www.wikidata.de-de.nina.az
Bad Oberdorf ist ein Ortsteil des Marktes Bad Hindelang im bayerisch schwabischen Landkreis Oberallgau Bad OberdorfMarkt Bad HindelangKoordinaten 47 30 N 10 23 O 47 503611111111 10 383333333333 822 Koordinaten 47 30 13 N 10 23 0 OHohe 822 m u NNPostleitzahl 87541Vorwahl 08324Bad Oberdorf Am oberen Ortsrand das Hotel Prinz Luitpold Bad Fundort der SchwefelquelleIm Jahre 1900 verlieh Prinzregent Luitpold von Bayern Oberdorf den Titel Bad Grund war die Nutzung einer Schwefelquelle am Fusse des Iseler 1886 m Bad Oberdorf wurde im 20 Jahrhundert mehrmals besonders schwer 1924 von verheerenden Hochwassern des Wildbaches verwustet Auf dem landwirtschaftlichen Anwesen das Ilse Hess Ehefrau von Rudolf Hess in Bad Oberdorf bei Bad Hindelang im Allgau bewirtschaftete wurde im Marz April 1945 ein mit einem Haftling besetztes Aussenlager des KZ Dachau eingerichtet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Sakralbauten 2 Museen 3 Hammerschmieden 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSakralbauten Bearbeiten nbsp Marienbild der Wegkapelle nbsp Die Kriegergedachtniskapelle mit dem Suhnekreuz nbsp Die LourdeskapelleIn Bad Oberdorf steht die an Kunstschatzen reiche Kirche Unserer lieben Frau im Ostrachtal und St Jodokus Hier ist u a ein Madonnenbild von Hans Holbein dem Alteren zu sehen das erst 1935 wiederentdeckt wurde Die Wegkapelle Scholl in Bad Oberdorf steht am Ufer des Hirschbachs am Ortsrand Sie durfte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erbaut worden sein Der verputzte Bruchsteinbau offnet sich nach Sudosten mit einem Rundbogen unter dem eine Marienfigur mit geschnitztem Kopf und geschnitzten Handen zu sehen ist Der Christus stammt aus der Zeit des Hochbarock Die arma Christi die Waffen Christi sind angedeutet durch Engelsfiguren mit Speer und Ysopstab Sie wurden um 1790 geschaffen und konnten aus den Eberhard Werkstatten in Hindelang hervorgegangen sein 1895 wurde die Lourdeskapelle beim Schanzpark in Bad Oberdorf errichtet Sie geht auf eine Stiftung der Anwesenbesitzerinnen Maria Anna und Josepha Scholl zuruck Bis 1965 hatte sie ein Schindeldach dann wurde sie mit Kupfer gedeckt 1967 wurden bleiverglaste Fenster gestiftet Seit 1972 befindet sie sich wie auch die Kriegergedachtniskapelle unter der Obhut der Kirche 1973 wurden der Weihwasserkessel und das schmiedeeiserne Gitter vor dem Figurenschmuck angeschafft Die letzte umfassende Renovierung des denkmalgeschutzten Bauwerks erfolgte 1994 Die Kriegergedachtniskapelle ist der 1950 errichtete Nachfolgebau der ehemaligen Jodokuskapelle An einer der Aussenwande ist ein Suhnekreuz von 1603 angebracht das einst in die Jodokuskapelle integriert war Im Inneren befindet sich eine klassizistische Figur des Kerkerchristus die um 1780 wohl im Umfeld der Eberhard Werkstatten entstand Auch sie befand sich zuvor in der Jodokuskapelle An der Bad Oberdorfer Strasse steht ein Bildstock mit einer spatbarocken Darstellung Christi bei der Rast Die Figur stammt aus der Fruhzeit der Melchior Eberhard Werkstatte und durfte um 1740 geschaffen worden sein Am Ortsausgang nach Bad Hindelang befindet sich ein zweites Suhnekreuz Ein Grenzstein aus der Zeit um 1700 zeigt zwei Wappenschilde Die Sandsteinplatten sind jedoch durch Verwitterung stark beschadigt Museen BearbeitenIn der Oberen Muhle wurde ein kleines Museum zur Ortsgeschichte eingerichtet Bad Oberdorf hat ein Friedenshistorisches Museum das an Menschen erinnert die sich fur Frieden und Versohnung eingesetzt haben Hammerschmieden BearbeitenAb 1490 wurde unter Graf Hugo von Montfort Rothenfels in der Umgebung der Hornkapelle Eisenerz abgebaut Um 1540 wurde zwischen Hindelang und Hinterstein eine Schmelzhutte eingerichtet von der die Hammerschmieden im Ostrachtal profitierten Von den mit Wasserkraft betriebenen Eisenhammern die einst hauptsachlich zur Herstellung von Hellebarden und Landsknechts Spiessen spater zur Produktion handgeschmiedeter Bergschuhnagel und Bratpfannen dienten sind drei erhalten geblieben und auch noch in Betrieb Die Hammerschmiede Brutscher als Standerbau des 18 Jahrhunderts auf Rollsteinsockel die Hammerschmiede Besler Wille Scholl als eingeschossiger Bruchsteinbau mit einzelnen Standerwanden ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert und die Hammerschmiede Hartmann Auch sie ist in Gestalt eines eingeschossigen Bruchsteinbaus des 18 Jahrhunderts erhalten geblieben der allerdings im 19 Jahrhundert einen neuen oberen Mauerkranz aus Ziegeln und ein neues Dach erhielt Weitere Nagelschmieden sind zwar nicht mehr als solche in Betrieb aber als Bauwerke erhalten so die Nagelschmiede Brutscher beim Wildbach ein verschindeltes Haus mit Steildach das im 18 19 Jahrhundert als aufgestanderter Riegelbau errichtet wurde die Nagelschmieden Keck Haas und H Schmid sowie die ehemalige Messerschmiede zum Haus Nr 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bad Oberdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedenshistorisches Museum Bad Oberdorf in bavarikon deEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 Ortsteile des Marktes Bad Hindelang Bad Hindelang Bad Oberdorf Bruck Gailenberg Gross Hinterstein Liebenstein Oberjoch Reckenberg Riedle Vorderhindelang Unterjoch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bad Oberdorf amp oldid 223719930