldbad eingerichtet Wahrend die Einladung fur bedurftige Berliner die Alois Gross 1951 aussprach ein grosses Medienecho hatte erwiesen sich andere Unternehmungen von denen man sich Publicity versprochen hatte als Misserfolge So fiel 1952 eine Faschingsfeier mit Kulissen die Wolfgang Modersohn gemalt hatte dem schlechten Wetter zum Opfer und auf einer zu Silvester errichteten Rutschbahn vom Speisesaal in die Bierstube brach sich der Oberkellner ein Bein 1951 wurde eine chinesische Bar eingerichtet 1952 wurde der Speisesaal um 50 Platze erweitert indem man ihn talwarts in gerundeter Form ausbaute Auch die Hotelhalle wurde vergrossert 1953 wurde eine Aerosolstation eingerichtet 1954 im Untergeschoss statt der Bierstube ein Kasino mit Tanzparkett und Buhne eingerichtet Hier traten unter anderem Dieter Hildebrandt die Munchner Lach und Schiessgesellschaft und Marianne Koch auf 1958 riss man die Liegehalle oberhalb des Parks ab und baute sie ostlich des Freibades wieder auf 1959 wurde der Andreas Gross Weg am Wildbach Richtung Oberjoch eingeweiht Nach Mansmann und Weiss wurde 1960 Fiedermutz Badearzt der diesen Posten uber 40 Jahre lang bekleiden sollte und erst 2004 von Hildegard Britzelmeier abgelost wurde Er praktizierte in dem neu eingerichteten Arztgebaude nordlich des Hauptbaus Auch eine Gymnastikhalle ein Tennisplatz und ein Kosmetikstudio wurden in Betrieb genommen 1964 erhielten die Zimmer in dem Gebaudeteil aus dem Jahr 1928 Badezimmer und Balkone 1969 wurde ein Hallenbad in Betrieb genommen Dieser Bau erwies sich als viel aufwandiger als geplant weshalb die daruber liegende Zimmerreihe zunachst mit einem Notdach versehen wurde Eigentlich war die Errichtung eines dreistockigen Zimmertraktes uber dem Hallenbad geplant gewesen Dies konnte erst 1976 verwirklicht werden 1973 fiel Elisabeth Gross nach einem Unfall fur langere Zeit aus Daraufhin begannen auch Alois Gross Sohn Albert und dessen Ehefrau Marion Gross in der Hotelleitung mitzuarbeiten 1975 erfolgte die Anerkennung des Hauses als private Krankenanstalt nach 30 der Gewerbeordnung Ab 1977 hiess das Hotel Prinz Luitpold Bad 1982 und 1983 wurde der Gebaudetrakt uber dem Speisesaal umgebaut 17 neue Zimmer entstanden dabei Nach diesem Umbau besassen alle Zimmer eine eigene Nasszelle Als 1980 der Moorabbau untersagt wurde war das Prinz Luitpold Bad die erste davon betroffene Einrichtung in Deutschland Durch den Ausbau der A 7 bei Oy Mittelberg die mitten durch ein Moorgebiet gefuhrt wurde konnte dieses Problem aber gelost werden Ab 1985 wurde in der ehemaligen Liegehalle das Quelldorado eine Wellnessanlage mit Whirlpool Sauna Solarium etc eingerichtet Ab 1985 blieb das Hotel auch uber den Winter geoffnet 1986 wurde das einstige Kasino im Untergeschoss in die Hofjagdstuben umgewandelt die mit Holz aus sieben abgerissenen Bauernhausern ausgekleidet wurde 1987 erfolgte der Bau der Dampfgrotte wenig spater wurde die Hotelhalle mit Tafelungen aus dem schottischen Lanrick Castle ausgestattet Unter den in Munchen gekauften Einrichtungsgegenstanden des Schlosses hatte sich auch ein Nomadenzelt befunden das ab 1992 als Aladins Sonnenzelt fur FKK Liebhaber genutzt wurde 1995 wurde der Westflugel des Hotels umgebaut Dabei kamen weitere Teile von Lanrick Castle zum Einsatz ausserdem wurde eine Bleiglasdecke aus dem Jahr 1880 in der Halle eingebaut Sie stammte aus dem Touring Club in Brussel Aus der einstigen Fischerstube im Untergeschoss wurde die Ritterstube die zum Teil mit Bauteilen des Dampfers Luitpold ausgestattet wurde 1997 gingen durch die neue Gesundheitsgesetzgebung die Ubernachtungen von Kurgasten um rund 30 zuruck 1998 wurde das Freibad renoviert Im Jahr 2000 musste auf Anweisung des Gesundheitsamtes die alte romanische Fassung der Schwefelquelle erneuert werden Im selben Jahr diente das Prinz Luitpold Bad als Kulisse fur etliche Szenen der Verfilmung von Das Weibernest von Hera Lind Nachdem das Hotel schon mehrfach Schaden durch Erdrutsche und Regengusse erlitten hatte wurde an Pfingsten 2001 das Freibad verschuttet und musste mit einem Bagger wieder freigelegt werden Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Ein Ort wird Musik traten 2003 unter anderem Elmar Gunsch Florian Meierott und die Gitarrist und Flamencotanzerin Barbara Hennerfeind im Hotel auf 2006 trat mit Armin Gross ein Vertreter der vierten Generation der Besitzerfamilie in die Geschaftsleitung ein Er wandelte die Ponyweide in eine Krolfanlage um auf der 2007 die erste deutsche Krolfmeisterschaft ausgetragen wurde 2010 veroffentlichte Albert Gross die Hauschronik Geschichte und Geschichten rund ums Prinz Luitpold Bad Bekannte Gaste BearbeitenUnter den Gasten des Hotels waren etwa Mitglieder des Auswartigen Dienstes Karim Aga Khan IV Familie Brenner Henry Vahl Liselotte Pulver und Josef Ohlgiesser der dem Hotel auch eine eigene Komposition widmete Carl Zuckmayer erwahnte in einem Brief vom 3 August 1938 dass sich seine Eltern nach ihrer Goldenen Hochzeit im Luitpoldbad aufhielten 5 Stan Smith wurde einmal von einem reichen Hotelgast Otto Eitel aus den USA extra eingeladen um mit einem anderen Hotelgast Tennis zu spielen Weblinks BearbeitenWellness Hotel Prinz LuitpoldbadEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten zu Stich Albert Gross Geschichte und Geschichten rund ums Prinz Luitpold Bad Bad Hindelang 2010 S 22 http www archive org stream v1sitzungsberi1868bayeuoft v1sitzungsberi1868bayeuoft djvu txt zitiert nach Albert Gross Geschichte und Geschichten rund ums Prinz Luitpold Bad Bad Hindelang 2010 S 26 Carl Zuckmayer Annemarie Seidel Briefwechsel Gottingen Wallstein Verlag 2003 ISBN 3 89244 646 6 S 9447 504486 10 388436 Koordinaten 47 30 16 1 N 10 23 18 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prinz Luitpold Bad amp oldid 237734572